Brauche Artbestimmung und Vermittlungstipps für einen Aga

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WelliMuc

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Hallo zusammen,

ich hoffe auf eure Hilfe bei der genauen Artbestimmung eines Agas und Tipps zur Vermittlung in diesem nicht ganz einfachen Fall. Ich selbst halte Wellensittiche und habe daher zwar gundlegende Kenntnisse über eine tiergerechte Haltung von Sittichen und Papageien, kenne mich aber leider mit den spezifischen Anforderungen von Agas nicht aus.

Es geht um eine Aga-Henne, die über Umwege in einer Wildvogelstation geladet ist. Ihr ursprünglicher Besiter ist nicht bekannt. Er hatte den Aga in eine Urlaubsbetreuung gegeben und wollte den Vogel anschließend nicht mehr zurück. In der Urlaubsbetreuung war man aber auf die dauerhafte Haltung eines Agas nicht eingestellt und hat ihn bei der Wildvogelhilfe abgegeben. Da passt er zwar nicht so richtig rein, weil ein Aga kein Wildvogel ist, aber er wurde vorübergehend aufgenommen, weil man einen wehrlosen Vogel nicht einfach jede Hilfe versagen wollte.

Von der Urlaubsbetreuunung kam die Info, dass der Aga Gigi heißt. Gigi soll sich mit Artgenossen nicht gut vertragen, weil er eine Fehlprägung auf Menschen haben soll.
In der Wildvogelhilfe hat Gigi zwischenzeitlich ein Ei gelegt, so dass wir zumindest sicher wissen, dass es sich um eine Henne handelt. Wir wissen auch, dass Gigi sehr begeistert auf Menschen reagiert und problemlos auch bei Fremden auf die Hand geht und sich gerne kraulen lässt. Alle Menschen mag sie nicht, aber die meisten scheinen ihr zu gefallen. Mit Menschen könnte sie auch problemlos den ganzen Tag verbringen und macht dabei einen zufriedenen Eindruck. Das heißt, eine Fehlprägung könnte tatsächlich vorhanden sein. Aber wir wissen natürlich nicht, wie sich Gigi gegenüber Artgenossen verhalten würde, denn in der Wildvogelhilfe ist sie der einzige Aga.

Jetzt meine Frage:
Kann mir hier jemand die genaue Art von Gigi sagen? In Facebook meinte jemand, sie sei ein Pfirsichköpfchen. Stimmt das?

Und die zweite Frage:
Wenn wir für Gigi ein neues Zuhause suchen, was wäre wohl am Erfolgversprechendsten?
Wir würden gerne möglichst gute Startbedingungen im neuen Zuhause suchen, damit die Kleine nicht als Wanderpokal endet...Wenn es eine Wellensittich wäre, würde ich vermutlich eine Innenhaltung mit größerem Schwarm suchen. Aber Wellis sind auch relativ einfach zu vergesellschaften. Nur gilt das auch für Agas?

Kann man einen menschenbezogenen Aga noch an seine Artgenossen gewöhnen, oder sollte man besser bei der Einzelhaltung bleiben?
Die Vermittlung zu einem einzelnen Hahn wäre vermutlich ein zu großes Risiko, weil sie evtl. mit ihm gar nichts anfangen kann und es zu sehr viel Stress für die Vögel kommen könnte.
Wäre es möglich, Gigi in einen größeren Aga-Schwarm zu geben, in der Hoffnung, dass sie sich dort mit ihren Artgenossen beschäftigt? Sie hätte dann zumindest nicht den Stress, einem einzelnen Hahn als einzige Gesellschaft dienen zu müssen. Falls ein Schwarm in Frage kommt, wäre eine Innenhaltung mit engerem Kontakt zu Menschen besser als eine Außenvoliere, wo sie kaum noch menschlichen Kontakt hat. Oder wäre es umgekehrt besser?


Das ist Gigi:
Aga_01.JPG

Aga_02.JPG
 
Rosenköpfchen schließe ich auf Grund des leicht schwarzen Gefieders am Kopf aus, außerdem meine ich weiße Augenringe zu erkennen.
Sieht für mich schon nach einem Pfirsichköpfchen aus.

Die Fotos dieses Links helfen vielleicht weiter: blaue Mutationen
 
Hallo,
sieht für mich auch nach einem Pfirsichköpfchen aus. Ein Rosenköpfchen ist es definitiv nicht.

Woher kommst du, vielleicht kann man dann einen Züchter/Halter ausfindig machen, der den Aga aufnimmt.

Ich würde es mit einer Vergesellschaftung probieren. Ist prinzipiell immer besser als Einzelhaltung.
Ob es funktioniert müsste man probieren.

