Nein, lass sie machen wie oft denn noch? Sie MÜSSEN das unter sich ausmachen. Je früher desto besser.(...)
Einschreiten solle man erst, wenn sie wirklich böse aufeinander losgehen mit gesträubtem Gefieder, gefächertem Schwanz und bei richtiger Beißerei.
Dass mal ein paar Federn fliegen ist vollkommen normal selbst bei super harmonischen Paaren.
Du machst dir zu viel ins Hemd, pack sie nicht in Watte, sie MÜSSEN sich selbst zusammenraufen. Je mehr du intervenierst, umso mehr sinkt mMn die Chance auf brauchbares Zusammenleben bzw zögert man es unnötig hinaus.
Amazonen machen nunmal keinen Chichi, da geht es auch mal deutlich rauer zu und es ist vollkommen natürlich und normal.
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Genau so! "Sammyspapa" hat zu 100 % Recht. In den meisten Fällen gibt es bei einer Vergesellschaftung nur EINEN Störfaktor und das ist der Halter!
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Es ist eine vollkommen natürliche Verhaltensweise, willst du sie dafür bestrafen sich natürlich zu benehmen?
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Auch hier hat "Sammyspapa" zu 100 % Recht. Ich schrieb ja bereits in Posting 25: "Auch Aggression ist ein fast immer natürliches Verhalten, das vom Menschen in den meisten Fällen total fehlgedeutet wird."
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Papas sind nicht zimperlich untereinander im täglichen Umgang. Wenn sie richtig kämpfen, sieht und vorallem hört man es und es gibt u.U Tote was aber nur selten vorkommt.
Eben - Todesfälle gibt es äußerst selten. Papageien haben diverse Verhaltensweisen, die genau signalisieren, was der eine Krummschnabel vom anderen erwartet und das ist der Grund, warum es so gut wie keine Todesfälle gibt. Es gibt z. B. sogenannte Scheinangriffe, die Flucht eines unterlegenen Papageis - es können sogar Übersprungshandlungen beobachtet werden. Das heißt: In Konfliktsituationen tritt oft das sogenannte "umadressierte Verhalten" auf - insbesondere in Form von Aggression. Wird die Amazone daran gehindert, ihre aggressive Handlungsbereitschaft an der weiteren Amazone abzureagieren, so kann sich die Aggression gegen leblose Gegenstande, z. B. Aststück, Futternapf, etc oder sogar gegen den Halter richten.
Ratanplan, ich werde den Eindruck nicht los, daß Du Dich bei der Haltung Deiner Amazonen zu sehr an menschliche Bedürfnisse orientierst. Du erörterst "Probleme", die vielleicht für Dich welche sind, jedoch nicht für die Amazonen und das beschreiben wir Dir nicht zum ersten Mal.
Es ist (im Regelfall) keine Verhaltensstörung oder Aggression, wenn Deine Amazonen mal laut kreischen, nicht handzahm werden oder Angriffslust zeigen. Vielmehr könnte man von einer "menschlichen Verhaltensstörung" sprechen, wenn aus kognitiv hoch entwickelten Vögeln durch An- oder Abdressur "Zirkusäffchen" gemacht werden sollen. Dabei ist das genetisch verankerte Verhaltensrepertoire von Amazonen bereits so komplex, daß jede Tierfreundin/jeder Tierfreund auch ohne manipulative Experimente seine Freude an den Tieren haben kann.
Die menschlichen Erwartungen an die Haltung von Papageien resultieren vorwiegend aus der Grundmotivation zur Papageienhaltung. Erwartung und Resultat differieren deshalb dort am stärksten, wo der Papagei als "normales Haustier" angesehen wird. Diese Sichtweise ist leider immer noch sehr verbreitet. Aber nochmals: Papageien sind KEINE Haustiere - sie sind immer noch Wildtiere.
Artgerechte Haltung bedeutet auch: Ich akzeptiere die artspezifischen Eigenheiten!
Gruß
Heidrun