Plötzlicher Tod meines Agaporniden

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kuki 2014

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Ich hatte 8 Agaporniden, davon 6 Rosenköpfchen und 2 Erdbeerköpfchen. Plötzlich starb mein Lieblingsvogel, ein gelbes Rosenköpfchen ca. 1 Jahr alt. Ich hatte ihn noch morgens gegen 08:30 Uhr an seinem üblichen Platz gesehen, als er - wie morgens üblich - würgte und seinen Partner fütterte. Zwei Stunden später lag er auf dem Rücken tot im Käfig, schon fast steif. Unterhalb der Sitzposition, an der ich ihm zuletzt sah, waren zwei große Bluttropfen. Der tote Vogel hatte Blutreste an der Nase und am Schnabel sowie Blut im Schnabel. Die letzten Tagen vor seinem Tod war er recht inaktiv und saß vorwiegend im Käfig leicht aufgeplustert, obwohl er sich sonst immer tagsüber außerhalb der Voliere bewegte. Er hatte seit seinem Kauf vor etwa 6 Monaten keine Schwanzfedern und Juckreiz im Rückenbereich, infolge dessen er sich immer die Federn im Bereich der Bürzeldrüse rausriss.
Ich bin (wie sein Partner) total fertig und mache mir Vorwürfe, dass ich ihn nicht rechtzeitig zu einem Tierarzt gebracht habe. Ich habe aber nie geglaubt, dass er was Ernstes hat
Hat jemand eine plausible Erklärung, die seine Todesumstände erklärt?
 
Hallo,

Tut mir leid wegen Deines Vogels.
Woran er gestorben ist kann man nur durch eine Untersuchung feststellen. Daß er aber schon ein paar Tage krank war hast Du ja selber schon bemerkt. Ebenso war das Herausreißen der Federn am Bürzel ein deutliches Zeichen daß er da schon nicht gesund war. Er hätte also schon lange zum vogelkundigen Fachtierarzt gemußt. Die Vorwürfe welche Du Dir machst sind also nicht ganz unberechtigt.
Es ist bei Vögeln so daß sie irgendwelche Krankheiten instinktiv so lange verbergen bis es gar nicht mehr geht. Und wenn man dann etwas feststellt ist es höchste Zeit zum Tierarzt zu gehen. In Deinem Fall war es das aufgeplustert herumsitzen was darauf hingewiesen hat daß er was hat.
Da Du hier neu bist noch ein wichtiger Tip. Es bringt überhaupt nichts wenn Du zu einem Wald-und-Wiesen-Tierarzt gehst. Denn die haben alle keine Ahnung von Vögeln weil die im Studium nicht vorkommen. Das führt nur zu oft dazu daß sie einen Vogel zu Tode "behandeln". Es gibt jedoch Fachtierärzte denen man vertrauen kann. Wir haben hier eine Datenbank mit diesen. Alle Eintragungen sind überprüft so daß diese Datenbank auch sicher ist. Du findest sie unter www.vogeldoktor.de Nutze sie für die Zukunft, man kann ja schließlich nie wissen.
 
Hallo Alfred,

danke für Deine Antwort.

Der Vogel war in Behandlung bei zwei verschiedenen vogelkundigen Tierärzten, die auch beide in der Datenbank eingetragen sind. Nach der ersten Behandlung (Oktober 2013) hieß es, dass er organisch oK sei und unter Juckreiz leide, der zwei Wochen mit Tropfen behandelt werden sollte und auch wurde (eine Woche stationär bei der Tierärztin und eine Woche von mir, jeweils morgens und abends). Während dieser Behandlung trat auch eine Besserung ein, danach fingen die Symptome wieder an. Ich ging dann in eine Vogelklinik, wo leicht erhöhte Zinkwerte festgestellt wurden. Er wurde dort (November 2013) mit seinem Partner stationär behandelt, bis die Zinkwerte oK waren. Bezüglich des Rupfens hieß es, dass man da nichts machen könne; eventuell sei es eine Leberstörung. Mir wurde empfohlen, die Tropfen abzusetzen, da diese auf Dauer zu einer Organschädigung führen würden. Das war vor etwa zwei Monaten.
Nach Kuki's Tod rief ich die "erste" Tierärztin an, die auf einen Herzinfarkt tippte. Mir ist allerdings nicht klar, wieso er dann Blut im Schnabel hatte. Ich tippe eher auf ein geplatztes Magen- oder Lebergeschwür, ein solches hätte jedoch bei den vorherigen Untersuchungen auffallen müssen.
Ich habe auch schon überlegt, ihn obduzieren zu lassen, dies bis jetzt jedoch noch nicht getan, da ich die Befürchtung habe, dass man diese gar nicht durchführt und mir irgendeine "schöne" Erklärung anbietet, die mich ruhig stellt.

Viele Grüße von einem trauernden Vogelfreund
 
Ich würde ihn obduzieren lassen.
Ich würde davon ausgehen, dass man Dir schon die Wahrheit sagt und normalerweise auch eine Obduktion durchführt.

Man kann dies wohl auch selbst bei einem Labor in Auftrag geben, müsste dann aber erst mal nach einem solchen suchen.

Wenn man ohne Vorwürfe zum Ta geht und wahrheitsgemäß sagt, dass es einem nur darum geht, die Todesursache zu erfahren, einerseits, um selbst Gewissheit zu haben, andererseits, um sicher zu sein, dass die anderen Vögel nicht in Gefahr sind, hat der TA auch nichts zu befürchten und keinen Grund, die Obduktion nicht wirklich durchzuführen (falls nicht, macht er sich doch auch strafbar).

Wenn Du einen Vogel zur Operation bei einem TA lässt, musst Du ja auch davon ausgehen, dass er tatsächlich operiert und Dir ggf. den Verlauf oder die Befunde mitteilt, selbst, wenn Du dabei nicht anwesend sein kannst.

"Ich möchte den Vogel sicherheitshalber obduzieren lassen" reicht als Erklärung völlig.
 
Hallo,

Da haben also gleich zwei vogelkundige Tierärzte Mist gebaut. Denn der diagnostizierte Juckreiz ist ein Symptom welches eine Ursache haben muß und kann nicht für sich alleine stehen. Das gibt es einfach nicht, weder bei Mensch noch bei Tier. Ich vermute mal daß der Auslöser dafür zunächst irgendeine Störung der Bürzeldrüse war. Es ist nicht einfach bei so einem kleinen Vogel da was zu finden jedoch hätte die Tierklinik es mal mit einer Sonic-Untersuchung versuchen können. Als letzte Maßnahme zur Behebung wäre eventuell die operative Entfernung der Bürzeldrüse in Frage gekommen.
Die erhöhten Zinkwerte hatten dabei mit dem Rupfen nichts zu tun, die äußern sich nicht so. Weiß ich weil ich auch schon einen Fall von Zinkvergiftung hatte. Außerdem war die stationäre Behandlung dieser nicht unbedingt erforderlich, das geht auch oral zuhause.
Die vermutete Leberstörung wäre eventuell auch in Frage gekommen denn diese äußert sich auch in starkem Juckreiz. Aber nicht über einen so langen Zeitraum, das hätte Kuki nicht überstanden. Zudem ist die Leber das einzige Organ welches sich regenerieren kann, der Juckreiz hätte also irgendwann schon lange verschwinden müssen. Außerdem kann man Lebererkrankungen recht gut feststellen. Da reicht oftmals schon Röntgen.
Daß die erste Tierärztin welche Du nach Kukis Tod angerufen hast auf einen Herzinfarkt tippte ist mir auch unverständlich. Denn bei einem solchen gibt es keine Blutungen, der Vogel fällt einfach nur ohne vorherige Anzeichen tot vom Ast, das geht in Sekundenschnelle.
Alles was ich jetzt und hier dazu geschrieben habe basiert auf eigenen Erfahrungen wobei ich auf gar keinen Fall behaupten will daß ich jetzt der Oberschlaue bin. Ohne einen guten Tierarzt bin ich genau so aufgeschmissen wie jeder andere auch. Ich habe lediglich ca. dreißigjährige Erfahrung welche mein Tierarzt trotz heißer Diskussionen zu schätzen weiß.
Wir könnten jetzt noch seitenweise über die Ursache von Kukis Tod spekulieren, das bringt aber alles nichts. Du kannst um die Ursache herauszufinden nur Kuki sezieren lassen. Das machen übrigens nicht nur Tierärzte, das macht auch die entsprechende Stelle des Veterinäramts.
 
Thema: Plötzlicher Tod meines Agaporniden

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