Graupapagei aus dem Tierschutzheim ( = Timneh )

Diskutiere Graupapagei aus dem Tierschutzheim ( = Timneh ) im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Liebe alle, vor knapp zwei Wochen habe ich gesehen, dass es im hiesigen Tierschutzheim einen Graupapagei gibt, und da ich die Tiere total toll...
Helena

Helena

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Liebe alle,

vor knapp zwei Wochen habe ich gesehen, dass es im hiesigen Tierschutzheim einen Graupapagei gibt, und da ich die Tiere total toll finde, bin ich letzten Freitag hin, um "Coco" mal kennen zu lernen.
Mein Plan war, die nächsten drei, vier Wochen ins Tierheim zu gehen, Zeit mit ihm zu verbringen, und so herauszufinden, wie sein Wesen ist.

Der Rest ist klar -- Haltung dergestalt, dass die Bedürfnisse des Tieres möglichst gut befriedigt werden. Das heißt (wenn auch schwierig) Vergesellschaftung bzw. Verpaarung, wenn möglich. Große Voliere etc...alles kein Thema.

Jetzt zu meiner Frage. Ich habe den Eindruck, Coco mag mich nicht gerne, aber ich kenne mich mit dem Verhalten von Graupapageien überhaupt nicht aus.

Als ich letzten Freitag das erste Mal dort war, hat mich die Wärterin zum Tier geführt, und mich gleich mit in die Voliere genommen. Heute frage ich mich, ob das überhaupt gut ist, denn es ist ja im Prinzip das Territorium von Coco.
Naja jedenfalls hat sie mir ein paar Apfelstückchen gegeben und mich mit Coco alleine gelassen. Den Apfel hat Coco gerne von mir genommen, aber auf meinen Arm klettern wollte er dafür nicht. Das habe ich natürlich respektiert.
Ich wollte mal ein Apfelstückchen, das runter gefallen war, aufheben, und in dem Moment, in dem ich mich gebückt habe, ist er losgeflogen. Ich konnte seine Füße auf meinem Rücken spüren. Er ist aber auf dem Boden gelandet. Ich bin in der Hocke geblieben und habe ihn beobachtet. Er ist über den Boden gelaufen, auf mich zu, und hat sich mit dem Rücken vor mich gesetzt. Ich habe ihm gut zugesprochen, und meine Hand genähert (ich habe das als Vertrauenssignal interpretiert). Als er meine Hand bemerkt hat, hat er protestiert und sie mit dem Schnabel weggeschubst. Anschließend ist er wieder hochgeklettert.
Das war wohl ein Fehler, zu versuchen, ihn zu streicheln. Ich habe ihm noch ein paar Apfelstückchen gegeben und bin wieder aus der Voliere. Von da aus habe ich mich noch ein bisschen mit ihm unterhalten.
Naja...

Heute, eine Woche später, bin ich wieder hin. Dieses Mal habe ich ein paar Cashewnüsse und getrocknete Beeren mitgebracht. Ich hatte mir sogar überlegt, wie ich Coco unterhalten kann: die Tupper, die ich mitgenommen habe, hat einen sehr einfachen Öffnungsmechanismus, und ich dachte, wahrscheinlich bekommt Coco das schnell selbst hin, wenn ich es ihm zeige.

Da stand ich also, mit meinen Leckerchen. Dieses Mal bin ich extra eine viertel Stunde vor der Voliere geblieben, habe ihm die Leckereien gegeben und mich mit ihm unterhalten. Habe ihm die Tupper gezeigt, wie man sie öffnet usw.
Bin dann irgendwann in die Voliere, wieder Leckerchen gegeben. Bin in die Hocke, da ist Coco runtergeklettert...es gab aber zwei drei Momente, wo ich dachte, er hat eher nach meinem Finger geschnappt bzw. wollte ihn wegschubsen, als nach den Leckereien. Ich dachte auch, er mag die Tupper irgendwie nicht...hat ihn wohl nicht sonderlich beeindruckt, das Teil.

