Graupapagei17 schrieb:
ist klar, wie hoch muss denn wohl die Druckkraft sein um so eine Verletzung hervorzurufen, hab 50kg auf dem cm² auf meinem Finger ausprobiert, nichts passiert... Du kannst auch mit einem Auto über einen Fuß fahren da passiert auch nichts, also müsste der Papagei quasi ein Übertier sein, wie groß ist der? 2m?
Hallo,
das mit dem Fuß würde ich aber lieber nicht ausprobieren, der dürfte bei einem solchen Experiment nämlich durchaus ziemlich sicher hin sein
.
Ich denke allgemein kommt es schon auch drauf an, was einem mit 50kg drückt.
Mit einem stumpfen Gegenstand sähe das mit gleichen Druck sicher ganz anders aus. Nur mal so als übertriebener Vergleich: Ein Messer richtet bei gleichem Druck mit Sicherheit mehr Schaden an, wie ein Löffel.
Ein Papageienschnabel kann daher mit seinen scharfen Kanten, seiner Kraft und seiner "baubedingten" Hebelwirkung durchaus ziemlich üble Verletzungen schaffen.
Hier im Forum mussten das auch leider auch schon viele User erfahren, was auch teil mit Bildern dokumentiert wurde.
Da kann man von durchgebissenen Ohrknorpel, bis zu blutigen Lippen, Nacken und Fingern bis hin zu starken Quetschungen, die sogar auch das Fingergelenk mit in Mitleidenschaft zog (bei einem erwachsenen Mann), hier so mach böse Verletzung nachlesen. Ich zitiere mal ein paar dieser Beispiele, die ich dazu auf die Schnelle gefunden habe:
auweia, da kann ich ja noch zufrieden sein mit einem durchgebissenen Ohrknorpel
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der schönste biß den ich mal erwischt habe, war clyde's attacke auf meine nase. der oberschnabel war parktisch komplett versenkt, so richtig schön mit knorpelverschiebung usw. hätte er sich richtig festhalten können, wäre die nasenspitze weg gewesen.
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Bogi ließ sitz blitzschnell fallen, Kopf nach unten und schlug mit voller Kraft zu. Resultat: Mega-Biss, haarscharf am Auge vorbei. Das Opfer lief tagelang mit "Veilchen" herum.
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Mein Mann hat sich nicht nur 'ne Fleischwunde eingefangen, sondern wurde offensichtlich auch am Gelenkknochen voll erwischt. Bis heute kann er den Arm nur eingeschränkt bewegen - vom "Hautveilchen" ganz zu schweigen.
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Seit sie mir dabei übel und hinterhältig in die Lippe gefetzt hat, habe ich vom Arzt der Krankenhausnotaufnahme erfahren, dass Papageienbisse schwer zu nähen sein würden. Bei derartigen Verletzungen wird mit einem sog. Chirurgischen Pflaster behandelt, was ich umgehend in unsere Menschen-Notfall-Apotheke übernommen habe und was stets nachgekauft wird.
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In den Zitaten ging es meist um Amazonen und Edelpapageien, die etwa eine ähnliche Beißkraft wie Graue haben dürften. Hyazintharas sagt man sogar eine Beißkraft von bis zu 250 kg nach, zumindest nachdem, was ich eben so auf Anhieb im Internet finden konnte.
Die Beißkraft der Grauen dürfte natürlich sicher nicht ganz so stark sein, aber trotzdem noch so einiges betragen. Vielleicht kann Ingo uns aber auch genaueres dazu sagen, falls es überhaupt verlässliche Daten dazu gibt.
Also mal im Ernst, wenn man seine Meinung schon runterschreibt, dann auch richtig und objektiv und nicht einfach irgendwelche Behauptung die einem gerade passsen, du hast null Argumente, bei dir steckt nichts dahinter, du leiers dein Zeug einfach nur runter und meinst das sind Tatsachen
Ich denke schon, dass Ingo als Dr. der Biologie durchaus weiß, wovon er spricht. Da kann man sicher nicht von "bei dir steckt nichts dahinter" sprechen.
Ich konnte aus seinem Beitrag auch keine Häme rauslesen
. Bitte versuch in diesem Punkt etwas sachlicher zu bleiben, nicht dass das Thema nachher drunter leidet. Wäre echt lieb
.
Zum Thema Vergleich Hund mit Papagei:
Klar kann ein Hund einen Menschen zu Tode bringen, was ein Papagei auf Anhieb sicher nicht schafft. Das streitet hier sicher niemand ab. Allein schon aufgrund der Größe ist es logisch, dass Hunde viel schwerwiegendere Bissverletzungen hervorufen können. Das muss aber nicht bedeuten, dass Papageienbisse allgemein meist harmlos sind. Und jeder Tierbiss birgt auch ein gewisses Infektionsrisiko, was sicher jeder Arzt bestätigen wird.
Und auch ich kann nur unterstreichen, dass man gerade bei kleinen Kindern und Papageien immer eine gewisse Vorsicht walten lassen sollte.
Wenn man sich die Fingerchen eines 1-2 Jährigen Kleinkindes und den Finger eines erwachsenen Menschens betrachtet, leuchtet es sicher auch jedem ein, welcher Finger eher Schaden nehmen könnte. Ich denke kaum, dass da Elastizät und Struktur der Knochen eine wirkliche Rolle spielen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, das zumindest ein Hyazinthara durchaus in der Lage sein dürfte, einen Kleinkindfinger durchzubeißen, wenn er wirklich wollte.
Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter und vielleicht auch prägende Erlebnisse in der Vergangenheit und daher reagiert jeder je nach Situation auch individuell verschieden, egal ob Hund oder Papagei. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der eine Hund oder Papagei schneller oder auch fester zulangt, wie ein anderer Artgenosse. Man kann daher nicht unbedingt von einem Tier auf alle anderen gleicher Art schließen.
Ich bin bisher in der Vergangenheit von meinen Papageien auch noch nie ernsthaft gebissen worden, ich würde es eher unter die Kategorie Zwicker mit Schramme abheften, aber mir ist wohl bewußt, dass Papageienbisse im Ernstfall durchaus sehr schmerzhaft und auch gefährlich sein können, vor allem, wenn es sich um Bisse im Gesicht handelt, wo empfindliche Organe wie Augen vorhanden sind.
Nicht umnsonst raten wir oft, Papageien vor allem mit gewisser Neigung generell nicht auf die Schulter zu lassen
.
Graupapagei17 schrieb:
kurz zusammen gefasst, man muss schon vorsichtig sein, aber jemanden mal so eben schwer verletzen kann ein Graupapagei nicht so einfach, das ist einfach wichtig zu wissen um auch die Angst ein bißchen zu verlieren, weil das macht die Sache noch schwerer...
Gerade bei kleinen Kindern kann aber auch schon ein deftiger Zwicker durchaus Ängste hervorufen, was man auch nicht außer Acht lassen sollte.
Auch aus diesem Grund sollte man darauf achten, dass Kind und Papagei sich nur unter Aufsicht begegnen und darauf geachtet wird, dass das Kind die Tiere nicht irgendwie ärgert oder nervt (mit z.B. Finger an den Gitterstäben entlang streift usw).
Ziel sollte es sein, dass die gesamte Familie Spaß an den Tieren behält. Ein weinendes Kleinkind, was mit blutendem Finger vor mir steht, weil es von einem Papagei gebissen wurde und was sich danach in Gegenward des Tieres nicht mehr wirklich wohlfühlt und ängstlich reagiert, ist zumindest für mich alles andere als spaßig.
Sowas sollte unbedingt vermieden und nicht verharmlost werden.