S
Steffi E.
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Hallo,
meine zwei Süssen sitzen ja nun in ihrem neuen Heim (Arkansas II von Montana) und fühlen sich dort sichtlich wohl.
Die Henne "Rocko" welche nun an die 30 Jahre alt ist, macht mir etwas Kopfzerbrechen was ihr Verhalten angeht.
Kurze Geschichte:
Rocko ist nun seit Dezember 05 "wieder" bei mir. Sie war ja einige Jahre bei einer Familie, da ich sie nicht mehr halten konnte wegen Zeitmangel. Bei mir wie auch bei der Familie hat sie sich ausschließlich Männern angeschlossen. Da es hier in unserem Haushalt keine Männer gibt, bleibt ihr nichts anderes übrig als sich mit mir oder meiner Freundin zu begnügen. Von Anton (ihrem Partner) jetzt mal abgesehen.
Also meine Freundin mag sie nicht, sie darf ihr lediglich Leckerlis geben. Von mir lässt sie sich kraulen wenn sie dies möchte, gibt auch des öftern diese Knallgeräusche von sich und versucht vorsichtig an meinen Fingern zu schlecken. Soweit so gut. So lieb wie sie sein kann, so ein Teufel kann sie aber auch von einer Minute zur nächsten werden. Wenn sie beisst, dann mit voller Wucht und ohne Gnade.
Da sind wir dann auch schon beim Problem.
Ich säubere täglich die Voliere von Kot und Futterresten. Beim Arkansas habe ich ja die Möglichkeit mich in den Käfig zu beugen um so auch den Dreck aus dem hinteren Teil zu entsorgen.
Sobald sie sieht, dass ich mit den Reinigungsgräten angelaufen komme und den Käfig öffne, klettert sie auf mich zu und versucht mich zu beissen. Ich bin ihr bis vor zwei Tagen ständig ausgewichen und es gab ein hin und her zwischen den Türen. War sie bei der linken Tür bin ich an die rechte und umgekehrt. Das geht einem ziemlich auf den Keks, vor allem dauert es so ja ewig.
Ich rede auch immer viel mit ihr und versuche sie mit einem Leckerchen abzulenken. Das funktioniert so lange bis das Leckerchen gefressen ist. Sobald es leer ist, geht sie wieder zum Angriff über.
Vor zwei Tagen griff sie meinen Schwam an welchen ich in der Hand hielt um Kot vom Boden zu wischen. In dem Moment als sie in den Schwam biss, habe ich diesen in ihre Richtung, also gegen sie bewegt. Sie ist etwas erschrocken und schaute mich skeptisch an. Nach zwei Minuten das selbe Spiel wieder. Diesmal ging ich noch etwas energischer auf sie zu (hab ja den Schwamm dazwischen ) und sie sprang vom Käfiggitter auf den Boden. Ich hab normal mit ihr geredet und sie schien das erste Mal fassungslos.
Gestern das selbe mit dem Kotlöffel (benutze ihn um Buchengranulat auszuheben) Auch hier bin ich nachdem sie in den Löffel biss in ihre Richtung gegangen und sie sprang wieder irritiert auf den Käfigboden. Das zweite Mal ging sie gegen meine Hand, also hat wirklich direkt mich angegriffen, vorher dachte ich noch sie greift nur die Reinigungsgegenstände an. Da bin ich dann aber doch ein zu grosser Schisser und hab mich mal wieder vom Acker gemacht.
Geierwalli hat gewonnen.
Ist die Vorgehensweise von mir richtig, also ich meine jetzt das mit dem in ihre Richtung gehen?
Wahrscheinlich sollte ich es drauf anlegen und mich beissen lassen und das selbe mit meiner Hand (aua) machen. Sprich in ihre Richtung gehen, oder?
Des Weiteren:
Madam kommt nicht auf die Hand und geht auch nicht auf einen Stock. Sie hat schreckliche Angst vor Stöcken und gerät in Panik. Komisch, dass sie die Natursitzäste annimmt.
Sie verlässt ihren Käfig nicht mehr, auch wenn Anton jede Minute nutzt um draußen zu sein, sie ruft ihm nur ein "Tschüss" hinterher und das war es dann.
Bis vor kurzem hatte sie ja noch ein Gelege aus Gipseiern und da war das für mich verständlich. Vor dem Gelege ging sie lediglich auf ihren Käfig, aber diesen verlassen tut sie nicht.
Sie geht auf die Schulter und wenn sie das tut, dann beisst sie auch nicht. Bisher ist mir das nur einmal gelungen, sie sagte "steig auf" und ich habe mich königlich vor ihr verneigt. Sie ist dann auf meine Schulter und ich hab sie zum Kletterbaum getragen. Toll !!!
Einen Tag später das selbe Spiel, aber mit anderem Ausgang. Sie biss mir nach dem "steig auf" heftigst in die Schulter. Ich hab sie daraufhin ignoriert und es seit dem auch nicht mehr probiert.
Clickern:
Ich habe versucht mit ihr zu clickern. Das ging zwei Tage gut. Am dritten Tag riss sie mir den Löffel mit Erdnussbutter aus der Hand und schmiss in wutentbrannt im Käfig umher. Soviel zum clickern. Ich glaube sie ahnte, dass ich sie damit manipulieren wollte. Überleg ob ich es trotzdem nochmal probieren soll mit dem Clickern.
Was tut man also mit einem beissenden Geier, welcher sich nicht aus dem Käfig bewegt, der sich nicht transportieren lässt und clickern zu blöd findet.
Ich glaube nicht, dass sie wirklich bösartig oder hinterhältig ist, aber irgendwie muss ich doch einen Weg finden um an sie rankommen. Sie scheint sich auch nach meiner Aufmerksamkeit zu sehen. Als Anton im Januar kam, durfte ich ihn nicht anfassen, ohne dass sie mich angegriffen hat. Mittlerweile ist es so, dass sie versucht Anton zu beissen wenn er zu mir ans Gitter kommt. Sie freut sich wenn ich nach Hause komme und hält mir direkt das Köpfchen ans Gitter zum kraulen.Ich denke sie mag mich schon, aber vielleicht hab ich in ihren Augen einfach keine Chefqualität wegen meiner Ängste ihr gegenüber.
Wir haben ja viel Zeit, aber ich hab das Gefühl entweder steh ich ihr im Weg, oder sie sich selbst. Vielleicht auch wir beide uns gegenseitig.
Wenn ich mit ihr spreche, dann zittert ihr Bauchgefieder immer und ich deute das als Wohlgefallen. Ab und an darf ich ihr auch das Bäuchlein kraulen wenn sie am Gitter hängt, aber immer mit sehr viel Vorsicht.
Vor Jahren hatte ich Besuch von einem damaligen Bekannten welcher sich täglich mit Papageien gefasst hat. Er hatte in einem Vogelpark die Papageien unter sich.
Er öffnete Rockos Käfig und fasste zu ihr hinein, nachdem er eine ganze Zeit vorher mit ihr sprach und sie beobachtete. Mir traten die Schweisperlen auf die Stirn. Rocko senkte den Kopf um zum kraulen aufzufordern und in dem Moment als er hinfasste fuhr sie blitzschnell herum und wollte ihn beissen. Er lachte und hatte (so schnell konnte weder ich noch Rocko schauen) blitzschnell ihren Schnabel gefasst und festgehalten und sie leicht nach hinten gedrückt. Nach kurzer Zeit lies er los und belies die Hand in einigem Abstand im Käfig. Rocko kam näher und ich traute meinen Augen nicht. Sie ging mit ihrem Schnabel ganz vorsichtig unter seine Hand und er begann sie zu kraulen. Er durfte von da an alles mit ihr machen.
Wieso war das so? Ist das vielleicht ein Rezept welches ich probieren sollte?
Will sie einfach nur wissen wer der Chef ist weil sie selbst unsicher ist und sich nach einer starken Führung sehnt?
Vielleicht fällt Euch ja wieder mal was ein.
Mit Anton hab ich übrigens keine Probleme, er versucht zwar auch mal herauszufinden wer der Boss ist, beisst aber bei weitem nicht so stark zu. Er ist ja auch noch jung und lässt sich gut handeln.
Wenn Rocko beisst, dann mit solch einer Wucht, dass sie selbst fast von der Stange fällt. Bis auf den Knochen ist kein Problem und Skrupel hat sie auch nicht.
Hoffentlich schafft ihr es auch bis zum Ende zu lesen, ist ja mal wieder ein Roman geworden.
Liebe Grüße
Steffi E.
meine zwei Süssen sitzen ja nun in ihrem neuen Heim (Arkansas II von Montana) und fühlen sich dort sichtlich wohl.
Die Henne "Rocko" welche nun an die 30 Jahre alt ist, macht mir etwas Kopfzerbrechen was ihr Verhalten angeht.
Kurze Geschichte:
Rocko ist nun seit Dezember 05 "wieder" bei mir. Sie war ja einige Jahre bei einer Familie, da ich sie nicht mehr halten konnte wegen Zeitmangel. Bei mir wie auch bei der Familie hat sie sich ausschließlich Männern angeschlossen. Da es hier in unserem Haushalt keine Männer gibt, bleibt ihr nichts anderes übrig als sich mit mir oder meiner Freundin zu begnügen. Von Anton (ihrem Partner) jetzt mal abgesehen.
Also meine Freundin mag sie nicht, sie darf ihr lediglich Leckerlis geben. Von mir lässt sie sich kraulen wenn sie dies möchte, gibt auch des öftern diese Knallgeräusche von sich und versucht vorsichtig an meinen Fingern zu schlecken. Soweit so gut. So lieb wie sie sein kann, so ein Teufel kann sie aber auch von einer Minute zur nächsten werden. Wenn sie beisst, dann mit voller Wucht und ohne Gnade.
Da sind wir dann auch schon beim Problem.
Ich säubere täglich die Voliere von Kot und Futterresten. Beim Arkansas habe ich ja die Möglichkeit mich in den Käfig zu beugen um so auch den Dreck aus dem hinteren Teil zu entsorgen.
Sobald sie sieht, dass ich mit den Reinigungsgräten angelaufen komme und den Käfig öffne, klettert sie auf mich zu und versucht mich zu beissen. Ich bin ihr bis vor zwei Tagen ständig ausgewichen und es gab ein hin und her zwischen den Türen. War sie bei der linken Tür bin ich an die rechte und umgekehrt. Das geht einem ziemlich auf den Keks, vor allem dauert es so ja ewig.
Ich rede auch immer viel mit ihr und versuche sie mit einem Leckerchen abzulenken. Das funktioniert so lange bis das Leckerchen gefressen ist. Sobald es leer ist, geht sie wieder zum Angriff über.
Vor zwei Tagen griff sie meinen Schwam an welchen ich in der Hand hielt um Kot vom Boden zu wischen. In dem Moment als sie in den Schwam biss, habe ich diesen in ihre Richtung, also gegen sie bewegt. Sie ist etwas erschrocken und schaute mich skeptisch an. Nach zwei Minuten das selbe Spiel wieder. Diesmal ging ich noch etwas energischer auf sie zu (hab ja den Schwamm dazwischen ) und sie sprang vom Käfiggitter auf den Boden. Ich hab normal mit ihr geredet und sie schien das erste Mal fassungslos.
Gestern das selbe mit dem Kotlöffel (benutze ihn um Buchengranulat auszuheben) Auch hier bin ich nachdem sie in den Löffel biss in ihre Richtung gegangen und sie sprang wieder irritiert auf den Käfigboden. Das zweite Mal ging sie gegen meine Hand, also hat wirklich direkt mich angegriffen, vorher dachte ich noch sie greift nur die Reinigungsgegenstände an. Da bin ich dann aber doch ein zu grosser Schisser und hab mich mal wieder vom Acker gemacht.
Geierwalli hat gewonnen.
Ist die Vorgehensweise von mir richtig, also ich meine jetzt das mit dem in ihre Richtung gehen?
Wahrscheinlich sollte ich es drauf anlegen und mich beissen lassen und das selbe mit meiner Hand (aua) machen. Sprich in ihre Richtung gehen, oder?
Des Weiteren:
Madam kommt nicht auf die Hand und geht auch nicht auf einen Stock. Sie hat schreckliche Angst vor Stöcken und gerät in Panik. Komisch, dass sie die Natursitzäste annimmt.
Sie verlässt ihren Käfig nicht mehr, auch wenn Anton jede Minute nutzt um draußen zu sein, sie ruft ihm nur ein "Tschüss" hinterher und das war es dann.
Bis vor kurzem hatte sie ja noch ein Gelege aus Gipseiern und da war das für mich verständlich. Vor dem Gelege ging sie lediglich auf ihren Käfig, aber diesen verlassen tut sie nicht.
Sie geht auf die Schulter und wenn sie das tut, dann beisst sie auch nicht. Bisher ist mir das nur einmal gelungen, sie sagte "steig auf" und ich habe mich königlich vor ihr verneigt. Sie ist dann auf meine Schulter und ich hab sie zum Kletterbaum getragen. Toll !!!
Einen Tag später das selbe Spiel, aber mit anderem Ausgang. Sie biss mir nach dem "steig auf" heftigst in die Schulter. Ich hab sie daraufhin ignoriert und es seit dem auch nicht mehr probiert.
Clickern:
Ich habe versucht mit ihr zu clickern. Das ging zwei Tage gut. Am dritten Tag riss sie mir den Löffel mit Erdnussbutter aus der Hand und schmiss in wutentbrannt im Käfig umher. Soviel zum clickern. Ich glaube sie ahnte, dass ich sie damit manipulieren wollte. Überleg ob ich es trotzdem nochmal probieren soll mit dem Clickern.
Was tut man also mit einem beissenden Geier, welcher sich nicht aus dem Käfig bewegt, der sich nicht transportieren lässt und clickern zu blöd findet.
Ich glaube nicht, dass sie wirklich bösartig oder hinterhältig ist, aber irgendwie muss ich doch einen Weg finden um an sie rankommen. Sie scheint sich auch nach meiner Aufmerksamkeit zu sehen. Als Anton im Januar kam, durfte ich ihn nicht anfassen, ohne dass sie mich angegriffen hat. Mittlerweile ist es so, dass sie versucht Anton zu beissen wenn er zu mir ans Gitter kommt. Sie freut sich wenn ich nach Hause komme und hält mir direkt das Köpfchen ans Gitter zum kraulen.Ich denke sie mag mich schon, aber vielleicht hab ich in ihren Augen einfach keine Chefqualität wegen meiner Ängste ihr gegenüber.
Wir haben ja viel Zeit, aber ich hab das Gefühl entweder steh ich ihr im Weg, oder sie sich selbst. Vielleicht auch wir beide uns gegenseitig.
Wenn ich mit ihr spreche, dann zittert ihr Bauchgefieder immer und ich deute das als Wohlgefallen. Ab und an darf ich ihr auch das Bäuchlein kraulen wenn sie am Gitter hängt, aber immer mit sehr viel Vorsicht.
Vor Jahren hatte ich Besuch von einem damaligen Bekannten welcher sich täglich mit Papageien gefasst hat. Er hatte in einem Vogelpark die Papageien unter sich.
Er öffnete Rockos Käfig und fasste zu ihr hinein, nachdem er eine ganze Zeit vorher mit ihr sprach und sie beobachtete. Mir traten die Schweisperlen auf die Stirn. Rocko senkte den Kopf um zum kraulen aufzufordern und in dem Moment als er hinfasste fuhr sie blitzschnell herum und wollte ihn beissen. Er lachte und hatte (so schnell konnte weder ich noch Rocko schauen) blitzschnell ihren Schnabel gefasst und festgehalten und sie leicht nach hinten gedrückt. Nach kurzer Zeit lies er los und belies die Hand in einigem Abstand im Käfig. Rocko kam näher und ich traute meinen Augen nicht. Sie ging mit ihrem Schnabel ganz vorsichtig unter seine Hand und er begann sie zu kraulen. Er durfte von da an alles mit ihr machen.
Wieso war das so? Ist das vielleicht ein Rezept welches ich probieren sollte?
Will sie einfach nur wissen wer der Chef ist weil sie selbst unsicher ist und sich nach einer starken Führung sehnt?
Vielleicht fällt Euch ja wieder mal was ein.
Mit Anton hab ich übrigens keine Probleme, er versucht zwar auch mal herauszufinden wer der Boss ist, beisst aber bei weitem nicht so stark zu. Er ist ja auch noch jung und lässt sich gut handeln.
Wenn Rocko beisst, dann mit solch einer Wucht, dass sie selbst fast von der Stange fällt. Bis auf den Knochen ist kein Problem und Skrupel hat sie auch nicht.
Hoffentlich schafft ihr es auch bis zum Ende zu lesen, ist ja mal wieder ein Roman geworden.
Liebe Grüße
Steffi E.