@Gerdesfrank: Den HAbichtterzel erkennt man wenn man mal von der Größe absieht an dem kräftig gefärbten Grau-blauen Gefieder und dem sich dadurch klar und deutlich hervortretenden Überaugenstreif.
@Pere: Könnte es sein das man einen Terzel auch an der Kopfform erkennen kann, das er irgendwie im vergleich zum Weib ein eher lieb ausschauendes "Gesicht" hat ?
Bei vielen Greifen ist mir schon aufgefallen, daß die weiblichen Tiere auf eine gewisse Art grimmiger gucken.
Der Terzel hat sicherlich meist eine blau-grauere Oberseite, während die Weiber mehr braungrau sind. Auch zeigt er eine feinere Unterseitenzeichnung, die Kehle kann sogar fast rein weiß sein. Auch färben die Augen des Terzels früher zu rot. Den Überaugenstreif sehe ich als denkbar schlechtes Merkmal an. Als Erkennungsmerkmal dienen neben der Größe vor allem die Proportionen.
Weiber wirken langhalsiger und kleinköpfiger, jedoch großschnäbliger, sind einfach stärker "gegliedert", während Terzel zierlicher und "niedlicher" wirken. Ob Terzel weniger "grimmig" wirken, ist Geschmackssache. Aber klar, die Kopfform wird dadurch bestimmt und dient als gutes Merkmal.
Grundsätzlich gilt: Die Proportionen sind größenabhängig. Somit ist es auch möglich, allein anhand eines Fotos (ohne Vergleichsmaßstäbe) die Größe grob abzuschätzen: Terzel oder Weib, innerhalb des Geschlechts starker oder schwacher Vogel.
Im Flug zeigt der Terzel eine höhere Flügelschlagfrequenz und eine größere Wendigkeit. Er wirkt lange nicht so wuchtig wie ein Weib, allerdings noch nicht so "flattrig" wie ein Sperber.
Terzel sind also nicht nur kleiner, sondern insgesamt anders.
Durch diese geschlechtsspezifischen Unterschiede können Greifvögel und Falken in einer Art (in einem Paar) zwei ökologische Nischen gleichzeitig besetzen.
VG
Pere