Grüße
 
Die kleine Aga-Dame lebt derzeit in der Nähe von Singen / Bodensee. Es wäre aber sicherlich kein Problem, sie auch etwas weiter weg zu bringen, wenn sie dafür die Aussicht auf ein gutes Zuhause hat.

Sie hat übrigens schon aus der näheren Region über Facebook eine Anfrage erhalten. Das wäre dann aber eine Haltung ohne Schwarm mit nur einem Pfirsichköpfchen-Hahn. Wie schätzt ihr hier die Chancen auf eine erfolgreiche Vergesellschaftung ein?
Grundsätzlich bin ich schon dafür, eine gute Möglichkeit auszuprobieren, aber da jeder Umzug für den kleinen Vogel einen großen Stress bedeutet, versuche ich eher ungünstige Konstellationen von vornherein zu vermeiden.
 
Ist schwierig einzuschätzen. Wenn die Henne wirklich stark fehlgeprägt ist, kann es bei einer paarweisen Haltung/Vergesellschaftung schwierig werden, aber genauso bei einer Vergesellschaftung im Schwarm. Mann müsste es einfach probieren. Bei dem Versuch aber anwesend sein, um rechtzeitig eingreifen zu können.
Ich würde dir raten es mit dem einzelnen Hahn mal zu versuchen.

Bei der Vergesellschaftung würde ich folgendermaßen vorgehen:
Die zwei Vögel in einem Raum, bzw. einer Voliere unterbringen, der/die für beide Vögel unbekannt ist. Dann hat der Hahn bzw. auch die Henne keine "Raumvorteile".
Beide Vögel zunächst in separaten Käfigen in den Raum/die Voliere stellen, so dass sie Sicht- und Rufkontakt haben. Das mehrere Stunden so praktizieren, dass sie sich schonmal aneinander gewöhnen können.
Nach mehreren Stunden dann die beide Vögel in dem für beide unbekannten Raum/Voliere zusammen lassen.
Die Voliere den Raum mit belaubten Ästen ausstatten, dass sie sich auch mal "verstecken" bzw. ausweichen können.
Und beim Zusammenlassen immer dabei bleiben, um eingreifen zu können.
 
ach ja, wie alt ist die Henne eigentlich. Sie hat ja einen Ring, da müsste das Zuchtjahr drauf stehen.
 
Hallo WelliMuc, schön dass du dich so kümmerst und sorgst. :zustimm: Und ja, Gigi ist ein bezauberndes Pfirsichköpfchen. :)

Ich habe im Laufe meiner Agahaltung auch einige zahme (und ja, auch fehlgeprägte) Agas in meinen Schwarm aufgenommen. Sagen kann ich, dass alle ihren Partner gefunden haben und heute glücklich mit denen zusammen leben. Es war allerdings nicht immer so einfach, bei machen hat es sehr lange gedauert, bei manchen ging es schneller. Hennen haben, meiner Erfahrung nach, immer schneller zu ihren Artgenossen gefunden und sich verpaart.
Wichtig ist vor allem, dass man sich für die Zeit der Verpaarung möglichst komplett von so einem Vogel fern hält und ihn nicht mehr betüttelt, beschmust oder spielt. Er (sie) soll ja schließlich lernen, zu wem er gehört und wenn der Mensch dann immer noch dazwischen funkt, klappt das nie. Natürlich ist das nicht so einfach, es tat mir auch oft sehr weh, wenn ich so zahme Vögel von mir weg geschickt und mich fern gehalten habe, aber im Interesse der Vögel war es so der einzig richtige Weg. Später, wenn solche Vögel dann verpaart sind, kann man das auch wieder lockern und sie werden auch wiederkommen, aber dann ist es eben eher eine kleine Zwischenbeschäftigung und meistens kommt dann auch der andere noch hinzu. :zwinker: Wenn das der neuer Besitzer beachtet, kann man es mit nur einem Hahn versuchen, in der Art wie Gandalf geschrieben hat. Aber auch im Schwarm funktioniert es, nur muss man dafür meistens auch erst die beiden jeweiligen Vögel separat verpaaren. In Außenhaltung und völlig ohne Menschenkontakt würde ich solche Vögel nicht geben.

Viele Glück bei der Vermittlung!
 
Vielen Dank für eure vielen Antworten! Das hilft uns weiter.

Ich konnte am Sonntag nochmal bei Gigi vorbeischauen und mir den Ring ansehen. Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist der Ring von 2010. Unter der Voraussetzung, dass der Ring dem Schlupfjahr entspricht, wäre Gigi jetzt dann etwa 8 Jahre alt.
 
Dann ist sie ja im besten Alter. :)
 
Thema: Brauche Artbestimmung und Vermittlungstipps für einen Aga

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