Moin st68,
st68 schrieb:
wenn das angeln eine regulierende funktion auf den fischbestand hätte, ähnlich wie die jagd auf wildtiere an land, dann nehm ich meine aussage gern wieder zurück.
Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, daß das Angeln keine regulierende Funktion für Fischbestände hat und somit nicht mit der Jagd vergleichbar ist. Du brauchst Deine Aussage also nicht zu revidieren.
st68 schrieb:
... trotzdem denke ich das es im grunde keinem angler irgendwie schaden würde, wenn er ab sofort nicht mehr angeln gehn könnte/würde. außer das er vielleicht etwas mehr langeweile bekommen könnte.
Mit Verlaub, dieser Satz kann nur von einem Nichtangler kommen (neutrale Feststellung, kein persönlicher Angriff). Ich würde mal behaupten, daß unsere Gewässer von der angelnden Bevölkerung erheblich profitiert haben. Ohne den Hintergrund, selbst Fisch fangen zu wollen, hätte niemand - am allerwenigsten die "Tierschützer" - den Antrieb gehabt, sich für Renaturierungen und Wiederansiedlungen verschollener Fischarten einzusetzen. Inwiefern schadet denn eine mäßige Angelfischerei den Fischen und ihrer Umgebung???
Daß es auch überzeugte "Sportangler" gibt, die die Fische wirklich nur zum Sport fangen und danach wieder schwimmen lassen, ist leider so. In vielen Ländern ist es sogar verboten, in einigen zumindest verpönt, einen gefangenen Fisch abzuschlagen und mitzunehmen. Davon halte ich persönlich gar nichts. Denn nur zum Sport und eigenen Amüsement einen Fisch in einen Todeskampf zu versetzen, ist völlig daneben. Insofern halte ich das deutsche Gesetz, daß jeder außerhalb der Schonzeit gefangene und maßige Fisch nicht mehr zurückgesetzt werden darf, für gut.
Ich angle gerne, jedoch nicht wegen des "Sports", sondern um des Fanges Willen, und ich nehme jeden Fisch mit. Ich bin quasi ein überzeugter "Kochtopfangler", was viele andere Angler nicht gerne hören, da sie - aus ihrer Sicht tierschutzgerecht - den gefangenen Fisch wieder schwimmen lassen.
LG
Pere