Raben als Haustiere

Diskutiere Raben als Haustiere im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Hat von euch jemand Raben oder Krähen in den vier Wänden? Wie kommt ihr denn mit denen zurecht? Sind sie sehr zahm und anhänglich? Ich nehme an...
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Wellifreak Mary

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Hat von euch jemand Raben oder Krähen in den vier Wänden? Wie kommt ihr denn mit denen zurecht? Sind sie sehr zahm und anhänglich?

Ich nehme an bei Raben und Krähen teilen sich die Gemüter, ich persönlich liebe diese Tiere.

Nicht das ein falscher Eindruck entsteht, ich möchte mir keinen holen (wüsste auch nicht wo) aber mich interessiet ob und wie man solche Tiere auf Dauer halten kann.

Ich habe, mit 6 J. auch schon Erfahrungen mit einer Krähe gemacht. Sie flog irgentwann zum Fenster rein und wir fütterten sie mit Katzenfutter und Orangen. Dann flog sie wieder weg und schaute gelegentlich mal rein. Wir nannten sie Olaf.
Bald gab es ein Problem: Wir hatten das ganze Dach voller Krähen 8o
Das war ein Krach! Also haben wir Olaf nicht mehr gefüttert oder in die Wohnung gelassen und ihn nie wieder gesehen :(

Wenn ihr solche Tiere vieleicht haltet, wie macht ihr das dann, lasst ihr sie fliegen wie Tauben? Immerhin müssten sie wieder kommen...

Würde mich freuen, wenn wir uns etwas austauschen könnten ;)
Sonst bin ich ja Alleinunterhalter :(

Falls ihr Fragen habt, über meine kurze Freundschaft, kann ich ja versuchen sie zu beantworten.


Liebe Grüße
 
Bald gab es ein Problem: Wir hatten das ganze Dach voller Krähen 8o
Das war ein Krach! Also haben wir Olaf nicht mehr gefüttert oder in die Wohnung gelassen und ihn nie wieder gesehen :(

Hallo Mary!

Welche Krähe ist Olaf? Nebel-, Raben- oder Saatkrähe?

Saatkrähen überwintern bei uns aus Sibirien und leben in großem Schwarm. Dagegen leben Raben- und Nebelkrähen in kleine Trupps.
 
Hallo,

besagte Krähen oder Dohlen (oder Eichelhäher oder Elstern) aus den "vier Wänden" bekomme ich jedes Jahr, wenn die Leute (oder die Nachbarn) feststellen, daß sich Rabenvögel für Wohnungshaltung überhaupt nicht eignen, spätestens, wenn sie destruktiv oder geschlechtsreif und damit revierbildend werden. Einen sehr menschenbezogenen Vogel kann man allerdings auch nicht einfach "freilassen", weil er weiter penetrant die Nähe des Menschen sucht (auch solche eingefangenen werden alle Jahre wieder bei mir abgegeben). Eine (Re-) Sozialisierung klappt natürlich nur mit Artgenossen und ist ziemlich aufwendig. Da ärgere ich mich schon, daß die Leute nicht ein wenig Zeit vorher investieren und sich informieren, bevor sie sich berufen fühlen, einen Rabenvogel (be)halten zu wollen...

Nein, vernünftig abgenabelt kommen sie nicht wieder, denn es sind oft Teilzieher, die im Herbst abwandern und im Frühjar nie versuchen, das Revier ihren (Zieh-) Eltern streitig zu machen, außer wenn es zufällig frei bliebe, nachdem der Vogel überwintern mußte.

Meine Frage wäre, warum jemand Rabenvögel halten will ? Wie soll man ihrer Intelligenz in Gefangenschaft gerecht werden ? Jedes Jahr fallen auch dauerhaft flugunfähige Pfleglinge an, die es nicht anders kennen. Es wäre schön, wenn es mehr Plätze für diese Tiere gäbe, die man ab dem dritten Jahr paarweise trennen muß, um Stress zu vermeiden. Dazu sind aber ein paar Voraussetzungen und Genehmigungen erforderlich, die leider nicht häufig zu finden sind. Abgesehen von den gesetzlichen Auflagen (die Haltung in der Wohnung unterbinden) - Krähen werden alt. Wer kann schon langfristig stabile Verhältnisse garantieren ?
 
