Dringend, Hilfe!

Diskutiere Dringend, Hilfe! im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, haben bei uns ein Hausrotschwanznest. Die Jungen werden morgen wahrscheinlich ausfliegen. Eines der Jungen ist heute Abend schon aus dem...
Leuts, immer schön ruhig bleiben. Manchmal gibts Notfälle. Manchmal kann man was machen, manchmal nicht. Hab ja selber eine Pflegestation und auch da gibts Verluste.
Nicht immer ist grad ein TA parat oder eine Pflegestation. Nicht immer kommt der Zeitpunkt gelegen. Nicht überall hats gleich ein Shop mit entsprechendem Futter.
 
und manchmal fängt ein großer Vogelfreund klein an.

Sagt mir nicht, dass es bei euch in der Jugend nicht auch zu "Unfällen" kam.

LG
 
Es geht es nicht um Versehen, Unfälle oder Kinderstreiche, die man weglächeln kann. Jonas16 hat wiederholt unbegründet in die Natur eingegriffen, gegen Bundesnaturschutz- und Tierschutzgesetz verstoßen. Er hat mit seinem Verhalten trotz Warnung gezielt das Leben von Jungvögeln gefährdet und nun hat es einen Jungvogel das Leben gekostet. Hier gibt es nichts zu bagatellisieren.
 
Unbegründet?
Ist es unbegründet einen sichtlich verletzten Jungvogel, der in unserem Carport am späten Abend mitten auf dem Boden sitzt, zur Erstunterbringung ins Haus zu holen, um ihn in der Nacht vor den Nachbarskatzen zu schützen und ihn am nächsten Tag zum TA zu bringen?
Wenn das unbegründet war, frage ich mich, was dann ein begründetes Eingreifen ist? Muss der Vogel erst halb tot in einer Ecke liegen?
 
Jonas... Ja, das muss er. Denn solange er nicht "halbtot" in der Ecke liegt, ist deine "Hilfe" nicht nötig. Er wurde doch von den Eltern versorgt und du wusstest wo das Nest ist und dass da seine Geschwister sind. Du hättest ihn genauso gut wieder zurück setzen können...
 
Ja, das hätte ich tun können. Aber wenn er dann am nächsten Tag nochmal aus dem Nest gesprungen wäre, hätte das dem Luftsackriss wohl kaum gut getan, oder? Und hätte ich ihn über die Nacht dort gelassen, hätte ihn Katze/Marder geholt.
 
Darf ich fragen wo Du den nassen Vogel gefunden hast ? Im Nest der Eltern oder wieder auf dem Boden ? Vielleicht hätte man ihn am nächsten Tag früh wieder ins Nest setzen können, wenn die Eltern noch nach ihm gesucht haben (wie Du schreibst).

Eine Sache muss man sich immer vor Augen halten, wenn man Jungvögel findet, am besten sind die bei ihren Eltern aufgehoben,
wenn es irgendwie eine Möglichkeit gibt, dann wieder zurück ins Nest setzen. Tut man das innerhalb von 24 Stunden, wird das Junge i.d.R. wieder angenommen.

Es ist nun schwer zu sagen, ob das letzte Kücken auch noch vom Eichelhäher geholt worden wäre, oder im Unwetter sein Leben gelassen hätte.
Möglicherweise hätte auch der ein oder andere gezielte schnelle Rat zur Unterbringung oder Erstversorgung, dem Vogel helfen können, statt Vorwürfen, wer weiss ...

Falls Du Dich mal ausführlicher über alles was mit Wildvögeln und auch den Umgang mit Fundvögeln/ Küken zu tun hat informieren möchtest (wenn nicht schon getan),
dann vielleicht hier: Wildvogelhilfe.org - Praktische Tipps für Vogelfreunde


