E
espoir
Neuling
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Schönen guten Tag,
ich bin neu hier, und der Grund meiner folgenden Ausführungen ist das, was ich vor 6 Tagen erlebt habe.
Denn offen gestanden, ich habe es bis jetzt nicht genau erfasst und drehe mich mit meinen Fragen und Überlegungen im Kreis.
Bislang habe ich mich immer mit Tieren ziemlich gut verstanden, d.h. ich konnte in vielen Situationen auch fremden Tieren oder Wildtieren helfen.
Ferner lebe ich mit Haustieren zusammen, und insgesamt ist mein Garten auch eher eine Igelstation und ein Vogelressort geworden, was heißt,
dass da jeder Strauch und jeder Komposthaufen und jede freie Ecke einen tierfreundlichen Sinn machen sollte
.
Als ich Mitte Mai letzten Jahres nach heftigen Regenfällen durch den Wald ging, fand ich auf dem Boden ein kleines nasses und kaltes Wesen,
ohne Federn, überspült von Waldboden, mit geschlossenen Augen, und meiner Meinung nach tot.
Ich wollte es an den Wegesrand legen, damit es für Tiere zum fressen gut sichtbar als Nahrungsquelle dienen konnte.
In dem Moment bewegte es sich etwas, es lebte noch.
Sofort habe ich es gewärmt, es schien mir aus dem Nest gefallen zu sein. Gerade geschlüpft..
Mit den ersten Raupen wurde es noch vor Ort im Wald gefüttert.
Auf der Fahrt nach Hause gab es einen Ton von sich. Es schien sich über die Pflege etwas zu erholen.
Die folgenden Tage kann man sich vorstellen: Pinzette, Aufstehen, Füttern, Wärmflasche, Heizmatte, Säubern, usw.
Dieses kleine Wesen überlebte und wurde tatsächlich immer größer.
Sie (meiner Meinung nach) bekam Federn, sie wurde flügge.
Ich arbeitete mich durch ein komplett fremdes Thema durch: Vogelkäfige, Vogelfutter, Volieren, Aufzuchtfutter, etc.
Wir machten die ersten Flugübungen, sie lernte schnell und viel. Dann rutschte sie nach dem Baden aus und wurde fluglahm.
Das geschah abends, und ich stand am nächsten Tag mit ihr beim Tierarzt, weil mir klar war, das von diesem Vorfall einiges abhängen würde.
Nun, erst einmal habe ich gelernt, dass es sehr viele Tierärzte gibt, die sehr wenig über Vögel wissen, z..B. meine Tierärztin meines Vertrauens konnte ich komplett
ausklammern. Auch in der Klinik war man zunächst der Meinung, es würde sicher nur eine Zerrung sein. Ich hingegen meinte, es sei ein Bruch.
Sie wurde geröntgt, und sie hatte tatsächlich eine Speiche gebrochen. Auch das haben wir in den kommenden Wochen überstanden.
Der Bruch verheilte und sie flog nun relativ gut.
Sie war insgesamt ungeheuer neugierig und aktiv, sie fürchtete sich vor sehr wenig.
Mittlerweile hatte ich herausgefunden, das sie keine Amsel, auch keine Singdrossel war. Es zeichnete sich ab: „Zari“ war eine junge Starendame, Sturnus vulgaris.
Sie bekam zu ihrem großen Käfig in der Wohnung, eine flexible Voliere im Gaten 2x2x2m, dazu täglich mehrere Stunden Freiflug.
Sie flog ohne Probleme gut auf meine Schulter. Immer. Mir war klar, dass sie eine Fehlprägung hatte. Abder ich habe versucht sinnvoll
und zielführend damit zu arbeiten. Jeden Tag Abwechslung, Obst, Beern, Kräuter, Gräser, etc.; immer weitere Heranführung an die Gartenvögel,
welche für sie in unmittelbarer Nähe lebten, und die gut zu beobachten sind, da ich ständig füttere.
Bei der Vorstellung von ihr als Flugkünstlerin, welche über längere Zeiträume und Strecken fliegt, da stieg ich allerdings regelmäßig aus, denn dazu
war sie mir zu unsicher.
Geplant war eine softe Auswilderung im Garten, und zwar genau dann, wenn im Frühjahr die Starenschwärme bei mir im Garten sind.
