kleiner, schwacher Stieglitz gefunden (ist gestorben)

Diskutiere kleiner, schwacher Stieglitz gefunden (ist gestorben) im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Hallo, auf dem Boden in einer Ecke meiner Terrasse habe ich einen kleinen, schwachen Stieglitz gefunden. Ich dachte erst er wäre tot, aber in...
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Ich habe ihn auch die Traubenzuckerlösung seitlich auf den Schnabel getropft, von alleine hat er kaum getrunken.
Alle halbe Stunde hab ichs versucht.....
Ich weiß, dass Sonnenblumenkernen nicht optimal sind, aber die habe ich halt grad da.
Letztes Jahr hatte ich für die Stieglitze im Garten extra Nigersamen gekauft, aber jetzt habe ich keine.
Es ist nicht so einfach neben Arbeit, Kindern (und Auto in der Werkstatt) alles gleich zu erledigen oder da zu haben.
Die nächste Wildtierstation ist 40 km entfernt...naja wie gesagt, alles nicht so einfach das alles kurzfristig unten einen Hut zu bringen.

Aber das hat sich jetzt leider alles erledigt.
Seit späten Nachmittag hat er gar nichts mehr angenommen und hat sich auch nicht mehr bewegt.
Als ich ihn heute Abends in die Hand genommen habe ist er irgendwie zusammengesackt, hat die Augen geschlossen und immer schwerer geatmet. Mir war klar, dass er im Sterben liegt.
Ich konnte ihn nicht einfach zurücklegen. Ich weiß nicht genau wie lange ich mit ihm so dasaß.
Einmal hat er noch kurz die Augen aufgemacht und dann ist er gestorben.

Ich danke euch für die vielen Infos und Tipps.
 
Moin moin,

der Stieglitz wird wohl eine der im Winter grassierenden Infektionskrankheiten gehabt haben wie Salmonellose, Kokzidiose o. ä. Die verbreiten sich an unsauberen, verkoteten Futterstellen sehr leicht und führen oft zu einem größeren Krankheitsausbruch mit vielen Todesfällen. Selten findet man so einen sterbenden Kleinvogel. Meist verstecken sie sich am Ende irgendwo.

Futter- und Wasserstellen müssen sehr sauber gehalten werden. Ideal ist es wenn die Vögel nicht im Futter sitzen können. Der Boden darunter sollte auch öfter gereinigt werden.

Stieglitze sind ansonsten völlig winterhart, finden im Dezember bei dieser Wetterlage ausreichend Nahrung, sind auch nicht geschwächt vom Herumvagabundieren. An all das sind sie perfekt angepasst. Erst bei wochenlanger hoher Schneelage und strengem Frost kann es auch bei den einheimischen Cardueliden zu Verlusten durch Verhungern kommen. Dem weichen sie aber meist in günstigere Gebiete aus.

Mit dem Anbieten von Futter wäre es also hier nicht getan gewesen, sondern mit einer tierärztlichen Untersuchung und Behandlung der Erkrankung. Dieser Vogel war allerdings bereits am Ende seiner Kräfte. In diesem Zustand ist eine Behandlung praktisch aussichtslos da man kein Zeitfenster mehr hat in dem die Medikamente wirken können.

Schön, dass Du nicht weggeschaut hast.



Liebe Grüße

Thomas:0-
 
Aber das hat sich jetzt leider alles erledigt.

Das war leider abzusehen, schade das hier geraten wurde erst mal abzuwarten und ein paar Körner einzuweichen. Wildvögel die sich einfach aufsammeln lassen, sind immer ein Notfall und brauchen sofort professionelle Hilfe, um überhaupt eine Chance zu haben. Mit Aufzuchtbrei und passenden Medikamenten kriegt man manchmal noch die Kurve, aber auch nicht immer.

*
 
schade das hier geraten wurde erst mal abzuwarten und ein paar Körner einzuweichen.

Auf Krawall gebürstet oder was soll der provokante Kommentar?

abwarten. Deshalb ist ein Foto wichtig, um beurteilen zu können, wie der Zustand des Vogels ist.

Warten auf ein Foto von 18:31 Uhr bis 19:17 Uhr ist kaum eine lebensbedrohliche Aufforderung, den Zustand des Vogels nicht ernst zu nehmen. Abwarten bezieht sich auf das Foto, was, wenn man nicht darauf aus ist, seinen Frust an ungeeigneter Stelle auszuleben, unzweideutig ist.

Hinweise, zum TA zu gehen oder eine Auffangstation aufzusuchen sind von Dir gekommen. Sie zu wiederholen ist sinnlos und kann Vogelfinder so bedrängen, dass sie das Forum verlassen. Es sind Erfahrungswerte, die jeder, der will, im Forum nachlesen kann, dass Vogelfinder sehr selten zum TA gehen, schon gar nicht nach 19 Uhr, also brauchen sie Rüstzeug den Vogel durch die Nacht und den Morgen zu bringen mit Mitteln, die im Haushalt vorhanden sein könnten. In der ersten Nacht entscheidet sich sowieso alles. Wenn ein Vogel diese übersteht und stabilisiert ist, kann man erneut auf eine Abgabe in professionelle Hände hinweisen und anbieten zu helfen, eine geeignete Station zu finden.

Auf Deine Aufforderungen ist wie in 95% dieser Fälle reagiert worden:

Mal schauen wie es morgen früh aussieht und ob er frisst, dann werde ich entscheiden wie es weiter geht bzgl. Tierarzt oder Wildtierauffangstation.

Es ist nicht so einfach neben Arbeit, Kindern (und Auto in der Werkstatt) alles gleich zu erledigen oder da zu haben. Die nächste Wildtierstation ist 40 km entfernt...naja wie gesagt, alles nicht so einfach das alles kurzfristig unten einen Hut zu bringen.

Was kein Vorwurf an joisenand ist, sondern aus meiner Erfahrung in 14 Jahren Umgang mit diesen Fällen im Forum, Lebensrealität, mit der, am Laptop sitzend und nicht aktiv handeln könnend, umgegangen werden und die akzeptiert werden muss.
 
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