teilweise heller gefärbter Schnabel - für einen halben Tag?

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Blindfisch

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Meine Wellensittichdame hatte vor ein paar Tagen einen teilweise hellen Oberschnabel ab dem Knick abwärts. Erst dachte ich, der Schnabel hätte mal wieder beim Knabbern etwas abbekommen. Ich habe mehrmals geschaut, es war nicht oberflächlich, aber ich habe halt nicht so gute Augen. Dann fand ich noch einen Haufen mit leichtem Durchfall, aber danach war der Kot wieder in Ordnung.

Als ich mir sie am nächsten Tag genauer anschauen wollte, hatte der Schnabel wieder vollständig seine richtige Farbe. *wunderwunder*

Was kann das bloß gewesen sein?

Es war warm (23, 24 Grad) und m. M. sehr miefig in der Wohnung, als ich nach Hause kam. Madame (1 ½ J.) ist vermutlich in bester Brutabsicht (etwas) übergewichtig (60 g statt ca. 52 g), weil ihr kleiner Herr (2 ½ J.) sie so gut versorgt. Sie fliegt zwar wie verrückt und landet normalerweise auch richtig – aber ab und zu fällt mir schon auf, daß sie unplanmäßig auf dem Boden zwischenlandet oder daß sie nach der Landung ordentlich pustet und das Herz pochert. Mit dem Abnehmen klappt es noch nicht so recht.

Wäre es möglich, daß das Fett ihr die Atmung bei diesem warmen Wetter so sehr erschwer hat, daß die Durchblutung nicht mehr richtig funktionierte und daß deshalb der Schnabel teilweise heller wurde?

Ich habe da noch einen anderen Verdacht – (Formaldehyd-) Ausdünstung der Möbel, Bücher etc. Wir wohnen in einer schlecht zu lüftenden 1 Zi.-Whg. und ich habe auch ab und zu Probleme mit der Luft. Es könnte auch von draußen, von der Nachbarschaft, etwas ins Zimmer gelangt sein.

Gibt es das, daß der Schnabel auf einmal heller wird - und dann nach einem Tag wieder die normale Farbe hat?

Mir ist eben noch die Idee gekommen, daß sie den Schnabel vielleicht im Wasser oder am Gitter gekühlt hatte. Wäre das möglich gewesen?

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Blindfisch schrieb:
Wäre es möglich, daß das Fett ihr die Atmung bei diesem warmen Wetter so sehr erschwer hat, daß die Durchblutung nicht mehr richtig funktionierte und daß deshalb der Schnabel teilweise heller wurde?

Ich habe da noch einen anderen Verdacht – (Formaldehyd-) Ausdünstung der Möbel, Bücher etc. Wir wohnen in einer schlecht zu lüftenden 1 Zi.-Whg. und ich habe auch ab und zu Probleme mit der Luft. Es könnte auch von draußen, von der Nachbarschaft, etwas ins Zimmer gelangt sein.

Mit der ersten Vermutung scheinst Du mir genau ins Schwarze zu treffen. Ich würde auch zuerst an eine Durchblutungsstörung denken.
Das mit dem Formaldehyd ist allerdings sehr, sehr bedenklich. Es ist kanzerogen, auch bei Menschen. Ich würde die ausdünstenden Teile so schnell wie möglich zum Sperrmüll geben. Denn Vögel reagieren auf Atemgifte extrem viel empfindlicher als Säugetiere und entwickeln dadurch leicht Lungenödeme, die auch zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Blutes und Atemnot führen können. Solche Noxen sollte man unbedingt ausschalten.
LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

hab Dank für Deine Antwort!

In der Zwischenzeit habe ich als erste Maßnahmen wieder damit begonnen, die Kleinen nachmittags auf den Balkon zu stellen, wenn es nicht zu heiß oder zu windig ist. Madame ist dann sehr abgelenkt (und stinkig!) – so dass sie ab und zu das Fressen vergisst. Wenn die Kleinen draußen sind, räume ich verstärkt im Zimmer.

Ein Teil der Gerüche kommt vermutlich vom Geschirrspülen der Nachbarn, ist also nicht zu ändern. Deshalb habe ich mir noch 'nen dicken Grünlilienpott und 'ne relativ große Areca-Palme zugelegt, die ja angeblich Formaldehyd fressen.

