Was soll ich tun???

Diskutiere Was soll ich tun??? im Forum Clicker-Training im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, bisher habe ich keine Notwendigkeit gesehen, mit meinen Rackern das Clicker-Training anzufangen, aber jetzt hab ich ein...
NicoleG

NicoleG

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Hallo zusammen,

bisher habe ich keine Notwendigkeit gesehen, mit meinen Rackern das Clicker-Training anzufangen, aber jetzt hab ich ein ziemliches Problem. Aber vielleicht sollte ich erstmal die ganze Situation schildern. Also, eigentlich hab ich ein Pärchen Wellensittiche (Duffy & Julie) und ein Pärchen Sperlingspapageien (Fetz & Lucy), alle bis auf Julie sehr zahm.
In letzter Zeit geht es bei uns ein bißchen drunter und drüber, verschiedene Sperlingspapageien müssen verpaart und umverpaart werden (darunter auch teilweise Nachwuchs von Fetz und Lucy), was sich oftmals als recht kompliziert erweist. Ist aber nicht so wichtig. Auf jeden Fall habe ich im Moment außer meinen vieren noch 4 zusätzliche Sperlingspapageien-Weibchen und in 2-3 Wochen bekomme ich noch 4 Männchen, um die sich dann die Damen streiten dürfen ;). Bisher war es immer so, daß die Vögel, die ich zur Betreuung aufgenommen habe entweder schon relativ zahm waren und wenn nicht, dann hab ich sie in relativ kurzer Zeit so zahm bekommen, daß sie zumindest auf die Hand gekommen sind, wenn ich was leckeres zum Fressen hatte. Und jetzt kommt mein Problemfall. Eine der 4 Weibchen habe ich vom Züchter geholt (ich brauchte dringend eine Partnerin für meinen kleinen Rupfer Timmi, aber sie war nicht seine Traumfrau). Die Kleine ist etwa 10 Wochen alt und jetzt seit knapp 4 Wochen bei uns. Und ich mache überhaupt keine Fortschritte mit ihr :(. Sie kommt meistens nicht mal, wenn alle anderen Vögel auf mir sitzen und Hirse fressen. Ab und zu kommt sie dann doch, aber das ist ziemlich selten und völlig unberechenbar. Es ist aber nicht so, daß sie sich nur nicht traut, sondern sie hat gar kein Interesse in meine Nähe zu kommen und ist auch kaum neugierig, was die ganzen anderen Vögel da machen. Möglicherweise ist sie auf Hirse einfach nicht wild genug. Oder sie hat beim Züchter ganz üble Erfahrungen mit Menschen und Händen gemacht. Sie ist so ängstlich, wenn ich in ihre Nähe komm, das hab ich noch nie erlebt.
Hoffentlich liegt es hauptsächlich daran, daß sie Hirse nicht so gerne mag :s. Ich hab aber leider gar keine Ahnung, auf was sie steht und ob es überhaupt etwas gibt. Ich hab schon einiges an Obst und Gemüse ausprobiert, außerdem Sonnenblumenkerne, Hirse, Hanf, Bisquit-Kekse, Leinsamen-Brot und Ei. Aber ich hatte bei nichts den Eindruck, daß sie es gierig verschlingt. Was könnte ich denn noch versuchen, was würdet Ihr denn machen? Ich würde ja wirklich gerne versuchen, die Kleine mit Clicker-Training zu zähmen, aber so hat das ja keinen Sinn.
 
Touhouwabouhou

Hallo Nicole!
Ich stell mir das mit dem Clickern in deinem Fall leider auch recht schwireig vor. Das fängt schon damit an, dass du bei so einer Meute wohl kaum IHREN lieblingshappen wirst rausfinden können. Selbst wenn du den dann hättest, müsstest du den Clicker ja auch konditionieren und da du die Vögel ja nicht vereinzelt hälst, kannst du das schlecht nur bei der Kleinen. machen. NAtürlich wäre es eine Alternative solange mit allen anderen zu machen, bis sie auch Interesse entwickelt, aber du schreibst ja, dass sie nicht so richtig neugierig ist. So, jetzt habe ich dir geschrieben, was du eh schon weißt.
Vielleicht ändert sich ihr Verhalten ja, wenn die anderen Kerle anrücken, weil sich dann ihr Position im Schwarm verändert und sie dann mehr Selbstvertrauen dir gegenüber entwickelt? Und vielleicht braucht sie auch einfach noch ein bissl Zeit, bis sie ihr Herz öffnet.
Du siehst, mir fällt auch nicht wirklich Viel ein. Warum ist denn ihr Zurückhaltung störend für dich ,wird der allgemeine Tagesablauf ("Schlafenszeit, rein in den Käfig") in Unordnung gebracht?
Es tut mir leid, dir nichts anderes sagen zu können, aber vielleicht hat Ann ja noch eine Knalleridee.
:~
 
