Stadttauben-Ästling - Magen-Darm-Infekt o.ä.?

Diskutiere Stadttauben-Ästling - Magen-Darm-Infekt o.ä.? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, hab einen Stadttauben-Ästling von einer Unterführung (wegen sperlich vorhandenen Federkielen auf Kopf und Halsrücken liebevoll von kahl...
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Loreley

Freunde, kein Futter
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Hallo,

hab einen Stadttauben-Ästling von einer Unterführung (wegen sperlich vorhandenen Federkielen auf Kopf und Halsrücken liebevoll von kahl abgeleitet "Karlchen" genannt), welchem es im Bauch ziemlich rumort.
Letzte Nacht dachte ich er stirbt, denn er sah eigentlich schon tot aus, war auch etwas steif, aber ausgiebiges Wärmen und Körperkontakt hat geholfen und er hat sich wieder etwas berappelt.

Jedenfalls ist sein Kot nicht ganz flüssig aber er hat schon etwas Durchfall und er versucht öfter zu kotzen. Und, wie schon erwähnt, hat er Blähungen.
Hat von Anfang an nicht viel essen wollen, ist eher ein Sorgenkind und nun ist das Futter in seinem Kropf meiner Meinung nach ein bisschen zu hart, bzw. der Kropf macht ihm wohl ein bisschen Probleme, deswegen wollte ich mal nachfragen, ob hier jemandem etwas dazu einfällt, als nur Bene Bac und geriebene Kohletabletten ins Futter zu geben.

Liebe Grüße

Loreley
 
Hab jetzt schon einen guten "erste Hilfe"-Tipp bekommen, als ich bei Elli Heß aus Aachen angerufen hab:
warmes Wasser geben, damit der Kropf wieder weicher wird und es keinen Kropfverschluss gibt.

Manchmal sind die Mittel so simpel.. ;)

Damit weiß ich trotzdem noch nicht was es sein könnte - wobei es alles sein könnte.
 
Hallo,

ich würde empfehlen, mit einer Kotprobe und der Taube zum Doc zu gehen!

Dieses Jahr treten bei uns, im Kreis Soest, extreme Fälle von Salmonellose plus Trichos auf!

Das geht dann leider manchmal ganz schnell, von einem munteren Kerlchen zu einer toten Taube ...und wenn ich sage schnell, dann meine ich schnell :nene:

Deshalb besser zum Doc.

LG
Elke
 
Genau- der Gang zum Tierarzt ist jetzt das Wichtigste.

Was fütterst du ihr? Körner?
Ich würde ihr jetzt etwas geben, das leichter Verdaulich ist, z.B. Handaufzuchtsbrei.
 
Und bitte mit Fenchel- oder Kümmeltee anrühren. Der ist generell auch besser als nur "warmes Wasser", gerade bei Verdauungsproblemen. Hast Du 'mal in den Schnabel geschaut, ob dort "angewachsene" gelbe Stippen auf der Schleimhaut sichtbar sind ?
 
Tja....
Hat sich leider schon in der Nacht von Freitag auf Samstag erledigt..
Wir hatten ihn eigentlich mit gemahlenem, zu Kügelchen geformtem Teig aus Körnern und Wasser und Grit und so gefüttert. Teilweise auch mit normalen Körnern, nur steckten die dann im Hals fest nachdem er versucht hat zu kotzen.
Bene Bac haben wir auch gegeben und profilaktisch Spatrix.
Und Meloxydil weil wir nicht sicher waren ob er Schmerzen hat.

Die Ärztin konnte mir nichts sagen, außer dass keine Salmonellen und keine Trichomonaden gefunden wurden. Eventuell seien Viren Schuld, aber dagegen könne sie nichts machen. Man könne den Kropf aufschneiden und alles verhärtete raus holen, aber das würde die Ursache nicht bekämpfen.

Der Schnabel war erst leicht belegt, aber das hat sich mit dem Wasser weggespült und dann sah es eigentlich normal aus..

Also wir haben wiedermal keine Ahnung warum er sterben musste.
 
Jetzt hab ich Wochen später bei einem Jungvogel genau das gleiche Krankheitsbild wieder.
Er lehnt sich ganz weit nach hinten. Hinter den Ohren hat er kahle Stellen, die sozusagen zum Kinn verlaufen.
Kann sein, dass es sogar das Geschwisterchen ist. Der andere war auch so kahl am Kopf.
Hat ziemlich breiigen Kot, mit viel Wasseranteil.
 
Häufig haben Tauben auch noch andere Darmparasiten. Lasst doch noch einen Kot auf Kokzidien und Würmer untersuchen.Sonst hätte ich auch an Trichomonaden gedacht, aber ihr habt ja schon Spartrix gegeben. Obwohl man sagen muss, dass viele Trichomonaden schon resistent gegen Spartrix sind.

alles Gute LUzy
 
Viele Tauben haben dieses Jahr auch eine Pilzinfektion. Dazu würde auch der "kahle Kopf" passen, und die Rachenschleimhaut kann davon so zuschwellen, daß der Vogel kaum noch schlucken kann.

Habe gerade die Behandlung so einer verpilzten Taube begonnen, die nicht selbst fraß. Das tat sie aber umgehend, nachdem sie ein Schmerzmittel bekommen hatte. Die haben wohl einfach höllische Halsschmerzen wie bei starkem Trichomonadenbefall auch. Da kommen wir auch viel schneller von der Zwangsfütterung 'runter, seit einfach diese Schmerzen mitbehandelt werden. Tauben sind einfach im Nachteil, weil sie nicht winseln.
 
Ja, tragischer Weise ist auch dieser Jungvogel schneller gestorben als man gucken konnte.
Haben die Leiche nach Krefeld in die tierpathologische Untersuchung vom SVUA gegeben (man, supergeil dass es sowas gibt! schade, dass wir das nicht früher kannten, dann hätten wir Giftfutter untersuchen lassen können), was zehn bis maximal zwanzig Euro kosten wird.

Obwohl man sagen muss, dass viele Trichomonaden schon resistent gegen Spartrix sind.

Ja, hab ich auch gehört. Metronidazol soll ein gutes alternatives Medikament sein. Dosierung weiß ich nicht.

Pilzinfektion. Dazu würde auch der "kahle Kopf" passen, und die Rachenschleimhaut kann davon so zuschwellen, daß der Vogel kaum noch schlucken kann.

Klingt einleuchtend.
 
Thema: Stadttauben-Ästling - Magen-Darm-Infekt o.ä.?

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