Moin moin!
Vielleicht ist folgender Zeitungartikel unserer Regionaltageszeitung "Kieler Nachrichten" vom Freitag, 17.März, interessant:
"Veterinäre warnen: Zugvögel aus Italien könnten Geflügelpest einschleppen
UNRUHE IM HÜHNERSTALL
Kiel(chr) Noch ist sie hierzulande nicht aufgetreten und auf Menschen kann sie ohnehin nicht übertragen werden, dennoch sorgt die in Italien ausgebrochene Geflügelpest auch in Schleswig-Holstein für erhebliche Unruhe. Eine Infektion mit dem Virus könnte innerhalb weniger Tage komplette Bestände töten. Um dies zu vermeiden, empfehlen Veterinäre, Geflügel von Zugvögeln fernzuhalten, die die Seuche durch ihren Kot übertragen könnten. Also Stubenarrest nicht nur für Hühner in Legebatterien, sondern auch für eigentlich frei laufende Hühner?
So direkt möchte das Land das nicht sagen. "Kontakt von hausgeflügel mit Wildvögeln sollte möglichst vermieden werden", heißt es offiziell in einem Schreiben des Landwirtschaftsministeriums an alel Kreise und kreisfreien Städte. der Ausbruch der Geflügelpest in Italien wird aber als mögliche "Bedrohung" der Bestände auch hier bezeichnet.
Bundeslandwirtschaftsminister karl-Heinz Funke (SPD) sieht derzeit "kein erhöhtes Risiko, dass die Geflügelpest eingeschleppt wird, solange die allgemeinen Hygienestandards in der deutschen Geflügelwirtschaft eingehalten werden". Er appellierte an alle Geflügelhalter, "Vorsorge zu treffen".
An Funkes früherer Wirkungsstätte in Hannover ist man da rigoroser. Per verordnung hat Niedersachsen für die nächsten Wochen den Auslauf von geflügel verboten.
Seit Dezember vergangenen Jahres breitet sich die Klassische Geflügelpest in einigen Regionen Italiens - vor allem der Lombardei und Veneto - aus. Etwa 12 Millionen Tiere wurden mittlerweile getötet. Der Export aus den betroffenen Regionen ist untersagt.
Die meldepflichtige, hochansteckende Infektion mit einem mutierten Influenza-Virus führt bei Hühner und Puten zu schnupfenähnlichen Erkrankungen, starker Atemnot und raschem Tod. wasservögel und Brieftauben können infiziert und ansteckend sein, ohne selbst Symptome zu zeigen.
Das landwirtschaftsministerium sieht im Vogelzug im Frühjahr deshalb "eine reale Einschleppungsgefahr". Auch Klein- und Hobbyhalter sowei Rassegeflügelzüchter werden um besondere Vorsicht gebeten. Vor allem Entenarten, die sich im Winter zeitweise im norditalienischen Voralpengebiet aufhalten und jetzt in ihre Brutgebiete zurückkehren, könnten für eine Verbreitung auch in Schleswig-Holstein sorgen."
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Tschüss Rüdiger