Moin moin.
Dazu fällt mir folgendes ein, allerdings nur basierend auf eigenen Beobachtungen/Erfahrungen, nicht wissenschaftlich veröffentlicht oder statistisch verifiziert. Also mit Vorsicht genießen.
Katharinasittiche bevorzugen Farben in der Partnerwahl, die sie kennen. Drastischer gesagt - die lehnen gar Farben ab, die sie nicht kennen. Das ist weniger dramatisch bei psittacinreduzierten Tieren (also, grüne mögen auch türkisfarbene), zeigt sich aber sehr stark bei melanindefizienten Tieren (Inos). Dort kommt es regelmäßig zu physischen Übergriffen gegenüber Inos, wenn diese in eine Gruppe von Kathis gesetzt werden, die keine Inos kennen. Über langsame Gewöhnung kann man die übrigens abschwächen. Bei den Katharinasittichen spreche ich in diesem Zusammenhang auch gerne von einer Inophobie.
Wenn also in einer Brut bei rein wildfarbenen Tieren, die nie zuvor blaue gesehen haben, Geschwister in grün und blau fallen, werden die grünen und blauen sowohl grüne als auch blaue als Partner tolerieren, weil sie es kennen. Wenn nur ein blauer im Nest ist, der nur grüne sieht, wird er eher grüne bevozugen. Die blauen wissen ja nicht, dass sie anders sind als die grünen.
Alles vorausgesetzt, die Eltern ziehen den andersfarbigen Nachwuchs überhaupt auf. Auch hier: bei psittacindefizienten Tieren ist das weniger dramatisch. Bei Katharinasittichen sterben regelmäßig kleine Inos im Nest, weil sie nicht von ihren Eltern gefüttert werden.
Das sind meine Gedanken dazu.
Gruß,
Siggi