Hausrotschwanz-Nest, von Parasiten befallen?

Diskutiere Hausrotschwanz-Nest, von Parasiten befallen? im Forum Beobachtungen im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, ich bin hier ganz neu…. Wir haben das erste Mal vor zwei Wochen ca. entdeckt, dass unser Nistkasten zum ersten Mal bewohnt ist...
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Katharina22

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Hallo zusammen,
ich bin hier ganz neu…. Wir haben das erste Mal vor zwei Wochen ca. entdeckt, dass unser Nistkasten zum ersten Mal bewohnt ist (ich hatte einen Nabu-Halbhöhlenkasten mal extra bestellt), und entsprechend glücklich waren wir, auf einmal vier kleine Hausrotschwänze zu entdecken… Eine Woche ca. hatten wir diese Freude, hier ist eine Neubausiedlung, das Leben war so richtig eingezogen, unsere Tochter (6) sich gefreut, dann gestern der Schock sozusagen, das erste Junge hing tot über dem Rand. Heute Morgen dann flogen die Eltern das Nest mit Futter an (die ganze Zeit haben sie wechselseitig gefüttert, unermüdlich, vor allem die Mutter), und es kam keine Reaktion mehr aus dem Nest . Sie sind mit dem Futter im Schnabel wieder abgeflogen. Mein Mann hatte gestern das Tote rausgenommen mit Handschuh und gemerkt, dass unglaublich viele Parasiten/Fliegen/Milben an ihm waren. Und heute Morgen hat er dieses Foto gemacht, reingeguckt haben wir noch nicht, hängt etwas höher (bei Vergrößerung sieht man diese schwarzen Punkte‍♀️)
Wir sind total traurig, auf einmal alles vorbei, natürlich ist es die Natur irgendwie, aber es hatte so gut geklappt, durch den Regen hatte ich das Gefühl, hab es auch Insekten und die haben Futter gefunden.
Aber kann man etwas tun gegen so einen Befall bzw. frage ich mich, wie reinigen wir den Kasten, so dass nächstes Frühjahr eine Chance für neues Nisten besteht?
Vielen Dank schonmal! Viele Grüße, Katharina
 

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Vergrößert doch das Foto bei der Aufnahme.
Das gelieferte Foto habe ich bis 500% vergrößert, jedoch hat das nicht ausgereicht, um zu unterscheiden, ob es sich um Milben oder um die Hinterlassenschaften (Kot) der Milben handelt.
Bei Kot würde es sich wohl um die Rote handeln, bei lebenden Milben aber um die Schwarze Vogelmilbe.
First Aid..Umgebung des NK, so auch die Rückseite des NK mit Frontline einsprühen (Apotheke).
Niemals ins Nest sprühen, vorher gut schütteln (Sprühflasche).
Hervorragendes Kontaktgift..wirkt bis 3 Monate bei einmaliger Anwendung.
 
Vielleicht so besser?
 

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Reicht noch nicht, aber verfahre so wie ich es empfohlen habe!
Sind überhaupt noch JV im Nest...?
Wenn die AV jedes Mal mit Futter im Schnabel den NK verlassen..wohl nicht...?
Wenn das Alter der JV bei 10 Tagen liegt, kann man unter Zuhilfenahme einer Leiter ruhig nachsehen.
Bei älteren JV (14Tg.) könnte das aber zum fluchtartigen Verlassen des Nestes führen und das sollte man vermeiden.
 
Ich glaube, das sie tot sind im Nest, sie müssten ca. 10 Tage alt sein. Wir gucken heute Abend nach, sind jetzt bei der Arbeit.
Wie kommt so ein Befall? Und wenn man dieses Gift sprüht, ist das ein Problem für ein Hochbeet, was schräg darunter steht?Wir versuchen nochmal ein besseres Foto
 
Vogelmilben sind überall dort wo es auch viele Vögel gibt. So wurden sie auch auf meine 3 AV's vor ein paar Jahren durch Wildvögel übertragen.
Frontline ist ein Insektizit und tötet diese und keine Pflanzen.
Ich empfehle nichts, was ich nicht selbst eingesetzt habe!
Tötet aber auch Bienen und andere Insekten wie Flöhe, Wanzen, Käfer..etc..
 