Hallo Nicole,

Du schreibst:
Original geschrieben von NicoleG
In letzter Zeit geht es bei uns ein bißchen drunter und drüber, verschiedene Sperlingspapageien müssen verpaart und umverpaart werden (darunter auch teilweise Nachwuchs von Fetz und Lucy), was sich oftmals als recht kompliziert erweist. ...
Kann es sein, dass die Kleine in ihrer neuen Gesellschaft keine Ruhe und keinen "Platz" findet?
Solange sie in der Gruppe keine Sicherheit findet wird sie sich schwer tun "nach aussen" hin Interesse zu entwickeln.

Lass ihr doch einfach noch mehr Zeit, bis sich das "Durcheinander" bei dir geordnet hat, dann bietet sie dir sicher auch bessere Möglichkeiten zur Beobachtung.
 
Hi, das ist ja ein irrer Zoo, den Du da im Moment hast...LOL

Gibt es Bilder von Dir bis zur Unkenntlichkeit mit Sperlings bekrabbelt??? :)

Wg. der Kleinen:

Das A und O ist natürlich ein Superleckerli für sie zu finden. Dazu bietet sich ein Leckerlischälchen an, in das Du verschiedene Dinge hineingibst - hierbei kannst Du auch an Ausgefalleneres denken. es muss nicht immer Hirse sein.

Meine lieben Käse, Vanillepudding (Vorsicht: Durchfallgefahr - nur in Minimengen zum Anfangen benutzen), Erdnussbutter, also auch Dinge jenseits von Hirse, SB-Kernen usw.

Am einfachsten wäre es, wenn Du sie zum Testen räumlich von den anderen trennen könntest, damit sie keinen Konkurenz am Leckerlischälchen hat. z.B. wenn alle bei Dir sind, um sich Leckerbissen zu holen, könntest Du ihr ein gut bestücktes Leckerlischälchen in die Voliere hängen und dann gilt es zu beobachten, was sie sich zuerst da raus pickt. Wenn da Dinge drin sind, die sie noch nicht kennt, würde ich den Test gegebenenfalls mehrfach wiederholen, da sie vielleicht nicht sofort an die neuen Dinge rangeht.

Auf jedenfall, würde ich in das Schälchen auch Hirse hineingeben. meine Vermutung ist nämlich, dass sie die Hirse nicht etwa langweilig findet, sondern dass ihre Hemmschwelle Dir gegenüber höher ist, als ihre Begierde nach der Hirse.

Wenn Du das Superleckerli identifiziert hast, würde ichd en Clicker - wiederum in der Voliere, räumlich von den anderen getrennt, konditionieren. Dafür clickst Du und gibt ein Krümelchen des Superleckerlis ind das Schälchen. Bitte bring es so an, dass Du gut von draussen an das Schälchen rankommst. Es wäre ungünstig, wenn Du jedesmal in die Voliere reinmüsstest, denn so könnte sie das Clicken mit Panik verbinden, da sie ja noch vor Dir Angst hat.

Versuch das mal und melde Dich dann wieder, um zu berichten wie es Dir ergangen ist. Dann planen wir die nächsten Schritte.

Wird schon klappen - ganz bestimmt.

LG,

Ann.
 
Hallo Nicole,

wenn du deine kleine beobachtest findest du sicher das eine oder andere heraus was sie besonders gerne mag. Vielleicht ist da auch eine Ressource, deren Kontrolle in "deiner Macht" liegt?
Das könnte sein "Freiflug" durch Öffnen der Käfigtüre oder irgendein heißgeliebtes Spielzeug!

Dann machst du dir eine Liste und da führst du alles auf was deine kleine gerne mag. Von am ALLERLIEBSTEN bis auch noch am liebsten. Dann hast du einen guten Überblick mit was du sie am besten "ködern" kannst.

Clickerleckerli muss ja nicht immer was für den Magen sein, sondern kann auch irgendetwas sein, was der Vogel unbedingt haben will (Freigflug, Baden, Spielzeug...! ) aber nur durch dich kann er es bekommen.
 
Hmmm...da bin ich etwas anderer Ansicht.....

Zum einen mit Baden, etc. als Clickerleckerli zu arbeiten ist sehr sehr unpraktisch. Da bekommt man schwerlich einen guten Übungsrhytmus hin. Allenfalls als Jackpot oder als Abschluss zum Training wäre das geeignet.

