Vogel verstümmelt sich einmal im Jahr selbst

Diskutiere Vogel verstümmelt sich einmal im Jahr selbst im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Guten Tag, Ich habe zwei Recht seltene Finkenunterarten. Ich habe das erste Weibchen durch Umwege bekommen, sie war noch ein halbes küken und ich...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

Stefanie12

Neuling
Beiträge
10
Guten Tag,
Ich habe zwei Recht seltene Finkenunterarten.
Ich habe das erste Weibchen durch Umwege bekommen, sie war noch ein halbes küken und ich bin sehr eng mit ihr. das zweite Weibchen habe ich hinzugeholt (ich habe über 4 Monate gesucht und bin sehr lange gefahren)
Die zwei verstehe sich super, kuschen und putzen sich, die Stimmung ist sehr entspannt.
Außer im Februar. Im letzten Jahr dachte ich anfangs, mein Vogel hätte sich den Zeh gequetscht o.ä. - ich habe sie erwischt, wie sie sich den eigenen Zeh probiert hat abzureißen, es hat geblutet wie sonst was.
Der Tierarzt hat den vorderen Teil des zehs amputiert - sie ist dann in den nächsten 4 Wochen ca noch 3 mal an einen anderen Zeh und nochmal an denselben gegangen - es wurde immer wieder ein Teil entfernt bzw was noch übrig was verarztet.
Es klingt nach sehr schlechter Tierhaltung - ich möchte dazu sagen, dass sich glaube ich niemand vorstellen kann, wie das läuft. Ich arbeite im home office - ich bin 24/7 zu Hause - die 3 mal sind jeweils passiert, als ich auf der Toilette oder ähnliches war -
Sie ist wie in einem Wahn - es ist unbeschreiblich. Sie ist eigentlich nur noch ein Federball der durch die Gegend rast, komplett verbissen in den Zeh. Sie benimmt sich, als wäre es ein Insekt, was sie sticht oder ähnliches. Total aggressiv - Und ein einzige Hacker reicht aus, und sie blutet schon. 5 min am stück und es fehlt der halbe Zeh - es ist nicht so, dass ich sie den Tag unbeaufsichtigt lassen würde.
Man muss sie dann festhalten - die gesamte Zeit - in der Transportbox, weil sie so schnell ist und man kann sie in der Zeit anschreien, man könnte alles machen - sie sieht nur noch den Zeh. Bis man beim Tierarzt war - bis jetzt 5 Vogeltierärzte - weit über 3000€ in nichtmal einem jahr. - alle waren sehr überfordert. Die plausibelste erklärung war eine Durchblutungsstörung.
Nach diesen Monat und nachdem jeder Zeh den sie attackiert hatte, sauber amputiert war, war dann Ruhe.
Für 11 Monate. Und jetzt Anfang Januar wie aus heiterem Himmel dasselbe spiel.... Der Tierarzt hat meiner Meinung nach scheiße gebaut (sorry) und hat als sie das erste Mal auf den Zeh gegangen ist, unsauber amputiert - ich war noch 2 mal da und sie haben den Fuss sehr fest verbunden. Ich weiß es nicht, ob es deswegen war, aber der fuß ist nun komplett unbeweglich - alle vorderen Zehen sind ab.
Sie zieht ihn dauerhaft ein - es ist 24/7 Tape um den fuß - sobald es ab ist, geht sie auf den stumpf als hätte sie eine Hornisse drinnen. Deswegen ist es nur noch ein stumpf. Sie ist beim ersten Versuch erst ganz ruhig geblieben und dann hoch auf den Schrank und hatte ca 30 sek bis ich sie von da Fortbewegen und unterbrechen konnte. Sie ist unfassbar aggressiv dann - mich hackt sie auch (macht sie NIE)
Dann ist sie wenn das Tape drum ist, kurz total verwirrt, guckt sich das Tape an, ist auf einmal null aggressiv. Und dann nach einiger Zeit fängt sie eben an zu probieren das Tape zu entfernen, aber kein Vergleich dazu wie wenn sie den fuß sieht - das Verhalten ist mir absolut unerklärlich- als würde sie keinen Zeh sehen, sondern einen Wurm oder irgendwas was ihr wehtut.
Sie ist total eingeschränkt, balanciert auf einem fuß, an dem ihr WG letztem Jahr schon die lange kralle fehlt - an dem sie schon Schwielen hat (ich behandle mit Ringelblsalbe Arnika ) ich kann denn fuß nicht auf noch abbinden.

Ich bin WAHNSINNIG VERZWEIFELT.
Selbst wenn sie es das Jahr schafft, sich an den einen fuß zu gewöhnen, was mache ich in einem Jahr- wird's dann der letzte "gesunde" Fuss???

Hat irgendwer eine Idee, kennt jemand so ein Verhalten
??

Vielen Dank.
 
Sag uns doch
- welche Finken (das ist ein Fachforum, wir können auch mit wissenschaftlichen Unterartsbezeichnungen was anfangen)
- wie alt
- wie du sie hältst (Maße des Käfigs / Voliere)
- was du fütterst und sonst gibst.