Dann bin ich aufgestanden und auf die andere Seite der Voliere gegangen. Er ist geblieben, wo er war. Dort stand ich, und hab mich mit ihm unterhalten. Da hat er angefangen zu pfeiffen und "Hallo" zu sagen.
Irgendwann ist er auf den Boden geklettert und auf mich zugelaufen, da ist mir doch etwas anders geworden, weil ein Teil meiner Beine frei war. Ich hatte den Eindruck, er mag meine Füße bzw. Schuhe nicht. Ich habe einen Fuß angehoben, um mich schützen zu können, da hat er den Fuß weggeschubst.
Habe das als Zeichen interpretiert, dass ich die Voliere verlassen soll, was ich dann auch gemacht habe.
Es ist eben sein Revier. Denkt ihr, das war Revierverhalten?

Kann man insgesamt daraus schließen, dass Coco mich nicht mag? Er sitzt da den ganzen Tag alleine in der Voliere. Ich dachte, es macht ihm Freude, Abwechslung zu haben. Aber vielleicht ist er ja auch glücklich und zufrieden. Jedenfalls -- an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Ich glaube, es hat ihm nicht gepasst, dass in in der Voliere war.

Ich war insgesamt zwei Stunden da und hab mich mit ihm Unterhalten, immer wieder Leckerlis gegeben...irgendwann habe ich angefangen, die Federn, die an seinem Käfig hingen, zu nehmen und ihm entgegen zu pusten. Das mochte er, glaube ich, überhaupt nicht. Er hat wild an seinem Sitzteil rumgenagt und wurde wütend (wenn ich das richtig interpretiert habe).
Da hab ich das natürlich gelassen. Leckerlis wollte er dann nicht mehr haben.

Tja also ich bin unschlüssig. Reines Revierverhalten? War ich vielleicht einfach zu lange da? Sind 2 Stunden am Anfang zu viel? Woran merkt man, dass ein Graupapagei keine Sympathie für einen übrig hat?

Coco ist wahrscheinlich 26 Jahre alt. Ich denke nicht, dass er wirklich fliegen kann. Nach unten ja, aber sich selbst empor heben, das kann er wahrscheinlich nicht. All das lässt mein Herz Bluten, und ich würde wahnsinnig gerne mit ihm trainieren etc. Vielleicht sind meine Wünsche an das Tier aber einfach nicht das, was ihm entspricht.

Bitte um eure Meinung. Gerne auch ein Statement zum Thema "Papageien aus dem Tierheim". Mitleid ist sicher kein guter Berater -- es geht um das Tierwohl und um die Frage, ob man die Bedürfnisse des Tieres befriedigen kann.

Aber ich möchte auch nicht mit einem Vogel leben, der mich nicht mag, da tu ich mir und dem Vogel ja keinen gefallen.
Ich hatte übrigens auch den Eindruck, dass er möglicherweise Frauen einfach nicht gerne mag. Die Wärterin meinte nämlich, auf sie sei er nicht so gut zu sprechen. Möglicherweise, weil sie ihn zum Tierarzttransport einfangen musste. Ich kann mir gut vorstellen, dass er nachtragend ist. Vielleicht hat er meinen Streichelversuch auch nicht vergessen.
Die Wärterin hat erzählt, dass der Tierarzt sofort super gut mit Coco zurecht gekommen ist, und umgekehrt, sodass sie schon die Hoffnung hatte, er würde ihn nehmen.

Zwischendurch kam ein Mann ins Zimmer, da hat Coco viel aufgeregter reagiert als auf mich...aber vielleicht war die Reaktion auch bezüglich der Wärterin, die er ja schon länger kennt.

Danke für Kommentare, Meinungen, Expertenwissen!

