Schlesische Kröpfer - dringende Fragen zur Haltung

Diskutiere Schlesische Kröpfer - dringende Fragen zur Haltung im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Hallo, ich muss gleich voranstellen, dass ich so gut wie gar nichts über Tauben weiß. Ich bin dabei, mich zu informieren und dabei auf dieses...
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guppy214

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Hallo,

ich muss gleich voranstellen, dass ich so gut wie gar nichts über Tauben weiß. Ich bin dabei, mich zu informieren und dabei auf dieses Forum gestoßen, das mir hoffentlich grundlegend weiterhelfen kann.
Grund ist ein Schlesischer Kröpfer (Rotschimmel), der - tierunfreundlich - auf einer Kleintierschau verlost wurde. Was auch immer dem Züchter nicht an ihm gefällt, er suchte ein neues Zuhause, da der Gewinner es ihm nicht bieten kann. Dank eines großen Gartens und meines Mitgefühls und Interesses möchte ich ihn übernehmen. Da ich nun aber, wie erwähnt, keine Erfahrung mit diesen Tieren habe, stoße ich bereits auf die ersten Fragen. Los geht's bei der Unterbringung. Ich möchte einen Teil meines alten Schuppens für ihn umbauen und davor eine Voliere, in der er fliegen kann. Ich weiß inzwischen, dass pro 2 Tauben 1qm Taubenschlag veranschlagt wird. Sie benötigen Sitzstangen und Futtertrog/ Wassernapf. Okay, aber benötigt er auch einen Nistplatz (zum Schlafen?) oder schläft er auf den Sitzstangen und die Nistplätze sind wirklich nur für die Zucht? Kann ich für die Sitzstangen normale Äste und Zweige benutzen? Ich möchte ihm eine Partnerin (o Partner???) versorgen, als Gesellschaft (das nä Problem - woher einzeln bekommen?), doch eine Zucht ist nicht geplant. Wie hell muss es in dem Taubenschlag sein? Wie dick müssen die Sitzstangen sein (meines Wissen verkrümmen Vogelfüße, wenn sie zu dünne o zu dicke Stangen haben)? Im Grunde schwebt mir eine Tauben"kiste" im oberen Bereich des Schuppens vor, die ich problemlos auf meiner Höhe zur Säuberung erreiche, aber gleichzeitig darunter ein Werkzeugregal oder einen Hasenstall bauen kann. Ist das möglich?

Ich denke, das waren erstmal genug Fragen. Es folgen sicher noch weitere... :zwinker: Danke schon jetzt für alle hilfreichen Antworten!!!
 
Hallo,

Haustauben stammen von Felsentauben ab, die fast nie auf Bäumen sitzen und daher nicht auf dünnen Ästen sitzen müssen sollten. Passen würden aber Dachlatten. Es sollte auch recht hell im Taubenschlag sein.

Ansonsten werden Dir wahrscheinlich gleich ein paar Leute ein Buch über Tauben empfehlen, weil es ja umständlich ist, den Inhalt eines Buches hier hinzuschreiben. Ich muss übrigens auch gestehen, dass ich mich mit Kröpfern nicht so gut auskenne.
 
Hallo Guppy214

Das ist nicht böse gemeint, aber um grundlegende Fragen der Taubenhaltung zu klären
ist die vorhandene Fachliteratur besser geeignet als das Internet oder ein Forum.
Wir helfen gerne weiter bei bestimmten Fragen, aber ein bisschen Basiswissen sollte man
sich vorher selbst angeeignet haben. Übrigens muss man ein "tierisches" Geschenk nicht
annehmen, auch wenn man dieses auf/während einer Tombola ersteigert hat!!

Beispiele:
http://www.ebay.de/itm/BUCH-Taubenzucht-Gunter-Stach-/290842496784?pt=Sach_Fachb%C3%BCcher&hash=item43b7904f10
http://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/Wilhelm-Bauer-Tauben/hnum/6034036
http://www.booklooker.de/B%FCcher/Angebote/autor=Heinrich%2BMackrott

Gruß, Marius
 
Grundwissen habe ich nun aus einem Buch. Allerdings fühle ich mich in gewissen Dingen absolut noch nicht sicher, ich kann ja aus keiner Erfahrung schöpfen. Z.Bsp. interessiert mich, ob Tauben nicht brüten, wenn ich ihnen kein Nistmaterial anbiete? Ich möchte wirklich nur die 2 Tauben halten und nicht züchten. Oder genügt ihnen die gegenseitige Gesellschaft nicht? Müssen es mehr als 2 sein??
 
Sie werden auch ohne Nistmaterial brüten, vielleicht nicht ganz so schnell, aber ausschließen kann man es dadurch nicht. Tauben sind recht gesellig, weshalb 1 Paar etwas wenig wäre. 2 Paare würden sich möglicherweise eher streiten, weshalb 3 Paare oder mehr die empfehlenswerte Anzahl ist. :)
 
Sollte ich mir die Paare noch zulegen, oder einfach auf Taubennachwuchs warten? Allerdings ist mein Taubenmann vom Züchter aussortiert worden, denn er wurde verlost. Für mich als Laien ist sein "Fehler" aber nicht erkennbar. Ich will aber - wie erwähnt - keine Rassezucht unternehmen, sondern mich wirklich nur an den Tieren erfreuen.
 
Sicherlich fühlen sich Tauben in größeren Gruppen wohler und sind dann aktiver,
aber eine paarweise Haltung ist auch völlig okay und schadet den Tauben nicht.
Schonmal garnicht bei Kröpfern, die mit etwas Ansprache extrem zahm werden.
Dass das Pärchen auf einer Tombola versteigert wurde heißt nicht, dass es sich
nicht zur Zucht eignet, Im Gegenteil!! Was wäre es für die Züchter für ein Anreiz
Lose zu kaufen wenn ein offensichtlich schlechtes Paar zu gewinnen ist??

Wenn Du keinen Nachwuchs haben möchtest, dann tausche die Eier immer gegen
Gipseier aus. Aber Du musst regelmäßig kontrollieren, dass die Täubin sich nicht
ein neues Nest gesucht hat oder neben den Gipseiern direkt ein neues Gelege
hinlegt und in aller Ruhe echte Eier ausbrütet, während Du noch davon ausgehst,
dass sie auf Gipseiern sitzt. Tauben können da sehr gerissen sein!!

Gruß, Marius
 
Danke für die Tips! Ich verbringe täglich einige Zeit mit dem Taubenmann und inzwischen reagiert er sehr zutraulich auf mich. Ich hätte nicht gedacht, dass das in diesen wenigen Tagen möglich ist. Nun suche ich ihm eine Frau, damit er rundum glücklich ist. ; )

Was die Tombola angeht, so dachte ich einfach, dass kein Züchter freiwillig ein brauchbares Zuchttier hergibt. Es gibt ja so viele Kriterien... Naja, mich stört es so oder so nicht. Er ist ein wunderbares, interessantes Tier und das allein zählt für mich.
 
Aber Du hast ihn jetzt nicht ein halbes Jahr alleine gehalten, oder??
:traurig:
 
Ich selbst habe ihn nicht gewonnen, sondern jetzt übernommen, da sonst kein geeigneter Platz gefunden wurde. Ein Züchter meinte sogar, man sollte ihm am besten den Hals umdrehen... : I
 
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es ein Weibchen war. Nun habe ich ihr einen Partner versorgt. Sie verstehen sich sehr gut und fühlen sich wohl in Schlag und Voliere.
Jetzt taucht jedoch ein ganz anderes Problem auf: der Täuber war von Anfang sehr ängstlich, was sicher auch an der Umgewöhnung lag. Dann fing er an, mir zu drohen, wenn ich mit meiner Hand näher kam: Flügel heben und letzendlich hackte er nach meiner Hand. Ich hatte gehofft, dass er sich durch meine Täubin an mich gewöhnt. Doch nun geschieht das genaue Gegenteil! Seit gestern hackt und droht auch sie, wenn ich mit der Hand näher komme!!! Dabei war sie handzahm, sprang von selbst auf meine Hand, zuselte daran, frass daraus, ließ sich streicheln! Sobald ich sie auf dem Arm habe, ist alles wie immer. Was soll ich nun tun? Muss ich mich damit abfinden? Soll ich beim Täuber ansetzen und ihn langsam an meine Hand gewöhnen? Sie sollen ja keine Kuscheltiere werden, aber gerade, wenn sie verletzt sind, wäre es sinnvoll, dass sie mich an sie heran lassen. Zudem irritiert mich die Kehrtwende der Täubin sehr.
 
Hallo Guppy
Wenn du die Taube ganz zahm bekommen willst mußt du ihr aus der Hand Erdnußbruch füttern.Aber nur als Leckerli zum normalen Futter.Erst wird sie sich dran gewöhnen müssen aber wenn sie weiß wie Erdnüsse schmecken holt sie die dir aus der Tasche.Die ganz normalen und nicht die gesalzenen.Versuche es mal.
Gruß Joza
 
Ein völlig normales Verhalten.
Man nennt es Revierverteidigung.
Handzahme Tauben sind keine Seltenheit, aber gerade diese Tauben neigen, in der normalen Partnerschaft, zu besonders agressiven Verhalten in der Nistzelle.
Auch gehört es zum Verhaltensrepertoire von Tauben, dass die Täuber nach ihrem Weibchen hacken.
Vor allem vor der Eiablage wird recht heftig "zum Nest getrieben".
 