Eigene erfahrungen...

Ich habe gestern morgen eine Krähe von meinem Nachbarn bekommen, er ist Jäger in unserem Revier.
Er hat eine Taube geschossen und eine verletzte Krähe viel vom Baum. Ich denke mal, dass er vom Schrot getroffen wurde...

Jedenfalls war ich gestern mit dieser Krähe bei der besten Tierärztin in unserer Umgebung und sie sagte, das arme Tier hätte das Schlüsselbein gebrochen und wird zu 90% nie wieder flugfähig sein, die Frage ist überhaupt, ob sie durchkommen wird...

Noch habe ich nicht viele Erfahrungen gesammelt, aber ich sage euch, es ist nicht schön, so ein Wildtier, das bei uns sehr häufig ist, so bewegungseingeschränkt (der Flügel wurde fixiert) zu sehen, wenn man seine Artgenossen jeden Tag dabei beobachtet, wie sie durch die Wälder und über die Felder jagen...

Ich werde auch einen neuen Thread eröffnen und euch mehr darüber erzählen und hoffe, dass ich einige Tips von euch bekommen werde..

LG Melanie
 
Olaf war eine Näbelkrähe, man konnte ihn sogar streicheln. Er hatte nur eine Schwäche, beim Landen ist er immer nach vorne gekippt.

Vieleicht war er mal verletzt und jemand hat ihn aufgepeppelt und er war deswegen so zutraulich.

Aber wie gesagt, ich möchte keine Krähe halten, mich interessiert nur ob sowas geht.

Viel Glück mit deiner Krähe, ich hoffe sie kommt durch :zustimm:


Liebe Grüße
 
Wer kennt denn jemanden, der eine geschlechtsreife Krähe problemlos zahm über längere Zeit im Freiflug halten konnte ?
 
Hallo, Vogelklappe,

im Fernsehen wurde mal über eine Engländerin berichtet, die bereits über
sehr viele Jahre einen Raben im Freiflug hielt. Zweimal in der Woche fuhr die
Frau mit dem Raben in ihrem 2CV mit geöffnetem Stoffdach auf sehr ruhigen
Landstraßen. Der Rabe flog parallel zum Auto. Wenn der Rabe keine Lust mehr
hatte, flog er durch das geöffnete Stoffdach auf den Beifahrersitz.
Die Frau berichtete, daß der Rabe sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit für sich
beansprucht. Der Rabe liebte das Suchen von verstecktem Futter und
diversen Sachen, so wie Befreiungen aus Heuhaufen, Wollresten usw.
Wie diese Rabensendung hieß, weiß ich leider nicht mehr.
Afrikanische Schildraben, die über den Tierhandel zu bekommen sind und auch
in der BRD ohne Genehmigung gehalten werden dürfen, haben ähnliche
Eigenschaften wie die europäischen Raben.

Viele Grüße
Graugans
 
Hallo Graugans,

"im Freiflug" ist schon etwas anderes wie als "Haustier", trotzdem kenne ich keinen Fall, in dem das bei einem geschlechtsreifen Tier lange gut ging, wegen des Revierverhaltens. Spätestens, wenn der Vogel vermeintliche "Eindringlinge" angreift, die bei Fehlprägung andere Menschen sind, wird's ungemütlich.
 
Mein Freund hatte einen Nachbarn, der jahrelang eine Krähe im Freiflug hatte. Der Vogel schlief unterm Dach am Haus und wurde gefüttert. Tagsüber war er unterwegs. Wenn sein "Herrchen" von der Schule kam, setzte er sich auf dessen Schulter und ging mit ihm heim. Das ist doch mal eine Geschichte, wo man glatt neidisch werden könnte! Na ja, wenn man möchte, dass solche Vögel so menschenfixiert leben.
 
