Hallo!
Sanne, das mit der "Naturkrause" hast du schön gesagt!
Und obwohl es offenbar tatsächlich "schöne" und eher zerwuselte Amazonen gibt, glaube ich nicht, dass es sich um einen gesundheitlichen Defekt handelt. Vielleicht sind manche Gefieder zu bestimmten Zeiten anfälliger für Verformungen, weil sie noch weich sind, da gerade frisch nachgewachsen, oder manche Amas haben generell anfälligere Federn, so wie es Menschen gibt mit empfindlicher Haut oder brüchigen Fingernägeln. Ich denke aber, solange es sich nur um die Schwanzfedern handelt und das übrige Federkleid gesund ist und auch so aussieht, dürfte es sich eher um mechanische Auswirkungen handeln.
Ich kenne den Idealzustand von meiner verstorbenen Blaustirnamazone, die immer ihren Schwanz ordentlich zusammengelegt trug. Da passte alles perfekt übereinander, und kein Federende tanzte aus der Reihe. Ganz anders meine beiden jetztigen Grünen. Ihre Schwänze sind von Natur aus kürzer und breiter als die der Blaustirns, selbst im "Ruhezustand". Und als ich meinen Max bekam, war sein Schwanz derart ausgefranst und stand kreuz und quer in (fast) alle Richtungen ab, dass es aussah, als zöge er einen Rechen hinter sich her. (Das ist ja praktisch, hab ich damals gedacht, dann lasse ich ihn einmal über den Tisch laufen und dabei fegt er mir automatisch alle Krümel zusammen!
)
Dieses Getriesel wurde auch nicht besser durch seine ewige Turnerei. Dauernd musste er abrupte Kehrtwendungen machen, wenn unsere Mia ihm wieder mal allzu sehr auf die Pelle rückte. Dabei gerieten die Schwanzfedern zwischen die Gitterstäbe der
Voliere und trieselten noch mehr auf.
Im Moment allerdings sehen sie fast normal aus. Das wird die Mauser erledigt haben. Dafür hat Mia jetzt einen Pinsel, obwohl auch bei ihr die Mauser neue Federn gebracht hat.
Ich mache mir, ehrlich gesagt, keinen Kopf darüber. Solange das übrige Gefieder in Ordnung ist (und das tut's), sollen sie sich doch ihre Schwänze zerfransen, wie sie wollen. Fliegen können beide damit genauso gut wie mit den "Vorzeigeschwänzen".
Viele Grüße
Rinus.