Graupapagei kommt zu mir zurück

Diskutiere Graupapagei kommt zu mir zurück im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich habe vor ca 6 Jahren meinen Graupapagei abgegeben weil ich/wir (damals war ich noch verheiratet) durch Berufswechsel weniger Zeit...
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Steffi E.

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Hallo,

ich habe vor ca 6 Jahren meinen Graupapagei abgegeben weil ich/wir (damals war ich noch verheiratet) durch Berufswechsel weniger Zeit für ihn hatte. Es viel mir verdammt schwer.
Die Familie die den Vogel aufgenommen hat, wollte ihm eine große Voliere und einen Partner gönnen. Ich habe den Kontakt die ganzen Jahre aufrecht erhalten und nun kam der Vogel zu mir zurück. Er würde schreien und die Nachbarn würden sich beschweren.
Mittlerweile wissen wir auch, dass es sich um eine Henne handelt. Sie legt regelmäßig Eier. Ein Verpaarungsversuch wäre fehlgeschlagen, da sie den Hahn nicht wollte. Nach genauerem Nachfragen kam heraus dass sie es ganze 5 Stunden probiert hatten.
Die Henne ist mittlerweile Anfang 20. Sie hat sich bevorzugt Männern angeschlossen. Hier bei mir gibt es aber nur zwei Frauen! 8o
Ich habe einen anderen Beruf und bin selbständig. Arbeite viel von zuhause aus und bin meistens erst ab Nachmittags aus dem Haus. Meine Freundin ist Lehrerin und kommt um 14.00 Uhr von der Schule nach Hause.
Hier leben noch drei Katzen und ein Hund, wobei dies für den Graupa keine Probleme darstellt. Die Katzen sind zwar neugierig, aber ich mach mir mehr Sorgen um die Tiger als um den Papagei. Alleine lassen tun wir die Tierbande nicht, doch das Verhalten der Katzen und des Graupa sind sehr vielversprechend. Die Katzen ignorieren nach einiger Zeit den Papagei und gehen ihren Gewohnheiten nach.
Sie ist seit gestern hier und ich denke sie braucht noch etwas Zeit bis sie mich akzeptiert und mich auch nicht angreift wenn ich in den Käfig greife. Oder legt sich das mir gegenüber nie? :traurig:

Meine Überlegungen wären:
-Als erstes soll sie einen großen Käfig bekommen
-ich will auf jeden Fall versuchen ihr einen Partner, der passt, zu besorgen.

Meine Fragen nun sind:

1. Wird sie sich mich akzeptieren, denn meine Freundin will sich zwar auch um sie kümmern, aber nicht die Bezugsperson werden?
2. Sie läßt sich von mir durch die Käfiggitter kraulen, sobald ich aber im Käfig hantieren muss, wird sie aggresiv und klettert direkt auf mich zu. Ich muss auch sagen, dass ich sehr viel respekt vor ihr, beziehungsweise vor ihrem Schnabel habe. Wenn sie auf mich zukommt, dann ziehe meine Hand zurück. Soll ich einfach mal drin bleiben und abwarten was sie macht? Wenn sie nach mir hackt, dann ziehe ich auch schnell meine Fingerchen ein, bin danach aber am überlegen ob es sich nur um Scheinangriffe handelt? :idee:
Vielleicht bin ich ja auch einfach zu vorsichtig?
Ich habe beschlossen, mich nun die ersten Tage nur mit ihr zu unterhalten, sie zu füttern, sie kurz zu kraulen wenn sie das möchte.
Mehr aber noch nicht, sprich mit der Hand auf sie zugehen im Käfig werde ich vorerst unterlassen. Was soll ich machen wenn sie auf mich zustürmt? Warten und einen Biss riskieren oder ausweichen und wieder "flüchten".
3. Wie sehen die Chancen aus sie zu verpaaren?
Mir ist bewusst, dass es mehrere Versuche sein können bis der richtige Partner gefunden ist.

Ich habe bestimmt noch viele Fragen und habe in der Hektik doch ganz vergessen mich vorzustellen.
Nun, jetzt wisst ihr ja zumindest einiges von unserem neuen Familienmitglied.
Vielen Dank für das Lesen des langen Beitrages. :zustimm:

Viele Grüße

Steffi
 
Hallo Steffi!
Herzlich Willkommen im Forum!
Ich versucht mal ein bischen deine Fragen zu beantworten.Zum ersten sind Graupapageien sehr sensibel und so ein Umzug ist purer Stress für deine Kleine.Sie muß sich erst wieder an dich,die Umgebung und die anderen Tiere gewöhnen-das dauert.Unsere haben 4 Wochen gebraucht um sich einigermaßen heimisch zu fühlen.
Wie groß ist der Käfig in dem sie sitzt?Wenn sie sich von außen kraulen läßt,sofort aber auf Angriff geht wenn die Hand reinkommt,kann es gut sein,dass der jetzige Käfig zu klein ist.Sie hat keine Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen,wenn deine Hand in den Käfig kommt und somit ist "Angriff die beste Verteidigung"!:zwinker: Indem du zurück zuckst,hat sie damit Erfolg und wird es weiter so machen.Außer zum Reinigen würde ich in der nächsten Zeit nicht in den Käfig greifen.Sie sollte spüren ,dass der Käfig ihr Sicherheit gibt und ihr darin nichts passieren kann.Außerdem weißt du nicht ,was sie bei den anderen Leuten erlebt hat.Hat die Hand ihr weh getan?Wurde sie vielleicht öfters eingefangen?Da können tiefere Ängste beim Vogel sitzen mit denen du persönlich gar nichts zu tun hast.
Deine Überlegung erst einmal nur viel mit ihr zu sprechen sind gut.
Ihr solltet euch beide erst wieder neu kennenlernen.Du mußt dich an sie gewöhnen und deine Angst vor dem Schnabel verlieren.Wegziehen oder zucken ist nämlich nicht ideal.Dein Vogel sollte merken das sie mit dem Hacken und ihren Angriffen keinen Erfolg hat......ich weiß,leichter gesagt als getan.Jeder von uns hat schon einen Biß aushalten müssen und sich dann auch noch ein "Aua" zu verkneifen ist nicht einfach.:nene:
Ich würde an deiner Stelle erst einmal nach einer großen Voliere suchen (denk an die Mindestanforderungen) und euch aneinander gewöhnen.
Ob du die Bezugsperson wirst oder deine Freundin,das wird nur dein Vogel entscheiden.
Bist du im Umgang mit ihr sicherer und fühlt sie sich bei euch wohl,klappt es mit den Freiflügen in der Wohnung und hat sie Vertrauen aufgebaut,dann kann man langsam an einen Partner denken.Einfach ist das nämlich nicht,da er in etwa auch in dem Alter sein sollte.
Aber immer schön der Reihe nach.
Liebe Grüße,BEA
 
hallo steffi,

mein rocco mochte anfangs nur frauen. das hat sich im laufe der zeit gelegt. er bevorzugt jetzt kein menschliches geschlecht mehr. viel liebe, geduld und freude wünsche ich euch mit der kleinen!

liebe grüße stefan
 
Hallo Steffi,

Herzlich Willkommen im VF :prima:
Schön, dass du deinen Grauling zurück nimmst und ihn vergesellschaften möchtest.

Der Partner sollte nach Möglichkeit ungefähr gleichaltrig sein (ist nicht ganz einfach), aber wenigstens bereits geschlechtsreif sein, also älter als 5 Jahre.
Die Größe der Voliere ist natürlich nicht unwichtig bei einer Vergesellschaftung, denn auch die Geier brauchen mal Abstand und Ruhe voneinander. Daher sollten die Mindestmaße von 2x1 m möglichst eingehalten werden :zwinker:

Angst merken die Grauen sofort, und machen sich deine Angst zu nutze (auch wenn sie sonst sehr große Schisser sind und seeeeehr sensibel....)
Jeder griff in den Käfig ist ein Eindringen von dir und daher kann es durchaus sein, dass sie nur ihr "Revier" verteidigen will. Wenn sie dich wirklich beißen will (ausprobieren :D), könntest du das durch das Clickertraining sicherlich leicht abgewöhnen, so dass du gefahrlos in den Käfig greifen kannst.

Ob die Graue dich akzeptieren wird, kann keiner vorher sagen, ebenso wenig, ob sie nicht deine Freundin als Partner auswählt. Dies ist nämlich überhaupt nicht steuerbar. :trost:

Wie die Eingewöhnung verläuft und wie schnell - das entscheidet allein dein Grauling. Von daher ist es völlig richtig, sie erstmal in Ruhe zu lassen und sie aus einiger Entfernung einfach "vollzuquatschen" :zwinker:

Wenn sie dann neugierig ist und aufgeschlossen an ihrer neuen Umgebung ist, kannst du den Freiflug wagen, damit sie die nötige Bewegung bekommt

Die Chancen stehen auch bei älteren-alten Graugeiern nicht soo schlecht, dass sie vergesellschaften werden können. Lediglich der zeitaufwand kann etwas länger dauern, da sie erst wieder lernen müssen (mit deiner Hilfe), dass sie Vögel sind und ein anderer Geier der Partner ist (sein soll).