Grüße
 
das einzig schnelle was mir zu Deinem Text einfällt ist, das ist ein Papagei, kein Hund! Du solltest Dich vielleicht mit der Art erst einmal befassen, Bücher lesen, die Gruppe durchlesen von oben bis unten, rechts nach links, bevor Du den Schritt wagst an einen Grauen zu denken, geschweige nach 4 Wochen einen mit nach Haus zu nehmen. Gerade Graue aus mehreren Händen sind meist nicht einfach. Wenn Du zum Beispiel zu meinem Hahn einfach rein spazieren würdest, hättest Du nach dem 2. Stück Apfel schon nen halben Finger weniger. Ich hab lang gebraucht Papageien zu verstehen und tu es heut noch nicht immer. Ich habe nen Kurs gemacht seit dem bin ich aber um Einiges Schlauer. Ich habe tausende in die Haltung investiert, Futter, Licht, Außenvolieren, Innenvolieren und Partner Tiere. Das TH wo Du hin gehst hat keine Fragen? Keine Kontrolle bevor die Dich einfach zu dem Vogel lassen, schon eigenartig. Zur Frage ob er Dich mag, das kann man so nicht beurteilen. Wenn man nix von ihm weiß. Ist er ne Handaufzucht? Männer oder Frauen Fixiert? Misshandelt worden? Nach der Beschreibung denk ich aber dass er eher ein Männer Vogel ist. Da Papageien aber nicht unser Partner Ersatz sein sollten und wir nicht ihrer, wäre das so kein Thema. Henne dazu und nen eigenen Bereich. Und streicheln lassen müssen sich Papageien nicht, es sind wie oben schon geschrieben keine Hunde. LG
 
Man darf Papageien auch nicht so vermenschlichen. Sein Verhalten ist ganz normal. Du bist fremd für ihn und er ist nur vorsichtig. Streicheln sollte man auch unterlassen, Vögel sind nun mal keine Kuscheltiere. Ehe du dich dazu entschließt, dir Papageien anzuschaffen, mach dich erst schlau über die Haltungsbedingungen und die hohen Ansprüche, die diese Tiere haben. Einfach mal aus Mitleid so einen Vogel mitzunehmen, das ist der falsche Weg. Und verabschiede dich von dem Gedanken, dass er deine menschlichen Gefühle interpretieren kann. Graue sind zwar hochintelligent aber man sollte auf dem Teppich bleiben. Es sind Wildtiere. Und auch nicht mit Hund und Katze zu vergleichen. Das Wesen ist total anders. Es ist zwar schön, dass du dich um ein Tierheimwesen kümmern willst, aber glaube mir, ohne ein wenig Erfahrung und nur, weil er dir leid tut, geht das in die Hose. Die Tierheimmitarbeiter müssten dich eigentlich in der Form besser beraten. Hoffentlich wollen sie den Vogel nicht nur schnell loswerden. Also überleg dir genau, was du machst.....dem Vogel zu liebe . LG Carola
 
Ich finde du interpretierst da viel zu viel und in weiten Teilen das Falsche rein.
Graue sind von ihrem Wesen her gegenüber Fremden und Fremdem erstmal etwas misstrauisch und zurückhaltend. Grade ältere Vögel aus unklarer Herkunft.
Wenn er dich nicht leiden könnte, würde er nicht auf den Boden zu dir kommen oder dir aus der Hand fressen, geschweige denn sich die Mühe machen deine Hand sanft abzuwehren. Wenn er dich nicht leiden könnte und dich nicht im Revier dulden würde, könntest du nichtmal die Voliere betreten ohne blutende Löcher.
Im Moment wirst du nicht feststellen können, ob er sich an dich gewöhnt, dich leiden kann etc, weil du garnicht weißt nach welchen Zeichen und Kriterien du ausschau halten sollst und musst.
Weiterhin lässt sich kaum vorhersagen, wie der Vogel sich später tatsächlich verhält, wenn er daheim ist.
Beim ersten Date mit meinem Kakaduhahn war der kleine Kerl eher desinteressiert, in weiten Teilen rotzfrech wenn und hat ganz saftig zugebissen wenn man ihm zu nah kam.
Aber es war um mich geschehen und so kam er zwei Wochen später zu mir.
Er kam hier an als wäre er ein anderer Vogel. Ganz schüchtern, lieb, kuschlig, sehr sehr schreckhaft und er war die ersten Monate auf meiner Schulter quasi festgewachsen.
 