Auch Dinge wie Streicheln etc. sind ungünstig, liegen sie doch ziemlich im Interpretationsbereich des Trainers. Beim Leckerli ist es klar, ob der Vogel diese Belohnung wirklich wollte.

Wenn nicht, wird es schlicht und ergreifend nicht gefressen. Gerade für einen Trainingsanfänger (sowohl Mensch als auch Vogel) würde ich sehr empfehlen mit Leckerli und nicht mit anderen - vermeintlichen - Belohnungen zu erbeiten.

LG,

Ann.
 
Hi Ann,

du brauchst gar nicht anderer Ansicht zu sein ;)
Ich habe mich nur nicht ausführlich genug geäußert, denn du hast natürlich recht!
Mein Vorschlag gehört in die Kategorie positive Bestärkung und das kann ich auch mal schnell zwischendurch machen durch ein verlockendes Angebot wie "rauslassen" Bademöglichkeit bieten etc. Dabei denke ich an eine Situation wie z.B. scheuer Vogel kommt im Käfig ein paar Schritte auf mich zu "click" und Käfig auf (...könnte ein Beispiel sein). Natürlich nach der Konditionierung.
Als Clickerleckerlie für eine Trainingssitzung ist soetwas natürlich nicht geeignet.
:0-
 
Wunderbar, da sind wir uns ja mal wieder einig ;)

Der Vogel sollte natürlich stets positive Erfahrung mit uns machen, sonst wird immer eine Restangst bleiben.

Also wenn ich meist lieb zu ihm bin, aber ihn hin und wieder anschreie, mit Dingen nach ihm werfe, Spritzflasche etc. benutze, wird er mir gegenüber einfach nicht so offen sein können. Er muss ja immer erst checken, ob es jetzt was Negatives setzt, oder ob er in jeder Situation unbedenklich zu mir kommen kann.

Deswegen zahlt es sich wirklcih aus, sich zu beherrschen oder einfach aus dem Zimmer zu gehen, wenn die Geier mal wieder so richtig nerven (und welcher Geier tut das nicht schon mal ;) :~).

In dem Zusammenhang, bin ich immer lieb, wenn die Geier zu mir kommen. Auch wenn ich ihnen gerade beibringe irgendwo sitzen zu bleiben. Das zahlt sich aus, wenn sie mal wegfliegen sollten. man hat dann einfach viel größere Chancen sie wiederzubekommen.

Aber ich schweife hier vollends vom Thema ab...

Liebe Grüße und gute Nacht,

Ann.
 
Vorsicht, sehr lang

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten und Tipps :)!!
Ich hatte noch was vergessen zu erzählen. Und zwar darf die Kleine morgens erst aus dem Käfig, wenn sie (freiwillig natürlich!) auf meine Hand geklettert ist. Das läuft dann so ab: ich halte meinen Arm immer an derselben Stelle in den Käfig. Alle Vögel (außer die Kleine) klettern dann darauf und raus aus der Voliere. Und dann fängt die Kleine an durchzudrehen. Nicht, weil sie dermaßen Angst vor mir hat, sondern weil sie unbedingt ganz schnell raus möchte, aber der Eingang natürlich versperrt ist :~. Sie rennt dann immer auf ihrer Sitzstange hin und her, klettert hektisch im Käfig rum (bis zu 10cm von meinem Arm entfernt) und traut sich aber nicht auf meinen Arm. Irgendwann (so nach 5-10 Minuten) versucht sie dann im Flug meinen Arm zu umgehen, was auch meistens klappt. Sie ist aber auch schon einige Male (ca. 15-20 Mal) auf meiner Hand gesessen und dann rausgeflogen. Ich versteh einfach nicht, warum es hier keinen Fortschritt gibt :?!? Würdet Ihr irgendwas anders machen?

@Eilika: wenn ich ihren Lieblingshappen wüßte, dann würde es schon klappen, daß ich sie 1-2 Mal am Tag von den anderen Rackern räumlich trenne, indem ich einfach alle anderen nacheinander in das andere Zimmer trage :D. Also das würde dann schon irgendwie gehen.
Den Tagesablauf bringt sie nicht direkt durcheinander, sie geht abends brav mit allen anderen in die Voliere zum Schlafen, aber es ist einfach sehr angenehm für mich und auch für die Kleinen, wenn alle Vögel zahm sind. Da kann man im Käfig und überall rumwerkeln ohne daß es die Vögel stört. Oder sie zum Tierarzt bringen, der sie in die Hand nehmen kann, ohne daß sie danach verstört oder sauer sind usw.
Aber seit die Kleine bei mir ist, kommt es immer wieder vor, daß sie mit ihrer Panik die anderen ansteckt und dann ist für kurze Zeit ziemlicher Streß für alle, wo auch mal jemand auf dem Boden landet (z.B. mein behinderter Welli).
Deshalb würde ich es schon gerne hinbekommen, daß die Kleine auch noch zahm wird :~.