Wir waren ein sehr gutes und eingespieltes Team. Und es gab in der ganzen Zeit nur eine einzige Situation im Dezember, die ich merkwürdig fand:
Sie war meiner Meinung nach einmal kurz fiebrig und matt, sie wollte ihre Ruhe haben. Ich führte das auf eine event. Erkältung/Zugluft zurück.
An diesem Tag schreckte sie dann plötzlich aus ihrer sehr ruhigen Haltung auf und fing an absolut hysterisch und aufgebracht durch den Käfig zu flattern.
Ich habe sie aus dem Käfig geholt und konnte sie erst gar nicht halten, denn sie flatterte so heftig, das es unmöglich war.
Sie landete auf dem Boden und ruderte dort quasi mit den Flügeln unkontrolliert herum. Ich fasste sie und hielt sie ruhiger, sie lag in meinen Händen, auf dem Rücken,
und sie wurde wieder ruhig. Eine seltsame Situation.
Am nächsten Tag ging es ihr wieder besser. Ich habe sie erst mal sehr sehr ruhig behandelt und in Ruhe gelassen. Das verging aber alles auch wieder schnell, und
die Dinge normalisierten sich völlig.
Am 20. Februar fing sie an sich aktiv stimmlich im Garten zu präsentieren. Sie freute sich auf den Frühling.
Mittlerweile hatte sie die Mauser hinter sich und war einer sehr schöne und
kerngesunde Erscheinung.
Am 25. Februar hat sie sich wohl vor einem Geräusch erschreckt. Aber ich bin nicht wirklich sicher, ob genau das dann der Auslöser war, denn ich war nicht im Raum.
auf jeden Fall flatterte sie aufgebracht und relativ panisch durch den Käfig.
Eine sehr plötzliche und heftige Reaktion. Ich war nicht im Zimmer, aber ich habe das Geräusch gehört, dann ihr Verhalten gesehen - und sie sofort aus dem Käfig geholt.
In meiner Hand beruhigte sie sich sofort wieder, sie blieb aber an dem Tag (verständlicherweise) eher defensiv. Sie verhielt sich eher ruhig.
Am 27. habe ich ihr erstmalig ein wenig die Krallen gekürzt, denn sie hatte einen überpropotionalen Waschstumsschub,
aber auch das verlief sehr entspannt da sie zu mir absolutes Vertrauen hatte. Mir fiel allerdings an dem Tag auf, dass sie eher defensiv flog,
d.h. sie bemühte sich Manöver abzubrechen, bzw. möglichst schnell zu landen. Auch flog sie eher tief und etwas verkrampft. Es sah aus, als ob sie eher Ruhe haben wollte.
Aber da alles ansonsten in Ordnung war habe ich das nicht überbewerten wollen.
Am Samstag, zwei Tage später, hatte ich kurz den Eindruck, dass sie
einmal nach dem Fressen sehr merkwürdig schaute, irgendwie irritiert ins Leere starrte, als ob sie etwas anomales fühlte.
Ein seltsamer Ausdruck war das.
Eine Stunde später flog sie wie wild im Käfig herum. Ich holte sie sofort raus. Sie flog vollkommen panisch an die Decke auf die Höhe von 2,50m und woltte
noch höher steigen. sie flog gegen die Wand, gegen eine Lampe, sie flog auf einen Schrank. Dort setzte sie sich hin.
Ich war entsetzt über ihr Verhalten, dergleichen war noch nie vorgekommen, und ich beschloss rein instinktiv sie erst kurz zu Atem kommen zu lassen auf diesem Schrank.
Sie saß dort etwa 7-10min, ich wartete ab. Plötzlich setzte sie zum Start an und flatterte in den Raum um auf dem Fußboden zu landen und panisch
weiter zu flattern. Sie litt extrem. Ich griff sie und nahm sie hoch, sie lag auf dem Rücken in meiner Hand -
und ich schaute ihr bei ihren letzten Atemzügen zu. Sie starb in einem Krampf, mit viel Schmerz.
Der Käfig war zwei Stunden zuvor geputzt worden. Vorher gab es keine Anomalien. Innerhalb der letzten zwei Stunden hatte sie einen grünlichen Kot.
Auch gab es einen einzelnen rosa gefärbten Kotrest, fast nur Flüssigkeit. Auch das habe ich vorher noch nie gesehen, denn sie hatte in den Vortagen definitiv
sehr gesund ausschauenden Kotabsatz.