Guten Morgen,
ich habe mich doch recht geärgert über ein paar Unterstellungen. Also zunächst einmal möchte ich sagen, was ich anders sehe. Ich denke nicht, dass Papageien pauschal "Wildtiere" sind, das ist meiner Meinung nach Blödsinn. Es hängt doch sehr von der Persönlichkeit des Tieres ab, was es braucht. Deswegen wollte ich im Laufe der nächsten Wochen Coco kennen lernen.

Weiterhin lässt sich kaum vorhersagen, wie der Vogel sich später tatsächlich verhält, wenn er daheim ist.
Dies ist daher sehr nützlich, vielen Dank.

Weiterhin ist es nicht einfach, die Geschichte eines Tieres zu kennen, wenn es ausgesetzt wurde. Denkst du, ich hätte das nicht alles erfragt? Die Leute vom Tierheim wissen es nunmal nicht. Da kann man nur eines tun: das Tier im Verhalten beobachten und zu verstehen, was es braucht. Mir ist klar, dass das alles sehr schwierig ist.

Wenn Du zum Beispiel zu meinem Hahn einfach rein spazieren würdest , hättest Du nach dem 2. Stück Apfel schon nen halben Finger weniger . Ich hab lang gebraucht Papageien zu verstehen und tu es heut noch nicht immer . Ich habe nen Kurs gemacht seit dem bin ich aber um Einiges Schlauer . Ich habe tausende in die Haltung investiert , Futter , Licht , Außenvolieren ´, Innenvolieren und Partner Tiere . Das TH wo Du hin gehst hat keine Fragen ? Keine Kontrolle bevor die Dich einfach zu dem Vogel lassen , schon eigenartig .Zur Frage ob er Dich mag , das kann man so nicht beurteilen . Wenn man nix von Ihm weiß . Ist er ne Handaufzucht ? Männer oder Frauen Fixiert ? Misshandelt worden ?

Mich nervt diese Moralkeule, die hier im Forum immer gleich geschwungen wird. Hast du überhaupt Graupapageien? Warum unterstellst du mir, ich hätte keine Bücher? Warum unterstellst du dem TH, es hätte keine Fragen gestellt? Die Leute kommen sogar zu einem nach Hause, wenn sie ein Tier vermittelt haben, und machen Kontrollbesuche.
Ich finde das ziemlich unverschämt. Darüber hinaus ist dein Beitrag recht pathetisch und emotional, und also für mich völlig unnütz. Ich hatte klare Fragen formuliert.
Bei solchen Beiträgen frage ich mich immer: warum packst du nicht all deine Papageien und fliegst sie zurück in den Regenwald?! Das wäre ja strengt genommen dann das beste?!


Ich habe unsere seit 1997 auch noch die gestreichelt, so ein Gedanke ist mir nie gekommen. :nene:

Selbstverständlich ist es schön, Papageien zu kraulen. Das genießen sie ja auch. Wie schade, dass du deine Papageien nicht kraulst! Vögel haben Kuschelphasen, und Phasen, in denen sie in Ruhe gelassen werden. Und auch das gilt nicht Pauschal, es hängt vom individuellen Tier ab!

Sein Verhalten ist ganz normal.Du bist fremd für ihn und er ist nur vorsichtig.
Vielen Dank, das ist die Art Information, die ich mir erhofft hatte. Ich habe ja auch gesagt: mit dem Verhalten von Graupapageien kenne ich mich nicht aus!