Ich drücke dir die Krallen, dass du den passenden Partner findest und die 2 dann ein glückliches Leben bei dir führen können :zustimm:
 
Hallo,

danke für die Antworten.
Der Käfig ist 80 x 50 und 80 hoch. Das ist natürlich viel zu klein. Ich bin auf der Suche nach einem Montanakäfig, kann mich aber noch nicht wirklich für ein Model entscheiden. Entweder das Eckmodel oder einen normalen.
Ihr seid also der Meinung ich solle ihr erst einen neuen Käfig kaufen, sie daran gewöhnen und dann erst einen Partner, richtig?
Mein Gedanke war, ihr so schnell wie möglich einen Partner zukommen zu lassen, damit sie sich nicht wieder an einen Menschen anschließt. Aber nun habe ich doch schon wieder was gelernt. :freude:

Wir müssen mal abwarten was sich so noch ergibt. Bin mal gespannt, derzeit benagt sie erstmal ausgiebig ihre neuen Spielzeuge, denn davon hatte sie auch nichts mehr im Käfig. Ich glaube ihre Attacken sind vielleicht auch nur Angst. Eventuell könnte sie ja denken ich nehme ihr etwas weg. :traurig:

Wahrscheinlich habe ich einfach zu viel Angst und muss die erstmal überwinden. Denn mit meiner Angst wird sie ihre auch nicht überwinden. Es stimmt natürlich auch dass sie das natürlich gleich lernt: Mit offenem Schnabel auf die Hand zuklettern, dabei gefährlich schauen und schon verschwindet die Hand wieder. Jedoch hab ich die "Ammenmärchen" im Ohr von wegen Finger ab, sagt mir doch mal was war die schlimmste Verletzung bei Euch? Vielleicht hilft mir das ja auch. Bin eigentlich kein Schisser, aber hier habe ich doch Respekt.

liebe Grüße

Steffi
 
Hallo Steffi,

Steffi E. schrieb:
Jedoch hab ich die "Ammenmärchen" im Ohr von wegen Finger ab, sagt mir doch mal was war die schlimmste Verletzung bei Euch? Vielleicht hilft mir das ja auch. Bin eigentlich kein Schisser, aber hier habe ich doch Respekt.
'Finger ab' schaffen Graue allenfalls bei Kleinkindern. Ein bischen Menschenblut fliesst aber auch bei Erwachsenen hin und wieder mal - da muss man durch ;-)

Generell sind für mich 2 Sachen wichtig. Zunächst mal keine Angst zeigen (ich weiss, ist leichter gesagt als getan). Wie Sven schon sagte: wenn der Geier deine Angst spürt, hast du verloren. Und Graue spüren menschliche Gefühle seehr gut. V.a. das 'Finger schnell wegziehen' kann Unserer gar nicht ab. Seine Reaktion darauf ist, dass er sich sofort völlig in das 'wegzuziehende' Objekt verbeisst. Dann kannst du ihn am Finger durch die Gegend tragen :-/ Wenn man dagegen den kurzen Biss aushält, läßt er wieder los. Und er merkt, dass du dich von ihm nicht unterbuttern läßt.

Das andere ist, wie schon geschrieben, Geduld. Viel Geduld. Die Eingewöhnungsphase kann Wochen oder gar Monate dauern. Und für ein gedeihliches Zusammenleben sollte immer der Vogel auf dich zugehen, nicht du auf ihn. Also beobachte und bequatsche ihn erstmal ausführlich aus der Distanz. Wenn er näheren Kontakt zu dir will, dann zeigt er das schon ganz von selbst. Je mehr du ihn bedrängst, desto ängstlicher und misstrauischer wird er sich verhalten.

Viele Grüße,
Stefan
 
Ach Steffi-ich habe zwei Aras und die ganze Familie hat noch alle Finger!:D
Blut ist bei uns in einem Jahr und bei vier Vögeln erst einmal geflossen und das auch nur, weil ich weggezogen habe und der Schnabel dadurch hängen geblieben ist.Klar tut es weh-vor allem wenn sie ganz gezielt kneifen und dabei nur ein bischen Haut erwischen oder mal eben unter den Nagel hebeln.Aber da muß man durch.Zieh den Finger nicht weg sondern schieb ihn langsam zum Körper des Vogels,dann läßt er verdutzt wieder los.
Wie ich dir schon schrieb,würde ich erst einmal mit dem Käfig anfangen-kaufe keinen nur für einen Vogel sondern gleich einen großen für zwei.Schmeiß diesen hier aber nicht weg-den brauchst du noch für die Zusammenführung,denn sie sollten erst einmal in getrennten Käfigen stehen.Gleichzeitig kannst du aber schon die Suche nach einem Partner beginnen,denn das wird nicht einfach und kann eine lange Zeit dauern.Deine Süße sollte auch einmal zu einem vogelkundigen Tierarzt ,um zu sehen ob sie völlig gesund ist.Genauso sollte der neue Vogel untersucht sein,damit du dir keine Krankheit einschleppst.
Dein Vertrauen wird ganz von alleine wachsen und deine Angst wird kleiner.Je länger man mit Papageien zusammen lebt desto "kleiner" kommen sie einem vor.Du wirst lernen ihre Gestiken zu erkennen und zu deuten.Lieber einen Schritt langsamer und dafür eine große Portion Vertrauen mehr.
Das Zauberwort heißt "Geduld".:prima:
Liebe Grüße,BEA
 
