Denkt doch mal darüber nach
Guten Tag.
Es ist schon haarsträubend, was hier teilweise von fanatischen Gegnern des Brieftaubensportes geschrieben wird.
Meist resultiert das jedoch aus völliger Unkenntnis über unser Hobby. Wir sollten vernünftig und sachlich miteinander diskutieren, denn eigentlich haben wir doch alle das gleiche Interesse. Oder geht es Euch auch nur um Streit?
Ich möchte Euch kurz ein Erlebnis schildern:
Vor einigen Jahren kam ein Jugendlicher zu mir. Er interessierte sich sehr für Brieftauben. Gemeinsam mit seinem Vater haben wir zuerst seine Schlaganlage umgebaut. Danach erhielt er von mir nicht nur kostenlos gute Zuchttauben, sondern auch unzählige Tipps zur Versorgung der Tiere. Alle Kosten des Hobbys übernahm mit finanzieller Unterstützung der örtlichen Stadtverwaltung unser Verein.
Es war eine Freude, den Jungen zu besuchen und ihm bei der Beschäftigung mit den Tauben zuzusehen. Die Tiere waren sehr zahm und wichen ihrem Chef nicht von der Seite. Sie hatten eine ganz intensive Beziehung zu ihrem Trainer. Sie wurden ja auch hervorragend versorgt, denn der junge Mann war mit großem Eifer und viel Freude „voll bei der Sache“ und liebte seine Tauben über alles.
Im Herbst 2005 startete unser Sportfreund mit 12 Jungtauben bei den Wettflügen. Eine Tauben bleib aus, aber die anderen 11 flogen für ihren Trainer ganz besonders schnell nach Hause. So dass unser Jungendlicher gleich in seinem ersten Reisejahr Regionalverbandsmeister mit Jungtauben wurde (unser REGV hat ca. 700 Züchter). Das hatte von uns „Alten“ noch keiner geschafft!
Das war Grund genug für den Lokalredakteur einer regionalen Tageszeitung, über unser faszinierendes Hobby und unseren erfolgreichsten Sportfreund einen Artikel zu veröffentlichen. Der junge Mann war mächtig stolz.
Aber nicht lange. Nur bis 2 Tage später ein weiterer Artikel in der Zeitung erschien, in dem eine Dame der „AG für artgerechte Nutztierhaltung“ den Jugendlichen als Tierquäler bezeichnete, weil er in der Paarungszeit die Männchen von ihren Weibchen trennen würde und 40% seiner Tauben ausbleiben würden.
Der Junge war geschockt, die ganze Freude war dahin!!!
Jeder Brieftaubenzüchter wird wissen, dass Jungtauben meist vom Brett gespielt werden, sie sind noch gar nicht geschlechtsreif. Und das die von der Dame verteufelte und von dem Jugendlichen gar nicht angewendete Witwerschaftsmethode auch Schonmethode genannt wird. Weil der Witwer hier ohne Belastung durch Sex, Treiben, Füttern von Jungen und Kämpfen mit allzu aufdringlichen Verehrern seines Weibchens optimal auf die Flüge vorbereitet werden kann.
Also war dieser Artikel nicht nur ein völlig unsinniger und geschmackloser Angriff auf ein wehrloses Opfer, sondern auch ein Zeichen, dass die Verfasserin von dem, was sie so heftig kritisierte, überhaupt keine Ahnung hat.
Meine Einladung über die Tagespresse, sich bei mir umfassend über unser Hobby zu informieren, hat die Dame übrigens bis heute nicht angenommen.
Warum auch, dann hätte sie womöglich keinen Grund mehr zum Stänkern …
Denkt doch mal darüber nach.
Gruß
Schumi