flugunfähige hänflingbrut

Diskutiere flugunfähige hänflingbrut im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - hallo alle, leider ist es dieses jahr bei meinen hänflingen das gleiche wie im letzten. mein zuchtpaar hatte 5 befruchtete eier und daraus auch...
Waldemar

Waldemar

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hallo alle,

leider ist es dieses jahr bei meinen hänflingen das gleiche wie im letzten. mein zuchtpaar hatte 5 befruchtete eier und daraus auch 5 jungvögel groß gezogen.
als die vögel aus dem nest waren ist mir aufgefallen, dass sie sich nur auf dem boden aufhalten und sogar dort mit dem rumhüpfen probleme hatten.
schließlich ist einer nach dem anderen eingegangen.
optisch waren die vögel total in ordnung. federkleid und gliedmaßen voll entwickelt aber trotzdem flugunfähig.
heute morgen ist der erste, von diesmal glücklicherweise nur zwei jungen aus dem nest gehüpft....
das gleiche jammerbild wie letztes jahr. beine voll entwickelt, greifen auch zu, wenn man den finger hinstreckt....aber mit hüpfen ist nichts, sieht aus als wenn die irgendwie gelähmt wären oder so.
wer kennt das? und an was kann das liegen?
mein zuchtpaar stammt vom händler.....kann also nicht sagen ob es sich vielleicht um geschwister handelt.
denke an inzucht und deshalb behinderung....ist das möglich?

gruß waldemar
 
Original geschrieben von Waldemar

mein zuchtpaar stammt vom händler.....kann also nicht sagen ob es sich vielleicht um geschwister handelt.
denke an inzucht und deshalb behinderung....ist das möglich?

Hallo Waldemar,

ich denke das es sich um einen Gendefekt handelt,
der durch die Erbfaktoren Deiner Zuchtiere zustande
kommt. Ob das nun so ist weil es evtl. Geschwister sind ?

Vermutlich lässt sich das nur genauer klären
wenn Du beiden nächste Zuchtsession andere Partner
zuteilst.

Fütterst Du tierische Nahrung? Wenn Ja welche?

Gruss Kenneth :p
 
hallo kenneth
wollte die sowieso trennen zur nächsten saison . will ja nicht ständig krüppel nachziehen.
die bekommen bei mir keimfutter, zeisigfutter von blattner, weichfutter von claus, obst, und wenn sie möchten auch mehlwürmer. allerdings hab ich die noch nie da dran gesehen.
aber die stehen in der voliere, weil da auch noch einige weichfresser rumhüpfen. in der voliere ist auch noch ein paar magellanzeisige und denen ihre jungen sind top fit. also am futter liegts mit sicherheit nicht!
gruß w.
 
flugunfähig

Hallo Waldemar,


ich hatte schon von Züchtern gehört, dass wenn Körnerfresser
zuviel tierischer Nahrung aufnehmen, auch Lähmungen und
und vergiftungsartige Erscheinungen auftreten können.

Deshalb die Frage nach dem Aufzuchtsfutter.

Bei mir haben Grünfinken mal sehr viele Mehlwürmer
gefressen und an die Jungen verfüttert, sie waren mit
Gimpeln in einem Volierenabteil, in der Mauser sind mir alle
Jungen der Grünlinge eingegangen! Bei anderen Paaren
die nur pflanzliche Kost zu sich nahmen, kamen alle "auf die Stange".

Ansonsten habe ich keine Idee mehr was das sein könnte, habe auch nichts in der Fachliteratur gefunden.

Gruss :0-
 
Waldemar,

ich fürchte Kenneth hat recht mit seiner Vermutung zum Thema tierische Nahrung! Einen Gendefekt, den er auch vermutet hat, schließe ich aus, das kann mal bei einem Jungtier vorkommen, aber nicht bei allen. Ich fürchte, daß die Jungen zu viele Proteine erhalten haben.

Du solltest die Hänflinge noch mal brüten lassen, wenn möglich aber das Weichfutter weglassen oder drastisch reduzieren.

Jörg
 
Hallo Waldemar!

Konni und Jörg haben Recht!

Ich habe schon viele erfahren, daß meine Hänflinge ca. 98% pflanzliche Nahrung fressen!!! Ich habe schon sie auch gezüchtet. Die Junge waren fit! Alle meine Hänflinge beachteten keinen Aufzuchtfutter wie Erlen- und Birkenzeisige und fraßen bisher nur Läuse von Wildkräutern.
 