MFG
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link, habe ich aber auch schonmal gelesen:)
Ich kanns nochmal ausführlich für alle zusammenfassen:
Abends ca. 9:30 war schon fast dunkel, musste in den Carport was holen. Mir fiel sofort auf, dass es unterm Auto piepst, habe drunter geschaut und ein Junges saß da. Die anderen waren noch im Nest. Also habe ich es genommen und dachte ich setze es einfach zurück. Es hat keine Anstalten gemacht zu fliehen. Konnte es einfach in die Hand nehmen. Dann hab ich gemerkt, dass es im Nacken und seitlich der Brust jeweils eine ziemlich große "Luftblase" hat. Hab es dann mit in die Wohnung genommen, da ich schon geahnt hattte, dass es sich um Luftsackrisse handelt. Habe gegoogelt und auf Wildvogelhilfe.org Bilder verglichen festgestellt, dass es tatsächlich Luftsackrisse waren. Dort stand die Vögel brauchen Ruhe und müssen vom TA punktiert werden. Da es inzwischen schon spät war, habe ich ihm noch schnell Wasser gegeben und in einen Karton getan. Am nächsten Morgen 7 Uhr bin ich vor der Schule hoch in den Carport und siehe da: alle Geschwister waren ausgeflogen, sind zum Teil noch im Carport gesessen. Habe es kurzerhand in dem Karton dazu gesetzt und es wurde gefüttert. Als ich dann in der Schule war hat meine Mutter und meine Nachbarin ab und zu nach ihn geschaut und eine Wildvogelhilfe angerufen. Die meinten, so ein kleiner Vogel hätte kaum eine Chance. Auch ein vogelkundiger TA hätte da wenig machen können. Also ließen sie ihn bei den Geschwistern. Als ich dann von der Schule daheim war (16 Uhr) hat meine Nachbarin mir das mit dem Eichelhäher erzählt und mir gezeigt, wo der kleine und ein Geschwisterteil von ihm saßen. Also haben wir sie da gelassen, weil die Eltern ja beide gefüttert haben. Dann entwischte eben die Katze der Nachbarn und hat sich das gesunde geschnappt:( übrig war also nur noch das mit dem Luftsackriss. Eltern kümmerten sich weiter bis das Unwetter kam. Nach dem Unwetter wurde gleich geschaut, wie es dem Kleinen ging und es lag nass auf dem Rücken. Sie nahm ihn mit rein und hat ihm ein paar Raupen aus dem Garten und Wasser gegeben. Er wirkte aber sehr schwach. Inzwischen wars eben auch wieder dunkel und am nächsten morgen hat sie dann den vogelkundigen TA angerufen und für Mittags ein Termin abgemacht, da er ziemlich fit war und gepiepst und gefressen hat. Sie hat dann Heimchen und Pinkies geholt und in der Zwischenzeit in einem Karton mit Handtuch in einen ruhigen Raum gestellt. Als sie zurückkam lag er tot auf dem Rücken. Vermutlich ist er vom Handtuchrand runtergefallen:( obwohl das Handtuch maximal 4 cm am Rand abstand.
Und dann habe ich Vorwürfe wegen der Unterbringung mit dem Handtuch bekommen, weil ich nicht nachts zum TA ohne Auto bin. Weil ich ihn nicht einfach sitzen gelassen habe, obwohl er Luftsackriss hatte und die Katzen ihn in der Nacht aus dem Carport geholt hätten. Und weil meine Nachbarin ihn nach dem Unwetter wieder reingeholt hat.
Haben also alles falsch gemacht, ihn unbegründet ins Haus geholt, nicht auf die Ratschläge der anderen gehört und ihn somit also absichtlich getötet.
LG
 
Ich finde es jedenfalls toll, wie nachbars Katze immer wieder ihren Beitrag zum vogelfreundlichen Umfeld leistet. :kehren:

Ist nicht böse gemeint, aber wenn Du wirklich die Wildvogelseite gründlich gelesen hättest, hättest Du auch gelesen was beim Umgang und der Unterbringung von Vogelküken zu beachten ist.
Wurde der nasse Vogel eigentlich mit einer Wärmequelle gewärmt ? Ich glaube nicht das nun unbedingt das Handtuch an seinem Tod schuld war.


MFG
 
Aber jetzt mal ganz realistisch: Hätte Jonas nichts getan, wärs draufgegangen. Er hat was versucht, ging leider auch schief. Resultat: Das Selbe. Selbst wenn alles perfekt gemacht worden wäre, wärs immer noch keine Garantie gewesen.

Hätte er ein kern gesundes Junges zum Spass aus dem Nest geholt, na dann würd ich euch verstehen.
 
Aber jetzt mal ganz realistisch: Hätte Jonas nichts getan, wärs draufgegangen. Er hat was versucht, ging leider auch schief. Resultat: Das Selbe. Selbst wenn alles perfekt gemacht worden wäre, wärs immer noch keine Garantie gewesen.

Hätte er ein kern gesundes Junges zum Spass aus dem Nest geholt, na dann würd ich euch verstehen.

Genau so !
 
