Hallo Norwicher,
ich finde die Grenze liegt da, wo die Haltungsbedingungen Leben und Gesundheit beeinträchtigen. Wenn Du die Bilder gesehen hättest, dann hättest Du mit Sicherheit den Tod von einzelnen Tieren aufgrund der Haltung nicht ausgeschlossen.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann waren es großteils Kanarien, die nicht einmal alle auf die zur Verfügung stehenden Stangen gepasst haben. Sie hingen dicht an den Gittern und auf dem Boden.
Tiere sind eben mehr als nur Ware, die bei Bedarf oder unzureichender Robustheit auch entsorgt werden kann.
Dass kein Händler Interesse an dem Tod von Tieren hat, ist klar. Mitunter wird der aber als Rechengröße billigigend in Kauf genommen, wenn dadurch Kosten gespart werden können. Dort liegt das Problem.
Gerade weil wir pappsatte Bäuche haben, dürfen wir nicht so bequem sein und uns vor dem Leid der Kreatur verschließen! Hätten wir das getan, dann gäb es heute nur noch Hühnereier aus der Käfighaltung. Es war und ist eben für zu viele Menschen Normalität, anders hätte das gar nicht erst passieren können.
Du kannst schließlich nicht von jemandem der hungert und ums Überleben kämpft, erwarten, dass er die Sorge um das Wohl der Welt übernehmen kann. Aber wir können ein Stück weit Verantwortung übernehmen. Es sollte gerade mit den pappsatten Bäuchen unsere Pflicht sein!
Außerdem sehe ich die Slowakei als EU-Mitglied in einem anderen Licht als einen afrikanischen Staat in einer Hungerkrise.
Auch bei vorübergehender Überbelegung von Käfigen im Handel muss es eine Grenze des Erträglichen geben. So würdest Du bestimmt nicht mit Deinen Tieren umgehen - oder?