@Susi: in der momentanen Gruppe hat sie eigentlich schon ihren festen Platz, die Gruppe ist auch seit über 3 Wochen diesselbe. Es ist wohl hauptsächlich für mich und meinen Freund ein Durcheinander, weil wir eigentlich nur 2 Sperlis haben und dann waren es plötzlich 7, dann 9 und dann wieder 6 und nächste Woche werden es 10 8o. Für die Kleine hat sich aber wie gesagt seit einigen Wochen gar nichts geändert und die Rangordnung ist eigentlich auch geklärt, und sie steht meiner Meinung nach gar nicht so weit unten. Sie weiß sich schon zu wehren. Aber natürlich sind 4 Weibchen keine optimale Gruppe und vielleicht wird es ja besser, wenn nächste Woche die 4 Männchen dazukommen.

@Ann:
Gibt es Bilder von Dir bis zur Unkenntlichkeit mit Sperlings bekrabbelt???
*lol*, nein, bisher noch nicht, ich hab dann meistens keine Hand mehr frei für die Kamera ;).
Ich werde jetzt nochmal versuchen rauszufinden, was sie gerne mag, was aber eine Weile dauern kann, da sie sich an neue Sachen erstmal nicht hintraut und ich es dann einige Tage hintereinander versuchen muß. Wie gesagt, ich habe schon einige Sachen ausprobiert, aber bisher noch nichts gefunden, worauf sie sich jedesmal stürzt. Jetzt werd ich mal Pudding, Käse und Wurst versuchen. Lucy und Fetz lieben Wurst und Käse, vor allem Mozarella :D und sie bekommen so alle paar Wochen mal ein Mini-Stück Wurst oder Käse.
Ich kann ja auch mal versuchen, sie von den anderen räumlich zu trennen, zumindest von den meisten. Ein Weibchen werde ich wohl mit ihr zusammen lassen, weil sie sonst wahrscheinlich panisch nach den anderen sucht.

So, ist mal wieder ein Roman geworden, sorry :s!
Jetzt habe ich ja erstmal einiges zum ausprobieren. Muß aber erst noch auf meinen Clicker warten und werde dann natürlich berichten, wie es gelaufen ist bzw. wie es läuft. Vielen Dank nochmal für Eure Hilfe :).

Hier noch ein Photo von der Kleinen. Sie ist doch niedlich, oder?
 

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Hi Nicole!

Was Du ihr zumindest ganz vorzüglich beigebracht hat ist, wie sie vor Dir flüchten kann......

Bitte beim Clickertraining nie dem Vogel aufdrängen, er muss freiwillig zu Dir kommen. Sonst kann sich sein Feindbild von Dir sehr verfestigen.

Du solltest sie (die übrigens nach dem Bild zu urteilen ganz besonders reizend ist) nicht von den anderen trennen - das beduetet nur extra Stress, der ihr nicht guttut und für Eure Beziehung uach nicht förderlich ist. Nur zum Trainin trennen ist ok.

So könntest Du, wie Du beschrieben hast, alle Tiere auf deiner Hand raus zum Frteiflug lassen, dann flugs die Tür zu, ein wenig geübt und zum Schluss darf sie auch fliegen.

Bitte aber darauf achten, dass Du sie zu keinem Zeitpunkt bedrängst, sonst macht Du das ganze Training ud auch Eure beziehung nur (noch mehr) kaputt.

LG,

Ann.
 