Wenn Du sagst, beide sind aggressiv, bedeutet das nichts anderes als dass Deine Täubin bald anfangen wird zu legen.
Ist wie schon geschrieben normal und nichts schlimmes.
 
Danke für die Antworten. Und natürlich waren sie richtig: die Täubin hat die letzten Tage Eier gelegt. Sie verhält sich weiterhin etwas zurückhaltend, doch aggressiv geworden ist sie nicht mehr. Den Tip mit den Erdnüssen werde ich probieren, vielleicht freundet sich der Täuber ja doch noch mit mir an. ;)

Was die Eier angeht: sie hat sie zwar gelegt, doch dann nicht gebrütet. Sie rollt sie täglich umher, doch ich habe sie nicht darauf sitzen sehen. Liegt das daran, dass es ihre ersten sind? Oder läuft das immer so??

Eine weitere Frage: meine Kröpfer leben im Garten in einem Schlag, den ich im Schuppen gebaut habe, mit angeschlossener Voliere. Was muss ich im Winter beachten? Ich bin aus den verschiedenen Angaben nicht richtig schlau geworden. Zudem waren sie wenig erschöpfend. Ich habe im Garten keinen Strom, das sei zu beachten. Ich wechsele momentan 2x täglich das Wasser bei den Fütterungen, damit es nicht zu kalt ist/ einfriert. Am Tag dürfen die Tauben raus. Muss ich irgendwelche Vorkehrungen für Tiefsttemperaturen treffen? Brauchen Sie besonderes Futter (und wenn ja, was genau?)? Und was euch sonst noch so einfällt...

Vielen Dank im Voraus!
 
Zu dieser Jahreszeit sollte man Tauben nicht mehr brüten lassen.
Es kann durchaus sein, dass es ihnen zu kalt wird und sie von Eiern oder JT gehen.
Zudem habe die JT weniger Chancen sich gut zu entwickeln, bzw. überhaupt flügge zu werden.
Spätestens wenn die Alttiere die JT nicht mehr hudern, besteht die Gefahr, dass sie erfrieren.

Alttiere dagegen haben keine Schwierigkeiten mit winterlichen Wetterbedingungen.
So lange der Schlag trocken und zugfrei ist, kommen sie auch mit, für unsere Verhältnisse, tiefsten Temperaturen gut zurecht.
Ich versorge meine Tiere im Winter täglich einmalig abends mit Futter und Wasser, womit sie sehr gut zurecht kommen.
Allerdings würde ich bei Kropftaubenhaltung zweimal täglich füttern, um einer übermäßigen Nahrungsaufnahme vorzubeugen.
Diese kann zu Hängekröpfen und damit verbundenen Kropfschleimhautentzündungen führen.
 
Dann liege ich ja bisher richtig. ;)

Ich habe die echten Eier durch Kunsteier ersetzt, da ich für's erste nicht vorhabe, Jungtiere großzuziehen. Kann ich die Tauben denn ganz vom Eierlegen abhalten? Wahrscheinlich nicht, oder? Ich meine natürlich, ohne die beiden zu trennen.
 
Ohne sie zu trennen, wahrscheinlich nicht.
Du kannst über das Futter einiges steuern.
Im Winter nicht zu reichhaltig und zu viel füttern.
Wenig Eiweiß und keine Sämereien. Beides fördert die Brutlust.
 
Den Sachen die Tyto angesprochen hat kann man nichts mehr hinzufügen.
Was fütterst Du eigentlich genau, guppy?
 
Hallo, an dieser Stelle habe ich auch eine Frage zu Schlesischen Kröpfern. Seit zwei Wochen habe ich ein Zuchtpaar und möchte die beiden in Zukunft mit meinen Birmingham Rollern und Stadttauben im Freiflug halten. Meine Neuzugänge waren bisher immer Jungtiere, die von Hand auf den Schlag gesetzt wurden und den Alttieren nach einiger Zeit durch den Einflug gefolgt sind. Ich möchte die Kröpfer in einem Eingewöhnungskäfig aufs Schlagdach setzen, damit sie sich die Umgebung einprägen können. Nun zur Frage: Wann sind die Kröpfer bereit in den Eingewöhnungskäfig gesetzt zu werden? Und wie viele Tage/Wochen müssen sie dort verbringen bis ich den Käfig öffnen kann?

Ich würde mich freuen wenn ich von Euren Erfahrungen lernen kann!:)
 
Thema: Schlesische Kröpfer - dringende Fragen zur Haltung

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