Hallo liebe Vogelfreunde,

es gibt Neuigkeiten:
unsere Papageiendame plappert von Tag zu Tag mehr und scheint das Leben um sie herum zu genießen.
Wir haben sie auch schon raus gelassen und sie musste sich alles vom Käfigdach aus anschauen, geflogen wurde nicht, aber alles mit OHHHH und AHHHHHH begutachtet. So wurde zum Beispiel das Papageienbild mittels eines kleinen Bisses verschönert.
Doch nicht nur dass, sie hat auch meine Freundin gebissen, war nicht soooo schlimm, aber geblutet hat es dann doch schon.
Sie lässt uns auch schon kraulen, wobei sie bei meiner Freundin des öftern mal herumfährt und nach ihr hackt, denke das gibt sich aber noch. Bei mir wird sie mittlerweile ruhiger beim kraulen. Schließt die Augen und geniesst es sichtlich.
Hält mir sogar die Kopfseite hin und was soll ich sagen: Ich war echt mutig!:freude:
Und das tollste ist, sie dreht sich nun langsam um wenn sie genug hat. Ich hab auch immer an Eure Worte gedacht "Sie merkt es wenn Du unsicher bist". Und genau so ist es. Ich bemühe mich immer gelassener zu werden und mittlerweile merke ich zwischendurch, dass ich teilweise schon völlig relaxed bin. Je ruhiger ich bin, um so ruhiger ist sie.
Für die paar Tage die sie nun bei uns ist, finde ich unsere Fortschritte schon beachtlich.

Wollte Euch das nur mal mitteilen und Euch außerdem noch ein schönes Weihnachtsfest wünschen.

liebe Grüße
Steffi E.
 
Hallo Steffi,

> unsere Papageiendame plappert von Tag zu Tag mehr und scheint das Leben um sie herum zu genießen.

:-)))

> Und das tollste ist, sie dreht sich nun langsam um wenn sie genug hat. Ich hab auch immer an Eure Worte gedacht "Sie merkt es wenn Du unsicher bist". Und genau so ist es. Ich bemühe mich immer gelassener zu werden und mittlerweile merke ich zwischendurch, dass ich teilweise schon völlig relaxed bin. Je ruhiger ich bin, um so ruhiger ist sie.

So ist es. Papageien haben da wie Hunde und Pferde einen 'siebten Sinn', und menschliche Stimmungen übertragen sich extrem schnell. Nicht nur Angst, auch Krankheit, Sorge oder Trauer. Mein Grauer spielt ganz solidarisch krank, wenn ich mal flachliege... Und weinen in Gegenwart des Vogels oder Mitleid ihm gegenüber ist strengstens verboten! Das einzige, was dem nichts ausmacht, ist so ein richtiger Ehekrach - Streit kennen Papas ja zur Genüge, und da macht er genüßlich lautstark mit; kommt hier aber zum Glück eher selten vor ;-)

> Für die paar Tage die sie nun bei uns ist, finde ich unsere Fortschritte schon beachtlich.

Jau. Es kann aber trotzdem immer mal vorkommen, dass dich der Vogel unvermittelt beisst. Mit meinem alten, blinden Grauen bin ich ja praktisch 'verheiratet', und der tut mir nichts. Aber manchmal, wenn er gestresst und überfordert ist, beisst er mich auch. Das ist dann aber nicht böse gemeint, sondern heisst soviel wie: 'mir reicht's, ich möchte zurück in meine Voliere und meine Ruhe haben'. Hier kommt das jetzt gerade (kurz nach dem Umzug in ein neues Haus) recht oft vor. Für ihn ist noch alles neu, und da zwickt er schonmal richtig zu, wenn ihm gerade alles zu viel wird.

Viele Grüße,
Stefan
 
Thema: Graupapagei kommt zu mir zurück

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