Hallo Ann,

ich hab die Kleine doch gar nicht bedrängt :?! Warum hab ich ihr denn beigebracht, daß sie gut vor mir flüchten kann :(???
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nochmal. Mich hat das jetzt echt etwas irritiert, daß ich angeblich alles falsch gemacht habe :(. Ich hab die Kleine doch nie zu etwas gezwungen?!
Was ist der Unterschied zwischen "mit Hirse locken" und "mit Freiflug locken"? Vielleicht hab ich mich ja auch nicht so richtig klar ausgedrückt?! Also ich versuch's nochmal. Wenn ich die Kleine alleine in der Voliere lasse, egal ob ich an der Voliere stehe oder im anderen Eck vom Zimmer, dann wird sie ganz hektisch und rennt hin und her und klettert im ganzen Käfig rum, weil sie raus möchte. Solange alle anderen Vögel auch drin sind, kann ich meinen Arm reinhalten und es passiert gar nichts. Es liegt also nicht daran, daß sie Angst vor mir hat. So wird es mit dem Training wohl auch eher nicht klappen :~.
Die Kleine ist sowieso komisch, ganz anders als alle bisherigen Vögelchen. Wenn sie nämlich mal auf meiner Hand oder Schulter sitzt, dann ist sie überhaupt nicht mehr schreckhaft und ich kann sogar durch die Gegend laufen. Das ist ja genau das, was mich an ihr so irritiert. Weil kaum ist sie wieder unten von mir hat sie wieder Angst und fliegt weg :?. Das ist ein Verhalten, was ich überhaupt nicht verstehen kann. Mein Welli-Weibchen, das ja eigentlich nicht zahm ist, klettert auch jeden Morgen über meine Hand ins Freie. Sie hat das sehr schnell verstanden und auch gesehen, daß man über den Arm ins Freie kommt. Sie frißt auch aus der Hand, nur auf der Hand sitzen ist ihr nicht ganz geheuer, weil's so wackelt (glaub ich) ;). Auf jeden Fall sind die Verhaltensweisen der anderen Vögel konstant, sie haben alle eine gewisse Grenze, was ich mit ihnen machen darf und was nicht. Bei der Kleinen ist das halt überhaupt nicht so. Einmal kommt sie und bleibt sitzen, das andere Mal hat sie wieder Angst usw. Ich würde das ja verstehen, wenn ich mich anstatt täglich nur einmal in der Woche mit ihr beschäftigen würde, aber so.

Mir ist natürlich schon klar, daß das Clicker-Training auf einem anderen Prinzip beruht, aber ich dachte eigentlich trotzdem nicht, daß ich die Beziehung zu der Kleinen mit meinen bisherigen Versuchen kaputt gemacht habe. Anfangs war sie ja noch ängstlicher! (Was aber ehrlich gesagt auch kein Wunder war :(. Als ich sie vom Züchter geholt habe, hat er sie (mit der Hand) gefangen und anstatt sie gleich in den Transportkäfig zu setzen, hat er sie erstmal in der Hand behalten, bis ich ganz entnervt gemeint hab, er soll die arme Kleine doch bitte in den Käfig tun 0l)
 
*räusper* schon wieder ich :s. Na ja, wie Ihr seht beschäftigt mich das jetzt schon irgendwie, daß ich angeblich Schaden angerichtet hab mit der Kleinen :(!
Ich wollte nur kurz sagen, daß ich ja schon irgendwie versteh, was ich falsch gemacht hab! Aus der Sicht der Kleinen war es jeden morgen so, daß sie plötzlich alleine im Käfig eingesperrt war, sobald ich aufgetaucht bin. Das kann man natürlich schon als schlechte Erfahrung für sie in Verbindung mit mir bezeichnen :~.
 
Hallo Nicole!

Also worauf ich mich bezogen habe war folgendes Ztiat:

ich halte meinen Arm immer an derselben Stelle in den Käfig. .... Und dann fängt die Kleine an durchzudrehen. Nicht, weil sie dermaßen Angst vor mir hat, sondern weil sie unbedingt ganz schnell raus möchte.
Woher willst Du das wissen? Kannst Du ihre Gedanken lesen?

Tatsache ist Dein Arm ist drin und sie hat Panik. Daruas wird sie Deine Anwesenheit mit dem Gefühl der Panik verknüpfen. Diese Verknüpfung kansnt DU aber gar nciht gebrauchen wenn Du sie zähmen willst.

Sie rennt dann immer auf ihrer Sitzstange hin und her, klettert hektisch im Käfig rum (bis zu 10cm von meinem Arm entfernt) und traut sich aber nicht auf meinen Arm.

Warum sollte sie sich auch drauf trauen - sie hat ja Angst vor ihm.

Im Grunde setzt Du sie enorm unter Druck. Kene gute Vorraussetzung für eine Vertrauensbasis. Wenn ihr Drang nach Freiheit oder von Dir wegzukommen noch größer ist, als Dir auf die hand zu steigen dann tut sie das. Meist kommt sie aber drumherum.

Irgendwann (so nach 5-10 Minuten) versucht sie dann im Flug meinen Arm zu umgehen, was auch meistens klappt.

5-10min? Lässt Du sie in Panik im Käfig herumhetzen??? Das grenzt für meine Verhältnisse schon fast an Tierquälerei - versetze Dich doch mal bitte in ihre Lage, wie sie sich dabei fühlen muss.