Ich habe durchaus Erfahrungen mit Papageien, meine Eltern haben eine Blaustirnamazone. Und bevor jetzt das gewetter losgeht wegen Einzehaltung: ja, sie büßen dafür, Sammy ist aggressiv meiner Mutter gegenüber, und ich denke, dass das daran liegt, dass sie eine Art Partnerersatz für ihn ist, aber nicht seine Papageienbedürfnisse befriedigen kann. Seit Jahren arbeite ich daran, dass sie versuchen, Sammy zu verpaaren. Meine Mutter hat leider gewisse innere Widerstände, gegen die ich anarbeite. Ich denke, es wird mir irgendwann gelingen, sie zu überzeugen, dass das beste für Sammy ist.
Dazu will ich jetzt keine Kommentare hören! Ich will nur sagen: ich weiß einiges über Papageien im Allgemeinen.
Aber nicht viel über Graupapageien im Speziellen.

Wenn hier jemand der Meinung ist, dass man durchaus Pauschalisieren kann, diskutiere ich gerne darüber, aber auf die Moralkeule habe ich keine Lust! Ich denke, ich gebe mir sehr viel Mühe dabei, herauszufinden, ob ich dem TIer das geben kann, was braucht, oder nicht! Deswegen bin ich ja auch hier!
 
Zuletzt bearbeitet:
mal nur zur Info:
für mich sind streicheln und kraulen aber zweierlei Paar Schuhe
streicheln: übers Rückengefieder fahren
kraulen: seitlich am aufgestellten Kopfgefieder (liebten unsere Wellensittiche über alles)
 
Mich nervt diese Moralkeule, die hier im Forum immer gleich geschwungen wird. Hast du überhaupt Graupapageien? Warum unterstellst du mir, ich hätte keine Bücher? Warum unterstellst du dem TH, es hätte keine Fragen gestellt? Die Leute kommen sogar zu einem nach Hause, wenn sie ein Tier vermittelt haben, und machen Kontrollbesuche.
Ich finde das ziemlich unverschämt. Darüber hinaus ist dein Beitrag recht pathetisch und emotional, und also für mich völlig unnütz. Ich hatte klare Fragen formuliert.
Bei solchen Beiträgen frage ich mich immer: warum packst du nicht all deine Papageien und fliegst sie zurück in den Regelnwald?! Das wäre ja strengt genommen dann das beste?!

Denke du hast es falsch verstanden...dieser Post von Astrid sollte keine Moralkeule sein, sondern ganz einfach ein Denkanstoss an das, was bei der Haltung von Papageien, egal welcher Art, alles auf einem zukommt....und glaube mir....es kommt.
Wenn du die geringste Ahnung hättest was sie mit ihren Grauen schon alles durchgestanden hat, würdest du es bereuen dies hier geschrieben zu haben. Lies dir ihre Themen einfach mal in Ruhe durch, dann erst urteile.

Alles was hier geschrieben wurde und sicher noch wird....selbst wenn sich das eine oder andere sich nicht so "schön" liest, kommt dir als vielleicht zukünftige Vogelhalterin zu Gute:)
 
Ich denke nicht, dass Papageien pauschal "Wildtiere" sind, das ist meiner Meinung nach Blödsinn.
Falsche Meinung. Papageien sind im Unterschied zu Wellis, Kanaries, aber auch Hund und Katze nicht domestiziert. Das heißt sie haben noch alle Wildtierinstinkte, also anders als domestizierte denen man sie abgezüchtet hat.

Ansonsten ist der Graue wirklich nicht böse zu Dir, ganz im Gegenteil.
Wenn er dich nicht leiden könnte, würde er nicht auf den Boden zu dir kommen oder dir aus der Hand fressen, geschweige denn sich die Mühe machen deine Hand sanft abzuwehren. Wenn er dich nicht leiden könnte und dich nicht im Revier dulden würde, könntest du nichtmal die Voliere betreten ohne blutende Löcher.
Exakt das meine ich auch damit. Könnte er Dich nicht leiden hättest Du ihn schneller im Gesicht als Du "huch" sagen könntest. Ein Tip dazu: Wenn ein Papagei angreifen möchte dann sieht man das sehr gut an den Augen. Wenn die Pupillen sich stark verengen sollte man sehr auf der Hut sein.
für mich sind streicheln und kraulen aber zweierlei Paar Schuhe
Richtig. Streicheln ist völlig verkehrt da unser Handschweiß, den hat man auch bei trockenen Händen, die Federoberfläche beschädigt. Mit einem oder zwei Fingern im Nacken kraulen schadet nicht, das ist nur eine sehr geringe Fläche. Zudem ist das etwas daß die Vögel untereinander auch so machen, etwas natürliches im Verhalten.
 