Schön, wenn sie die Mehlwürmer nicht fressen-die sind nämlich u.U für die Brut wirklich nicht ungefährlich.
Ich denke auch, daß diese Art nicht unbedingt tierisches braucht.
Eifutter solte aber angeboten werden und reicht auch.
Für mich klingen die Symptome aber durchaus auch nach Rachitis.
Gibst Du Calzium und Vitaminpräparate?
Wenn ja, welche?
Ist das Futter zu phosphatreich wird aufgenommenes Kalzium nicht genügend verstoffwechselt. Also am besten eine phosphatfreie Kalziumquelle zusätzlich bieten-
ZB Kalziumzitrat im Trinkwasser oder übers Futter.
Und natürlich D3 Präparate reichen (aber in Maßen, maximal 100IE/Woche*kg)
 
hallo,
also wie gesagt, ich hab die hänflinge noch nie an den mehlwürmern gesehen, ganz im gegensatz zu meinen stieglitzen und den magellanzeisigen.
daher denke ich, vom lebendfutter kommts nicht!
natürlich kriegen die auch immer vitamine und mineralstoffe zum normalen futter. gritstein steht auch ständig zur verfügung.
zudem ist ein naturboden in der voliere mit einer ecke, die mit sand aufgefüllt ist.grünzeug in form von salat und gurke, äpfeln...etc steht auch ständig auf em futtertisch.
das einzige, was ich nicht mehr füttere sind wildkräuter, weil mir da letztes jahr einige junge eingegangen sind, weil ich gespritztes
grünzeug erwischt hatte.
daher denke ich, am futter liegts nicht. zumal ja die magellanzeisige und letztes jahr die majors ganz normale junge großziehen und gemeinsam mit den hänflingen in der voliere sind bzw. waren.
gruß w.
 
Stieglitze sind im Gegensatz zu Hänflingen recht ruhige Vertreter in Volieren und lassen sich auch schon mal ganz gut bei der Futteraufnahme beobachten. Fast alle Hänflinge, die ich bisher in Volieren beobachtet habe, sind scheu und unruhig. Wenn das bei Deinen auch so ist, wirst Du Probleme haben, sie auch bei der Aufnahme von Mehlwürmern beobachten zu können. Wobei es aber nicht gesagt ist, daß das nur an den Mehlwürmern liegt, daß die Jungen Probleme haben...das Weichfutter von Claus ist bestimmt auch sehr "gehaltvoll" und wird auch seinen Teil zu den Problemen beitragen.
Rachitis halte ich für relativ unwahrscheinlich. Noch mal der Tipp, die Hänflinge wieder brüten zu lassen, das Weichfutter drastisch reduzieren und evtl. D-Flouretten (gibt's beim Kinderarzt, beugt Mangelerscheinungen vor). Hast Du die toten Jungtiere mal zur Untersuchung eingeschickt? Das sollte man tun, denn sonst sind Spekulationen Tür und Tor geöffnet...
Jörg
 
hallo jörg,
die beiden jungen sind ja noch nicht tot:)
und letztes jahr hatte ich eigentlich gedacht, dass irgend was mit dem futter nicht ok war.
übrigens sind die beiden elterntiere doch sehr ruhig und vertraut.
die nehmen auch futter auf, wenn ich in der voliere bin. sind auch nicht scheuer als meine majors. das weibchen hat übrigens direkt neben der eingangstür gebrütet, durch die ich 3-4 mal am tag gehe um zu füttern. hat sich absolut nicht stören lassen.
hänflinge werden allgemein nach 2-3 jahren ruhiger! war bisher immer so.
wenns an der aufnahme von weichfutter liegt, hab ich keine chance...das muss ich geben, wegen den weichfressern, die dabei in der Voliere sind. und wenn die hänflinge in den käfig kommen, kann ich ne brut auch vergessen. ist also nicht machbar.
und bevor ich mich von meinen rubis trenne, gehen lieber die hänflinge!!!
gruß w.
 
...oh, ich hatte das so verstanden, daß die Jungen nicht mehr leben...
Wie entwickeln sie sich denn?

