Hallo,
zunächst mal eine neugierige frage, wie ließ er sich denn mit dem Kochlöffel aus dem Käfig locken, stieg er da drauf?
Ich mache mit meinen beiden seit einem halben Jahr Clickertraining.
Damit kann man ihnen auch angewöhnen, auf bestimmte (Trainings-=Spiel-
) Plätze zu kommen.
Allerdings habe ich hier auch so einen kleinen Käfighocker.
Ich habe ihm beigebracht, auf meine Hand auf zu steigen, wenn er sitzen bleibt und sich im Käfig nach unten, zur Tür tragen lässt, gibt es eine dicke Belohnung (rote Kolbenhirse).
Unten deshalb, weil er leider gaanz oben im Käfig seinen Lieblingsplatz hat, da muss ich mich immer schön strecken.
Zur zeit läuft es noch so, dass ich ihn raus hole, vielleicht auch mit mehreren Anläufen, und er dann kurz draußen ist und bald, nach 2 bis 20 min wieder reinfliegt; seltener bleibt er mal draußen.
Ich werde demnächst mal versuchsweise die Frischkost nur draußen anbieten (Wasser aber nur im Käfig).
Er muss natürlich einen Grund haben, raus zu kommen, am besten etwas, dass ihn länger Beschäftigt wie Lieblingsspielzeug oder viel zu nagen.
Als allererste Maßnahme kann helfen, ihn ein paar tage nicht raus zu lassen (kein, Beinbruch, da er ja sowieso nicht raus möchte) und draußen in der zeit leckere
Kolbenhirse auf einen Freisitz zu legen, ihm aber in der zeit keine an zu bieten.
Dann ist er beim nächsten Freiflug vielleicht so heiß auf die Hirse, dass er raus kommt.
Mein Twitch hatte eine regelrechte Käfigflucht: Sobald etwas beim Freiflug für ihn unerwartet lief, zack! rein in den Käfig.
Mit dem Clickertraing/Targetstick habe ich ihn immer wieder raus gelockt, so dass er irgendwann in der Käfigtür saß, wenn er
Kolbenhirse wollte.
Eine andere Idee wäre, täglich einmal das Futter raus zu nehmen, und draußen auf einem Teller mit Kolbenhirse/Lieblingsspeisen des Vogels an zu bieten.
Schön nahe am Käfig und sichtbar für den Vogel.
Er muss nat. schon gefressen haben, soll nicht hungern.
Nach 30 min gibt man das normale Körnerfutter zurück und der rest wird einkassiert.
Wenn man das täglich wiederholt, fängt der Vogel laut Immanuel Birmelin (Biologe/Welli-Buchautor) bald an, draußen das Futter zu fressen bzw. danach zu suchen, wenn man es immer mehr vom Käfig entfernt.
Ich habe über einen oder 2 Monate einen Ast im Zimmer aufgehängt, an dem schön sichtbar
Kolbenhirse hing.
Erst letzte Woche traute sich einer meiner Vögel da ran, obwohl die Hirse für beide immer sichtbar war.
rima:
Man kann auch kleine "Proben" des Lieblingsfutter auf Landeplätzen verteilen; ich hatte immer wenige Kolbenhirsekörner auf dem Schreibtisch, die da beim Füttern runter gefallen waren, und einer meiner Vögel kam dann regelmäßig auf den Schreibtisch um zu sehen, ob noch welche da sind.
In jedem Fall wirkt künstliche Verknappung oft Wunder, also ruhig die Hirse abends immer wieder wegnehmen und morgens, bevor die Käfigtür geöffnet wird, wieder schön sichtbar drapieren.
Zu Zweit sind sie nat. mutiger; ich habe gerade eine "ältere Dame" verloren und ein ganz junges Vögelchen zu meinem trauernden Witwer gegeben; die hat mir schon am zweiten Tag aus (nicht: von!) der Hand gefressen, weil er ja als Vorbild "die Große tut nichts" dabei war.
rima: