Lockstoffallen
die Lockstofffallen sind unschädlich für Vögel , ebenso wie Leimfallen (solange die Vögel da nich dran kleben bleiben *g).
Die Lockstofffallen enthalten ein sog. Pheromon (S exuallockstoff), mit dem normalerweise die Mottenweibchen die Männchen anlocken. Insofern gehen also nur die Mottenmännchen in die Falle, und die Weibchen können ohne die Männer halt keine neuen Kinder machen
.
Von chemischen Keulen (auch wenn tausendmal draufsteht, das es ein biologisches Produkt und unschädlich ist), Finger weg! Ich habe selber bei Bekannten erlebt, wie ihnen die Vögel weggestorben sind, trotz angeblich harmlosem biologischem Mittel. Schädlingsbekämpfer halte ich bei den harmlosen Motten für übertrieben, vor allem muss man auch mit Argusaugen darüber wachen, ob der nicht auch nur die chemische Keule ansetzen.
Jetzt mal zu den praktischen Tipps:
Die wichtigste Regel bei der Mottenbekämpfung: wenn man die Motten nicht füttert, dann hat man auch keine
. Also alle trockenen Lebens- und Futtermittel mottensicher aufbewahren. Dazu gehört alles von Flocken für Kartoffelpürre über Tütensuppen, Reis und Nudeln bis hin zu Keksen, trockenen Brötchen und natürlich allen Arten von Nüssen, Samen, Müsli, Cornflakes.
Mottensicher heisst: Gläser mit Gummiring, Gläser mit Schraubverschluss, Gefrierdosen mit stramm sitzendem Deckel, Vakuumverpackungen, dicht schliessende Plastikbeutel aus dickem Plastik und garantiert ohne Loch. Nicht mottensicher sind lose verschlossene Gefässe, Blechbüchsen, Verpackungen aus Papier oder Pappe, dünne Folienbeutel. Die Mottenweibchen haben einen sog. Legestachel, d.h. eine feine Kanüle, mit der sie die Eier auch durch ganz feine Löcher oder Ritzen in eine Dose legen können.
Ist alles, was die Raupen fressen können, mottensicher verpackt, dann können die Mottenweibchen ihre Eier schon mal nur noch in die offenen Futternäpfe legen.
Daher in den nächsten Wochen Futterreste spätestens alle zwei Tage komplett entfernen und die Näpfe heiss auswaschen. Auch den Käfig mal komplett heiss auswaschen. Von der Eiablage bis zur fertigen Raupe vergehen je nach Temperatur mindestens zwei, evt 4-5 Wochen. Wenn du in der Zeit den Raupen keine Chance lässt, hast du schon gewonnen. Sollten doch ein paar Nachzügler auftauchen, dann noch mal ein paar Wochen auf besondere Futterhygiene achten, und auch nochmal kontrollieren, ob du nicht doch irgendwo ne Packung Kekse vergessen hast dicht einzupacken
.
Ich habe auf die Weise mal eine schlimme Mottenplage in den Griff gekriegt, nachdem ich mal in einem Regal ganz hinten einen Beutel Winterfutter für Vögel vergessen hatte. Da waren tausende Maden drin und in der ersten Runde hab ich sie natürlich nicht alle erwischt, aber ich habs ganz ohne Fallen und Spritzmittel geschafft, den Befall komplett zu beseitigen.
Also ruhig Blut
. Und Waidmannsheil bei der Mottenjagd