Ok vielen Dank! Wobei Wildvögel ja gar nicht sind bei uns eigentlich? Wir haben Elstern, leider, und Spatzen, hmmm. Ich melde mich nochmal mit einem Bild.
 
Milben kommen bei allen Vögeln vor, vom Kanarienvogel bis zum Emu.
 
Leider ist es jetzt traurige Gewissheit :-(
 

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Oha , das ist aber mächtig.Ich sehe das es die schwarze Milbe ist oder ?. Verfahre so wie Gast schreibt und mach es schnell
 
Die Milbe grassiert schon vor Schlupfbeginn, bei dieser Vermehrungsrate.
Glaube kaum, das die restlichen JV noch zu retten sind...werden wohl ziemlich "blutarm" sein.
Das heißt schwach und sie sperren dann nicht mehr.
 
Moin moin,

das ist wirklich ein extremer Befall.
Die noch lebenden Jungvögel können mechanisch gereinigt werden (Pinsel, Zahnbürste o.ä.). Ob sie nach diesem Martyrium noch überleben können steht in den Sternen. Sollten noch Junge halbwegs OK sein, können sie in der fb Gruppe widvogelhilfe notfälle eingestellt werden, um eine Pflegestelle für die weitere Aufzucht zu finden.

Den Kasten dann abnehmen. Man kann ihn draußen erstmal ausgiebig mit kochendem Wasser oder Heißluftfön bearbeiten. Danach akribisch reinigen und dann mit Frontline einsprühen. Vor dem Aufhängen im Spätwinter würde ich den Kasten noch mal innen und außen mit Frontline aussprühen damit für die nächste Brutsaison Ruhe ist.
Genauso muss der gesamte hölzerne Hintergrund wo der Kasten hing großflächig mit Frontline eingesprüht werden und auch das am besten im Spätwinter wiederholen. Die Milben werden dort noch in jeder Ritze und hinter dem Holz sitzen.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Noch eine kleine Besonderheit bei Frontline...
Da ich alle paar Jahre meine NK-Batterie im Spätherbst unterm Dachüberhang reinige und sie mit Frontline leicht einsprühe, eigentlich gegen Seglerlausfliege, die auch andere Vögel wie Sperlinge nicht unbehelligt läßt, läßt sich feststellen das für etwa 3 Monate keine Anstalten der HS zum Bau von Schlafnestern getätigt werden.
Geht erst Im Januar wieder los, denn so lange scheint das Kontaktgift ja zu wirken aber auch einen strengen Geruch zu verbreiten, so das die Sperlinge dann auch nicht mehr in den behandelten NK übernachten.
Daher auch meine Warnung, nicht in die Nester mit Eiern und Jungvögeln zu sprühen.
Gruß
 
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Wäre es nicht sinnvoller dieses Teil zu verbrennen? Ich würde meine große Feuerschale nehmen und es verbrennen. Dann dort, wo der Kasten hing, gründlich mit Frontline arbeiten und erstmal keine neue Nistmöglichkeit hinhängen. Abwarten, eventuell nochmals nachsprühen diese Wand. Oder Abflammen . Zumal dahinter anscheinend auch eine Holzverkleidung am Haus ist. Die sitzen in jeder Mini-Ritze. Das ist so extrem, dieser Befall. So ein kleines Holzhaus kostete nicht alle Welt. Verbrennt das Ding.
Mfg
 
Sicher, könnte man machen, allerdings ist die jetzige Nistkastenkonstruktion eine Einladung für alle Elstern, Dohlen, Krähen und Eichelhäher dort doch mal nachzusehen, ob dort nicht Eier oder Jungvögel zu ergattern sind.
Bietet nicht den geringsten Schutz gegen Anflug.
Alternative:
 
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