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aday
Guest
Dem kann man in nichts wiedersprechen!Vom Projekt Stollhamer Wisch weiß man nun, dass ein sträflich vernachlässigtes Prädatorenmanagement (aus ideologischen Gründen?) den Erfolg verhindert hat. Seit 1994 betreibt man dort sogenannten Vertragsnaturschutz, d.h. die Landwirte bekommen dort Ausgleichszahlungen dafür, dass sie die Wiesen nur noch eingeschränkt nutzen- bis zu 300.- DM / 150.- € pro Hektar und Jahr.
Als Folge dieses Vertragsnaturschutzes ist eine Zunahme der Individuenzahl bei Vogelarten wie Austernfischer, Rotschenkel und Wiedehopf erwartet worden- diese Zunahme blieb aber aus. Als Ursache hierfür gibt das niedersächsische Ministerium an, dass die meisten Küken und Jungvögel gefressen wurden von nachtaktiven Räubern wie Fuchs und Marder.
Ähnlich ist ein Projekt in Rheinland-Pfalz zur Wiederansiedlung des Feldhamsters gescheitert. Die ausgewilderten Tiere wurden im ersten Winter samt und sonders von den Füchsen gefressen, 2 Millionen Euro Steuergelder in den Sand gesetzt.Aber das sei nur am Rande erwähnt.
Aber nicht nur die das besagte Raubwild, sondern auch weitere Prädatoren haben direkten Einfluß auf den Bestand von Wiesenbrütern. Neben den Rabenvögeln die in ihrem Bestand erheblich zu hoch sind, was in der Neuzeit auf die in Schutzstellung zurückzuführen ist, die selbst in den Bundesländern wo die Jagd erlaubt ist mit herkömmlichen mitteln heute schon gar nicht mehr zumindest kurzfristig reguliert werden kann, ist sicher auch der Igel, die Hauskatze, der streunende Hund usw. noch zu nennen.
Das ist halt immer so ein Problem. Im Bundesministerium war es schon lange bekannt und in den Landesministerien eigentlich auch. Natürlich eigentlich auch in den Naturschutzbehörden, die gerne mit einzelnen bekannten Naturschutzverbänden (leider im seltenstenfall mit den Jagdverbänden) Projekte durchführen. Es gab sogar die Empfehlung das Natur- und Artenschtutzprojekte mit einem Prädatorenmanagment begleitet werden sollten. Wurde dies gemacht? Wohl in den weningsten Fällen. Viele Sachbearbeiter und auch politisch motivierte Grüne Politiker verkennen immer noch die Notwendigkeit, weil selbst die Verbände wie BUND und Nabu wo diese Herren meist Mitglieder sind, selbst emmotional und unrealistisch dies Bewußt verdrängen. Man ist ja dort schließlich schon gegen die Jagd im allgemeinen, da kann man jetzt nicht einfach die Jäger bitten, eines ihrer Projekte zum erfolg zu bringen.Quasi in letzter Minute nun ruft das Ministerium in Niedersachsen die Jägerschaft um Hilfe an, man möge doch bitte alles daransetzen, die Füchse und Marder in der Stollhamer Wisch zu reduzieren, um das Projekt letztlich doch noch zu retten.
Andererseits sind Projekte der Jägerschaft meist positiv verlaufen, weil man gerade dort besonders auf diesen Punkt rücksicht genommen hat.
Feldhamster und Fuchs, das klassische Beispiel!
Fuchs wird geimpft, damit Hinz und Kunz seinen Wauzi frei laufen lassen kann ohne diesen für ein paar Euro impfen lassen zu müssen und über diesen oder auf anderen Weg, auch Nutztiere und der Mensch nicht erkranken. Wann traten den immer Seuchen auf wie die Tollwut? Wenn die Bestände beim Fuchs z.B. zu hoch waren. Heute haben wir nur hohe Bestände und diese Tiere haben halt nun einmal hunger und selbst auf Hamster.
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