Schade, daß Ihr mit dem vk TA so so gar nicht zurechtgekommen seid... Immerhin hast Du jetzt erst mal die Gewißheit, daß nichts gebrochen ist und kein Tumor vorliegt. Leider schreibst Du nichts darüber, ob noch Reflexe im Fuß vorhanden sind. So würde ich sagen, deutet vieles auf ein Prellung/ Zerrung/ Muskelriß). Die ließe sich recht gut mit Arnica D6 Globuli im Trinkwasser und Ruhe behandeln. Wegen der Knochendichte und dem Ansatz, da mit Frischkäse was machen zu wollen bin ich ein wenig skeptisch. Skeptisch deshalb, weil unsere Lieben nicht dauerhaft zu viel Eiweiß kriegen sollten, sonst kann sich u. U. eine Gicht entwickeln (damit hab ich Erfahrungen). Wahrscheinlich wäre Calcium Frubiase und ein ordentlicher Mineralblock das bessere Mittel. Schmerzmittel würde ich aktuell keine geben. Sonst geht es dem Vogel so, wie uns Menschen auch: man denkt, man kann wieder ganz normal was tun und mutet sich dann mehr zu, als eigentlich gut wäre. Schmerz hat im Fall einer Verletzung durchaus seinen Sinn, er sorgt dafür, daß der betroffenen Körperteil nicht allzusehr bewegt wird und heilen kann.
Noch ein paar Takte zum Röntgen, der Geldmacherei und und dem Umgang des TA mit dem Vogel: Ich glaube, Ihr tut da dem TA unrecht. Ich denke, so wie Du es schreibst, war die Untersuchung vom technischen her ok. Das, was Du als an dem Vogel herumtun beschrieben hast, wird eine Tastuntersuchung gewesen sein. Dabei wird unteranderem das Brustbein (Ernährungszustand) abgetastet, der Zustand der Muskulatur untersucht (körperliche Fitness), möglicherweise der Greifreflex der Zehen ausgetestet und damit festgestellt, ob es nervliche Beeinträchtigungen gibt.
Ich weiß nicht, wie groß Euer Transportkäfig ist. Möglicherweise war das Einfangen in dem kleineren Käfig bequemer und streßfreier zu handhaben. Andererseits ist es Durchaus verständlich, daß der TA den Vogel in Bewegung sehen will, um abzuchecken, was an Mechanik noch da ist. Klar, daß der Vogel zuerst mal gestreßt war, von der ungewohnten Tastuntersuchung, ebenso klar, daß er in in dem neuen Käfig erst mal Panik hatte, und ebenso klar, daß er nach Kräften versuchen würde, dieser Situation zu entkommen. Und darin liegt das Geheimnis. Der TA wird haben sehen wollen, wie sich der Vogel unter Belastung verhält, wie er den Fuß einsetzt in einer Situation, wenn es drauf ankommt. Letztlich ist das der Test, um zu sehen, was der Vogel noch alles mit diesem Fuß tun kann.
Narkose und Röntgen dienen dann der abschließenden Klärung, ob nicht tatsächlich etwas gebrochen ist, zudem erlauben sie je nach Geschicklichkeit desjenigen der röntgt, auch einen Blick auf die inneren Organe. Ich kann nicht behaupten, daß man es immer von vornherein sehen kann, ob eine Fraktur vorliegt. Wenn zum Beispiel der Oberschenkelknochen relativ weit oben gebrochen ist, dann wirst du am Bein selbst nicht viel sehen können. Manche Brüche kann man sehen, andere nicht. Als reine Geschäftemacherei sehe ich das Röntgen in diesm Fall nicht, zumal dabei auch herausgekommen ist, daß der Knochenaufbau nicht so dolle ist. Hilfmittel sind oft gar nicht so verkehrt.
Ich sehe schon, daß es ein schwieriges Feld ist: Du willst die bestmögliche medizinische Versorgung und Diagnostik für Deinen Vogel und Du möchtest, daß man angemessen mit ihm umgeht. Der TA braucht eigene Erkenntnisse über den Zustand Deines Vogels und hat eigene Untersuchungsmethoden. Ich denke der Knackpunkt an Eurem unerfreulichen Erlebnis dort ist in 2 Dingen zu suchen: erstens scheint ihr ziemlich direkt an die Decke gegangen zu sein, andererseits hat der TA wohl zu wenig erklärt, was er da jetzt gerade macht und warum er es so macht. So schaukeln sich dann Dinge hoch und jeder denkt sich vom anderen seins. Vielleicht würde es auch helfen, nachzufragen, m der Doc gerade dies oder jenes macht und sich zeigen zu lassen, wie das geht. Ich hab über diese Ebene ne ganze Menge gelernt, was ich vorher nicht wußte.
Hol einfach mal tief Luft, denk über alles nach, und verdamme den TA nicht gleich in Bausch und Bogen. Überleg Dir, was Dir lieber ist: ein vielleicht nicht so freundlicher TA, der technisch einen ordentlichen Job hinlegt oder jemand, der Dir vielleicht in sehr angenehmer Weise das Blaue vom Himmel runter erzählt, aber von der Sache selbst möglicherweise keinen Plan hat.
Liebe Grüße
Anne