Nestlinge zu klein

Diskutiere Nestlinge zu klein im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Bei meiner jetzigen Gouldamadinenbrut sind nur 2 JV geschlüpft. Anfangs war noch alles in Ordnung, doch nach 14 Tagen merkte ich, dass sie...
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Amadina

Guest
Bei meiner jetzigen Gouldamadinenbrut sind nur 2 JV geschlüpft. Anfangs war noch alles in Ordnung, doch nach 14 Tagen merkte ich, dass sie grünlichen Durchfall hatten und die Kloake komplett verklebt war. Als erstes habe ich die Kloake vorsichtig mit warmen Wasser gesäubert. Außerdem habe ich ab diesem Tag kein Grünzeug mehr verfüttert. Dafür habe ich etwas Vogelkohle gegeben. Nach weiteren 2 Tagen waren beide sehr abgemagert. Einem der beiden ging es so schlecht, dass ich mir keinen anderen Rat wußte und beiden einfach täglich einen tropfen Baytril in den Schnabel gegeben habe. Sie schienen sich auch sichtlich zu erholen und bettelten auch wieder. Da ich bei diesem Pärrchen auch weiß, dass sie mir Nestkontrollen nicht übel nehmen, habe ich den Kleinen zusätzlich etwas Orlux Handmix verabreicht, damit sie alle Nährstoffe bekommen, die sie brauchen.
Eine Sammelkotprobe wurde an die Tierklinik geschickt, die aber keine Parasiten ergeben hat. Leider konnte ich mit den beiden dort nicht hinfahren, da sie ja noch Nestlinge sind und die Tierklinik 2 Stunden entfernt liegt.
Trotzdem lag heute morgen einer der beiden tot im Nest. Der andere der noch lebt, bettelt auch immer kräftig und wird gefüttert. Aber er ist viel zu klein. Er ist heute 23 Tage alt und hat auch schon fast alle Federn. Die Henne will ihn immer aus dem Nest locken, da ja nun die Zeit ran wäre es zu verlassen. Ich weiß einfach nicht, wie ich dem Kleinen noch helfen kann.
Den toten Vogel möchte ich am Montag zur Tierklinik schicken, um ihn nochmal untersuchen zu lassen, da die Untersuchungen der Kotes nicht immer 100%ig sind.
Mein Futter ist sauber und die Näpfe sind es auch. Täglich bekommen meine Vögel frisches Wasser. Ich weiß einfach nicht, woran das liegen könnte.
Vielleicht kann mir ja jemand von euch noch einen Tip geben.
Gruß Mandy
 
Hallo,
von dem was du beschreibst, würde ich Kokzidien vermuten, würde auch das abmagern erklären.
 
Hallo Amadina,

in der Aufzucht gebe ich aus diesem Grund überhaupt kein Grünfutter nur Keim und Quellfutter neben der Gouldsmischung.
In der Vergangenheit habe ich festgestellt, das die AV die Nestlinge fast ausschließlich mit Grünfutter gefüttert haben.
Da Salat (Rupf oder Schnittsalat) zu 80 % aus Wasser besteht, führt es den Küken keine Nährstoffe zu. Durchfälle von zu viel Grünkost sind ja allgemein bekannt.

Das die Nestlinge abgemagert, nicht wachsen bzw. nicht gewachsen sind ist bei Nährstoffmangel und Durchfällen ganz normal. Der Körper zehrt die "Reserven" auf, um am Leben zu bleiben.

Vogelkohle dickt zwar den Kot ein, was ja als erster Gedanke durchaus richtig bei Durchfällen ist. Sie bekämpft aber nur das Symtom und nicht die Ursache zudem enthält sie keinen Nährwert und ist als Vitaminkiller verschrien. Es ist schwer abzuschätzen wieviel Kohle die AV aufgenommen und verfüttert haben.

Ich denke nicht, das die Durchfälle von Kokzidiose her kommen, eher von zu viel Grünfutter.
Hoffe das es der Kleine schafft.
 
Hallo Mandy,

wenn die JV nach der Baytrilgabe kurzfristig fitter wurden, spricht das für einen bakteriellen Infekt (evtl. auf Kokzidiose draufgesetzt). Leider hast Du sie viel zu kurz damit behandelt (mind. 5-7 Tage und das zweimal täglich) - Antibiotika/Chemotherapeutika sollten nie nur einmalig gegeben werde... (Baytril bei Jungtieren sowieso nur unter Vorbehalt).
Wenn Du den toten Jungvogel noch untersuchen lassen willst, musst Du ihn unbedingt im Kühlschrank lagern, sonst zersetzt bei der jetzigen Witterung die Autolyse den Vogel zu sehr. Beim Verschicken unbedingt ebenfalls kühlen (am besten Päckchen dick mit Zeitungspapier auskleiden und Kühlakkus mit rein) und mit Eilporto versenden - sonst wird die Untersuchung nichts bringen. Erwähne außerdem beim Vorbericht die Behandlung mit Baytril - ist manchmal wichtig für die Anzüchtung der Bakterien...


Hallo Sirius123,

Sirius123 schrieb:
Durchfälle von zu viel Grünkost sind ja allgemein bekannt.

wenn die Altvögel ausgeglichen ernährt werden und die Anfütterung rechtzeitig begonnen hat, sollte Grünfutter für die Jungenaufzucht eigentlich kein Problem sein, v.a. nicht für primär körnerfressende Prachtfinken. Die sog. "Durchfälle" bei starker Grünfütterung sind fast alles einfach nur Polyurie, also zu viel "Pinkeln"...

MfG
Steffi
 
Wenn sie Grünfutter kennen, ist es kein Problem es auch zu verfüttern.
Ob nun Cardueliden, PF oder Sittiche, macht keinen Unterschied.
Es wird viel erzählt, aber wenn manche nicht mehr weiter wissen, verlegt man sich aufs Spekulieren.
Das Gleiche gilt auch für Gurken.
Ich tippe auch auf Coli oder Kokzidien.
Altvögel können bei Coli Träger sein, ohne selbst zu erkranken.
JV töten, denn zu 99% überlebt er das Ausfliegen nicht.
Hat der Jv "Schlitzaugen"?
Gruß
Ivan
 
Ich schließe mich Ivan an, alle meine PF verfüttern "massenhaft" Grünfutter an ihre Jungen, und sie wachsen und gedeien, bisher alle ohne Durchfall.

Ich befürchte eher das das Grünfutter etwas "verkeimt" war was auf Coli hindeuten würde.
Was gibst Du den an Grünfutter?
Kopfsalat ist belasteter als Eisberg oder Chicoree, meine wollen nur noch letzteren. Vielleicht lag es an der Auswahl des Grünfutters. Oder hast Du evtl. Grünfutter von draußen gesammelt?
 
Ich behandele mein Keimfutter immer mit einer 1:500 Lösung F10. Da haben Bakterien und Pilze kaum eine Chance und den Vögeln schadet es auch keineswegs, zumal das Futter vor dem Verfüttern nochmal mit Leitungswasser durchgespült wird.

Meine allerersten Gouldamadinen habe ich nur mit Grünfutter (Vogelmiere + Löwenzahn) und Körnerfutter nachgezogen.

Hatten/Hat er einen schwarzen Punkt an der Leber??? Das sorgt meist auch für tote oder sehr mickerige Jungvögel (die gehören auf gar keinen Fall mehr in die Zucht!!). Die Mykoplasmen lassen sich zwar mit Tylan eindämmen, aber ganz weg wirst Du sie aus den Alttieren nicht bekommen. Gib mal "schwarzer Punkt" bei Google ein und lies den Artikel von Olaf Hungenberg.


Kopfsalat ist belasteter als Eisberg oder Chicoree, meine wollen nur noch letzteren. Vielleicht lag es an der Auswahl des Grünfutters. Oder hast Du evtl. Grünfutter von draußen gesammelt?

Woher holen sich denn normale Menschen sonst Ihr Grünfutter im Sommer? Im Winter ist Chicoree ein guter Ersatz, aber im Sommer kann man ruhig schon etwas besseres mit halbreifen Sämereien (z.B. Vogelmiere ) verfüttern. Meine lernen gerade Beifuß kennen und mögen es immer mehr.:+schimpf

Man muß ja nicht unbedingt etwas verfüttern, was offensichtlich mit Wildvogelkot verschmutzt ist (notfalls waschen!).
 
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Woher holen sich denn normale Menschen sonst Ihr Grünfutter im Sommer?
Woher "normale" Menschen ihr Grünfutter im Sommer holen entzieht sich meiner Kenntnis :D Ich hole es auf dem Markt oder in ausgesuchten Obst/Gemüseabteilungen im Supermarkt:p
Im Winter ist Chicoree ein guter Ersatz, aber im Sommer kann man ruhig schon etwas besseres mit halbreifen Sämereien (z.B. Vogelmiere ) verfüttern. Meine lernen gerade Beifuß kennen und mögen es immer mehr.:+schimpf
Selbst Schuld :D Da wo ich wohne, gib's nix zum holen für die Viecher, und wenn ist es mir zu Blei- oder pipilastig. Der nächste Acker der evtl. in Frage käääääme, ist um die 20 km entfernt :k Das macht nicht wirklich Sinn :nonono:
 
Ok, hast recht, an Großstädter habe ich leider bei meinem letzten Post nicht gedacht, sorry!
 
Seit ich mal gesehen habe, wie belastet gerade Chicoree ist, kaufe ich den garnicht mehr. Ich verfüttere hauptsächlich Vogelmiere und Rispengräser. Die Vogelmiere wird lange genug unter fliessendem Wasser durchgespült u. natürlich nicht klatschnass verfüttert, ist klar. Aber egal ob vom Markt oder selbstgesucht, ein Restrisiko hat man immer oder man darf garkein Grünzeug verfüttern.
 
Ich galube auch nicht, dass es am Grünfutter liegt. Meine Vögel sind seid je her daran gewöhnt. Ich verfüttere Eisbergsalat und frische Vogelmiere aus unserem Garten. esweiteren bekommen meine Vögel halbreife Gräser und Hirse. Daher gebe ich kein Keimfutter.
Übrigends ist der Kleine am darauf folgenden Tag auch gestorben. Schlitzaugen oder einen schwarzen Punkt hatte er nicht.
Das Baytril habe ich nicht nur einen Tag gegeben. Ich weiß schon, dass man es über mehrere Tage geben soll. Vielleicht habe ich mich da etwas blöd ausgedrückt.
Ich habe beide Vögel übers Wochenende im Kühlschrank gelagert und am Montag zur Tierklinik geschickt. Mal sehen, ob die was finden. In der Sammelkotprobe war nichts zu finden. Aber Kokzidien werden unter Umständen nicht täglich ausgeschieden. Vielleicht ergibt ja die Untersuchung noch etwas.
Ich tippe jedenfalls auch auf Kokzidien oder Coli.
Gruß Mandy
 
Schlitzaugen hatte ich mit Anführungsstrichen versehen.
Die Augen sind dabei nur etwas schmaler was auf Durst und Fieber deutet.
Die JV betteln viel und hängen am Ausflugloch.
Der Dickdarm ist leicht vorstehend und leicht sichtbar.
Kot oft weißlich cremig.
Dies sind die Symptome für Coli.
Hast du die Alttiere gekauft, oder ist das eigene Nachzucht?
Wenn man am Nest riecht nimmt man einen leicht süßlichen Geruch wahr.
Ich sagte ja, das er das Ausfliegen nicht überleben würde.
Nur etwa 10% der JV überleben.
Wenn es gekaufte Tiere waren kannst du noch Glück haben.
Bei Kokzidien hast du normal kein langes Siechtum, da sind sie in 3 tagen hops.
Möglich das man welche findet, aber die findet man eigentlich immer, da alle Vögel sie tragen.
Möglich ist auch, das keine Coli mehr nachgewiesen werden, da sie eben auch mit dem Vogel sterben.
Baytril hilft weder bei Coli noch bei Kokzidien.
Man kann Ronidazole einsetzen, da kommen alle durch. Heilt zwar nicht, verhindert nur die starke Vermehrung der Colibakterien.
Soviel zur Jungensterblichkeit
Ivan
 
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Seit ich mal gesehen habe, wie belastet gerade Chicoree ist, kaufe ich den garnicht mehr. Ich verfüttere hauptsächlich Vogelmiere und Rispengräser. Die Vogelmiere wird lange genug unter fliessendem Wasser durchgespült u. natürlich nicht klatschnass verfüttert, ist klar. Aber egal ob vom Markt oder selbstgesucht, ein Restrisiko hat man immer oder man darf garkein Grünzeug verfüttern.

Nimm eben Bio-Ware! Vogelmiere aus ner Großstadt würde ich ehrlich gesagt auch nicht verfüttern wollen.



EIN SCHWARZER PUNKT AN DER LEBER WAR ALSO NICHT ZU SEHEN JA???
 
Man Plassco :achja:
Steht doch ganz deutlich da...

.....Übrigends ist der Kleine am darauf folgenden Tag auch gestorben. Schlitzaugen oder einen schwarzen Punkt hatte er nicht.
Das Baytril habe ich nicht nur einen Tag gegeben. Ich weiß schon, dass man es über mehrere Tage geben soll. Vielleicht habe ich mich da etwas blöd ausgedrückt.......
Gruß Mandy
 
Der schwarze Punkt ist eh nach 5 Tagen nicht mehr sichtbar, oder der Vogel ist dann schon tot!!!
Hier kann man das mal richtig bei Goulda. verfolgen.
Also aufgemerkt

Ivan
 
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Man Plassco :achja:
Steht doch ganz deutlich da...

