Tote Greife auf der Autobahn

Diskutiere Tote Greife auf der Autobahn im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, Ich bin über Weihnachten zu meiner Mutter gefahren (600km). Auf der gesamten Strecke habe ich übermäßig viele tote Greifvögel...
Es ist nicht spektakulär, wir sind schließlich Überwinterungsgebiet für die Tundrenbewohner. Ich beobachte das seit meiner Kindheit, aber auch nur weil mir der Umstand bekannt ist.
Ob nun 1 JV, oder 4-5 abhängig von Nahrungsangebot aufgezogen werden und dann bei uns überwintern, ist nicht unerwähnenswert, weil auch gleichzeitig die Population der Brutpaare mit dem Ansteigen des Nahrungsangebotes stark zunimmt. Also können aus einem Gebietvon X Quadratkilometern, wo in einem mageren Jahr 3 Bussarde zu uns kamen, es in einem Topjahr 20 sein.
Mir fällt es immer dann auf, wenn ich sie in Dezember in den Bäumen niedrig am Straßenrand sitzen sehe und aus der Anzahl dann resumiere, ob wir nun ein "Lemmingjahr" haben, oder ob sich das Nahrungsangebot in der Tundra auf seinem Tiefpunkt befindet.
Ich werd mal versuchen eine etwaige Aufstellung der gesichteten Bussarde zu machen, auch in welchem Verhältnis die Jv zu den Av stehen, denn auch das läßt Rückschlüsse auf die ungefähre Anzahl der JV pro Brut zu.
 
Die biologischen Zusammenhänge sind mir wohl bewusst.
Spektakulär finde ich es dennoch , wenn in einem Gebiet 99% der gesichteten Bussarde, Rauhfussbussarde sind.
 
Das letzte große Aufkommen war 2001 oder 2002. Leider schreibt man sich so etwas nie auf. Es waren aber mehr als in diesem Jahr und die große Anzahl JV fällt sofort durch die Färbung der Tiere auf.

...Los, komm, Sigg, mache doch einfach mal eine Reihe eigener Fotos von den Tieren, damit wir uns ein Bild machen können!
Egal ob unterschiedliche Jagdtechniken oder nicht, der eindeutigste Bestimmungsschlüssel bleibt nun einmal die befiederten Füße, und davon würde ich gern ein paar Bilder sehen von Dir...ist das zuviel verlangt?


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Sicher ist das zuviel verlangt. Durch die Felder in Gummistiefeln mit einer Digi bewaffnet.
Der eindeutige Beweis ist bei mir schon das lange Sitzen in niedrigen Positionen am Straßenrand. Das ist nämlich nur zwischen November bis Ende März zu beobachten. Außer die Mäusebussarde haben eine halbjährlich unterschiedliche Jagdmethode entwickelt; 7 Monate kreisend über den Felden und 5 Monate stundenlang verharrend in niedriger Position an Feldern, Wiesen und Straßenrändern.
Eric, noch einmal, Mäusebussarde ein Paar auf x Quadratkilometer..Brutgebiet. Wir haben 2 Paare in der Umgebung und sie sind fast jeden Tag zu sehen, wie sie kreisen auf Nahrungssuche.
Nach meiner Schäzung sind es sicher 6-8 Quadratkilometer pro Paar, eher mehr.
Die Pfahlhocker hast du in einem solchen Gebiet sicher 5-30 je nach Jahr und Umgebung.
 
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Ich finde es sehr eigenartig, solche Meldungen zu bringen ohne jeglichen Nachweis...wenn die doch soooo häufig an den Straßen sitzen bei Dir momentan, dürfte es doch wirklich keinerlei Problem darstellen, aus dem Auto heraus auch mal ein paar Fotos zu schießen, oder?