Wenn sie im Flug Deinen Arm umgeht, wird sie sofort massivst belohnt - mit Freiflug und Abstand zu Dir. Dieses um Dich herumfliegen wird also jedes Mal stark verstärkt.


So, bevor Du entrüstet aufschreist oder noch mehr Asche auf Deinhaupt streust, hol bitte tief Luft und versuche nochmal zu durchdenekn,w as ich hier versucht habe Dir aufzuzeigen. Ich hoffe dies hat Dir etwas Klarheit gebracht.

Bitte fühl Dich nicht angegriffen. Wir sind alle hier um etwas zu lernen, jeder macht Fehler und das hast ja nicht in Absicht die Kleine unter Druck gesetzt, sondern so gehandelt, wie Du es irgendwann mal gelernt hast und wie es ja auch schon oft für Dich funktioniert zu haben scheint.

Aber mit Clickertraining hat das wenig zu tun.

Man kann z.B. ein Lebewesen so massiv unter Druck setzen,d ass es seinen Lebenswillen aufgibt und man anschliessend alles mit ihm machen kann (allerdings sterben manche dabei unter Schock). Manche nennen das zähmen. Wir Clickertrainer nicht. Bie uns beruht alels auf Freiwilligkeit.

Da Tier lernt durch positive bestärkung bestimmte Verhaltensweisen immer mehr zu bestärken.

Bitte lies Dir unter diesem Gesichtspunkt doch noch einmal die FAQs und meine Anleitung weiter oben durch - und versuchs dann einfach noch mal.

Halt die Ohren steif! Du schaffst das ganz bestimmt mit ein wenig (ok. nun gut - ganz viel ;)) Geduld.


Liebe Grüße,

Ann.
 
Hallo Ann,

Du hast mich wohl falsch verstanden bzw. meine Erklärungen nicht mehr ganz durchgelesen (kann ich gut verstehen bei den langen Romanen ;)). Vielleicht hab ich mich auch manchmal etwas unverständlich augedrückt, aber aus meinen "Romanen" müßte eigentlich hervorgehen, daß ich die Kleine (und auch meine ganzen anderen Racker) nicht versuche zu zähmen, indem sie unter Druck gesetzt werden. Im Gegenteil, ich mache mir sehr viel Gedanken, wie sich meine Racker fühlen. Aber mal der Reihe nach:
Woher willst Du das wissen? Kannst Du ihre Gedanken lesen?
Nein, aber ich habe es, wie schon geschrieben, natürlich auch ohne den Arm im Käfig ausprobiert (ich stand am anderen Ende des Zimmers) und sie hat sich genau gleich verhalten, weil sie eben raus möchte. Zusätzlich hab ich es, wie auch schon geschrieben, mit Arm und allen anderen Vögeln im Käfig versucht und da hat sie der Arm (zumindest an der Stelle) überhaupt nicht gestört. Erst wenn sie merkt, daß die anderen draußen sind (auf mir sitzend oder auch nicht) und sie ist noch drinnen, wird sie vollkommen unruhig und klettert im Käfig rum (egal ob mit oder ohne Arm).

Warum sollte sie sich auch drauf trauen - sie hat ja Angst vor ihm.
Das ist richtig, aber wie ich schon geschrieben habe, ist sie schon öfters auf dem Arm oder auf der Schulter gesessen und hat dann kaum mehr Angst! Ich kann sie dann sogar ohne anderen Vogel rumtragen! Da wäre es ja eigentlich normal, daß sie irgendwann versteht, daß ich ihr nichts tue und nicht 2 Minuten später wieder panisch wegfliegt. Ich tue ihr ja nicht nur nichts, sondern sie bekommt ja sogar immer was leckeres zu fressen, wenn sie auf mir sitzt.

5-10min? Lässt Du sie in Panik im Käfig herumhetzen???
Das würde ich ganz bestimmt nie tun!!! Wie ich beschrieben habe, wird sie ganz hektisch, rennt ein paar Mal auf ihrer Sitzstange hin und her und fängt dann an, rumzuklettern (um einen Ausgang zu finden, nehme ich an). Sie klettert, wie schon gesagt, auch bis zu 5-10 cm an meinen Arm ran. Und da fliegt sie dann nicht etwa panisch weg, weil sie meinen Arm sieht, sondern klettert einfach in eine andere Richtung weiter. Sie fliegt überhaupt nicht unkontrolliert oder panisch durch die Voliere, woraus ich schließe, daß sie schlichtweg nicht in Panik ist!
Wenn sie dann durch Flug den Arm umgeht, dann wird sie belohnt, das ist richtig, das ist ja auch nicht meine Absicht. Wenn sie nämlich den Arm als Zwischenstopp benutzt, wird sie genauso belohnt und eigentlich wollte ich ja genau das damit bezwecken (was ja in letzter Zeit auch meistens klappt, weil ich besser aufpasse).