Nein, es wurde nicht mit einer Wärmequelle gewärmt. Meine Nachbarin hat ihn erstmal vorsichtig mit einem Tuch abgetrocknet und dann in den Karton mit dem Handtuch gesetzt.
Und ich finds toll, dass zumindest ein Paar von euch keine Vorwürfe machen
 
Hallo,
ich finde es schlimm hier zu lesen das Jonas für etwas Vorwürfe bekommt, was viele Andere auch so machen. Der Unterschied ist nur, das Jonas nicht erwachsen ist und sich gleich ins Auto setzen kann und zum Tierarzt fahren kann.
Ich sehe das genauso wie Eric und Blacky04, lieber was versuchen. Draussen in der Natur wäre das Kücken auch eingegangen.
Vielleicht sollten sich diejenigen die austeilen mal an ihre Anfängen in der Vogelhaltung erinnern. Da ist auch nicht immer alles glatt gegangen und man hatte somanchen Rückschlag.
Gruß Sittich112
 
Meine Anfänge in der Vogelhaltung haben vor 15 Jahren mit Wellensittichen und Kanaris begonnen, nicht mit eingesammelten Wildvögeln.
Was genau hat Jonas denn versucht? Wie gesagt, ich hatte ihm mehrere FREUNDLICHE PNs geschrieben. Habe ihm Tipps gegeben und auch auf Wärme hingewiesen, die ein tropfnasses Küken braucht.
Ich frage mich dennoch: welchen Sinn hat es "was zu tun", wenn er nichts tun kann? Er kann nicht mal eben zum Tierarzt oder zur Wildvogelstation fahren, geht zur Schule und hat keine Zeit. Warum dann überhaupt Vögel einsammeln? Auch wenn das Ergebnis sowieso ein toter Vogel gewesen wäre... Dem Küken wäre einiges an Stress erspart geblieben.
 
Hallo,
das stimmt, die meisten fangen nicht mit Wildvögeln an, sondern mit Zoohandlungsvögeln welcher Art auch immer.

Trotzdem sehe ich es persönlich nicht falsch an, in so einer Situation zu versuchen das Kücken zu retten. Hier im Forum wurde schon viel Lob für Mitglieder verteilt, die es geschafft haben einen jungen Wildvogel aufzuziehen. Wäre diese Diskussion genauso gelaufen wenn der Vogel überlebt hätte?
Genauso denke ich, das der Stress nicht größer ist, ob er nun in einer Kiste sitzt oder unter einem Auto mit nächtlichem Besuch. Der einzige Unterschied wäre gewesen, das er einen Tag früher gestorben wäre.

Gruß Sittich112
 
Aus der Zoohandlung waren meine Vögel auch vor 15 Jahren nicht, sondern vom Züchter, bzw. einen Kanari hatte ich damals mit einer Freundin auf Rollschuhen und mit Kescher eingefangen... ihn hat scheinbar niemand vermisst.

Natürlich ist es niemals falsch, ein Küken zu retten... Wenn man dann auch was tut.
 
Einigen wir uns darauf:

Jeder tut, was er kann und das nach bestem Wissen und Gewissen.

Es wird wohl niemand irgendein Tier absichtlich falsch behandeln....
... und dann darüber im Forum berichten.
 
Jonas hat erst in Nester geguckt, dann in ein Nest gegriffen. Trotz Warnung vor möglichen Folgen, hat er nicht aufgehört, sein Verhalten immer mit einer angenommenen Notlage (evtl. verlassen, schwach, nur 1 Altvogel) der Vögel begründet, auf der Suche nach etwas, das seine Hilfe braucht. Dann wird das Ausfliegen des ersten Ästlings beobachtet, dieser gesucht und gefunden und da der sich aufnehmen lässt, wird das als Grund für Krankheit oder Schwäche verstanden. Fakt ist, jeder Singvogel-Ästling kann die ersten 1-2 Tage nach Ausfliegen aufgenommen oder aus dem Gebüsch gepflückt werden, das ist ja das Problem der ganzen Vogelfinderei.

Der Ästling muss doch was haben, also wird im Internet gesucht und ein Luftsackriss diagnostiziert, obwohl dazu jegliche Kompetenz fehlt. Aber Luftsackriss, so steht es im Internet, scheint dramatisch und ein endlich legitimer Grund, einen Wildvogel mitzunehmen.

Trotz der Versuche per PN aufzuklären und zu helfen durch Rockabella geschieht nichts weiter, als das der Vogel der Nachbarin übergeben wird, in einen Katzenhaushalt, wo der Ästling, ein mobiler Vogel, der nicht mehr still im Nestchen sitzt, in einen Karton gesetzt wird, der mit einem Handtuch bedeckt ist und so unbeaufsichtig stehen gelassen. Falsch, fahrlässig, vorprogrammiert.... Ich möchte mir nicht vorstellen, in welcher Panik der Ästling gekämpft hat, um sich aus dem Handtuch, das in den Karton gerutscht ist, zu befreien um dann am Stress durch Kreislaufversagen zu sterben, grade, wenn er es geschafft hat.

