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DanielG
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Pressemitteilung von: Landesfischereiverband Brandenburg / Berlin e.V.
Teltow-Ruhlsdorf: Im Zusammenhang mit der Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres 2010 hatte der NABU die jährlich 15.000 Abschüsse von Kormoranen als beschämend bezeichnet und ein Ende der Vergrämungsabschüsse gefordert. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich interessant, wie der NABU in seiner eigenen Teichwirtschaft, der Blumberger Mühle, mit dem Problem Kormoran umgeht. Das rbb-Fernsehen hat nachgefragt und erhielt die überraschende Antwort, dass man das Problem ins Ausland delegiert hat.
Anlässlich der Bekanntgabe, dass der Kormoran zum Vogel des Jahres 2010 gewählt wurde, haben NABU und LBV die nach eigenen Angaben jährlich bis zu 15.000 Vergrämungsabschüsse von Kormoranen als beschämend bezeichnet und deren Beendigung gefordert. Laut NABU und LBV gäbe es Alternativen, um zum Beispiel die Satzfischbestände in Teichwirtschaften auch ohne Abschüsse wirksam vor dem Kormoran zu schützen.
Da der NABU mit der Blumberger Mühle im Nordosten des Landes Brandenburg selbst eine Karpfenteichwirtschaft besitzt, liegt es nahe, sich dort nach den angeblichen Lösungen für das Kormoranproblem zu erkundigen. Das tat das rbb-Fernsehen und bekam die überraschende Antwort, dass man das Problem von den Teichen der Blumberger Mühle in das Teichgebiet eines tschechischen Satzfischlieferanten delegiert hat. Weil der NABU in der Blumberger Mühle keine Vergrämung der Kormorane durch Abschüsse zulässt, ist die früher dort erfolgreich praktizierte Satzfischaufzucht heute nicht mehr möglich. Um dennoch die Teiche bewirtschaften zu können, ist der Zukauf von Satzfischen in einer Größe erforderlich, die vom Kormoran nicht mehr bewältigt werden kann. Weil in Deutschland wegen der Schäden durch Kormorane ein genereller Mangel an Satzfischen herrscht, ist man auf einen tschechischen Lieferanten ausgewichen. So werden seit dem Jahr 2000 jährlich zwischen 60 und 65 Tonnen Satzkarpfen quer durch Europa in die Teiche der Blumberger Mühle kutschiert. Liefern kann der Teichwirt aus Tschechien diese Satzfische nur, weil in seinem Teichgebiet ständig mehrere Mitarbeiter mit der Waffe unterwegs sind und konsequent gegen einfliegende Kormorane vorgehen.
Im Interview mit Brandenburg aktuell verteidigte Wolfgang Mädlow, Geschäftsführer des NABU Brandenburg, die Praxis des Importes von Satzfischen aus Ländern, in denen der Kormoran angeblich einen geringeren Schutzstatus hätte. Da die Tschechische Republik Mitglied der EU ist, gilt auch dort die EU-Vogelschutzrichtlinie. Der Kormoran geniesst somit in Tschechien den gleichen Schutzstatus, wie in Deutschland und den übrigen EU-Mitgliedsstaaten.
Mitarbeiter des NABU und des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin äußerten gestern gegenüber dem Landesfischereiverband, dass ein Vorgehen gegen den Kormoran im Bereich der Blumberger Mühle nicht vorstellbar wäre. Schließlich wären Vergrämungsabschüsse auf Kormorane den Besuchern des NABU-Schulungszentrums und der zugehörigen Teichanlage nicht zu vermitteln. In der Blumberger Mühle hätte man es deshalb mit einer besonderen Situation zu tun, mit der die gegenwärtige Praxis des Importierens von Satzfischen aus dem Ausland gerechtfertigt sei. Für diese Haltung hat der Landesfischereiverband Brandenburg / Berlin e.V. natürlich vollstes Verständnis. Es ist Hobbyornithologen ganz sicher nicht zuzumuten, dass man sie mit der bitteren Realität konfrontiert und ihnen erklärt, dass der Kormoran tatsächlich massive Schäden anrichtet und auch der NABU entgegen anders lautender Darstellungen keinerlei Patentrezepte für eine zufrieden stellende Lösung parat hat.