Kannst Du das Weichfutter eventuell so "verstecken", daß es für die Hänflinge nicht mehr attraktiv ist? Im Gebüsch, direkt auf dem Boden? Vielleicht hilft das?
Ich weiß dann auch nicht mehr weiter, aber wenn die Hänflinge ruhig sind, solltest Du auch keine Probleme haben, die in einem größeren Käfig zu ziehen. Aber der Käfig sollte teilbar sein, um den Hahn weg zu sperren!
Gruß
Jörg
 
Geschichte meiner Hänflinge

Hallo Waldemar, Jörg und andere!

Ich habe in 90er Jahren die Hänflinge namens Darren, Sally, Lino, Richard, Leopold, Estelle, Marcello, Lousie und Thelma mit Stieglitzen, Birken- und Erlenzeisigen in meiner Ex-Wohnung gehaltet. Nur Richard starb leider in wenigen Monaten an Kokzidiose. :( Alle andere Hänflinge waren fit. Ich saß täglich ganz ruhig auf den Stuhl und Sessel direkt vor Volieren und beobachtete täglich 1-4 Stunden. Lino, Leopold und Estelle waren Wildfänge aus ehemalige DDR. Alle andere Hänflinge waren Nachzuchtstiere. Leopold und Estelle waren jahrelang vor den Zuchtbeginn extrem scheu. Darren, Sally und Lino waren sofort ruhig. Marcello, Louise und Thelma waren am Anfang scheu und unruhig, aber in wenigen Wochen waren sie ruhig!!! Ich beobachtete täglich genau, wie und was meine Hänflinge gefressen haben. Die Futtertische waren 1m vom Boden hoch. Ich lag immer Wildkräuter vom Feld auf den Boden. Darren, Sally, Marcello, Louise und Thelma interessierten sich sofort an Wildkräuter. Lino, Leopold und Estelle haben sich am Anfang keine Wildkräuter interessiert, bis vor ich Sauerampfer gegeben habe. Nachdem habe ich erste Sauerampfer in Volieren gelegt, haben Lino, Leopold und Estelle in nächsten Tag überraschungsweis viele Sauerampfer gefressen, dann interessierten sie sich auch alle andere Wildkräuter. Ich war überglücklich. Ich beobachtete fest, daß meine Hänflinge nie die Aufzuchtsfutter berührt haben!!! Sie fraßen am liebsten verschiedene Wildkräuter sowie Birkenkätzchen , Stieglitz- und Hänflingsfutter von Fa. Blattner, Keimfutter für Zeisigen von Blattner, Wildsämereien wie Baumsämereien von Blattner, gekeimte rote Kolbenhirsen, Gritsteine, Taubensteine und Sepiaschalen sowie schwarze Blattläuse von Sauerampfern. Fast alle meine Stieglitze berührten auch nie die Aufzuchtsfutter!!! Nur Birken- und Erlenzeisige frassen gern die Aufzuchtfutter von Blattner und Quicko. Die Futtertische waren offen, ebensfalls auf den Boden. Als Verstecksmöglichkeit habe ich die Kieferzweigen nur in der Zimmerdecke ausgestattet!

Das war lange Geschichte, habe nicht vergeseen! Vom Januar 1992 bis September 1995 habe ich solche Hänflinge gehalten. Nach den Wohnungsumzug hatte ich 2 Jahre keine Vögel mehr. Im November 1997 habe ich wieder einen Geschwisterpäärchen Hänflinge namens Mahsun und Suna bekommen. Meine Voliere ist 1,5mBx0,7mTx2mH und war anfangs nur Sitzstangen aus Buchenholz und Nordmanntannen ausgestattet. Futternäpfe und Wassernäpfe waren bzw. sind immer auf den Boden. An ersten Tag waren Mahsun und Suna scheu und unruhig. Am Abend kurz vor Dunkelheiten haben sie ihre "Scheu" verloren und saßen stundenlang am Futternapf direkt vor mich und frassen sehr viel!!! Im Februar, wegen geheizte Wohnung, hatten sie schon in die Brutstimmung. Leider habe ich keine Nistmaterialen und -gelegenheiten, genauso wie diesen Jahr habe ich Probleme mit meiner Zeisige Ekrem und Adile gehabt. Ich wollte nicht züchten, aber ich wußte garnicht, was ich jetzt dazu gelernt habe. :( Aber irgendwann will ich natürlich gern die Vögel züchten, wenn ich so viele Plätze habe...