Für mich bleibt das nach wie vor eine Ente, bis ich einen entsprechenden Beweis vorgelegt bekomme :)



Sicher könnte ich jetzt Fotos machen, aber trotzdem könnte ich schlecht beweisen, ob auf den Quadratkilometer nun 5 oder 15 sitzen, denn da müßte schon ein Rechtsanwalt mit.

Soviel zu Deinen eigenen Aussagen, Siggi;)



Das letzte große Aufkommen war 2001 oder 2002. Leider schreibt man sich so etwas nie auf. Es waren aber mehr als in diesem Jahr und die große Anzahl JV fällt sofort durch die Färbung der Tiere auf.

Das letzte große Aufkommen war 2001 oder 2002. Leider schreibt man sich so etwas nie auf. Es waren aber mehr als in diesem Jahr und die große Anzahl JV fällt sofort durch die Färbung der Tiere auf.

Sicher sein bezüglich Raufußbussarden kann man sich nur, wenn man sich die Füße sieht (wie gesagt...die Befiederung der Beine ist ausschlaggebend...es gibt genügend Mäusebussarde,die wie Raufußbussarde aussehen auf den ersten Blick, die Befiederung machts dann!).

Natürlich haben auch Mäusebussarde unterschiedliche Jagdstrategien, und es gibt auch Kurzstreckenzieher unter ihnen innerhalb des Bearbeitungsgebietes, ebenso wie bei Turmfalken, Sperbern und Habichten!

Wenn man sich die Literatur ansieht (ich verweise hier deutlich auf SVENSSON et al!), überwintern Raufußbussarde an der Nord- und Ostseeküste und nur selten im Binnenland...und da wäre die Kölner Bucht mit Sicherheit mit aufgeführt gewesen, meinst Du nicht???


Liebe Grüße, Jörg :)
 
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Also Bussarde die auf niedrigen Warten in Strassenrandnähe sitzen haben wir hier auch dutzende. Nur ist leider kein Rauhfuss dabei :D
Im Winter gilt halt tatsächlich eine andere Jagdstrategie.
- warme Aufwinde die zum kreisen ideal sind fehlen weitgehend.
- das kalte Wetter zwingt zum Energiesparen, also rumsitzen und nur die notwendigsten Flüge machen.
Wir haben hier auch viele Bussarde die auch während des Sommers zu Fuss auf Wiesen auf Regenwurmsuche sind. Ist halt die energiesparendste Methode um an was fressbares zu kommen.
Zuzug von fremden Mäusebussarden führen auch hier dazu, dass es jetzt auf geeigneten Flächen sehr viele Bussarde hat.
Bestimmung geht schon auch ohne die Beine zu sehen, kann aber manchmal auch etwas heikel sein. Genauer hingucken muss man allemahl.
Ich dachte ja nur, wenn es bei dir fast ausschliesslich Rauhfussbussarde hat sollten ein paar schon zu knipsen sein die ja alle offenbar niedrig an Feldrändern und in Strasennähe sitzen. Bräuchten auch keine super Bilder zu sein. Als Belegsaufnahmen taugt noch manch ein Bild.
Aber bloss nicht über unser drängeln ärgern :D
Bei solchen Meldungen sind wir halt immer etwas pingelig.
 
Ja Eric, dann haben die Mäusebussarde eben um 1000 oder 5000% zugenommen.
Das ist zwar nicht unerheblich, aber ihr beschäftigt euch ja damit, also haben wir eine noch nie dagewesende Population von Mäusebussarden.
Kommt auch ins Buch der Rekorde.
Aber die beide Paare, die ich hier beobachten kann, haben von der neuen Jagdtechnik wohl nichts gehört, denn ein Paar sehe ich immer kreisen, wogegen die "vielen anderen Paare" in der Vegetation an den Straßenrändern hocken.
Ein Problem habe ich alllerdings, wie ich die gefiederten Freunde auch mit gut sichtbaren gefiederten unteren Extremitäten, ich glaube, man nennt das Ständer, auch klar und deutlich aufs Foto bekomme, denn näher näher als 15-20 Meter lassen die mich nicht rankommen. Die blöden Mäusebussarde noch nicht einmal annähernd an dieses Maß. Daher ist sicher, daß diejenigen die ich dann auf die Festplatte der Digi bannen kann, auch nur unsere Wintergäste sein können. Die haben noch nicht ein so stark entwickeltes Feindbild, da im nördlichen Polarkreis die Bevölkerungsdichte der Menschen recht dünn zu sein scheint.
Trotzdem sind für meine Digi 15m und dann gestochen scharfe Fotos vom Beinkleid schon schwierig, vor allen Dingen wenn sie so gemütlich hocken, das die Beine vom Bauchgefieder verdeckt sind, was recht häufig der Fall ist.
 