Stimmt! Habe leider auf einen Post der ersten Seite geantwortet, ohne auf die 2. Seite zu schauen, mein Fehler.

Danke "Lampe"!:beifall:


Komischerweise kommen die Goulds mit dem schwarzen Punkt deutlich besser klar als Kanarien, liegt wohl daran, daß Exoten irgendwie die Kröpfe voller stopfen als Kanarien. Bei meinen Kanarien sind früher nur die durchgekommen, die top gefüttert wurden. Allerdings werden solche Tiere immer markiert und später aus der Zucht genommen, ggf. sogar die dazugehörigen Eltern. Damit bekämpft man zwar nicht die Ursache des Problems, aber man stärkt somit über konsequente Selektion die Wiederstandskraft des Zuchtstamms. Eine gute Hygiene (wenig Staub in der Luft, viel Lüften) dämmt die Sache auch gut ein. Hier gibts noch ein paar Infos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ivan, ich glaube, du hast mal wieder recht. :beifall: Sie saßen wirklich am Ausflugloch und bettelten dauernd. Auch der Dickdarm war leicht zu sehen und stand hervor. Und das mit dem Geruch ist mir auch aufgefallen.
Die henne habe ich mir dazu gekauft. Der Hahn stammt von mir. Ich hatte die Henne auch in Qarantäne. Sie schien gesund zu sein, also setzte ich sie mit einen meiner Hähne zusammen.
Jetzt muß ich mich erst mal über Coli schlau machen. Steht ja sicherlich genügend im Netz.
Im Kot wurden übrigends Bandwurmeiner gefunden. Da habe ich mir wohl so einiges eingeschleppt. Aber dagegen bekomme ich am Montag Medis vom TA.
Gruß Mandy
 
Ronidazole = Ridzol -ist das richtig? Ich kenne mich mit diesem Mittel absolut gar nicht aus. Nimmt man das nicht bei Trichomonaden? Ist das ein Antibiotikum?
Ich hatte vor 4 Monaten 3 Vögel dazu gekauft (auch diese besagte Henne). Jetzt sieht es auch so aus, als ob alle 3 Polyurie hätten. Kann das evtl. auch mit E-Coli zusammen hängen? Würde man Coli nicht auch im Kot feststellen können? Diese wurden aber nicht gefunden. Einige beherbergen die Vögel doch immer im Darm- ist das richtig?
Gruß Mandy
 
Hallo Mandy,
alle gekauften Vögel abgeben.
AV sind Träger, vor allen Dingen die Hennen, erkranken aber nicht akut daran.
Übertragung von der Henne aufs Ei. Erreger so gut wie ressistent. Marbocyl mag noch helfen, Gentamicin auf keinen Fall.
Baytril auch nur wie e. P. i. d. Ofen.
Wenn du dich noch an Carsten aus Herford erinnerst, er hatte es in seinem Bestand durch Vogeltausch. Er hatte sicher 100Goulda.. Ich stellte bei ihm die Diagnose, auch in dem ich JV und Nester bei ihm untersuchte.
Er gab die Goulda.-Zucht komplett dran. Hatte nicht den Nerv über 2-3 Jahre mit Ronidazole zu arbeiten. Wird nicht immer im Kot der Träger nachgewiesen. Im Kot der erkrankten JV sollte es aber möglich sein.
Dazu nimmt man frischen Kot aus dem Nest.
Wie gesagt, alle Vögel die gekauft wurden, weg.
Alle Vögel die mit ihnen in direkten Kontakt waren, auch weg.
Dann noch hoffen, das andere nicht infiziert wurden.
Diese Krankheit geistert seit 15 Jahren durchs Land. Natürlich haben hier Züchter die nach dem Motto "jeder Schwanz muß auf die Stange", schon bei den Nestlingen laufend AB ins Trinkwasser gefüllt haben, mit dem Resultat, das der Erreger resistent wurde.. Aber keiner mag darüber reden.
Ronidazole heilt nicht, verhindert aber eine explosionsartige Vermehrung des Erregers beim JV.
Habe ich vor 10 Jahren herausgefunden.
Ivan
 
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"Weg" sollte dann doch besser "tot" sein oder????

Bitte nicht falsch verstehen, aber was ist mit den Leuten, die die Vögel dann kaufen?? Wäre etwas verantwortungslos oder??
 
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