Hier ist Mahsun, der im Oktober 2000 nach der Behandlung gestorben ist. Wenn ich einen Digi-Cam gekauft habe, dann werde ich Euch meine Suna zeigen, was sie macht, dann werdet Ihr staunen...
 

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hallo jörg,
die beiden jungen sitzen auf dem boden der voliere und werden gut von den alten gefüttert.
der eine hüpft inzwischen ganz gut, der andere hat ziemlich probleme vorwärts zu kommen. ich schau mir das jetzt noch ein paar tage an, und dann muss ich entscheiden was icht mit denen
mache. will sie ja auch nicht unnötig quälen.
zu meiner überraschung hab ich heute morgen gesehen, dass das weibchen schon wieder zwei eier in einem nest hat, das ich eigentlich den magelanzeisigen zugeordnet hatte.....so schnell kanns gehn.....weiß jetzt nicht, ob ich sie brüten lassen soll oder ob ich die eier einfach ansteche und warte, bis sie von sich aus merkt, dass nichts zu machen ist.
andere möglichkeit wäre, die eier bei meinen kanaries unterzulegen . da wäre dann auch klar, obs am futter liegt, oder an was anderem. mal sehen, was ich mache.
gruß waldemar
 
Original geschrieben von Waldemar
ob ich die eier einfach ansteche

Hallo Waldemar!

Wie kannst Du die winzige Eier stechen? :? Die Eier sind viel kleiner und dünnschäliger und zerbrechlicher als Hühnereier. Kannst Du nicht die Plastikeier für Cardueliden austauschen, wie bei Kanarien?

Kanarien ziehen problemlos die junge Hänflinge groß, allerdings die Hänflinge fehlgeprägt werden können, d.h. sie nicht in Hänflingen "verliebt" sind, sondern in Kanarien!

Ich würde lassen, daß Deine Hänflinge ausbrüten lassen!
 
hallo dany,
ich nehme zum anstechen der eier eine einwegspritze. die ist sehr scharf und ganz dünn. da kann man auch ganz kleine eier damit anstechen. aber eigentlich hast du recht, könnte die eier auch gegen plastikeier austauschen.
wegen der fehlprägung hab ich keine sorgen. ich denke, wenn mehrere junge im nest sind, werden die schon ihre eigene art erkennen.mir gehts dabei nur darum, zu erfahren obs am futter liegt oder an den alttieren, dass die jungen nicht fliegen, bzw. ihre beine nicht richtig benutzen können.
wenn ich die beiden wieder ihre jungen großiehen lasse erfahre ich das erst nächste saison, wenn ich einen von beiden ausgetauscht habe.
gruß w.
 
Wenn Deine Magellan zur gleichen Zeit Eier haben, lege bitte mal ein oder Zwei Eier bei denen unter, nur so kannst Du feststellen ob es an der Fütterung der Hänflinge liegt, oder ob es ein genetisches Problem ist.

Ich hätte Interesse, Magellannachwuchs oder auch Alttiere zu tauschen....
Gruß

Jörg

Nachtrag, ich bin heit owend in Gernsm, do könnd isch dochemol vorbeikumme...
:-D
 
hallo jörg,
schon wieder falsch, die magelans haben eben keine eier...ich dachte nur die wären es...sind aber eben die hänflinge....
wenn du willst kannst du gerne mal auf nen sprung vorbei kommen. tauschen können wir auch, wenn du magst, hätte ich wenigstens ein blutsfremdes paar.
allerdings ich bin erst so gegen 18,30 uhr zu hause. wenn dir das passt. ruf vorher kurz an, damit ich nicht grade mit dem hund weg bin, wenn du kommst.:D
tel. 06245 6354
gruß w.
 
upppppps, jetzt bin ich falsch...tippteufel....
soll nicht 18.30 sondern 19.30 heißen.
gruß w.
 
Verpasst! Aber da Du ja fast um die Ecke wohnst, melde ich mich in Kürze mal.
Gruß

Jörg
 
hallo jörg,
wie gesagt, kannst gerne mal bei mir vorbei kommen und auch einen jungen magellan zeisig mitbringen. egal was, ich hab ein paar junge.
gruß waldemar
 
Thema: flugunfähige hänflingbrut
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