also ich habe Falkner im Deinem Umkreis gefragt...die haben sogar in ihren Verbänden nachgefragt, aber von einer solchen Dichte an Rauhfußbussarden hat noch keiner gehört.
Ich bleibe da skeptisch.
Warum sind denn Mäusebussarde blöd:~?
liebe Grüße,buteo
 
Also um vielleicht ein paar Dinge zu klären:
Die Population der Mäusebussarde sprich Brutbestand, hat sicher nicht so zugenommen klar,aber:
Der Mäusebussard ist vor allem in nördöstlichen Regionen auch Zugvogel und Teilzieher. Zug bei Falsterbo Schweden: Rekordzahlen bis 14 000 Ex an einem Tag. Es gibt bei entsprechender Wetterlage auch Winterfluchten , wo selbst bei uns manchmal an einem Tag hunderte durchstreifen. Dies sind auch bei dieser Art immer wieder spektakuläre Ereignisse.
Z.B. 17. Jan 1959 in 3 1/2 Stunden über 300 Ex, am Bodensee oder 4. Jan 1962, in 1 Stunde 143 Ex. über Basel.
Die Anzahl der Bussarde kann sich dann in einem guten Gebiet schlagartig enorm erhöhen.
Da es in Nord und Ost Europa wesentlich mehr Mäusebussarde als Rauhfussbussarde gibt, ist auch die Anzahl der in Mitteleuropa überwinternden Bussarde beim Mb wesentlich grösser.

Die Schwedens überwintern vor allem in Polen, im osten Deutschlands, bis Ungarn
Diejenigen Finnlands weiter östlich, die Norwegischen mehr westlich.

Als Vergleich: Beim starken Wintereinflug 1969/70 wurden in Westfalen ( Soester Börde) auf einer Fläche von 1930 qKm, 115 Rauhfussbussarde erfasst in den umliegenden Flächen wurden diese Zahlen nicht annähernd erreicht. Diese Zahlen wurden schon als sehr hoch erachtet, und das ist nur einer auf 17 qKm!
Du sprichst immerhin von vielleicht 5 - 15 auf einen Quadratkilometer! Damit würden deine Angaben solche Erfassungen um das mindestens 85 fache übertreffen!
Nun kannst du dir ja vorstellen, dass wir da hellhöhrig werden.

Und nur keine Angst auch ohne sichtbare Beine, lässt er sich meist bestimmen. Also mach ruhig ein paar Bilder.

Bin weiterhin gespannt!

Angaben: Diverse Quellen wie Daten der Vogelwarte Sempach, Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Urs N. Glutz von Blotzheim.
 
Das hieße im Klartext, alle hier beobachteten Vögel sind Mäusebussarde, die hier überwintern und keine Rauhfußbussarde.
Allerdings ergibt sich dann immer noch die Frage, warum zeigen sie alle Verhalten von Tieren die in einer baumlosen Landschaft aufgewachsen sind. Hocken auf niedrigen Büschen, Bäumen und Plählen. Es sind keine Beuteflüge zu beobachten.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, das Mäusebussarde keine Beuteflüge unternehmen, wenn sie aus Waldgebieten Skandinaviens zu uns kommen und hier überwintern. Wir haben hier zu 90% schnee- und eisfreie Landschaften.
Wie erklärt sich der Zyklus der Jahre mit starkem Ansteigen und ebenso starkem Rückgang der Überwinterungspopulation? Solch eine enorm starke Schwankung kann doch nur im Zusammenhang mit dem Ansteigen und Abflauen der Nahrungsgrundlage eben in diesen Gebieten gesehen werden. Oder?
 
