Zahme Singsittiche
Hallo,
Wenn Du die Sittiche schon seit November hast, kannst du ja schon eine Enwicklung feststellen.
Als erstes musst du die vögel da "abholen", wo sie stehen. Sie flattern herum, wenn du zu nah an den Käfig kommst. Mit Geduld und Spucke kannst du sie daran gewöhnen, dass deine Nähe für sie normal wird. Rede dabei mit ruhiger Stimmer irgendeinen Kokolores auf sie ein, das lenkt sie etwas ab und macht dich nicht so bedrohlich. Rede auch bei allen Versorgungstätigkeiten wie Futterwechsel und Wasserwechsel. Belohne sie mit schmeichelnden Worten, wenn sie ihren Reflex, wegzufliegen unterdrückt haben.
Jeder Vogel hat eine Fluchtdistanz. Beim Wildvogel ist die ungefähr 20 Meter, also musst du diese langsam abbauen. Wenn die Vögel ruhig sitzen bleiben und sich sogar Plustern oder putzen, während du vor dem Käfig sitzt, ist die Fluchtdistanz schon auf weniger als einen Meter runter. Das als Richtlinie.
Versuche, mit einem Stöckchen durch das Gitter Kontakt mit den Tieren aufzunehmen. Sie werden sich langsam an das Stöckchen gewöhnen und es als Verlängerung der Hand begreifen. Dabei sollten keine Hastigen Bewegungen ausgeführt werden, Hände sind für Singsittiche irre groß, genau wie dein Gesicht. Trage keine grelle Kleidung.
Erfahrungsgemäß ist der Abend eine gute Zeit, um Sittiche zu ködern. Sie sind aufmerksam und ruhig. Versuche, jeden Abend eine halbe Stunde vor dem Käfig zu verbringen.
Wenn du weisst, worauf deine Sittiche stehen, ködere sie mit einem Leckerlie, am Stock angebracht.
Es ist aber Tierquälerei, seine Sittiche hungern zu lassen, damit sie die Angst vor der Hand überwinden und gar aus der Hand fressen. Nur ein zufriedener Sittich wird von sich aus auf den Menschen zu gehen und sein ganzes Verhalten zeigen.
ansonsten kannst du ja schon sagen, wie deine Singer so drauf sind und dir vielleicht eine Eigenart zunutze machen. ich habe Bourkes, die ich gerade zähme und habe schon festgestellt, dass der Hahn sich beruhigt, wenn die Henne ruhig ist. Also kümmere ichmich um die Henne, die auch etwas neugieriger ist. Mit ihr halte ich oft Stimmkontakt und gewöhne sie so an mich.
Die beidne sind jetzt ein gutes halbes Jahr alt und ich konnte den Hahn schon mit einem Stöckchen durch das Gitter am Kopf kraulen.
Wichtig sind regelmäßige Abläufe in den Handlungen, das nimmt schnelll den Schrecken.
viel Glück
christian