Hallo, Vogelklappe,

die Haltung von Raben ist in der BRD genehmigungspflichtig. Und das hält viele
Vogelfreunde von der Rabenhaltung ab, leider !!!!!!
Die Genehmigungspflicht gilt nicht für Schildraben!
Wer sich für Raben interessiert, sollte sich folgende Links mal anschauen:

http://www.wildvogelhilfe.org/sonderbeitraege/rabenvoegel/rabenvoegel.html

http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=14311&highlight=schildrabe

http://www.vogelforen.de/archive/index.php/t-63263.html

http://www.vogelforen.de/archive/index.php/t-16506.html


Viele Grüße
Graugans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Moment gibt's zum Glück kaum Importvögel bzw. solche Nachzuchten auf dem europäischen Markt. Exotische Rabenvögel eignen sich genauso wenig als "Haustier" wie unsere einheimischen, weil es keine domestizierten Zuchtformen gibt. Nicht umsonst haben ursprüngliche Nutztierarten inklusive Hund und Katze eine jahrhundertelange Domestikation durchlaufen.
 
Brauche Hilfe mit meiner zarmen Dohle

hallo!
ich habe eine junge dohle aufgezogen und habe sie jetzt etwas über ein halbes jahr.allerdings bekomme so langsam die ersten beschwerden..
meine dohle,toni,ist frei und fliegt gelegentlich ins dorf oder in die stadt.
in letzter zeit fliegt sie allerdings auch auf ein grundschulgelände und auch in den kindergarten.manche kinder haben angst und trauen sich nichtmehr auf den schulhof.mein vogel ist sehr menschenbezogen und sucht orte an denen sich viele menschen aufeinmal aufhalten.
da ich toni auf keinen fall einsperren möchte und mir auch wünsche,dass er kontakt zu artgenossen hat muss ich mir jetzt etwas überlegen,denn so geht es nicht weiter.
ich denke ,dass es unmöglich ist ihn auszuwildern,da er immer den kontakt zum menschen suchen wird.
wenn mir jemand einen tipp geben könnte oder jemanden kennt der mehr abseits wohnt und(zarme)dohlen hält würde ich mich sehr freuen.
liebe grüße christin
 
hallo!
ich habe eine junge dohle aufgezogen und habe sie jetzt etwas über ein halbes jahr.allerdings bekomme so langsam die ersten beschwerden..
meine dohle,toni,ist frei und fliegt gelegentlich ins dorf oder in die stadt.
in letzter zeit fliegt sie allerdings auch auf ein grundschulgelände und auch in den kindergarten.manche kinder haben angst und trauen sich nichtmehr auf den schulhof.mein vogel ist sehr menschenbezogen und sucht orte an denen sich viele menschen aufeinmal aufhalten.
da ich toni auf keinen fall einsperren möchte und mir auch wünsche,dass er kontakt zu artgenossen hat muss ich mir jetzt etwas überlegen,denn so geht es nicht weiter.
ich denke ,dass es unmöglich ist ihn auszuwildern,da er immer den kontakt zum menschen suchen wird.
wenn mir jemand einen tipp geben könnte oder jemanden kennt der mehr abseits wohnt und(zarme)dohlen hält würde ich mich sehr freuen.
liebe grüße christin
 
Hallo Dagmar.
ich wohne im sauerland in olpe in einem dorf namens rhode.
es ist zwar ländlich hier,aber wir haben die grundschule direkt um die ecke und auch der kindergarten ist nicht weit weg.
christin
 
Hallo Christin,

es wäre gut für die Dohle, wenn sie Anschluss an frei fliegende halbwilde Dohlen bekommen könnte. Ich kenne da jemanden in Dortmund, der eine solche frei fliegende Kolonie "hat". Er hat zwar Aufnahmestopp, aber fragen kostet ja nichts. Wenn Du ihn mal kontaktieren magst, dann sag bescheid, ich schicke Dir dann seine Telefonnummer per PIN.