Na wer sagt denn , dass ALLES Mäusebussarde sind? Da können durchaus auch mal Rauhfüsse dabei sein. Nur nicht grad so viele.
Und du kannst mir glauben, auch die, die auf den Pfählen sitzen machen Beuteflüge. Die wollen ja auch nicht verhungern!
Das Kreisen ist aber durchaus nicht nur als Beuteflug zu werten. Bussarde jagen sehr viel häufiger von Sitzwarten aus.
Auch Mäusebussarde reagieren auf die Fluktuationen im Wühlmausbestand wie es die Raufüsse bei den Lemmingen machen.
Für einen Greif ist eine Jagd immer dann am besten wenn er dazu kaum fliegen muss. Zudem ist eine Maus aus dem Flug zu erspähen immer schwieriger als z.B. von einem Busch oder Pfosten aus.
Die Haltens nicht anders als wir. Immer möglichst bequem :D
 
Das hieße im Klartext, alle hier beobachteten Vögel sind Mäusebussarde, die hier überwintern und keine Rauhfußbussarde.
Allerdings ergibt sich dann immer noch die Frage, warum zeigen sie alle Verhalten von Tieren die in einer baumlosen Landschaft aufgewachsen sind. Hocken auf niedrigen Büschen, Bäumen und Plählen. Es sind keine Beuteflüge zu beobachten.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, das Mäusebussarde keine Beuteflüge unternehmen, wenn sie aus Waldgebieten Skandinaviens zu uns kommen und hier überwintern. Wir haben hier zu 90% schnee- und eisfreie Landschaften.
Wie erklärt sich der Zyklus der Jahre mit starkem Ansteigen und ebenso starkem Rückgang der Überwinterungspopulation? Solch eine enorm starke Schwankung kann doch nur im Zusammenhang mit dem Ansteigen und Abflauen der Nahrungsgrundlage eben in diesen Gebieten gesehen werden. Oder?



Öhm...Siggi, Dir ist aber schon bewusst, dass auch Raufußbussarde gern in Bäumen brüten, oder???
Sooo reine Tundrenbewohner wie z.B. Schneeeulen sind sie nicht...

Jörg
 
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Hallo zusammen,
bei uns im Kreis Neuss sind jetzt große Populationen Bussarde anzutreffen.
Ich weis nicht woran es liegt, aber auf manchen Feldern sieht man bestimmt
um die 30 oder auch mehr Tiere. In der Regel sitzen sie und warten einfach
ab, meine Vermutung ist sie lauern auf Regenwürmer. Plötzlich laufen sie los
und greifen nach etwas, nicht mit den Greifen sondern mit dem Schnabel.
Eigenartiger weise kann es vorkommen, das wo gestern mehrere Greife waren
heute kein einziger mehr ist. Aber man braucht sie nicht lange zu suchen
sie haben ihren Aktionkreis nur etwas verlagert. Meistens sind die Felder auf
dem sie sitzen nur umgepflügt und noch nicht neu eingesät. Ich kann mich
aber noch gut daran erinnern, das vor 2 oder 3 Jahren auf einem Feld, ich
meine es war Wintergerste über 60 Tiere gesessen haben. Sie sind dort mehrere Wochen verblieben. Selbst die Zeitung brachte damals einen Artikel
darüber. Die Tiere wurden als Raufußbussarde beschrieben. Die Zahl der Tiere
stimmte schon, fahre zwei mal in der Woche an diesem Feld vorbei, nur ob es
wirklich Raufußbussarde waren hab ich nie drauf geachtet. Die Bussarde die
jetzt hier bei uns im Kreis überwintern sehen alle wie Mäusebussarde aus.
Es sind allerdings viele weißfarbige oder sogar ganz weiße dabei. Mit dem
Fotografieren ist das so eine Sache, sie haben doch eine hohe Fluchtdistanz.
Ich füge mal ein Bild von dieser Woche bei.
http://www.traumflieger.de/forum/files/200bussard2001.jpg
Gruß
Fasanenkönig
 
