Hallo,
die Wahrheit ist, lieber Horst, dass aus deinem Beitrag die
Unwissenheit spricht, wie auch aus so vielen anderen in diesem Forum.
Wenn du konkrete Beispiele bringen willst, von mir aus, bitte.
Ich rede jetzt nur von den Rassen/Gruppen die ich auch selber habe oder hatte und bei denen ich mich sehr gut auskenne nach über 25 Jahren und das nötige
Fachwissen besitze.
Kropftauben:
Die Riesenkröpfe sind einfach im Wege. Sie führen zur Fäulnisbildung.
Kropftauben werden nicht gezwungen sich aufzublasen. Sie machen es als Imponiergehabe und zur Bals. Sie können es auch einfach lassen wenn sie nicht wollen.
Wenn ihnen der Kropf im Weg ist können sie jederzeit die Luft raus lassen und er ist weg. Was meine Tauben allerdings nur ganz selten machen, zum Fresse, Trinken, Jungen füttern und wenn sie nicht Fit/in Form sind.
Ansonsten fühlen sie sich ganz Wohl damit, sonst würden sie sich nicht ihren Luftsack freiwillig selber aufblasen.
In der freien Natur blasen sich die Fregattvögel zur Bals ja ach auf. Und bei den Kropftauben ist es nichts anderes, nur eben intensiver, weil auf dieses Merkmal hingezüchtet wurde.
Was die Fäulnisbildung angeht kann ich nur sagen absoluter Schwachsinn.
Ich habe Schlesische Kröpfer, sie haben nicht gerade ein kleines Blaswerk, in der Größe weit über einem Tennisball aber weit unter der Größe eines Handballes.
Ich will gar nicht verschweigen, dass ich auch schon das eine oder andere Tier, das Probleme mit einem Hängekropf hat, hatte. Solche Tiere werden dann eben Selektiert, da sie Probleme mit der Festigkeit des Bindegewebes haben. Eben um einer weiteren Entwicklung in diese Richtung vorzubeugen.
Ich habe in meiner Zucht schon seit einigen Jahren kein Tier mehr gehabt, das nur ein einziges Mal einen Hängekropf hatte und bin bei Ausstellungen immer noch ganz weit vorne Vertreten.
Es kommt eben auf die Haltung und die Pflege durch den Züchter an, sowie die Richtige Zuchtauswahl. Wenn das gegeben ist gibt es keine Probleme mit Großkröpfer. Bei Kropftauben mit kleinen Kröpfen gibt es eh keine Probleme.
Kropftauben sind eben keine Anfägerrasse.
Und wenn es wie du sagst so wäre, dass die Kröpfe zu Fäulnisbildung führen würden kannst du mir verraten, wie sie es dann schaffen bei jedem Gelege zwei Junge groß zu ziehen ohne das die an einer Vergiftung eingehen???
Warum ist ein entflogener Schlesischer Kröpfer zwei Jahre mit dem Brieftauben/Stadttauben Schwarm in unserem Dorf mitgeflogen, hat Junge aufgezogen und kam nach zwei Jahren wieder zu seinem Züchter zurück, wenn sein Kropf so hinderlich ist??? Er ist zwischen den anderen Tauben aufgefallen wie ein bunter Hund, mit seinem Blaswerk, seiner aufgerichteten Körperhaltung und seiner gelbfahlen Farbe. Warum wurde er dann nicht von einem Greifvogel erwischt?
Ich hatte meine Kröpfer auch schon im Freiflug und noch nie ist einer von einem Greif geschlagen worden (ganz im Gegensatz zu den Brieftauben). Das kann ja wohl nur daran liegen, dass diese Tiere Vital und Fit sind.
Ein Zuchtfreund von mit hat Norwich Kröpfer, die bekanntermaßen mit das größte Kropfvolumen haben, das es bei Tauben gibt. Selbst diese Tiere ziehen ihre Jungen selber groß. Obwohl bei dieser Rasse darauf Früher kein Wert gelegt wurde.
Man muss Kropftauben nur richtig halten und in der Zucht in die richtige Richtung lenken (was von den Sondervereinen auch gemacht wird) und es gibt bei ihnen keine Probleme.
Genug dazu, kommen wir zu den Kurzschnäblern.
Kleinschnäbliche Rassen: Probleme bei der Nahrungsaufnahme und beim Füttern der Jungen
Kurzschnäbler gehören zu den ältesten Rassen, die es in der Rassetaubenzucht gibt. Soviel vorweg. Wie konnten sie es schaffen, mehrere hundert Jahre zu existieren wenn sie Probleme bei der Nahrungsaufnahme haben???
Meine Schwester hat Englische Short Faced Tümmler. Diese Tiere sind in bester körperlicher Verfassung. Sie gehen keinem Domesic Flight und auch keiner Brieftaube aus dem Weg.
Auf den Ausstellungen werden Tiere mit zuwenig Schnabelsubstanz schlecht bewertet. Deshalb füttern unsere Shortys
alle ihre Jungen wenigstens fünf bis sieben Tage lang. Erst danach müssen die Jungen zu Ammentaben. Mittel- und langschnäbliche Jungen werden ohne Probleme groß gezogen.
Es muss eben von den Sondervereinen darauf geachtete werden, dass genügend Schnabelsubstanz vorhanden ist. Dann haben diese Tiere keine Probleme ihre Jungen wenigstes anzufütter, geschweige denn mit der eigenen Futteraufnahme.
Und wie Angelo schon sagte, was ist so schlimm an Ammenzucht??
Es kommt eben immer auf den Verantwortungsbewussten Züchter an.
Zu den anderen Beispielen die du gegeben hast will ich jetzt nichts weiter sagen (obwohl ich es könnte), denn diese Tiere hatte ich noch nie. Deswegen besitze ich über sie kein so komplexes
Wissen wie über die Vorgenannten und überlasse Statements dazu lieber den Experte, wie z.B. Taubentaler (deine Taben finden ich übrigens wunderbar, das hatte ich aber auch schon geschrieben).
Ach ja und was den Vergleich mit den Nazis angeht. Den habe ich so gemeint !!!
Bei allem was man nicht versteht oder einem nicht gefällt wird in diesem schei... Land gleich nach Verboten geschrieen. Klar muss der Staat an manchen Stellen regulierend eingreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Aber dann bitte mit dem entsprechenden
Wissen und nicht in blindem Aktionismus. Und wo du das Thema Hunde ansprichst. Was ist schlimm an einer Wesensprüfung für Hunde und einem "Hundeführerschein" für die Halter? Dadurch wird nur Leid bei Mensch und Tierverringert und die Halter wissen wenigstens wie sie mit ihrem Tier umzugehen haben.
So das war dann erst mal genug, ich muss Raus meine Tauben füttern.