Selbstbrüter
Hallo mal ein ganz anderer Gedankengang:
Wenn HÜhnervögel nicht brüten, gleich welcher Art, dann kann es auch sein, dass sie es verlernt haben. Beispiel 1: Ein Bekannter züchtet Bantam (mit Kunstbrut) . Von 40 Hennen gluckt nie eine. Der andere Bekannte züchtet auch Bantam. Von seinen 15 Hennen brüten fast alle, weil er seit Jahren mit Naturbrut arbeitet. Dabei hat der erste Züchter dazu noch den größeren und besserer Auslauf.
Gerade Steinhühner oder auch Rothühner werden seit Generationen mittels Kunstbrut vermehrt. Das ist auch bei den Jagdfasanen so, die aus großen Fasanerien kommen.
Beispiel 2: Ich wollte in diesem Frühjahr für ein Wiederansiedlungsprojekt von Rebhühnern einige überzählige Hähne fangen. Dazu habe ich mir als Lockhühner ein Paar eines holländischen Großzüchters beschafft. Jetzt ist das Paar in einer nicht überdachten (nur vernetzten) Biotopvoliere untergebracht. Alleine auf 6 x 4 m. Da hat bisher alles drin gebrütet. Das Paar ist trotz optimalen Vorraussetzungen (hohe Grasbüschel, kurzer Rasen, Stauden, etc.) nicht in der Lage ein Nest anzulegen. Die Eier liegen wahllos in der
Voliere verstreut. Manche sogar auf dem Deckel einer eingebauten Kastenfalle.
Sowas wird dann zum Auswildern angeboten. Da bekommt man einen Lachkrampf.
Ich denke ein wichtiger SChritt zur Selbstbrut ist die Naturbrut, wobei es keine Rolle spielt ob eine Hühneramme verwendet wird.
Das soll nicht heißen, dass Kunstbruthühnervögel nie brüten, aber mir ist der andere Weg lieber.
Gruß Colchicus