Brutdauer: 40 – 43 Tage
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte
Bruttemperatur 36,1 - 36,7 °C (97,0 - 98,0 °F)
Schlupftemperatur 36,0 - 36,7 °C (96,8 - 98,0 °F)
Luftfeuchtigkeit Vorbrut: 20 - 40% rF
Schlupfbrut 60 - 70% rF
Die Eier sollten nach ca. 38 bis 40 Tagen in den Schlupfbrüter umgelegt werden, so daß sie die letzten 3 – 4 Tage nicht mehr bewegt werden.
Entnahme der Küken
Die Küken müssen im Schlupfbrüter verbleiben, bis sie komplett trocken sind (mindestens 24 Stunden). Sie können nach dem Schlupf bis zu 72 Stunden ohne Nahrung und Wasser überleben.
Nach der Entnahme aus dem Schlupbrüter sollten die Küken in einem geschützten Bereich mit einer Temperatur von 30 – 34 °C während der ersten Tage untergebracht werden. Im Laufe iner ca. 2-monatigen Periode kann die Temperatur dann auf die normalen Umgebungsbedingungen angepaßt werden.
Gewichtsverlust während der Brut
Während der gesamten Brutdauer sollten die Eier ca. 12 – 15 % ihres Gewichtes verlieren (dies entpricht ca. 0,3 – 0,37% Gewichtsverlust pro Tag)
Der Gewichtsverlust ist abhängig von der Luftfeuchtigkeit im Vorbrüter. Bei extrem feuchten Umweltverhältnissen kann es notwendig sein, die Luftfeuchtigkeit im Brüter zu reduzieren.
Zu niedriger oder zu hoher Gewichtsverlust führen zu Schlupfproblemen der Küken. Es kann notwendig sein, den Küken beim durchbrechen der Schale zu helfen.
Wenn der Gewichtsverlust zu niedrig ist, ist es sinnvoll, nach ca. 28 Tagen Brutdauer ein kleines Loch (Durchmesser ca. 2 – 3 mm) in das Ei zu bohren.
Das Loch muß vorsichtig in das Ende mit der Luftblase gebohrt werden, wobei folgende Richtlinien gelten:
Gewichtsverlust kleiner als 0,2 %/Tag: Lochdurchmesser 3,0 mm
Gewichtsverlust zwischen 0,2 und 0,3%/Tag Lochdurchmesser 2,0 mm
Gewichtsverlust größer als 0,3%/Tag kein Loch
Ausschieren der Eier
Straußen-/Nandu-/Emueier lassen sich mit einer guten lichtstarken Schierlampe geschiert werden (Halogenlampe). Beim Schieren läßt sich feststellen, ob sich die Luftblase und der Embryo wie gewünscht entwickeln. Im Verlauf der Brutzeit wird sich ein dunkler Schatten im befruchteten Ei entwickeln, der mit der Zeit immer dunkler und größer wird. Mit einiger Erfahrung ist es bereits nach zehn Tagen möglich, die Entwicklung von Blutgefäßen (zeigen sich als dunkle Linien) zu beobachten.
Eierwendung
In Brutmaschinen mit automatischer Wendung werden Straußeneier einmal pro Stunde um ca. 90 ° gedreht, bei manueller oder halbautomatischer Wendung sollten sie 3 – 5 mal pro Tag gedreht werden.