Oh Sigg, du und deine Argumente immer...

Warum sie keine großartigen Beuteflüge unternehmen, wurde schon des öfteren gesagt hier...
Selbst wenn es schnee- und eisfrei ist, ist Energiesparen im Winter das A und O, deswegen wird lieber irgendwo rumgehockt, als per Kreisen etc. nach Beute gesucht...
Läßt sich auf diese leichte Art der Energiebedarf decken und noch Reserven davon bilden, wären die Vögel schön blöd, energieaufwändiger zu jagen... Je mehr Energie sie sparen, desto besser ist die Kondition ausgangs des Winters und auf dem Frühjahrszug, und damit die Chancen auf eine erfolgreiche Fortpflanzungssaison...

Hast du darüber hinaus schon mal den Gedanken gefasst, daß Bussarde des offenen Landes des Sommers lieber kreisen auf der Beutesuche, weil sie mit dieser Technik (energiesparend von Thermik zu Thermik fliegen) ein bedeutend größeres Gebiet absuchen können, als per Ansitz?
Größere Gebietsabdeckung= mehr Chancen auf Beute, die auch notwendig ist während der Aufzuchtzeit, ansonsten bei Nichtbrütern oder des Winters bevorzugt Anwartenjagd...

Wir hatten hier mal hinter unserer Siedlung, wo ein großer Park ist und bis vor kurzem eine große Bahnbrache war (jetzt leider mit einer Doppelhaussiedlung bebaut :k ...), ein Paar Mäusebussarde...
Das kreiste auch im Sommer nur zur Revierabsteckung, wartete aber ansonsten auf Jungkaninchen/ Ratten/ Mäuse an. Hier haben sie die kreisenden Beuteflüge unterlassen, weil in der Stadt die Biodiversität aufgrund der reichen Strukturierung der Lebensräume vielmals um einiges dichter ist, als im natürlichen Habitat gleicher Größe, und sie nicht kilometerweit über offene Flächen fliegen müssen (was mit Kreisen am leichtesten zu bewerkstelligen ist...), sondern nur eben von Baumgruppe zu Baumgruppe, und dann wieder anwarten können...

Auf eines kannst du dich verlassen, die Tiere tun immer das zweckdienlichste, und lassen sich keinesfalls in starre Schemata pressen...
Ich habe früher auch geglaubt, daß der Mäusebussard seine Nahrung nur durch die bekannten Kreis- Flüge zusammen bekommt, sah es genau wie du als DIE typische Sache an, weil es in Büchern steht, die Leute es so sagen, etc. ...
Durch stete Beobachtung und Eigenen- Reim- drauf- machen (mache ich ganz gerne ^^) jedoch bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß nur ein Anteil der Kreis- Flüge dem Beuteerwerb dienen, zu großen Teilen eher der Revierabgrenzung etc., und wo immer möglich, die Anwarte als eher typische Jagdtechnik anzusehen ist, und das hat nun nix damit zu tun, ob der Bussard nun aus Schweden kommt, oder aus Bayern.

