Hallo Sandra,
obwohl ich ja lachen mußte, tust Du mir trotzdem leid.
Hm, also die Hähne gelten in der Regel als empfindlicher. Ich geb Dir mal ein paar Allgemeinplätze, Du mußt das jetzt auf die Charaktere der Beiden abstimmen und das rauspflücken, was Sinn macht.
Wie stehen den der/die Käfige der Beiden? Deckst Du sie komplett ab, stehen sie im Wohnzimmer? Unser Mika hat anfangs abends zu plärren angefangen, laut und dauerhaft.
Wir haben im Laufe der Zeit gelernt zu unterscheiden, ob er sich wirklich gestört fühlt oder ob er nur rumzickt.
Zuerst wars Unbehagen: Wir haben dann (weil er praktisch nackt ist) um den Käfig eine Decke gehängt. Zur Wand hin komplett Decke, zur Seite des Edelfrauenkäfigs hin so ca. 20 cm Sichtschutz, die andere Seite bietet freie Sicht zum Fernseher und ist seine Schlafecke. Diese haben wir ca. zur Hälfte abgedeckt, so dass es ihm Sichtschutz vorm Fernseher bietet.
Kaum hing diese Seite, war Ruhe mit Schreien. Da zieht er sich zurück wenn er genug hat.
Alle anderen haben auch die Möglichkeit, sich Plätze außerhalb des Trubels zu suchen und sie können alle frei entscheiden: dabeisein oder ein bißchen abseits relativ ungestört dösen.
Dann das Zicken: Mara schreit so gut wie nie, und wenn sie doch mal loslegt, dann hat sie irgendwas gehört was ihr Angst macht. Mittlerweile reicht es, wenn ich - den lange und oft gehörten - Satz sage "keine Angst, das ist nur Lärm, das ist nur tüt-tüt".
Mit "Tüt-tüt" warne ich auch immer, wenn gleich ein Lärmpegel losgeht, wie Staubsauger, oder halt irgendwas. Funktioniert mittlerweile sogar nachträglich, wenn mir z.B. was runterfällt und furchtbar scheppert. Geiers fliegen auf, dann kommt "tütüt, t'schuldigung" und alles beruhigt sich wieder.
Mika hat mal angefangen, Nerv-zu-Schreien. Da merkte man so richtig, jetzt schikaniert er und will's wissen.
Tagsüber hab ich dann mal ein Programm mit ihm durchgezogen: ich in der Küche, freier Blick ins Wohnzimmer direkt auf seinen aktuellen Sitzplatz. Er schrie los, ich Tür zu damit er mich nicht mehr sieht. Er ist ruhig, Tür wieder auf. Er schreit los, Tür zu usw.usf.
Wir machten das 2, 3 Tage lang, jeweils eine gute halbe Stunde lang. Seither ist Schluß mit Schreien, er hats begriffen.
Einmal hat er auch angefangen abends so richtiges Dauerschreien hinzulegen, obwohl er hinter seinem Sichtschutz ganz gemütlich sass. Tja, zuerst bin ich immer ablenken und beruhigen gegangen, sobald ich mich umgedreht hab, gings wieder los. Und dann......haben wir beschlossen, da müssen wir durch. Wir liessen ihn schreien. Hat Nerven gekostet, es war so 22:00 Uhr rum. Nach 20 min. Dauerkreischen wurde er langsam heiser
(wars ja nicht gewohnt, nä?
) und dann hat er langsam die Lust dran verloren, weil's anscheinend keinen interessiert hat.
Fernsehgeräusche und Musik mag er auch sehr gern. Da brabbelt und "geräuscht" er mit. Darf er auch. Wenn er zwischendrin dann aber so hässliche und fast schmerzhafte Krächzer bringt, dann sag ich ihm "das ist nicht schön, mach was anderes". "Schöne" Laute loben wir, hässliche wink ich ab - wörtlich
Mittlerweile funktioniert es, wenn er so ohrenbetäubende, eifrige Laute bringt (abends) dann nehm ich den Arm hoch und mach eine rotierende Bewegung mit der Hand. Dann schaltet er auf eine anderes Lautprogramm um
uuups, das wurde wieder lange - t'schuldigung -
Fazit: abgeschiedenes Plätzchen bieten und sobald unangenehmes Geplärr losgeht durch STILLES Missfallen/Ignorieren Deine Un-Freude zeigen. In der Regel wollen sie ja gefallen und Zustimmung kriegen. Und ausgiebiges Beschäftigen z.B. auch Ausschimpfen - ist nunmal Geierbestätigung