Hausrotschwänzchen purzeln ständig aus dem Nest

Diskutiere Hausrotschwänzchen purzeln ständig aus dem Nest im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Seit vielen Jahren schon brüten bei uns Jährlich etwa 2 mal Hausrotschwänzchen im Gibeldach über unserem Balkon. Insgesammt liegen 3 Nester auf...
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reto koenig

Guest
Seit vielen Jahren schon brüten bei uns Jährlich etwa 2 mal Hausrotschwänzchen im Gibeldach über unserem Balkon.

Insgesammt liegen 3 Nester auf dem gleichen Gibel (es brütet aber nur ein Vogelpaar).

Die drei kleinen scheinen aber irgendwie nicht so ganz glücklich mit der Situation zu sein und unternehmen Wanderungen auf dem Gibel... der leider nur eine endliche Breite aufweist.

Es stürzen nun 'ständig' Junge runter, welche ich dann (nach der Notversorgung (Wasser in den Schnabel) ) mit der Leiter wieder rund 3 Meter über mir !in irgend eines der drei Nester! verfrachte. (Ich weiss schlichtweg nicht, welches das richtige Nest ist).
Ich habe nun sogar schon eine 'Blende' am Gibel angebracht, die aber nur grad so hoch ist, als dass die Altvögel das Nest noch anfliegen können.

Doch leider ist auch diese Blende offensichtlich nicht unüberwindbar für die Kleinen, und heute war schon wieder eines ins nun errichtete Auffangpolster geplumpst.

Was ist los mit denen?

Meine Beobachtungen zeigen, dass die Altvögel z.T. wie wild auf der Balkonbrüstung 'rumschreien', und dies die Jungvögel im Nest so spannend finden, dass sie ihre Köpfchen weit über die Blende hinausstrecken... bis ... plumps.

Die Jungvögel kriegen langsam Federchen, haben auf dem Köpfchen aber immer noch Flaum. (!Die seitliche Rückenpartie ist nackt!)

Frage:
Was kann ich tun? Soll ich eines der Vögelchens von 'Hand' grossziehen? Soll ich 'wegschauen' und die Natur walten lassen? Oder soll ich nun stets zweimal pro Tag einen Verpflegungs- und Shutteldienst anbieten?

Seid Gegrüsst

Reto
 
hi,
es ist ja so bei Hausrotschwänzen, dass sie schon bevor sie flügge sind aus dem Nest wollen und kleine Spaziergänge unter nehmen. Ich würde mal schauen ob die Kleinen nicht noch ausserhalb des Nestes von den Eltern gefüttert werden.
Wenn das nicht der Fall ist, bleibt dir wohl nichts anderes Übrig als sie immer wieder in die Nester zu bringen.

Gruß nero
 
Hi Reto!
Ich finde das ja echt süß, was für eine Mühe Du Dir machst!
Und Du machst es genau richtig!

Keinesfalls solltest Du die Kleinen von Hand aufziehen, da die Eltern ja da sind und füttern.

Ich würde Dir ans Herz legen, weiterhin Küken zu sammeln und wieder in die Nester zu verfrachten - auch wenns mühsam ist.

Andere Möglichkeit wäre, die Küken samt Nest auf Eurem Balkon unterzubringen, aber a) seid Ihr dann in Eurer Freiheit ziemlich eingeschränkt, und b) ist das auch ein Risiko, weil die Eltern evtl. nicht weiterfüttern könnten.

Wie oft fallen denn Küken aus dem Nest?
 
Also ich hab da mal ein Vögelchen unten gelassen. um zu schauen, ob die Altvögel es dann auch füttern. Folgendes passiert:
Die Altvögel machen ein RIESEN Trara, beide hopsen wild auf der Brüstung rum und erkennen das Problem. Sie flattern wie wild mal wieder zum Nest und zurück zur Brüstung, vergessen aber dabei sämtliche Brutpflege.
Ja die tun fast so, als ob sie mitteilen wollten 'Jemand (das wär ja dann ich) soll doch endlich gefälligst das Kleine wieder hochbringen'.
(Eh, der Sperber wohnt drumm grad am Waldrand nebenan... da möcht ich nicht noch einem Elternmord beiwohnen (was ich leider auch schon hab mit ansehen müssen)).

