Hühner auf Amrum

Diskutiere Hühner auf Amrum im Forum Vogelbestimmung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, wir haben heute morgen 5 dieser Hühner auf der Nordseeinsel Amrum gesehen, wie sie ein sehr ausgiebiges Sandbad genossen haben...
torqui

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Neuling
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Hallo zusammen,
wir haben heute morgen 5 dieser Hühner auf der Nordseeinsel Amrum gesehen, wie sie ein sehr ausgiebiges Sandbad genossen haben.
Um welche Hühner handelt es sich? Sie ähneln Rothühnern, aber meinem Bestimmungsbuch nach sollten Rothühner eigentlich nicht auf Amrum zu finden sein. Was meint ihr?

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Steinhühner auf Amrum, muss jemand dort ausgewildert haben. Aus Artenschutzgründen zu befürworten, wenn auch die gesetzliche Lage was anderes aussagt.
 
Moin Moin,
Das sind Chucarsteinhühner. Bekommt man überall für'n paar Kröten. Hat sich jemand bestimmt Eier oder Junge schicken lassen und dann aufgezogen. Da sie aber ziemlich, bis sehr laut rufen, bringt man damit Ruck Zuck die (wohlhabende Nachbarschaft, evtl. sogar mit Feriengästen, die dann senkrecht im Bett sitzen, wenn der Hahn ruft) Nachbarschaft gegen sich auf... Also was tun???? Na was wohl- Bude auf und raus! Dann hat man damit nichts mehr zu tun..... Ist ein tolles Jagdwild, -auch für Greife..... Also von daher wird sich das wohl von selber regeln....
 
Steinhühner auf Amrum, muss jemand dort ausgewildert haben. Aus Artenschutzgründen zu befürworten, wenn auch die gesetzliche Lage was anderes aussagt.
Was ist denn daran zu befürworten, irgend welche Tiere, die niemals an diesem Ort gelebt haben und dort wahrscheinlich im Winter auch draufgehen werden, auszusetzen?
Ich kenne einige Falkner, die dort jeden November beizen. Ich denke - oder fürchte auch - das wird sich regeln, wenn es nicht ein wilder Habicht oder Fuchs vorher tut.
 
Die Steinhühner leben in Alpinen Regionen also ist die Überlebenschance solange sich der Besitzer um sie kümmert gut gegeben. Was das Beizen anbetrifft und inwiefern es auf Amrum Füchse gibt habe ich keine Kenntnisse.

Aber in eine Welt wo wir auf ein neues Artensterben Menschengemacht zusteuern, vor allem bei Arten die nicht invasiv sind sondern eher als erstes vom Planeten verschwinden werden, könnten solche kleinen Massnahmen zur Arterhaltung beitragen. Hier ist das Steinhuhn natürlich abhängig von seinem Besitzer.

Interessant ist die Ortstreue, Auszug von Wiki.

Das Steinhuhn ist sehr leicht zähmbar und seinem Halter und Standort treu, weswegen es in Indien, China, Afghanistan, der Türkei und anderen südlichen Ländern zum Teil zum Haustier geworden ist. Die Tiere werden auch wegen der Eier und des Fleischs gezüchtet, auf die Weide getrieben, laufen frei in Haus und Garten umher und werden auch zu Kampfspielen benutzt. Man hält sie wegen ihres angenehmen Gesangs in sehr engen, kegelförmigen Käfigen. In Griechenland und der Türkei glaubt man, dass sie einen Schutz gegen Zauberei bieten.
 
Die Steinhühner leben in Alpinen Regionen ...

Aber in eine Welt wo wir auf ein neues Artensterben Menschengemacht zusteuern, vor allem bei Arten die nicht invasiv sind sondern eher als erstes vom Planeten verschwinden werden, könnten solche kleinen Massnahmen zur Arterhaltung beitragen. Hier ist das Steinhuhn natürlich abhängig von seinem Besitzer.
Zunächst mal geht es hier gar nicht um das potentiell gefährdete alpin-süd-südosteuropäische Steinhuhn, sondern um das ungefährdete westasiatische Chukarhuhn.

