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alpha
Foren-Guru
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Danke MMchen, dass du endlich mal den Unterschied hier geklärt hast.
Wurde Zeit. Dieses Herumargumentieren teilweise liest sich ja nur mit Gänsehaut....
Der Einfachheit halber hätte ich sonst jetzt geschrieben, dass ein Unterschied zwischen "Prägung" und "Gewöhnung" vorhanden ist.
Mein kleines bescheidenes Beispiel für dich, Anja:
Ich habe 2 Handaufzuchten ("Teilhandaufzuchten", da nicht sofort ab Ei, sondern ab der ca. 5 oder 6. Woche).
Habe beide gleichzeitig gehabt, keiner der beiden war jemals eine Minute in seinem Leben ohne Artgenossen.
-- Die Henne hatte jedoch einen kleinen "Unfall" mit einer Kinderhand, die unsanft nach ihr gegriffen hatte (so vielleicht in der 10./11. Lebenswoche? Ich weiss es nicht mehr sicher), und war ab da handscheu (kein auf die Hand sitzen, kein Anfassen - totale Angst vor der Hand).
-- Der Hahn: "typische" HZ, total anhänglich, schmusebedürftig, liebesbedürftig, wie eine Klette an mir gehangen!
Also: Henne innerhalb ca. 2 (oder 3?) Monaten dazu gebracht, auf einen Stock zu steigen, um sie transportieren zu können.
Hahn versucht, langsam aber sicher von mir zu "entwöhnen". Immer wieder zur Henne zurück gesetzt, das gemeinsame Interagieren der beiden förden, vermehrt alleine lassen (was durch meine Berufstätigkeit ohnehin stattfand).
Das Ende vom Lied, nach jetzt über 5 Jahren:
Henne: steigt prompt auf die Hand zum Transport in der Wohnung, will aber nicht angefasst werden, ist aber zutraulich, kommt von sich aus und sitzt "bei" mir wenn sie möchte. Hat noch NIE gebissen, so dass es wehtat, auch nicht wenn ich sie greifen oder anfassen musste (was sie hasst, und das auch deutlich durch z.B. Knurren zeigt). Sprich: Ausgeprägte Beißhemmung.
Hahn: will immer noch gerne von mir gekrault werden (was ich täglich allenfalls 3 Minuten -in mehreren Raten- mache). Sitzt gerne bei mir, muss ich aber unterbinden, weil er sonst zu viel auf mir rumhocken würde (wird auch oft sofort von der Henne vertrieben, sobald er zu mir kommt). Anfassen bei z.B. einer Untersuchung/Behandlung (z.B. Salbe auf kleine Wunde, etc., also nicht wirklich schlimmes oder schmerzhaftes) enden mit blutigen Wunden!
Ebenso gelegentlich ein blutiger Biß, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht Sprich: Keine Beißhemmung!
Paarverhalten: verstehen sich gut, schnäbeln täglich, putzen sich gelegentlich, füttern sich selten. Kurzes Zanken natürlich auch täglich, teils spielerisch, teils aber auch enrsthafter.
Sobald ich aber anwesend bin, bin ICH der Mittelpunkt. Und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.
Und ich versichere dir: Meine Papageien werden und wurden (außer der Hahn ganz am Anfang vielleicht) nicht "verhätschelt". Falls sich einer mal auf meine Schulter verirrt, dann dulde ich das längstens wenige Minuten. Also keine Kuscheltier-Haltung. Und dennoch bin ich der Oberpapagei und werd es wohl auch immer sein.
Es sind also aus meiner Sicht noch immer typische HZ-Verhaltensweisen da, die ich auch nicht abgewöhnen konnte (es sei denn, ich hätte sie eines Tages in eine reine Außenvolierenhaltung gesteckt vielleicht...).
Mein persönliches Fazit: Würde ich mir nochmals Papageien zulegen, dann keine blutjungen HZ.
Entweder NB, oder aber Abgabepapageien (wobei hier dann die Aufzuchtsmethode im Grunde egal wäre)
Hoffe, ich konnte dir mit meinen bescheidenen Erfahungen etwas helfen
LG
Alpha
Wurde Zeit. Dieses Herumargumentieren teilweise liest sich ja nur mit Gänsehaut....