Februar/Januar klingt jetzt erstmal nach irgendwas hormonellem (längere Tagesdauer und so). Oder sehr krasser Bruttrieb, der bei zwei Hennen nicht funktioniert und sich in so eine Übersprungshandlung entlädt. Oderoderoder...
 
Bulbuls -
es ist keine Krankheit in dem Sinne - zumindest nichts was einem 5 tierärzte diagnostizieren kann.
Ich wollte es gerne möglichst offen halten, weil es gut sein kann, dass mir ein Wellensittichhalter was sage kann oder ein Buntfinkenexperte.

Freiflug rund um die Uhr, käfig vorhanden - Außenvoliere 2*2.5*3.5 m wird bis jetzt nicht angenommen.
 
Leberwerte gecheckt? Anderes Futter um die Jahreszeit?
Bülbüls haben mit Finken aber nun so gar nichts zu tun....welche Bülbüls eigentlich?
 
Danke für die antworten....
Für ein Bild kann ich echt nicht das Tape entfernen.... Weil es erst wieder vom Tierarzt am Dienstag entfernt wird - wenn überhaupt. - da sie ja immer noch draufhackt sobald sie den fuß sieht -
- ich denke aber nicht, dass das ausschlaggebend ist. Der fuß sah/ sieht normal aus - außer dass die Zehen fehlen und eben diese Wunde.
fuß ist nicht geschwollen, verfärbt oder hat eine andere Temperatur.
Ich möchte einfach nur wissen, ob jemand damit Erfahrung hat... - wenn ich nach der Bülbülart bzw deren Haltern suchen würde, dann hätte ich die Tierart genauer benannt- genau das wollte ich aber nicht -
Sie ist im Mai 2022 geboren worden/geschlüpft- sie haben unfassbar viele Naturäste und diese sind auch so geformt - bzw gehängt dass das füße abwechselnd belastet werden.
Ich habe mit 3 Bülbülzüchtern gesprochen - einen, von dem ich das 2. Weibchen herhabe, einen aus dem Irak- der die vögel freilebend kennt und selbst züchtet und noch jemanden aus Nordrhein Westfalen....
Die haben das Verhalten alle noch nicht gesehen - und teils kennen die Tiere, die alleine in einem witzigen käfig gehalten werden zum singen, bis sie sterben. Selbst solche Bülbüls haben so ein Verhalten nicht gezeigt.
Der eine züchtee aus Deutschland meinte nur, er kennt das Verhalten von hühnern, aber die gründe sind - wenn es keine offensichtliche Verletzung gibt, meist zu raten.

Leberwerte - ich weiß es nicht - ich habe mir nur alle mühe gegeben, sie zu schonen was Medikamente angeht o.ä.
Wir waren bei 5 oder 6 verschiedenen Vogeltietärzten - ich meine dass sie das gecheckt hätten? Oder zumindest aufgebracht hätten??
Ich bin etwas sprachlos gerate.
Wenn man (Vogel) Leberprobleme hat, reißt man sich seine Zehen aus!?? :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß selbstverständlich, was es für eine Unterart ist - ich habe aber entschieden, das nicht zu erwähnen weil ich würde gerne die Meinung von möglichst vielen Besitzern unterschiedlicher Vogeltarten hören wollte. Wie gesagt am ehesten könnten mir hühnerbesitzer weiterhelfen.
 
Futter ist immer dasselbe - ihr allround Futter - dann eine körnermishung mit ein wenig getrockneten Insekten und noch weniger Lehm/Kohle für die Verdauung - frische früchte täglich mindestens 3 verschiedene und Salat oder ein gemüse
Dann biete ich ab und zu noch gekochten Couscous oder Saft on.
Die früchte rotieren etwas, und ich Versuche auch immer mal was neues zu holen, aber das Verhalten kann ich wirklich nicht an irgendwas futtermäßigen festmachen.

Getrocknete Maden und Heuschrecken gebe ich als highlight
 
Leberwerte - ich weiß es nicht - ich habe mir nur alle mühe gegeben, sie zu schonen was Medikamente angeht o.ä.
Wir waren bei 5 oder 6 verschiedenen Vogeltietärzten - ich meine dass sie das gecheckt hätten? Oder zumindest aufgebracht hätten??
Ich bin etwas sprachlos gerate.
Wenn man (Vogel) Leberprobleme hat, reißt man sich seine Zehen aus!?? :(
Wenn Funktionsstörungen der Leber auftreten kann es lokal zu extremem Jucken kommen. Besonders auch an peripheren Gliedmaßenbereichen...wie zB eben den Zehen. Das kann so enervierend sein, dass es zu Seolbstverstümmerlung kommt. Ist medikamentös therapierbar
 
Danke!! Aber nur im Februar? Ist das nicht seltsam?! Sie war das gesamte Jahr null interessiert an dem fuß und jetzt im Februar dasselbe spiel - nur dass langsam keine Zehen mehr da sind ....
 
