Zebrafinkbaby wird gepiekst

[Gartentaube]

Lass den Dingen ihren Lauf: DAS ist Natur.

Auch in der Natur gibt es zig Beispiele, wo sich artfremde Tierarten irgendwie helfen. Nichts schlechtes dabei, wenn man Natur hilft. Gibt auch Wildtierärzte etc.

Verstehe diese Einstellung "Natur einfach machen lassen" überhaupt nicht, wenn fühlende, autonome Lebewesen dabei zu Schaden kommen und man eh schon in der Nähe ist, um zu helfen.

Danke, dass ihr es nicht sterben lassen wollt und aufpäppelt!

 

[SamantaJosefine]

Grundsätzlich stehen die Tiere im Vordergrund und nicht die Befindlichkeiten einzelner Personen.

Das nehme ich jetzt mal als Grund Thema..
Ich vergleiche beispielsweise das Nutribird A 21+ passende Futterspritze und Kropf Kanüle als eine Art Notfallkoffer, wie man ihn immer bei sich tragen sollte.
Wenn es darum geht, schnell zu handeln, um das Küken, vor dem Verhungern zu bewahren, ist es wohl gestattet, das Nutribird einzusetzen.
Man kann von Anfängern nicht verlangen, dass sie über ein Wissen verfügen, welches in Jahrzehnten gewachsen ist.
Allerdings sollte man sich, bevor man sich ein Vogelpärchen anschafft genau über die Konsequenzen im Klaren sein. Eine 6-8 Monate alte Henne ist geschlechtsreif jedoch wie bereits erwähnt nicht brutreif.
Ferner gibt es im Internet etliche aufklärende Videos und Berichte über die Handaufzucht von Kleinstvögeln, somit auch von Zebrafinken.
Wie gesagt, es geht hier um schnelles Handeln und zügige Hilfe für das Küken, wenn man es am Leben lassen will.
Darüber zu entscheiden, obliegt nicht mir, sondern den Haltern.
Wenn sie allerdings dazu entschlossen sind, das mittlerweile fünf Tage alte Küken aufzuziehen, so soll es ihre Entscheidung sein und bleiben. Allerdings sollte von Seiten des Forums eine korrekte Hilfestellung im Hinblick auf die Fütterung, sprich demInhalt erfolgen.
Wer wirklich an seinen Vögeln interessiert ist, ernsthaft interessiert ist, Nachwuchs bekommen will, der sollte sich ganz intensiv mit den Erfahrungen der kompetenten Züchter beschäftigen.
Es geht nicht an, dass ein solches Thema in die Kontroverse läuft und letztendlich ein wetteifern entsteht mit dem Thema: "ich weiß es besser."
Wer noch nie ein Küken auf der Stange hatte., kann kaum beurteilen, was es heißt, Küken aufzuziehen.

 

[Gast 20000]

Warum nicht einfach vorher im Forum anfragen was man bei der Zucht alles zu beachten hat?
Dann wird man sicher ausführliche Informationen bekommen.
Manche kaufen sich auch ein Fachbuch, welches gebraucht für wenige Euro zu haben ist.

Nutribird Inhaltsstoffe: Bäckereierzeugnisse, pflanzliche Eiweißextrakte, Öle und Fette, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Zucker, Hefen, Organische Säuren (2500 mg/kg), Psyllium, Mannan-Oligosacharide (1000 mg/kg), Lecithin.
Protein 21%, Fettgehalt 9%, Rohasche 9,0%, Rohfaser 1,5%, Lysin 1,25%, Methionin 0,6%, Tryptophan 0,27%, Threonin 0,8%, Calcium 1,15%, Phosphor 0,8%, Natrium 0,4%, Magnesium 0,14%.

Keine Angaben zum Kohlenhydratengehalt!
Wenn wenigsten gemahlene Hirse als Ersatz für Bäckereierzeugnisse genommen würde, aber dann wäre es ja wohl noch teurer?
Mit natürlicher Fütterung hat das weniger zu tun...

 

[SamantaJosefine]

@Gast 20000
Ja, man fragt sich, warum nicht vorher im Forum gefragt wird. Wie gesagt, ich habe das als Notfall, sozusagen als Erstversorgung in Vorschlag gebracht.
Die Inhaltsstoffe des NutriBird sind uns ja bekannt., Erfahrung muss wachsen, Ich habe dieses Mittel auch nicht als non plus ultra hervorgehoben.

 

[Carla 100]

Ich finde es gut das du dem kleinen hilfst ,ins Leben zu kommen.
Mach bitte weiter so.
Lass dich nicht von manchen Kommentaren hier ärgern, manche sind schon perfekt und erfahren auf diese Welt gekommen und Fehler passieren denen natürlich nicht.
Ich drücke dir fest die daumen das es klappt mit dem Lütten.

 

[Munia maja]

Hallo Stefanie,

ich hoffe, das Kleine lebt noch. Ich habe gerade recherchiert. Im Lonchura-Forum des ILSD habe ich damals ein kleines Video veröffentlicht, in dem man die Fütterung sehen konnte ("was passiert bei mir zuhause" - "Notfall"). Auch den Werdegang der Vögel kann man dort verfolgen. Ich hatte halt das Glück, dass der Vater der Vögel anfänglich einen Teil und später die gesamte Fütterung wieder übernahm. Das wird bei Deinem Jungvogel sicher nicht passieren. Deshalb musst Du deutlich mehr Zeit investieren (der Kropf leert sich binnen 2-3 Stunden).
Denke auch an die Wärmezufuhr. Ein verklammter Jungvogel sperrt und schluckt nicht...

MfG,
Steffi

 

[Federchen123]

Eieiei, hier geht ja wieder die Post ab. Manchmal habe ich das Gefühl, dass dieser schroffe Ton hier zur Tagesordnung gehört...

Ethisch betrachtet ist das eine schwierige Entscheidung: grundsätzlich steh ich auch dafür jedes Leben zu schützen und alles dafür zu tun, um das Leben zu erhalten. Ich war dieses Jahr in einer ähnlichen Situation: Kanarienpärchen (2 + 3 Jahre alt) gekauft, in die frisch gebaute Voliere gesetzt und Bang die 2 begannen nach 3 Tagen mit dem Nestbau. Wir waren völlig überrumpelt und dennoch hatten wir uns so gefreut, dass die 2 sich bei uns wohlfühlen. das schönste Geschenk eines Tieres an seinen Halter, finde ich. Wir hatten auch 0 Ahnung von der Zucht usw. Stand ja zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht auf unserem Plan. In der Literatur steht ja schließlich: Brutzeit ist im Frühling. Das zum Thema erst die Theorie studieren und dann praktisch tätig werden. In der Natur machen die Vögel dann doch was sie wollen. Wir haben die 2 machen lassen und es war bzw. ist nach wie vor eins der schönsten Momente für uns ein Vogelpärchen dabei so nah beobachten zu dürfen. Das war nicht nur für uns die erste Brut, sondern auch für unser verliebtes Pärchen. Zumindest der Hahn (2 Jahre alt) hatte keinerlei Erfahrung in diesem Gebiet, wie wir festgestellt haben. Das Ende vom Lied: die Kleinen (5 Küken) sind geschlüpft, wurden von Mama gut versorgt (Papa musste es erst noch lernen), aber haben viel zu früh das Nest verlassen (lt. Rücksprache mit anderen langjährigen Züchtern aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer). Mama und Papa waren völlig überfordert mit der Situation und wir mussten zusehen wie eins nach dem anderen der Küken gestorben ist. Das war ein Drama für alle Beteiligten. Wir hatten auch überlegt, ob wir die Kleinen per Hand aufziehen und sie vor dem Verhungern retten sollten... was wir noch tun könnten, um den Kleinen zu helfen. Was haben wir für Kopfstände gemacht, um die Voliere temperaturmäßig so einzustellen, dass die Vögelchen nicht so sehr unter der Hitze leiden müssen. das war unsere erste und letzte Voliere. Ich habe auch im Netz recherchiert und meine Kanarienvogelbücher durchgewälzt. In den Büchern stand leider rein gar nichts dazu drin. Die Bücher sind hauptsächlich an Wohnungsvogelhalter gerichtet. Ich hatte dann in mehreren Berichten im Internet gelesen, dass die Handaufzucht von Kanarienvögeln sehr schwer ist und man schnell die falsche "Röhre" treffen und somit das Kleine am Futter ersticken könnte. Das habe ich mir einfach nicht zugetraut. Deshalb habe ich sie schweren Herzens gehen lassen. Mir hat einfach die Erfahrung und der Mut aber auch die erforderliche Zeit für die Handaufzucht gefehlt.

