Krähe mit Ekzem am Schnabel

[Domenico Scarlatti]

Meine freilebende Krähe 'Dickmann' hat seit rund 1 Monat ein Ekzem beidseits am Unterrand des Schnabels in den Kropf reichend. Es ist rötlich, nässend mit Verlust der Fiederung. Was mir auch auffällt, ist, dass er seit einem Monat keinen Laut mehr von sich gibt. Weiterhin fällt mir auf der Brust ein weißer, federfreier Bereich auf. Insgesamt macht 'Dickmann' (der gerade seine Aufzucht auffüttert) einen grauenhaften Eindruck und dass trotz guter und ausgewogener Ernährung (Hühnchenfleisch, Rührei, Frischlachs, Nüsse, Frolics). Er wirkt insgesamt recht mobil und ist immer noch die ranghöchste Krähe im Bereich. Trotzdem: Ich befürchte das Schlimmste. Deshalb meine Frage: Um was für eine Erkrankung könnte es sich handeln? Ektoparasiten? Und noch entscheidender: Kann man einem solchen Tier helfen? Zufütterung von Antiobiotika, Anthelmintika o.ä. (natürlich erst, wenn die Jungtiere groß sind)? Ggf. Einfangen und zum Tierarzt bringen? Oder doch der Natur freien Lauf lassen? Danke für Eure Ratschläge.

 

[Ingo]

Nun, die Ernährung finde ich deutlich zu protein- und fetthaltig.
Und zum Befund: Wenn er sicj einfangen lässt, würde ich ihn einem Tierarzt vorstellen, aber nur einem wirklicjh vogelkundigen.
Sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das der Anfang vom Ende ist.

 

[Sowi]

Ich würde als allererstes die Frolics und das Huhn weglassen.
Allein die Zusammensetzung von Frolic ist dazu geeignet einen Vogel umzubringen.
(und Hunde krank zu machen.....)
Huhn ist ebenfalls sehr bedenklich, wenn es kein Huhn mit Biosiegel (Demeter, Bioland, Naturland) ist. Neben sehr hohen keimzahlen findet man im Fleisch von normalem Massenhuhn auch oft Medikamentenrückstände.
Sinnvoller ist es, unverarbeitete, natürliche Nahrungsmittel zu füttern:
Walnüsse, ganze Eier roh (Bio), Leber und/oder Herz vom Rind, mal eine Beinscheibe vom Rind (da sind die Krähen wild auf das Mark) - alles roh, Obst der Region und Saison und besonder gut: ganze Mäuse (aus der Natur mit der Falle gefangen).

Du schreibst, dass die Krähe ihre Brut füttert.
Da ist natürlich ein Rausfangen nicht ohne.
Vielleicht kannst Du zunächst einen vogelkundigen Tierarzt ausfindig machen, gute Fotos machen und mit dem Tierarzt erstmal sprechen.
GGf. gibt es eine Möglichkeit, dass Du z.B. Tupferproben etc. vor Ort nehmen und ihm bringen kannst, so dass der Tierarzt zunächst die Laboruntersuchungen machen kann, bevor man die Krähe raus fängt.
Evtl. ergeben die Bilder in Kombination mit Laborergebnissen bereits für den TA ein Bild, was ihm erlaubt, Euch zu helfen, ohne, dass Du mit der Krah da hin musst.

Vielleicht ändert aber auch die Futterumstellung schon alles.
Die von Dir geschilderten Symptome können durchaus die Folge einer totalen Fehlmineralisierung und Übersalzung sein (und die käme vermutlich vom Frolic)

LG
Sowi