Zum zweiten wäre selbst das Steinhuhn noch lange nicht so gefährdet, dass eine Ex-situ-Erhaltung sinnvoll sein könnte, beim Chukarhuhn gibt es dafür überhaupt keinen Grund. Wir haben auf der ganzen Welt Probleme mit invasiven Arten, deren Populationen durch unbedachte Aussetzungen entstanden sind. Ob sich eine Chukarhuhnpolulation auf Amrum halten könnte, wäre abzuwarten. Dass das aber ohne irgend welche negativen Konsequenzen für heimische Arten bliebe, ist unwahrscheinlich.

Im Regelfall werden die Winter, die Füchse und die Habichte das Problem lösen, und das wäre auch gut so.

VG
Pere ;)
 
Was spricht dagegen diese Hühner, die dort nicht hin gehören, einzufangen ? Ich fände das eine gute Option.
 
Im Wurstblättchen mal fragen, wem sie abhanden gekommen sind. Manchmal erinnert sich ein netter Nachbar, wo die herkommen. Würde dem eine Anzeige auf den Hals hetzen. Kann doch nicht Jeder seine Tiere aussetzen. Ich, hier in der Hauptstadt. Ein Aufriss wegen meiner 4 (und 1/2) Hühner. Meldepflicht, Einstallpflicht, Haltegenehmigung, Gehegegenehmigung, Impfpflicht etc. Bei jedem toten Schwan Nachricht vom TA und Mittelung das wieder eingeknastet werden muss. Begehung durch Amt, das ein komplettes Dach mit vorgeschriebenem Überstand besteht und keine Spatzen eindringen bzw. hineinkoten können. Ich weiß nicht , habe bestimmt noch etwas vergessen?! Ja, Anfang des Jahres Meldung über die Anzahl des Bestandes....
 
Dass das aber ohne irgend welche negativen Konsequenzen für heimische Arten bliebe, ist unwahrscheinlich.
Ich kenne mich jetzt auf Amrum so jetzt nicht aus , gibt es da Rebhühner ?

Meistens jedoch kann eine exotische Art sich doch nur behaupten wenn sie eine ökologische Nische finden oder einer verwandten heimischen Art überlegen sind wie beim Mink gegenüber den europäischen Nerz. Anders verhält es sich mit den Prädatoren siehe Waschbär Nerz, Marderhund die durchaus in der Lage sind ganze Gewässer von der Wasservogelwelt leerzuräumen und seit der Tollwutschutzimpfung kaum noch Bestandslimitiernde Faktoren kennen.

Das Chukara oder Steinhuhn wird ohne menschliche Hilfe sowieso keine Überlebenschance haben und wenn dann wird es sich kaum über den Hofanwesen seines Besitzers kaum ausbreiten können, denn da wo das Rebhuhn was an unseren Breiten angepasst ist, verschwunden ist, wird das Steinhuhn die Nische nicht ausfüllen können. Eine Konkurrenz oder Schaden für heimische Arten sehe ich dadurch eher nicht.

Andersrum magst du recht haben, den Sinn einer Auswilderung einer nicht bedrohten Art. Aber als Weltreisender sehe ich eben auch ein anderes Bild. Überall auf der Welt egal wo ich hinkomme, oft gefördert von der EU sehe ich eine massive Lebensraumvernichtung, Artensterben und globale Anpassung an der westlichen europäischen Landwirtschaftsformen, die die traditonellen bäuerlichen Kulturen beseitigt und somit eine Kulturlandschaft verändert, die vielen Arten unter anderem auch solche wie Rackenvögel, Feldhühner ein überleben ermöglichte aber auch ganze menschliche Kulturen an ihre Existenzgrundlage bringt.

Ich lebe mit diesen Menschen, sehe ihre Nöte die vorher weder Not noch Hunger kannten und mit den Wildtieren lebten.

Und für jemand der seit seiner Kindheit sich für den Artenschutz einsetzte und zwar nicht nur im grossen Reden sondern auch mit Taten, ist es von Interesse Möglichkeiten zufinden Arten vom Aussterben zu bewahren. So möchte ich jetzt aktuell auf der Insel Negros Land kaufen und das an Naturnah bewirtschaften lassen.

Und so ist auch meine erste positive Reaktion, auf das Steinhuhn auf Amrum zu verstehen.
 
Ein wenig Input zu Amrum, mehr kann ich zur Diskussion leider nicht beitragen:

Fasane: ja
Füchse: nein
Habichte bzw. sonstige Raubvögel (Weihen, Bussarde etc.): ja (klar)
Jagd: ein bisschen
 
Thema: Hühner auf Amrum

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