Ich denke das ist wirkliche eine Frage des Gewissens jedes einzelnen, ob man sich dieser Mamutaufgabe stellen kann und möchte. Man sollte niemanden verurteilen, bloß weil er sich diesem kleinen Geschöpf zuwendet und das bestmögliche versucht, um es zu retten. Wie es scheint hat Stefanie das Kleine per Handaufzucht mind. 4 Tage durchbekommen. Also scheinen die Überlebenschancen ja hoffentlich nicht sooo schlecht zu stehen. Mich würde natürlich brennend interessieren wie der Stand heute ist, was wann wie gefüttert wurde bzw. wird. Einfach auch für mich persönlich als einen Erfahrungsaustausch, falls ich nochmal in so eine Situation geraten sollte. Also Stefanie, schreib uns doch bitte mal was aus dem Kleinen geworden ist. Wäre ja sicher auch für alle anderen hilfreich, die noch keine Erfahrungen mit diesem Thema gesammelt haben, weil sie genauso wie ich einfach zu hilflos für diese Situation waren, oder zum Glück so ein Drama noch nicht erleben mussten. Und für die "alten" Hasen unter uns vielleicht auch mal ein Statement, dass auch ohne jahrelange Erfahrung und selbst gesammelter Misserfolge (die hier von dem einen oder anderen sicherlich verdrängt wurden) eine Handaufzucht auch von Anfängern durchaus möglich ist.

 

[SamantaJosefine]

Also Stefanie, schreib uns doch bitte mal was aus dem Kleinen geworden ist.

Ganze Tapetenbahnen wurden hier bereits voll geschrieben, es war so gut wie alles vertreten.
Angefangen bei schlechten Ratschlägen, fachlich kompetent, wohl wollend aufmunternd, schwülstig liebevoll und verständnisvoll.
Jedoch wurde Stefanie nicht agegriffen, es war nur bei einigen das ungläubige Staunen über die Unerfahrenheit, indem man dieTiere einfach machen lässt und nicht weiß, wie man im Notfall vorgehen sollte. Nicht einmal ansatzweise wurde sich zuerst eingelesen und bzw. informiert.
Wenn ein Kind im Brunnen liegt....usw......
Niemand wartet jetzt darauf, dass dieses Küken gestorben ist, alle hoffen insgeheim, es könnte ein Wunder geschehen sein und der Winzling hat überlebt, hat den Weg ins Zebrafinkenleben geschafft.
Hier würde eine Welle von verständnisvollen bzw. tröstenden Worten rein schwappen.
Wie winzig ein solches Geschöpf ist, hat Gast anhand des Cent-Stückes zum Vergleich dargelegt. Wie winzig so ein Schnabel ist, und wie ungeheuer schwierig es sogar für einen Züchter ist, abzuschätzen wann ein Kropf voll genug ist.
Abgesehen von den falschen Fütterintervallen.
Sollte es der Vogel nicht geschafft haben, wird sich niemand darüber freuen.
Hier wird auch kein feedback erzwungen.

 

[Gast 20000]

Das der Kropf voll ist kann man äußerlich feststellen.
Das wäre wohl das geringste Problem.
Der gezeigte ca. 8 Std. alte Nestling war natürlich kein ZF, denn die haben Dunen auf der Oberseite. Hier handelt es sich um ein Bronzemännchen.
Nun habe ich zur Anschauung ein paar Std. später noch mal ein Foto gemacht, wo er schon gefüttert war. Zweifellos lassen sich nun im Kropf zwei Hirsekörner erkennen. Silberhirse.
Damit wäre doch auch einiges zur natürlichen Ernährung von frisch geschlüpten JV durch die AV gesagt.