Lieben Gruß,
Dagmar
 
hallo dagmar
danke schonmal.ich habe jmd gefunden,der in meiner nähe wohnt und ebenfalls einige dohlen hat.ich erkundige mich bei ihm,klappt es dort nicht komme ich auf jeden fall auf deinen tipp zurück.
vielen dank
liebe grüße christin
 
hallo

ich heisse tony
und bin fasziniert von raben...ich möchte gern auch welche halten...denkt jetz nichts falsches über mich ich will sie nicht einsperren in ein käfig oder sonstiges...ich habe eine frage...kann man wie man so manchmal im fernsehen oder sonst wo sieht die raben freihalten also das sie fliegen und wenn man sie zb mit einem gewissen ton ruft das die dann wiederkommen...wie gesagt ich will sie ja nicht einsperren ich würde es nur super finden wenn man ein raben so als freund hat das er dann auf deinen arm landet wenn man ihn ruft und ich hab auch gehört in anderen foren das raben sehr vertraulich werden können...ist sowas möglich und wenn ja an wen wende ich mich da
 
nochwas an christin...anscheinden sind wir fast nachbarn ich wohne in attendorn :zustimm:
 
Ich habe eine Dohle aufgezogen und bin jetzt um eine Auswilderungsmöglickeit bemüht. In Thread "Meine Dohle Krümel" habe ich bereits gepostet.
Zu meinen Erfahrungen mit Felix:
Felix ist ca. 4,5 Monate alt und anscheinend ein Weibchen, bekommen habe ich ihn wenige Tage alt und komplett von Hand aufgezogen. Es ist eine Zeit die ich nicht missen will, weil Felix sehr zahm geworden ist und eigentlich seit Ende Juli nach jedem täglichen Freiflug abends wieder zurückgekommen ist um bei uns zu übernachten. Am Anfang waren alle Nachbarn begeistert und auch auf dem nahgelegenen Sportplatz hat sich keiner über seine Anwesenheit beschwert. Im Gegenteil, die Leute haben mir begeistert erzählt was Felix so alles ausfrisst und dass er sie fast täglich besuchen kommt und mit den Kindern spielt.
Jetzt ist Felix allerdings wohl geschlechtsreif und legt teilweise typisches Verhalten einer Hack(!)ordnung an den Tag. Wer Angst zeigt oder hat wird direkt angeflogen und gebissen oder gehackt, wobei Felix sich dann auch nicht verscheuchen läßt. Bei Kindern ist das wohl sehr ausgeprägt der Fall, da sie schnell Angst bekommen und als die "Unterlegenen" im Rang unter ihm stehen. So bekomme ich es zumindest im Moment mit. Vergangene Nacht haben wir auf die Neffen aufgepasst (5 und 10 Jahre alt), die Angst vor dem Vogel haben und bei jedem Zusammentreffen regelrecht tyrannisiert worden sind. Bei mir selbst hackt und beißt Felix eigentlich nicht mehr, da ich die Hand niemals weggezogen habe und ihn stattdessen mit dem Finger in die Brust "gepiekt" habe. Da bin ich denke ich mal ranghöher und die Kämpfe darum haben nach wenigen Malen aufgehört.
Vergangene Woche hat es erstmals Beschwerden über Felix gegeben, dass er Kinder angreift, verbunden mit der Warnung ihm den Hals umzudrehen, falls man ihn erwischt. Ich habe Felix daraufhin im Haus gehalten, doch dann merkt man erstmals wirklich, dass diese Tiere auf Dauer nicht eingesperrt werden sollten. Felix ist unausstehlich geworden, hat alles kaputtgemacht, was er kriegen konnte und ist schreiend von drinnen gegen die Fensterscheibe gesprungen. Das bricht einem wirklich das Herz. Wer sein Tier liebt wird ihm das nicht antun wollen. Ich hoffe derzeit auf eine gute Auswilderungsmöglickeit und habe sie vielleicht auch gefunden. Dann wird Felix aus meinem Leben verschwinden, aber das Leben führen können, das er verdient. Wer so ein Tier auf Lebenszeit im Haus oder einer Voliere halten will, der sollte sich Gedanken machen, was man ihm nimmt: die Möglichkeit auf einen Partner, Kommunikation mit Artgenossen und das "Segeln" im Wind - etwas das Felix anscheinend sehr gerne tut. Für einen flugunfähigen Vogel mag das etwas anderes sein, doch ein gesundes Tier sollte in die Freiheit zurückkehren.
Drückt mir die Daumen, dass ich Felix ausgwildert bekomme.
 
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