Um nochmal auf die Brutzeit zurück zu kommen...
Denkbar ist auch, daß die Jadgtechnik nach Jungenzahl und deren Alter variiert... Während die Jungen anfangs noch mit im Ansitz erbeutetem zurecht kommen, brauchen sie später entsprechend mehr, und da wird dann der kreisende Beuteflug der zweckmäßigste sein.
Anlaß zu dieser Vermutung: Diesjähriges Krähengeheck...
War während der ganzen frühen Aufzuchtzeit nichts besonderes zu bemerken, so fiel auf, daß zwei lokale Krähenpaare auf einmal gezielt anfingen, Spatzen- und Starennester zu plündern, bzw. Jagd auf eben flügge Nestlinge zu machen... Grund dieser doch ziemlich grundlegend geänderten Jagdstrategie?
Das unmittelbar bevorstehende Ausfliegen der Jungen, welche einmal vier Junge, einmal drei Junge waren, also Nahrungsbedarf, der sich durch zusammen geklaubte Käfer etc. nicht mehr decken lässt...
Ebenso werden es je nach Alter und Zahl der Nestlinge auch die Bussarde halten, also Kreis- Jagdflüge nur dann, wenn es Not tut, und ansonsten die energiesparendere Art des Anwartens... Und so halten sie es auch im Winter, egal nun ob Mäuse- oder Rauhfußbussard...

Kucke mal eine Doku aus New York, wo am Central Park ein Paar Rotschwanzbussarde an einem Gebäude nistet... Die sitzen auf Bäumen des Central Parks an, und schlagen von da Grauhörnchen, Tauben etc. ... Diese Technik wegen hohem Spektrum und hoher Anzahl möglicher Beutetiere. Rotschwanzbussarde auf dem Land hingegen kreisen oftmals, um genug Beute zusammen zu kriegen...

Also, alles eine Frage der Umstände, nicht aber des artspezifischen Verhaltens!

Grüße, Andreas
 
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@Fasanenkönig,
Dein Bild ist ein Mäusebussard, schau auf die Ständer und Fänge: sie sind nicht befiedert.
Hat ganz schön im Dreck gespielt der Vogel:~
liebe Grüße,buteo
 
Bin heute von Bergheim nach Jülich gefahren über die Bundesstraße 477.
Gesichtet wurden etwa 30 Bussarde 8 Turmfalken und 2 Sperber auf knapp 30Km. Ich habe nur Vögel wahrnehmen können die sich direkt an der Bundesstraße oder etwa 50 - 100 Meter davon entfernt befanden. Sicher habe ich auch etliche übersehen.
Sobald ich anhielt, um zu fotografieren strichen sie ab. Ich hatte keine Chance näher als 20 Meter heranzukommen und da kann man eine Digi glatt vergessen. Ich muß schon auf mindestens 10Meter heran.
60% saßen auf dem Boden, der Rest in etwa 2-3m Höhe in niedrigen Bäumen.
Auch sah ich 2 Kadaver, was auch nicht verwundert, da sich die Tiere so dicht an der Straße befinden und jede Maus die über die Straße rennt, oder sich am Rand aufhält, zwangsläufig die Aufmerksamkeit der dichten Bussardpopulation auf sich zieht, was bei den schnell fahrenden PKW´s ein Todesurteil für den Bussard ist.
Zum Beuteverhalten Eric. Es stellt sich doch die Frage, ob aus 10m Höhe nicht ein viel größeres Gebiet übersehen werden kann, als aus 2 Meter Höhe, was ja dann auch die Chance vergrößert, Beute zu machen.
 
Diese Einschätzung obs nun aus 10 m kreisend besser geht oder aus 2 m sitzend muss ich nun wirklich dem Bussard überlassen. Der kann das besser einschätzen :D
Und die zwei Kadaver, was waren das für welche? Da kommt man ja gut nahe ran. :D
 
Die waren nur im Vorbeifahren zu sehen, denn ich war recht schnell. Aber zu 99% Bussarde. Es sind aber nicht die ersten, die ich zu Gesicht bekomme.
 
Also, ich nehme mal an, dass sich dann die Fotos erledigt haben...ok, wird das dann ad acta gelegt ;)


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Thema: Tote Greife auf der Autobahn

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