für mich sind streicheln und kraulen aber zweierlei Paar Schuhe
Dann eben Kraulen:=Kopf, Genick, Wangen mit dem Finger streicheln, wenn der Vogel den Kopf hinhält und es eindeutig genießt z.B. indem er die Augen zumacht und die Federn abspreizt.

ein Blick ins Profil von Astrid klärt diese Frage
Ich bin nicht hier, um Profile zu studieren.

wieso ausgesetzt? Oder doch entflogen?
Kein Ring oder Chip für Nachforschungen?
Einen Ring hat er, daraus haben die Leute vom TH geschlossen, dass er 1993 geboren ist.
Aber mehr weiß die Wärterin bislang nicht. Sie versuchen noch, mehr herauszufinden.
in Tip dazu: Wenn ein Papagei angreifen möchte dann sieht man das sehr gut an den Augen. Wenn die Pupillen sich stark verengen sollte man sehr auf der Hut sein.
Das kenne ich von Sammy. Allerdings ist das bei ihm nicht immer Angriffslust. Es kann auch mal Erregung im Sinne von Aufregung sein, wenn zum Beispiel was Neues passiert. Ist das bei Graupapageien anders?

Meine Fragen, die sich auch aus euren Reaktionen jetzt ergeben haben:

1.) Ist die Vorstellung falsch, mich mit Coco in den kommenden Wochen anzufreunden (es zu versuchen), indem ich mehrere Stunden die Woche Zeit mit ihm verbringe, sodass es,falls wir uns im TH gut verstehen, gut geht, wenn ich ihn mit nach Hause nehme?
Daran anschließend: muss man also sich erst entscheiden, unabhängig davon, ob das Tier einen mag oder nicht?
Bzw.: wie würdet ihr vorgehen? Schließlich sitzt Coco seit April dort.

2). Ich dachte bislang, wenn die Tiere aus der "Pubertät" raus sind, ändert sich ihr Verhalten kaum mehr. Oder können sich Aggressionen beliebig entwickeln`?
 
Ist die Vorstellung falsch, mich mit Coco in den kommenden Wochen anzufreunden (es zu versuchen), indem ich mehrere Stunden die Woche Zeit mit ihm verbringe, sodass es,falls wir uns im TH gut verstehen, gut geht, wenn ich ihn mit nach Hause nehme?
Ich für mein Teil würde nicht noch Wochen warten. Wenn Coco Dir sogar schon mal den Rücken zuwendet zeigt er daß er Dir vertraut. Ebenso daß er Deine Hand/Deinen Finger vorsichtig weggeschoben hat. Einen größeren Vertrauensbeweis in solch kurzer Zeit kann ich mir nicht vorstellen.
Allerdings solltest Du wenn Du ihn nimmst zuhause erst mal sehr sachte mit ihm umgehen. Das ist für ihn ja eine neue Umgebung in welcher er zunächst mal etwas Angst hat. Also nicht bedrängen, ruhig mit ihm umgehen, dann wird es schon werden.
Ansonsten vermute ich nach Deiner Beschreibung daß Coco es dort wo er vor dem Tierheim war gut gegangen ist.
Ich dachte bislang, wenn die Tiere aus der "Pubertät" raus sind, ändert sich ihr Verhalten kaum mehr. Oder können sich Aggressionen beliebig entwickeln`?
Nicht beliebig. Das richtet sich immer nach den Umständen. Ich habe hier z.B. eine Amazone welche ca. 35 Jahre einzeln bei einer Frau gehalten wurde. Ich bin ein Mann, das gab Probleme. Jetzt aber nach gut 1 1/2 Jahren ist es schon sehr viel besser geworden, ich werde nicht mehr angegriffen. Nur mit den anderen Vögeln verträgt er sich nicht, klar nach so langer Zeit des Alleinseins. Deshalb ist er nicht im Vogelzimmer bei den Anderen sondern im Eßzimmer. Und den Freiflug in der gesamten Wohnung gibt es dann halt Schichtweise. ;)
Du mußt auch bedenken daß Papageien Individuen sind, jeder mit einem eigenständigen Charakter, wie wir. Es muß also jeder etwas anders behandelt werden. Das lernt man jedoch mit der Zeit. Und die braucht man, wirklich. So in 35 Jahren, wenn Du mein Alter erreicht hast, weißt Du wirklich wie sie sind.
Ach ja, wenn Du ihn nimmst, wegen Käfig. Muß nicht unbedingt 2m hoch und schmal sein, völlig verkehrt. Er sollte möglichst lang und breit sein so daß er sich bewegen kann.
Noch was: Falls Du ihn nimmst und es irgendwann mal etwas gibt weswegen er zum Tierarzt muß, nicht zu einem x-beliebigen gehen.
Vogelkundige Tierärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz und Tierheilpraktiker
 
