Die Iraner beziehen sich unter anderem auf diesen Artikel von Sharman Hoppes - USA.
http://cvma.net/wp-content/uploads/2014/10/FungalParrots.pdf
und diese wiederum auf eine Idee vom Australier Dr. David Phalen.
Natriumbenzoat ist ja auch kein harmloses Zeugs, und da stellt sich erstmal die Frage, wie verträglich das längerfristig für Vögel überhaupt ist
Siehe Text von den Iranern und das Zeug steckt auch in geringen Mengen in diversen Vogel Vitaminpräperaten. Da man das Zeug den Menschen ständig ins Futter mischt, hätte ich jetzt beim Vogel für paar Wochen keine großen Bedenken.
Die Seite von "Barries Budgerigars" sollte man immer etwas mit Vorsicht/Abstand betrachten. Habe da schonmal negatives drüber gelesen.
Der dort wieder gegebene Erfahrungsbericht hat auch ein paar kuriose Ecken, "Megas" werden zunächst als Bakterien bezeichnet, weiter unten als "man weiss nicht so genau, was es ist".
Ist eben eine Internetseite von einem Privatmann und es sieht auch so aus als wurden teile des Textes gelegentlich aktualisiert. Weiter unten im Text wird ein Dr. Brian Speer gefragt, was Megas sind und der antwortet darauf, dass man nicht weiß was diese wirklich sind und das es in richtung Mischwesen (BakterienPilz) geht wobei die Verwandtschaft zu den Pilzen größer ist.
Da noch ein Text aus Australien
https://www.wildlifehealthaustralia...orhabdus (Megabacteria) 10 Nov 2013 (2.0).pdf
Zitat
Aetiology
Classification of the causative agent:
Family (unnamed at this time), subfamily (unnamed at this time), genus (Macrorhabdus).
Zitat Ende
Und Mykoplasmen bezeichnet man auch nicht pauschal als Bakterien nur weil ein Antibiotika dagegen hilft ;-)
Die kürzlich hier im Forum vorgeschlagene Behandlung, indem man pellettiertes Futter füttert und dieses in Ampho einweicht sowie ausserdem das Trinkwasser damit anreichert, könnte ich mir für die Behandlung mehrere Vögel als sehr sinnvoll vorstellen. Voraussetzung natürlich, dass die Vögel schon Pellets kennen, sonst siehts schlecht aus.
Ich sehe das als verzweifelten Versuch, das einfangen und orale Verabreichen zu umgehen, zumal die Trinkwasserverabreichung misst ist, sofern man nicht das wasserlösliche Amphotericin B verwendet. Das Orangene Ampho lässt sich nicht vernünftig mit Wasser mischen und setzt sich dann am Boden ab. Dann vielleicht eher die Kolbenhirse die in einer Amphowasserlösung gebadet wird, wobei ich den Amphobrei aus Pellets auch für eine gute Idee halte.
Die wenigen Geschichten die ich gelesen habe, wo das Ampho langfristig was brachte, wurde es knallhart per Kropfkanüle verabreicht während der berühmte 1 Tropfen 2x Täglich per Oral nur eine drecklerei ist wo gerade Anfänger total überfordert sind und vermutlich zu wenig oder überhaupt nichts von dem Medikament in den Vogel rein kommt. Siehe die Fotos mit den total vollgesauten Wellis.
Dazu noch die verdammte Einfangerei die immer schwieriger wird, weil der Welli dazulernt was er machen muss um schlechter gefangen zu werden. Für Mensch und Tier halte ich die Trinkwassermethode für besser. Und wie in dem anderen Bereich schon geschrieben, die Professorin von der Vetmed Wien hat mir 2012 geschrieben dass die bei schwachem Befall nichts machen, außer Haltungsbedingungen verbessern, leichter verdauliches Futter... und bei schweren Fällen nach deren Meinung das Ampho langfristig nichts bringt weil es immer wieder zu Rückfällen kommt. Der obere Fall deckt sich mit den Pellets ja mit der Empfehlung aus Wien... leichter verdauliches Futter. Aber wie ja schreibst, erstmal muss so ein Piepser sowas überhaupt fressen wollen. Auch hab ich früher mal Texte gelesen wo die stationär eingelieferten Wellis gesund wurden und sobald die wieder daheim waren, krank wurden. Ruhe, Wärme, mehr Hygiene, anderes Futter... irgendwas muss da bei den zwei Varianten stark anders sein.
Bei nur einzelnen Vögeln wird man aber um das tägliche Fangen nicht herum kommen - egal ob Ampho oder Natriumbenzoat -, denn dann will man ja nicht, dass die gesunden die Medis mit aufnehmen. Alternativ separieren, aber ob das stressfreier ist?
Dafür hat man den Krankenkäfig. Ist doch fahrlässig ein nachweislich krankes Tier bei den gesunden zu lassen. Für die Psyche noch evt. den Partnervogel dazu und gut ist. Bei Megas könnte man allerdings fragen, wie gesund sind die anderen wirklich? Wenn da in einen der Texte von einer Durchseuchung von 60% bei wild brütenden Wellis geschrieben wird... bei den Iranern waren es glaub ich irgendwo bei 20-25%. Da die das Zeug bei Großbeständen angewendet haben, würde ich als Laie es wohl in Richtung Tyrodelösung einstufen, was auch die gesunden "gefahrlos" mittrinken können. Die Vogelforscher schreiben nur einschränkend, nicht bei brütenden Vögeln oder Situationen wo sehr viel getrunken wird z.B. bei großer Hitze... das hat man aber auch bei Antiflagelattenmittel wie Dimetridazol. Die Dosis macht das Gift.