Ich würde auf einen völlig übersteigerten Bruttrieb tippen. Ein Zeh sieht aus wie ein Ästchen oder ähnliches und Vögel können sehr rabiat werden um Nistmaterial zu gewinnen.

Was macht der Vogel denn anschließend mit dem abgerissenen Zeh? Verschluckt Er ihn, lässt ihn fallen oder trägt ihn irgendwo hin?
 
zur Grundursache warum der Vogel seinen Fuß attackiert kann ich nichts sagen. Aber ist der Fuß jetzt noch vital? Wenn der Verband, wie du vermutest zu eng war und der Fuß unter dem Verband abgestorben ist, kann das zu Missempfindungen führen. Oder natürlich auch wenn er vital ist, können Phantomschmerzen zu weiterer Selbstverstümmelung führen. Beides bei Vögeln schon gesehen. Bekommt er Schmerzmittel?! Wäre im Moment meine erste Wahl bzw Versuch Linderung zu verschaffen.
Also mach doch beim TA mal ein Foto.
 
Ich weiß es nicht sicher was sie mit den Überresten macht - bis auf sehr viel Blut habe ich nicht gesehen - habe aber den kot kontrolliert und keine kralle gesehen.... Es ist nicht so, dass sie einmal zuhackt und der Zeh ist ab- sie rastet total aus, hackt bestimmt 40 mal in der minute zu und reißt immer ein kleines stück ab - bis man sie davon abhält.
Sie hat über 2 Wochen metacam Schmerzmittel bekommen - musste ich jetzt aber einstellen - stattdessen traumeel tropfen in Saft den ich täglich gebe.
Ich für meine verhältnisse möchte nichtmal dass das Tape am Dienstag entfernt wird.... Ich war so Sau blöd und wollte es am Donnerstag entfernen (habe ja immer noch die Hoffnung dass sie aufhört mit hacken) ich habe ihr alles wieder aufgerissen- Sau blöd- hätte mich schlagen können echt, total verklebt. Von außen hat man das nicht gesehen ... es war vorbildlich verheilt - schöne Kruste - kein Eiter, keine Verfärbung und schwellung - Und dann hat sie noch einmal Reinhacken können weil es alleine sehr schwer ist, mit einer Hand den winzigen fuß zu verbinden. Sie ist dann auch sehr hysterisch und zappelig. Und wir sind fast wieder an Punkt null vom Heilungsprozess her..... Wenn das Tape entfernt wird und ich dazu komme, mache ich ein Foto.
Mein Vogel ist wahnsinnig sensibel wie es scheint, nach jedem Tierarzt Besuch ist sie wie gebrochen, liegt erstmal Stunden nur da und es braucht Tage bis sie mir wieder vertraut einigermaßen.

Es sind 30 min Fahrt hin und 30 min Fahrt zurück - es ist so viel stress - der 7. Besuch dieses Jahr.
Ich fühle mich furchtbar.
 
Der betroffene fuß mit Tape ist unbeweglich - sie zieht in eigentlich die ganze Zeit ein. Ich bin mir unsicher ob sie noch gefühl darin hat. Kein Greifreflex mehr vorhanden.
Beim ersten Inzident Anfang Februar war der Greifreflex noch wunderbar vorhanden.
Also ich glaube nicht, dass der fuß erst taub wurde und danach hat sie ihn massakriert.
Sie bricht sich die eigenen Zehen.
Es ist so extrem.
Ansonsten ist sie vollkommen gesund....
Ersteecht des restliche Jahr. Wobei ich dieses Jahr sehr hoffnungslos bin, da der fuß unbeweglich bleiben wird wie es scheint.
 
Es ergibt für mich alles keinen Sinn - da es sich ausschließlich auf den Februar bezieht. Ich habe keinen großen Temperaturschwankungen, ich habe kein anderes Futter nur im Januar oder Februar. Das balzverhalten bzw Paarungszeit hält auch an bis in den Mai bei meinen - trotzdem ist es nur der Februar.
 
Ich kannte mal Jemanden, der hat einen Star großgezogen und leider nicht wieder ausgewildert. Jedes Jahr, wenn die Abreisezeit der Stare in den Süden war, rupfte dieser sich die Federn aus.

Bei Deinem war mein erster Gedanke, hormonell. Überlegung, wie wäre es mit einem männlichem Finken dazu?

Oder, ist in diesem Monat auch etwas Besonderes, was diese Vogelart macht (kenne mich nicht mit Finken aus, nur mit Raben), was sie nicht kann? Beispiel wie bei dem Star.

Homöopathie hat der Star letztendlich bekommen und das half.
 
Ernährungstechnisch hat ein Fink nichts mit einem Bülbül zu tun.
Da wir aber immer noch nicht wissen, um was für eine Art es sich handelt, wobei es ja auch einige Nahrungsspeziallisten gibt (Feigen) können wir das Thema ja eigentlich abhaken.
Denn man war ja noch nicht mal in der Lage ein aussagefähiges Foto der Art zu liefern. Jedenfalls habe ich keins gefunden trotz mehrfacher Anfragen hier im Thema.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Vogel verstümmelt sich einmal im Jahr selbst
Zurück
Oben