Der Einfachheit halber hätte ich sonst jetzt geschrieben, dass ein Unterschied zwischen "Prägung" und "Gewöhnung" vorhanden ist.
Mein kleines bescheidenes Beispiel für dich, Anja:
Ich habe 2 Handaufzuchten ("Teilhandaufzuchten", da nicht sofort ab Ei, sondern ab der ca. 5 oder 6. Woche).
Habe beide gleichzeitig gehabt, keiner der beiden war jemals eine Minute in seinem Leben ohne Artgenossen.
-- Die Henne hatte jedoch einen kleinen "Unfall" mit einer Kinderhand, die unsanft nach ihr gegriffen hatte (so vielleicht in der 10./11. Lebenswoche? Ich weiss es nicht mehr sicher), und war ab da handscheu (kein auf die Hand sitzen, kein Anfassen - totale Angst vor der Hand).
-- Der Hahn: "typische" HZ, total anhänglich, schmusebedürftig, liebesbedürftig, wie eine Klette an mir gehangen!
Also: Henne innerhalb ca. 2 (oder 3?) Monaten dazu gebracht, auf einen Stock zu steigen, um sie transportieren zu können.
Hahn versucht, langsam aber sicher von mir zu "entwöhnen". Immer wieder zur Henne zurück gesetzt, das gemeinsame Interagieren der beiden förden, vermehrt alleine lassen (was durch meine Berufstätigkeit ohnehin stattfand).
Das Ende vom Lied, nach jetzt über 5 Jahren:
Henne: steigt prompt auf die Hand zum Transport in der Wohnung, will aber nicht angefasst werden, ist aber zutraulich, kommt von sich aus und sitzt "bei" mir wenn sie möchte. Hat noch NIE gebissen, so dass es wehtat, auch nicht wenn ich sie greifen oder anfassen musste (was sie hasst, und das auch deutlich durch z.B. Knurren zeigt). Sprich: Ausgeprägte Beißhemmung.
Hahn: will immer noch gerne von mir gekrault werden (was ich täglich allenfalls 3 Minuten -in mehreren Raten- mache). Sitzt gerne bei mir, muss ich aber unterbinden, weil er sonst zu viel auf mir rumhocken würde (wird auch oft sofort von der Henne vertrieben, sobald er zu mir kommt). Anfassen bei z.B. einer Untersuchung/Behandlung (z.B. Salbe auf kleine Wunde, etc., also nicht wirklich schlimmes oder schmerzhaftes) enden mit blutigen Wunden!
Ebenso gelegentlich ein blutiger Biß, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht Sprich: Keine Beißhemmung!
Paarverhalten: verstehen sich gut, schnäbeln täglich, putzen sich gelegentlich, füttern sich selten. Kurzes Zanken natürlich auch täglich, teils spielerisch, teils aber auch enrsthafter.
Sobald ich aber anwesend bin, bin ICH der Mittelpunkt. Und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.
Und ich versichere dir: Meine Papageien werden und wurden (außer der Hahn ganz am Anfang vielleicht) nicht "verhätschelt". Falls sich einer mal auf meine Schulter verirrt, dann dulde ich das längstens wenige Minuten. Also keine Kuscheltier-Haltung. Und dennoch bin ich der Oberpapagei und werd es wohl auch immer sein.
Es sind also aus meiner Sicht noch immer typische HZ-Verhaltensweisen da, die ich auch nicht abgewöhnen konnte (es sei denn, ich hätte sie eines Tages in eine reine Außenvolierenhaltung gesteckt vielleicht...).
Mein persönliches Fazit: Würde ich mir nochmals Papageien zulegen, dann keine blutjungen HZ.
Entweder NB, oder aber Abgabepapageien (wobei hier dann die Aufzuchtsmethode im Grunde egal wäre)
Hoffe, ich konnte dir mit meinen bescheidenen Erfahungen etwas helfen
LG
Alpha