Also, dann werd ich, dank der Anfeuerungsrufe der Altvögel und Eurer Ermunterungen, weiterhin täglich rund 3-mal (Mittelwert mit erheblicher Streuung) als Wasserversorger mit anschliessender 'Begleitung bis zum Nest' zum Einsatz gerufen...
(Die wollen doch nur kostenlos :bier: )

Na zum Glück ist grad vorlesungsfreie Zeit ;-)
 
die rotschwänzchen werden dir für deinen einsatz danken und im nächsten jahr wieder bei dir am gibel brüten.

ich finde es super was du für die vögelchen tust! :zustimm:
schau auch weiterhin bitte nicht weg wenn eines der kleinen abstürzt
 
*lach*

Tja, Du hättest doch ohnehin sonst Langeweile gehabt, oder? :zwinker: :D
 
...Viele shuttel-services später (oder: Wie die Geschichte ausging):
Die Vögelchens sind gestern und heute unhaltsam immer wieder mit kontrollierten Abstürzen (unkontrolliertem Fliegen) aus dem Nest und eines hat sich dann tollkühn von der Balkonbrüstung gestürzt.
Es stimmt also: Ohne voll ausgebildete Schwanzfedern können sie einfach nicht an Höhe gewinnen.

Es hat ein paar Meter durch extremes Flattern die Höhe halten können, ist aber dann durch die Maschen des voll eingezäunten Hühnerhof geflattert. Welch ein Glück! dachte ich (viele Katzen rundrum), welch ein Pech, dachte der Bauer. Er meinte, dass die Hühner kurzen Prozess machen würden, sollten sie den Jungvogel entdecken.

Während wir den ersten Vogel also gemeinsam im Hühnerhof suchten (ohne Erfolg), hatte sich das zweite Vögelchen in der Abenddämmerung klangheimlich aus dem Staub gemacht.

Meine Lehre:
Ich habe gesehen, dass es tatsächlich was bringt, Jungvögel zu bergen und zurück ins Nest zu bringen, auch wenn diese zahrten Geschöpfe dann oft SEHR HILFLOS und ZERBRECHLICH (schon fast zerbrochen) wirken.

Ich werde es also wieder tun, auch wenn die Natur schlussendlich vielleicht doch ein anderes Machtwort sprechen sollte.

Nun muss ich aber schleunigst das Forum wechseln, denn bei uns ist soeben eine Zwergfledermaus (das ergeben die ersten Bestimmungsversuche) mit angeknaxtem Flügelchen auf dem schon besagten, nun wieder freien Balkon gelandet.

Mein Gott, das Landleben ist anstrengend 8o

:idee: Ich glaub ich reiss den Balkon bald ab ... :zwinker:
 
Ich hab das selbe Problem.

Überm Balkon ein Nest mit Rotschwänzchen, darin sind 6 Jungtiere. Besonders 2 davon purzeln seit 3 Tagen mit Vorliebe aus dem (recht engen Nest).

Ich bringe die Tierchen dann immer wieder nach oben. Die Eltern füttern auch brav weiter. Ich muß aber leider heute wegfahren und komme erst am Sonntag wieder. Bis dahin habe ich dann sicherlich einige Opfer zu beklagen.

Die Jungtiere bleiben auch nicht einfach auf dem Balkon sitzen (wo ich die Sturzzone mit Pflanzen gepolstert habe), sondern versuchen auf die Eltern zuzuflattern. Das endet dann immer auf dem Boden im Hof. Da dort reger Verkehr herrscht und die kleinen fast unsichtbar sind, ist das eine potentielle Todesfalle.

Ich überlege jetzt, ob ich die Sturzopfer einsammele, mitnehme und die restlichen Tage von Hand aufziehe. Ich schätze, die Tiere sind ca. 12 Tage alt und schon ordentlich befiedert. Den Bringedienst ins Nest kann ich die nächsten 2 1/2 Tage einfach nicht gewährleisten.

Also, was tun? Was füttert man denn da (falls notwendig) am besten?

Wäre für jeden Tipp dankbar, die Bande ist mir ans Herz gewachsen.

kc85
 
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