Bitte lies Dir unter diesem Gesichtspunkt doch noch einmal die FAQs und meine Anleitung weiter oben durch - und versuchs dann einfach noch mal.
Ich hab mir das alles sogar ausgedruckt, schon öfters durchgelesen und bin begeistert davon. Deshalb möchte ich es ja ausprobieren. Daß ich bisher noch nicht nach dem Prinzip gearbeitet habe, ist mir klar, das hab ich ja auch schonmal geschrieben. Ich hab ja noch nicht mal den Clicker. Aber trotzdem sehe ich meine bisherige Methode nicht als Tierquälerei und ich hoffe, Du auch nicht mehr, nachdem ich jetzt nochmal alles erklärt habe :~. Trotzdem danke für Deine Erklärungen :).

P.S. heute war die kleine übrigens mal wieder gut drauf und ist etwa 10 Minuten auf meiner Hand gesessen und hat Leinsamenbrot gefressen, obwohl kein anderer Vogel auf mir war :) :). Mal sehen, ob sie morgen wieder gleich panisch wegfliegt, wenn sie mich sieht :~. Melde mich dann wieder!
 
Hallo Nicole,

Mir ging grad ein Licht auf *smiliemitglühbirneaufkopf*

du schreibst in deinem vorherigen Posting sehr deutlich, dass die kleine schon oft auf deinem Arm gesessen hat allerdings immer ausserhalb des Käfigs!

Es gibt während eines Lernvorganges die Stufe des Generalisierens. Das bedeutet, dass ein Tier wenn es etwas gelernt hat dasselbe an einem anderen Ort nicht mehr kann und erst neu diesen Prozess mit dem neuen Ort verbinden muss!

Beispiel: Ein Hund hat zuhause gelernt zu sich auf Kommando hinzusetzen. Draussen auf der Wiese macht er es aber nicht! Er ist nicht bockig, sondern muss erst lernen, dass das Kommando "sitz" auf der Wiese das gleiche bedeutet.
Das gibt es auch beim Menschen. Kennst du die Situation in der du einem Menschen begegnest, ihm vorgestellt wirst und dich mit ihm unterhältst...Eine Zeit später begegnet dir genau dieser Mensch wieder an einem völlig anderen Ort! Nun kann es passieren, dass du dich nicht mehr erinnerst woher du ihn eigentlich kennst!

Das denke ich spielt bei deinem Vogel eine grosse Rolle und
DAZU:
Du schreibst, du hast selber gesehen, dass die kleine mit der bloßen Hand gefangen wurde. AUS ihrer sicheren Behausung heraus!!
Die Assoziation "Hand im Käfig" - "gefangen werden" ist mit ziemlicher Sicherheit tief emotional inder kleinen abgerustscht!!

Darum würde ich Hand bzw. Arm im Käfig zu zähmungsversuchen vermeiden.
Mit dem Clicker kannst du freiwillige Annäherungen bestärken aber mehr würde ich im Moment diesbezüglich nicht erwarten.

Das jetzt meine Gedanken dazu.
 
Hi!
Doch ich hatte mri Deine Postings durchgelesen. Mehrfach sogar. Vielleicht ist mein grippevernebeltes Hirn etwas begriffsstutzig.

Aber das ist halt die Schwierigkeit bei "Ferndiagnosen". Wäre man bei Dir vor Ort, wäre es vermtulich gleich ersichtlich woran es hakt. So muss man Schritt für Schritt das Gelesene kommentieren, erfragen, usw. bis man weiss woran es liegt. Das ist einfach ein etwas mühseliger Prozess.

Bis Du eien clicker hast, kannst DU auch einen Kuli (der an- ausknipser) benutzen, dmait Du schon mal anfangen kannst (falls Du genauso ungeduldig bist wie ich ;))

LG,

Ann.
 
HI Nicole,

erzähl doch mal wieder was sich bei euch entwickelt!

Habe mir nochmal deine Postings durchgelesen und kann mir nur vorstellen, dass deine kleine auf bestimmte Gesten von dir oder sogar Kleidungsstücke so extrem reagiert.

