Hi,
na ja, ich glaube auch dass die Edelverpaarung nicht gaaar so schwierig ist.
Man muß halt ein paar Grundregeln befolgen, wie bei allen Arten. Außerdem muß man sich bei den Edels (bis auf wenige Ausnahmen) von UNSERER Vorstellung des Paarverhaltens verabschieden.
Wenn wir nicht stur darauf beharren würden, dass die Edels sich - ähnlich wie z.B. Graupapas - gegenseitig beturteln und das Gefieder pflegen MÜSSEN, dann gibts doch einige recht nette Partnerschaften.
Die "Ehe" bei den Edels ist halt einfach nicht so offensichtlich für unsere Augen. Aber wer sagt denn eigentlich, dass sie nicht auf IHRE Art und Weise glücklich sein dürfen? Statt dessen sollen sie unbedingt unserem Schema von "Glück" entsprechen.
Ich sprach ein paar Grundregeln an:
Ausgehend von jungen Tieren: die Henne MUSS jünger sein als der Hahn. Hennen werden ja schon ab 14 Monate geschlechtsreif, Hähne erst mehrjährig, manche sogar erst mit 5!
Die Hennen sind die dominanten und basta. Die Hähne finden das o.k., nur wir nicht???
Die
Volieren müssen groß genug sein, damit der Hahn ausweichen und abhauen kann. Die Hennen mögen halt ihr ungestörtes Refugium und entsprechend gelaunt werden sie manchmal ranzig.
Wir haben uns damit abgefunden, dass - außer der Brüterei - unsere in zwei getrennten Käfigen leben. Sie stehen nebeneinander, sehen sich, reden miteinander und haben im Freiflug genug Möglichkeit, sich miteinander zu beschäftigen wenn sie wollen. Und sonst gehen beide sehr zufrieden und glücklich in ihre jeweiligen Käfige und findens beide riesig, ein eigenes Reich zu haben.
Vor dem Brüten, während und eine Zeit danach wohnen sie zusammen. Sobald die Henne anfängt den Hahn zu verkloppen stellen wir wieder den zweiten Käfig auf.
Anfangs haben wir jeden Gedanken an eine Verpaarung fast aufgegeben. Nachdem das von uns aus - gedanklich - abgehakt war, lief die Eingewöhnung und Aneinandergewöhnung sehr friedlich, entspannt und zwanglos.
Und siehe da, eines Tages "erwischte" ich sie während des Freiflugs beim Tretakt. Und sie durften zusammenziehen, brüteten, hörten auf, vertrugen sich noch eine Weile und dann trennten wir sie wieder.
Jetzt leben sie grade wieder zusammen und der zweite Käfig steht griffbereit da, sobald wir ihn brauchen.
Wir achten nur darauf, dass die höchsten Sitzäste in beiden Käfigen gleich hoch sind, damit da keiner sich überlegen fühlt.
Alle reden immer ganz großspurig von "artgerechter Haltung". Aber keiner ist anscheinend bereit, die geistigen Scheuklappen abzulegen um sich das Wesen der Arten anzusehen und sie artgemäß ihr Zusammensein ausleben zu lassen.
Wenn jemand Schmusevögel haben will, die sich dauernd gegenseitig beturteln, dann ist er bei den Edels in der Regel falsch. Dann lieber andere nehmen, die das leben, was wir gerne sehen wollen.
Wenn jemand keine Ahnung hat und am Anfang Fehler macht, nun man kann es nicht ändern, oder?
Aber jeder, der sich in den Foren rumtreibt, müßte doch mittlerweile echt wissen, dass man z.B. halt keinen jungen Hahn zu einer älteren Henne setzt. Ein junger Hahn lernt erst, wie mit den dominanten Hennen umzugehen ist. Bei einer "erfahrenen" Henne tut man dem jungen dann keinen Gefallen. Hat der Hahn Erfahrungen sammeln können (bei jungen Hennen), dann braucht man auf das Alter nicht mehr so zu achten.
Mensch, Leute, wir brauchen sie doch bloß so zu nehmen wie sie sind, und nicht wir sie gerne hätten! Gut, es kann trotzdem schiefgehen, aber wie Katrin so schön sagt
Also ich weiss nu net, ob die Verpaarungsschwierigkeiten unbedingt an den Edels liegen, und nicht eher am Halter.
Klar, es gibt viele Fälle, wo sich die Vögel einfach nicht mögen, aber das gibts quer Beet durch alle Arten!