Allerdings ist das bei ihm nicht immer Angriffslust. Es kann auch mal Erregung im Sinne von Aufregung sein, wenn zum Beispiel was Neues passiert.

Dem muss ich dir zustimmen. Meine zwei Racker verengen ihre Pupillen auch, wenn sie sich freuen z.b. über ein Leckerli oder über eine Streicheleinheit. Ich finde man kann das nicht so verallgemeinern....wie so vieles andere auch nicht.

Ich dachte bislang, wenn die Tiere aus der "Pubertät" raus sind, ändert sich ihr Verhalten kaum mehr. Oder können sich Aggressionen beliebig entwickeln`?

Auch das ist unterschiedlich würde ich jetzt mal behaupten. Die Phase von Pubertät...ist eine Sache....die andere...ein Vogel ist kaum jeden Tag gleich auch nach der Pubertät und das macht sie ja so intersesant und liebenswürdig. Man lernt sie jeden Tag auf`s neue kennen und muss lernen mit ihrem Verhalten um zu gehen, was noch viel wichtiger ist, sie zu verstehen...was nicht immer so einfach ist. Nicht immer ist der Halter oder sind die Haltungsbedingungen schuld, sondern jeder Vogel hat wie wir seinen eigenen Charakter,er ist eben von einem Kuscheltier sehr sehr weit entfernt....ich denke, wer das versteht hat das Zeug zu einer guten Haltung.

Ehrlich gesagt, finde ich das was du machst großartig und der Graue fasst langsam Vertrauen zu dir, hab keine Angst wenn es mal nicht so glatt läuft wie du es dir vorstellst. Nur überlege dir ganz genau....je mehr du ihm dich zuwendest, je mehr er dich akzeptiert und du dich an ihn gewöhnt hast und er an dich.......entäusche ihn nicht damit, wenn du es dir doch irgendwann anders überlegst.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du mußt auch bedenken daß Papageien Individuen sind, jeder mit einem eigenständigen Charakter, wie wir. Es muß also jeder etwas anders behandelt werden. So in 35 Jahren, wenn Du mein Alter erreicht hast, weißt Du wirklich wie sie sind.
...davon rede ich doch die ganze Zeit. Ich denke nicht, dass das viel mit Erfahrung zutun hat, sondern mehr mit Beobachtungsgabe...naja, aber da ihr hier alle sehr viel Erfahrung habt, wende ich mich ja eben mit meinen Fragen an euch!
Graue fasst langsam Vertrauen zu dir, hab keine Angst wenn es mal nicht so glatt läuft wie du es dir vorstellst.
das macht mir Mut, danke!