Zur Zähmung (solch) eines Vogels würde ich zu Anfang immer das gleiche Kleidungsstück tragen und nichts tun, was den Vogel verunsichern könnte! Besonders bei deiner so offensichtlich irgendwie verwirrten Sperlifrau...und natürlich ...clickern ! *ggg*
Da läßt sich wirklich nicht leicht nachvollziehen, was sich in dem Hirnchen abspielt bzw. welche Erlebnisse sie verarbeiten muss :(

Ist/wird sie so scheu, wenn sie merkt dass sich deine ganze Aufmerksamkeit plötzlich auf sie alleine richtet?
Mit dem Clicker hättest du wirklich ein excellentes Hilfsmittel auch und gerade für so einen Fall :)
Hast du schon Pudding & Co ausprobiert?
Hast du überhaupt schon deinen Clicker?

Bin gespannt auf neue Nachrichten von dir! :0-
das ist sehr interessant!
 
Hallo zusammen,

Hui, jetzt hab ich mich ja schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet :~. Aber hier geht es in letzter Zeit noch mehr drunter und drüber. Erstmal wünsche ich Dir gute Besserung Ann!!! Ist ja toll, daß Du Dich trotzdem in den Foren rumtreibst und versuchst zu helfen :)!
Im Moment herrscht hier das Chaos, weil ich am Wochenende Männchen für die 4 Weibchen geholt habe. 2 davon sind noch zu jung, um sich für Weibchen zu interessieren und nun kämpfen 4 Weibchen um 2 Männchen. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie's hier zugeht :k. Meint Ihr, ich sollte mit dem Training warten, bis die ganzen Pflegevögel wieder weg sind? Im Moment ist nämlich die ganze Wohnung voller Vögel und ich habe beim besten Willen kein ruhiges Plätzchen für das Training. Ich habe bisher leider auch noch keinen Clicker, habe ihn aber schon letzte Woche bei www.clicker.de bestellt. Pudding o.ä. hab ich als Leckerli auch noch nicht ausprobiert, im Moment ist hier so viel los, das muß ich mal in aller Ruhe machen, wenn die Vögelchen sich mal wieder ein wenig beruhigt haben. Aber Leinsamenbrot scheint auch ganz gut zu funktionieren, dafür kommt sie nämlich mittlerweile auf die Hand :) :). Auf meine Kleidung scheint es da nicht anzukommen, aber sie hat in der Tat im Käfig viel mehr Angst und ist viel schreckhafter als außerhalb. Sie war zwar auch schon im Käfig auf meiner Hand, aber nie lange oder gerne.
Das mit dem Generalisieren klingt sehr interessant. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, weil das bei meinen anderen Rackern eigentlich nie so war (soweit ich mich erinnern kann), daß sie an einem anderen Ort alles neu lernen mußten.

Ist/wird sie so scheu, wenn sie merkt, daß sich deine ganze Aufmerksamkeit plötzlich auf sie alleine richtet?
Hmm, das ist schwierig zu sagen, könnte schon sein. Aber ich hab die kleine nochmal ganz genau beobachtet und habe eher den Eindruck, daß sie überhaupt nicht bewußt registriert, daß sie auf mir sitzt und wenn sie es dann merkt, hat sie plötzlich wieder Angst und fliegt erschreckt davon . Könnte das sein? Ich weiß nur nicht so recht, wie ich das ändern kann!?

@Ann:
Aber das ist halt die Schwierigkeit bei "Ferndiagnosen". Wäre man bei Dir vor Ort, wäre es vermtulich gleich ersichtlich woran es hakt. So muss man Schritt für Schritt das Gelesene kommentieren, erfragen, usw. bis man weiss woran es liegt. Das ist einfach ein etwas mühseliger Prozess.
Ja, das ist natürlich klar. Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest, dann würde ich Dich mal auf einen Tee einladen und Du könntest Dir die Kleine selbst mal anschauen. Wenn Du vielleicht mal in die Nähe von Stuttgart mußt, kannst Du es Dir ja mal überlegen ;).
 
Hallo zusammen,

im Moment sind es 12 Sperlis und 4 Wellis, die unsere Wohnung unsicher machen und von den Gästen sind die meisten scheu. Deshalb ist es ziemlich schwierig, an die Kleine ranzukommen ohne daß sie mit einem erschreckten Schwarm davonfliegt. Aber wenn ich sie mit Leinsamenbrot auf den Finger locken kann, habe ich immernoch den Eindruck, daß ihr erstmal nicht so richtig bewußt wird, daß sie auf einem Menschen sitzt, weil sie mit dem Brot beschäftigt ist. Wenn sie es dann plötzlich merkt, hat sie plötzlich wieder Angst und fliegt erschreckt davon. Was meint Ihr dazu?
Wenn unsere Gäste wieder weg sind und der Clicker endlich da, dann geht es los mit dem Training. Oder meint ihr, das geht auch, wenn so viele Vögel rumfliegen?
 
Thema: Was soll ich tun???
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