Durch das viele Hingehen, Hingucken, die Unruhe rund ums Nest werden Predatoren wie Rabenvögel, Marder, Katzen auf Neststandorte aufmerksam gemacht, sowie die Altvögel in konstanter Aufregung gehalten. Und dann tun einem die Altvögel ja so leid, wenn sie rufend herumfliegen, nachdem das Nest ausgeräumt wurde.

Trotz Erklärungen von mehreren Seiten handelt Jonas wiederholt gegen Rat von Erwachsenen, hält sich für fähig und berechtigt, den Gesundheitszustand eines Wildtieres zu beurteilen. Er entschuldigt die Folgen, die nicht er, sondern der Vogel erleidet, indem er sich auf die Kinderposition beruft (muss zur Schule, kann nicht Autofahren, habe kein Geld für den Tierarzt). Als Kind kann man Fahrrad oder mit dem Bus fahren, Erwachsene um Hilfe bitten und beim Tierarzt, sofern der überhaupt Geld genommen hätte, um Ratenzahlung bitten.

Ich halte es für falsch, Jonas dafür noch über den Kopf zu streicheln und zu schreiben, er hätte es ja nur gut gemeint. Das noch immer keine Einsicht in die Tragweite seines Handelns erfolgt ist, zeigen die Beiträge von ihm. Es handelt sich um ein typisches Negativbeispiel und das gehört nicht verharmlost.

Jonas kann unter Anleitung lernen, Tiere zu versorgen und kranke Tiere zu pflegen, bis er es mit ausreichend Theorie und Praxis selbständig übernehmen kann. Dazu kann er sich in einem Tierheim, Tierpark oder einer privaten Auffangstation engagieren, Praktika und Ferienjobs machen. Er kann Kontakt aufnehmen mit dem Förster oder Ranger seines Gebietes und mit diesem gelegentlich durchs Revier gehen und dabei und aus der Literatur viel über Biologie und Verhalten von Wildtieren lernen. Voraussetzung ist, dass es wirklich um Interesse an Wildtieren geht und der Ursprung für das "helfen und etwas schutzbedürftiges finden wollen", nicht woanders zu finden ist.
 
Astrid, ich war auf Wildvogelhilfe.org und ich habe dort schon öfter aus Interesse was nachgelesen und so bin ich mal auf "Krankheiten der Luftsäcke" gestoßen, habe also schonmal etwas darüber gelesen gehabt und das ist mir dann bei dem Vogel aufgefallen. Aber da ich mir natürlich nicht sicher war, habe ich es an dem Abend nochmal nachgelesen und glaub mir, auch ein Laie kann anhand der Bilder auf Wildvogelhilfe.org ein Luftsackriss diagnostizieren. Oder was hätten "Große Luftblasen" denn sonst für eine Verletzung sein können? Als Ursache stand dort, dass sich Jungvögel beim Sprung aus dem Nest auf harten Boden einen Luftsackriss zufügen können und unser Carportboden ist aus Stein.
Wie oft muss ich denn noch erwähnen, dass es am späten Abend war und meine Eltern nicht zuhause waren. Auch Busse fahren bei uns um diese Uhrzeit nicht mehr. Mit dem Fahrrad wäre ich mindestens 1 Stunde unterwegs gewesen und bei Nacht wäre mir das auch zu gefährlich.
Und das muss ich wohl auch nochmal sagen: meine Nachbarin hat den Ästling in der Zeit alleine gelassen, während sie für ihn Insekten im Zoofachhandel gekauft hat. Was soll sie denn sonst in der Zeit mit ihm machen?
Woher weißt du denn, dass ich anscheinend oft nach den Vögeln geschaut habe? Das Nest wurde außerdem nicht ausgeräumt.
und JA es handelt sich bei mir um Interesse an Wildtieren, besonders an Vögeln. Zur Info: ich werde vermutlich mal ein Praktikum bei einer Auffangstation machen und habe bereits eines beim Ranger im Wald gemacht.Außerdem läuft bei uns an der Schule dank mir im Moment ein Projekt, da wir nächstes Jahr Nistkästen im Schulhof an den Bäumen anbringen wollen.
LG
 
Thema: Dringend, Hilfe!

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