Ich lebe mit meinem Partner zusammen --ich dachte daran, ihn mal mit ins TH zu nehmen und zu schauen, wie Coco auf ihn reagiert. Das muss ja auch harmonieren. Coco sollte sich mit uns beiden verstehen.
Wenn Coco "männerfixiert" sein sollte, und sich dann mehr für meinen Partner interessiert, wird er frustriert sein, weil mein Partner sich bislang jedenfalls nie mit Papageien beschäftigt hat.
@Alfred Klein: lebst du mit einer Frau zusammen, und der Vogel hat sich trotzdem mit der Zeit an dich gehängt, oder denkst du, er hat es nur getan, weil es keine Frau gibt, an die er sich hängen konnte?
Noch was: Falls Du ihn nimmst und es irgendwann mal etwas gibt weswegen er zum Tierarzt muß, nicht zu einem x-beliebigen gehen.
Dr Britsch in KA ist der Mann meines Vertrauens ;-)

Anbei ein Bild...die Schwanzfedern sind zerzaust. So haben sie ihn bekommen. Rupfen tut er sich nicht. Am Schnabel hat der TA etwas korrigiert.
Ich frage mich, ob er gestutzt ist, oder ob jemand versucht hat, ihn zu stutzen, weil er, denke ich, nicht richtig fliegen kann.
Gibt es eigentlich Signale, die auf Wildfang hindeuten? Das wäre übel! Das würde ich mir nicht zutrauen...ich denke, das sind sehr schwierige Vögel?
 

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Gibt es eigentlich Signale, die auf Wildfang hindeuten? Das wäre übel! Das würde ich mir nicht zutrauen...ich denke, das sind sehr schwierige Vögel?

Keine Panik, wir haben einen Wildfang (Graupapagei), der inzwischen 33 Jahre alt ist. Er ist wesentlich einfacher zu händeln, als meine beiden Handaufzuchten. Handaufzuchten sind im zunehmenden Alter wesentlich schwierigere Vögel. Hier im Forum wurde schon mehrfach erwähnt, dass diese respektloser, meiner Ansicht nach auch unberechenbarer sind als Wildfänge bzw. Naturbruten.
 
du sagst, er trägt einen Ring, ist der geschlossen?
Ich konnte den Ring noch nicht ganz aus der Nähe sehen. Er ist am linken Fuß und silber, es steht eine Nummer drauf...
Ich habe auch ein Video, weiß aber nicht, wie ich es hochladen kann.


Keine Panik, wir haben einen Wildfang (Graupapagei), der inzwischen 33 Jahre alt ist.
Ich finde das so brutal...die Tiere über nen Kontinent her einzuschleifen. Das z.B. bricht mir das Herz. Wie seid ihr zu dem Kerlchen gekommen?
Wenn Wildfänge leichter zu händeln sind, ist das nur ein Zeichen für ihre misshandelten Seelchen, denke ich mir. Wobei wir ja beschlossen haben, keine Allgemeinplätze mehr rauszuhauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben unseren vor 8-9 Jahren aus einer schlechten Haltung übernommen. Er hat sich super entwickelt, ist naturgemäß vorsichtiger als Handaufzuchten und absolut ausgeglichen.
 
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, wie es ihm vor unserer Zeit erging, um Vorurteile abzubauen. Gekauft wurde Oskar in einem Zoo-Fachgeschäft von einem älteren Ehepaar - da war er ca. 2-3 Jahre alt (Schätzung lt. Papiere). Er hatte jahrelang bei denen gelebt, bis sie verstorben sind. Dort konnte er den ganzen Tag frei fliegen und hat alles angenagt, was ging. Nach dem Tod hatte der Sohn den Vogel übernommen, danach eine Bekannte von uns. Bis er dann zu uns kam musste er in einem engen Käfig leben ohne Freiflug (ca. 3-4 Jahre).
 
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Thema: Graupapagei aus dem Tierschutzheim ( = Timneh )

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