Zoonose: Papageienkrankheit

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AngieSaar

Guest
Hallo Leute:

Mein Nachbar hat mehrere Papageien. Nun ist sein Vater, der öfter zu Besuch kommt an Papageienkrankheit erkrankt.
Ich habe zwei Hunde, ein Huhn und mehrere Wachteln. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass meine Tiere, meine Familie und ich auch daran erkranken, und woran erkenne ich das? Was kann ich im ERkrankungsfall tun?
Wer weiß etwas darüber

Vielen Dank und schöne Grüße: Angie
 
Liebe Angie,
im Prinzip könnt Ihr alle an Psittacose/Ornithose erkranken, es ist eine speziesübergreifende Zoonose. Die Psittacose ist meldepflichtig.
Ich gehe davon aus, daß sich die Behörden, besonders, wenn ihnen bekannt ist, daß Du Vögel hast, auch bei Dir melden werden und ggf. Anordnungen treffen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, daß Ihr erkrankt, ist aber äußerst gering, es sei denn, Ihr hättet engen Kontakt mit dem Nachbarn oder dessen Vögeln.
Die Übertragung erfolgt über Körperkontakt, Tröpcheninfektion oder Kot.
Klinische Anzeichen sind u.a. folgende (müssen aber nicht alle gleichzeitig auftreten):
Erscheinungen wie bei einer schweren Grippe, Rhinitis, Sinusitis, Augenentzündung, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Lungenentzündung, Milzschwellung.
Prophylaktisch kann man nur das Immunsystem stärken, mit Echinacea, Propolis oder dergleichen. Das würde ich an Eurer Stelle tun. Impfungen gibt es nicht. Unbehandelt kann die Psittacose/Ornithose für Menschen, besonders Kinder, Alte und Immungeschwächte, tödlich enden. Das Problem in diesen Fällen ist aber fast immer, daß sie zu spät erkannt und diagnostiziert und zu lange mit einer "ordinären" grippalen Infektion oder Influenza verwechselt wird. Ist die Erkrankung früh genug bekannt, kann man die Krankheit heute sehr gut mit Antibiotika behandeln (Tetracycline oder Gyrasehemmer). Wenn bei Euch irgendwelche Symptome der oben beschriebenen Art auftauchen, sofort den Arzt über die Psittacose in der Nachbarschaft unterrichten, damit zielgerichtet auf den Erreger (Chlamydien) untersucht werden kann.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Thomas B. schrieb:
Das Problem in diesen Fällen ist aber fast immer, daß sie zu spät erkannt und diagnostiziert und zu lange mit einer "ordinären" grippalen Infektion oder Influenza verwechselt wird. Ist die Erkrankung früh genug bekannt, kann man die Krankheit heute sehr gut mit Antibiotika behandeln



Hallo Angie,

da Du schon weißt das in Deinem Umfeld ein Krankheitsfall eingetreten ist, mußt Du nicht erst auf "erste Anzeichen" warten. Du kannst Deine Hausärztin daraufhin ansprechen und sie bitten aus naheliegenden Grund schon vorsorglich eine entsprechende Blutuntersuchung bei Dir und den betreffenden Familienmitgliedern machen zu lassen.

Seit dem meine Hausärztin weiß das ich Vögel halte, schließt sie bei "Grippesymtomen" auch eine Psittakose nicht mehr aus und läßt die entsprechende Blutuntersuchung machen. Wie Deine Tiere gegebenenfalls behandelt werden, sagt Dir der Amtstierarzt (wegen der meldepflichtigen Erkrankung).


Gute Besserung für alle und viele Grüße aus Dresden :0-
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Werde mich darum kümmern. Hoffe alles wird gut verlaufen. Sage euch dann mal wie die Sache ausgegangen ist.

Schöne Grüße von Angie aus dem Saarland!! :0-
 
Thema: Zoonose: Papageienkrankheit

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