Der NABU agiert in Sachen Kormoran ganz offensichtlich nach dem Sankt-Florian-Prinzip, ist sich jedoch nicht zu schade, gleichzeitig die Vergrämungsabschüsse an deutschen Teichwirtschaften scharf zu kritisieren.
http://www.lfv-brandenburg.de/pages...2010-bringt-den-nabu-in-erklaerungsnot201.php
idS Daniel
Teltow-Ruhlsdorf: Im Zusammenhang mit der Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres 2010 hatte der NABU die jährlich 15.000 Abschüsse von Kormoranen als beschämend bezeichnet und ein Ende der Vergrämungsabschüsse gefordert. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich interessant, wie der NABU in seiner eigenen Teichwirtschaft, der Blumberger Mühle, mit dem Problem Kormoran umgeht. Das rbb-Fernsehen hat nachgefragt und erhielt die überraschende Antwort, dass man das Problem ins Ausland delegiert hat.
Anlässlich der Bekanntgabe, dass der Kormoran zum Vogel des Jahres 2010 gewählt wurde, haben NABU und LBV die nach eigenen Angaben jährlich bis zu 15.000 Vergrämungsabschüsse von Kormoranen als beschämend bezeichnet und deren Beendigung gefordert. Laut NABU und LBV gäbe es Alternativen, um zum Beispiel die Satzfischbestände in Teichwirtschaften auch ohne Abschüsse wirksam vor dem Kormoran zu schützen.
Da der NABU mit der Blumberger Mühle im Nordosten des Landes Brandenburg selbst eine Karpfenteichwirtschaft besitzt, liegt es nahe, sich dort nach den angeblichen Lösungen für das Kormoranproblem zu erkundigen. Das tat das rbb-Fernsehen und bekam die überraschende Antwort, dass man das Problem von den Teichen der Blumberger Mühle in das Teichgebiet eines tschechischen Satzfischlieferanten delegiert hat. Weil der NABU in der Blumberger Mühle keine Vergrämung der Kormorane durch Abschüsse zulässt, ist die früher dort erfolgreich praktizierte Satzfischaufzucht heute nicht mehr möglich. Um dennoch die Teiche bewirtschaften zu können, ist der Zukauf von Satzfischen in einer Größe erforderlich, die vom Kormoran nicht mehr bewältigt werden kann. Weil in Deutschland wegen der Schäden durch Kormorane ein genereller Mangel an Satzfischen herrscht, ist man auf einen tschechischen Lieferanten ausgewichen. So werden seit dem Jahr 2000 jährlich zwischen 60 und 65 Tonnen Satzkarpfen quer durch Europa in die Teiche der Blumberger Mühle kutschiert. Liefern kann der Teichwirt aus Tschechien diese Satzfische nur, weil in seinem Teichgebiet ständig mehrere Mitarbeiter mit der Waffe unterwegs sind und konsequent gegen einfliegende Kormorane vorgehen.
Im Interview mit Brandenburg aktuell verteidigte Wolfgang Mädlow, Geschäftsführer des NABU Brandenburg, die Praxis des Importes von Satzfischen aus Ländern, in denen der Kormoran angeblich einen geringeren Schutzstatus hätte. Da die Tschechische Republik Mitglied der EU ist, gilt auch dort die EU-Vogelschutzrichtlinie. Der Kormoran geniesst somit in Tschechien den gleichen Schutzstatus, wie in Deutschland und den übrigen EU-Mitgliedsstaaten.
Mitarbeiter des NABU und des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin äußerten gestern gegenüber dem Landesfischereiverband, dass ein Vorgehen gegen den Kormoran im Bereich der Blumberger Mühle nicht vorstellbar wäre. Schließlich wären Vergrämungsabschüsse auf Kormorane den Besuchern des NABU-Schulungszentrums und der zugehörigen Teichanlage nicht zu vermitteln. In der Blumberger Mühle hätte man es deshalb mit einer besonderen Situation zu tun, mit der die gegenwärtige Praxis des Importierens von Satzfischen aus dem Ausland gerechtfertigt sei. Für diese Haltung hat der Landesfischereiverband Brandenburg / Berlin e.V. natürlich vollstes Verständnis. Es ist Hobbyornithologen ganz sicher nicht zuzumuten, dass man sie mit der bitteren Realität konfrontiert und ihnen erklärt, dass der Kormoran tatsächlich massive Schäden anrichtet und auch der NABU entgegen anders lautender Darstellungen keinerlei Patentrezepte für eine zufrieden stellende Lösung parat hat.
Der NABU agiert in Sachen Kormoran ganz offensichtlich nach dem Sankt-Florian-Prinzip, ist sich jedoch nicht zu schade, gleichzeitig die Vergrämungsabschüsse an deutschen Teichwirtschaften scharf zu kritisieren.
http://www.lfv-brandenburg.de/pages...2010-bringt-den-nabu-in-erklaerungsnot201.php
idS Daniel