Hallo!
Wyandotten wiederum finde
ich häßlich, mit ihrem komischen Schwanz... Weiß auch gar nicht, was um die Teile so ein Kult gemacht wird... Aber wie es schon hieß, der persönliche Geschmack...
Außerdem suchte Brieferfreund ein Huhn, das Fleisch
und Eier gibt, also eine Zweinutzungsrasse, -mischung, und da fallen ja sowohl Mast- als auch Legehybriden aus...
Von den ganzen alten Rassen abgesehen, die in den allermeisten Fällen Zweinutzungshühner waren, kann ich da noch vorbehaltlos die Blausperber empfehlen, die es auf den Geflügelhöfen gibt.
Ich weiß nun nicht, inwiefern und aus was die gemixt sind, da die aber als Blausperber verkauft werden, werden es wohl keine reinen Rassehühner sein, doch egal... Die legen prima Eier, und das kontinuierlich bis ins dritte Lebensjahr, sehen stets gut befiedert aus (von einzelnen Abweichlern abgesehen) und geben dann noch ein Suppenhuhn vom Allerfeinsten.
Wir hatten im Zivildienst 3 Sorten Hühner, und zwar eben Blausperber (15), silberhalsige Italiener (10) und braune Legehybriden (anfangs 27), und mit Abstand am besten waren die Blausperber...
Seit ich mir da mal eine dreijährige Henne in die Suppe gesteckt habe, habe ich kein Suppenhuhn herkömmlicher Machart mehr gegessen, und das ist nun 10 Jahre her... Viel mehr Fleisch, zwar auch etwas fett, aber dafür um Welten leckerer...
Nun ja, kommen wir dazu, daß ich bei den braunen Legehybriden sagte (anfangs 27)...
Uns zwar waren daß nach einem halben Jahr Freilandhaltung, die meine Zivistelle als Ökoverein ja groß schrieb (was auch richtig so ist), nur noch 12... Wie kam's?
Ein Habicht hatte sich auf die eingeflogen, und griff immer ganz gezielt die braunen raus, teilweise drei in der Woche... Die Blausperber und Italiener schaute der nicht mit dem Hintern an, sozusagen.
Wieso auch, die waren augenscheinlich gesund und kräftig, während die mageren, stets irgendwie räudig aussehenden Braunen in dem Sinne dann wohl der natürlichen Selektion zum Opfer fielen...
Man sollte also auch im Hinblick darauf von der Haltung von braunen, oder überhaupt Legehybriden, im Freiland eher absehen, bzw. die Ausläufe dann mit Netzen überspannen o.ä. ... Davon abgesehen, daß sie trotz Biofütterung, Auslauf, Sonne und nicht exzessivem Treten der Hähne kurz nach der Mauser wieder blank waren
...
Ein Hahn aus einer braunen Legehybride (Ex- Batteriehuhn mit kupiertem Oberschnabel, aber sonst eigentlich gut befiedert) und einem Gelb- Columbia Zwergcochin hingegen hatte niemals irgendwelche Gefiederprobleme, hatte Legehybridenfarbe mit intensiv weißen Federschäften, und war ein Prachttier.
Wenn braune Hybriden, dann also vielleicht doch lieber F2- Tiere aus Legehybriden und was anderem ^^...
Langer Rede, kurzer Sinn:
Nach Möglichkeit keine gängigen Legehybriden nehmen, sondern lieber Hühner, die aufgrund ihrer kräftigen Statur als Zweinutzungstiere zu erkennen sind, wie vom Geflügelhof Blausperber und teils die schwarzen Hennen, sowie alte Rassen!
Grüße, Andreas
PS: Und es können durchaus mehr Hähne in der Gruppe sein, die Jungs machen unter sich eine eigene Rangordnung aus. Wir hatten bei unseren im Schnitt 40 Hennen immer 3- 4 Hähne...