Außerdem halte ich den Kleinen mehrmals am Tag einen Wassernapf direkt vor den Schnabel, natürlich mit viel Drumborium. Und wenn sie mich anbetteln, bekommen sie immer öfter 'ne Holzscheibe zum Knabbern hingehalten. Grünzeug ist leider nicht der Renner, wenn man mal von Grünlilien und selbstgezogenen Grasblättern (natürlich Fürst Pückler :zwinker: ) absieht. Vogelmiere ist hier leider kaum zu finden, außer an Straßenrändern.

Da meine zwei ansonsten aufgeschlossen und munter sind, werde ich wohl wegen der Sache erstmal nicht zur TÄ gehen müssen?

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Vögel sind Licht- und Luftwesen. Deshalb solltest Du Dir wirklich was überlegen. "Miefige" Raumluft und schlimmeres, das ist nicht gut für Vögel und sie können daran soo erkranken. Wenn ein Vogel zu dick ist, erschwert ihm das natürlich auch die Atmung. Also, bitte nicht böse sein, aber ich finde, in einer Wohnung,in der man Formaldehyd vermutet und die schlecht zu lüften ist, sollte man NIEMALS Vögel halten. Bitte überleg Dir was.
Liebe Grüße, Sigrid
 
Danke, danke, Sigrid, aber was meinst Du, was ich mache, seitdem ich die Piepser adoptiert habe - und was meinst Du, seit wann ich erst den Verdacht habe, daß es sich um Formaldehyd handeln könnte?

Übrigens - noch eine Frage an alle, die mehr Chemie und Biochemie in der Schule hatten als ich und die deshalb hoffentlich verstehender als ich mit dem Wissen umgehen können:

Hier in der Wikepedia lese ich unter "Vorkommen in der Natur", daß Formaldehyd überall, z.B. auch in Säugetierzellen beim normalen Stoffwechsel als Zwischenprodukt vorkommt. Das Blut von Säugetieren enthalte pro Liter ständig zwei bis drei Milligramm Formaldehyd.
Außerdem komme Formaldehyd in Früchten wie Äpfeln oder Weintrauben natürlicherweise vor.

In derselben Quelle sowie in anderen Quellen lese ich, daß Formaldehyd in nahezu jedem Produkt vorkommt - folglich dürfte NIEMAND in seiner Wohnung Vögel halten. Ich gehöre ja wenigstens zu denjenigen, die nicht noch den Computer im Vogelraum laufen lassen (Gerüche von warmen Platinen, Plastik, CDs, CD brennen, Druckerdreck, etc.), sondern begebe mich damit an originellere Orte.

Dann las ich irgendwo einen Tipp, von dem ich derzeit nicht so recht weiß, was ich davon halten soll: Gegen Formaldehyd könne man flache Schälchen mit Wasserstoffperoxid aufstellen. Kann das angehen? Was passiert dabei?
Hoffe, ich habe das aus Erinnerung richtig wiedergegeben. Wenn das sinnvoll wäre - dann würde ich mich sofort auf die Suche nach flachen Schälchen und Gitter zum Abdecken machen ...

Oder aber - vielleicht handelt es sich bei unserem Problem eher um Ozon, da unser Problem erst verstärkt bei warmen feuchten Wetter auftritt. Ozon fällt ja auch als Nebenprodukt bei bestimmten Luftreinigern an, von dem ich seit kurzem weiß, daß diese ein Nachbar sehr häufig benutzt.

Weil ich gerade beim Fragen bin: Könnte mir vielleicht jemand von Euch sagen, ob sich Formaldehyd bzw. Ozon gleichmäßig im Zimmer verteilt - oder ob es schwerer ist als Luft und folglich nach unten sinkt? Wenn der letztgenannte Fall zutrifft, dann wäre es doch besonders wichtig, die Türen zum Lüften zu nutzen, oder? Und außerdem müßte man dann nicht nur nach, sondern auch vor dem Staubsaugen von Tür zu Tür lüften, oder?

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Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte natürlich unnatürlich hohe Formaldehyd-Belastung. Ob das generell in der Natur vorkommt, das weiß ich nicht. Aber wenn, dann ist der Anteil wohl auch nicht schädlich, sowie es ja zum Beispiel auch natürliche Radioaktivität gibt. In normalen Wohnungen mit normalen Möbeln haut es die Vögel ja auch nicht reihenweise vom Stangerl. Ich meine es nicht böse, ich würde meine Vögel nur sofort anderweitig unterbringen, wenn ich nur den geringsten Verdacht auf eine solche Schadstoff-Belastung hätte, bzw. mich gleich mit anderweitig unterbringen.
 
Thema: teilweise heller gefärbter Schnabel - für einen halben Tag?
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