Sie bekam Vitaminpräpreparate, Vogelgrit, Heimchen, beophar - Futter für Weichfresser, aleckwa - Futter, claus-Futter, (alles auf Weichfresser abgestimmt).
Wir hatten Heimchen aller Größen, Wachsmaden in allen Zuständen, und alle Formen des Mehlwurms und seiner Larven und Käfer stets auf dem Speiseplan.
Alles wurde auspobiert, aber z.B. Honig oder Eier nahm sie gar nicht. Vieles ließ sie liegen und verlor sehr schnell das Interesse an den Dingen, wenn sie sie
ausreichend entdeckt und bepickt hatte. Ständig gab es frische Beeren, Äpfel, Birnen.
Über den Winter stand sie, wie sonst auch mit dem großen Käfig an der Türe zum Garten, mit direktem Lichteinfall und Blick in den Garten.
Wenn es nicht zu kalt war, dann kam sie für 3-4 Stunden in die Voliere.
Sie wog zuletzt 68 Gramm, war aber ein eher zierliches Exemplar, wobei ihre Brustmuskulatur trotzdem gut ausgeprägt war.
Kann mir jemand sagen, was das ursächlich nun war? Vielleicht ist dergleichen schon mal jemandem passiert, der sich auskennt?
Ich weiß, es war „nur“ ein Star. Aber ich habe sie sehr sehr sehr gern gehabt und mich auf das Frühjahr gefreut. Auf IHR Frühjahr nämlich.
Und wenn sie es nicht geschafft hätte sich da draußen einzugliedern, dann hätte ich sie auch so weiter gepflegt.
Meine Stimmung jetzt, die ist unbeschreiblich, denn nun beginnt hier der Frühling und an den Fenstern des Hauses sitzen nun Stare, die die Beeren des Efeus fressen….
Last but not least: Ja, und ganz klar-> Ich brauche jetzt nicht die Einführung in gesetzliche Regelung zur Entnahme von Wildvögeln aus der Natur hier durchgekaut zu bekommen.
Ich bin in einigen Naturschutzorganisationen Sponsor und gehe im Einklang mit deren Interessen, gerade was Vögel angeht.
Ich hatte auch nie vor einen Vogel mir anzuschaffen. Und wenn ich eine junge Eule auf dem Waldboden sitzen sehe, die gerade aus dem Nest geflogen/fallen ist,
dann setze ich sie wieder hoch genug, und gut ist. Soweit sind mir die Zusammenhänge schon durch die Nähe zum Wald und tägliche Spaziergänge ziemlich vertraut.
Und diejenigen, die mir jetzt Telefonnummern geschickt hätten von diversen Kontakten, wo man dann ganz toll den Jungvogel abgeben kann,
denen darf ich mitteilen, das dieser Programmpunkt sich schon am Fundtag erledigt hatte, denn da wurde einem mitgeteilt, dass die Kapazitäten erschöpft seien,
man solle sich bitte die Aufzuchttipps aus Internetseiten anschauen. Und Basta.
Da ich hier in Niederösterreich lebe ist es mit den Kapazitäten und den Kompetenzen etwas anders, vor allem weil hier auch eine teilweise recht flache Moral
herrscht, was konkret bedeutet, dass die Interessen von Jägern und Landwirten hier das (ländliche?) Leben bestimmen.
Und ein Star ist nun mal keine Schneeeule oder Nachtigall, sondern ein "Viech, welches Obstbäume leerfrisst"…..….)
Vielen Dank im Voraus für Analyse, Vermutungen, etc. & Grüße!
ich bin neu hier, und der Grund meiner folgenden Ausführungen ist das, was ich vor 6 Tagen erlebt habe.
Denn offen gestanden, ich habe es bis jetzt nicht genau erfasst und drehe mich mit meinen Fragen und Überlegungen im Kreis.
Bislang habe ich mich immer mit Tieren ziemlich gut verstanden, d.h. ich konnte in vielen Situationen auch fremden Tieren oder Wildtieren helfen.
Ferner lebe ich mit Haustieren zusammen, und insgesamt ist mein Garten auch eher eine Igelstation und ein Vogelressort geworden, was heißt,
dass da jeder Strauch und jeder Komposthaufen und jede freie Ecke einen tierfreundlichen Sinn machen sollte
.
Als ich Mitte Mai letzten Jahres nach heftigen Regenfällen durch den Wald ging, fand ich auf dem Boden ein kleines nasses und kaltes Wesen,
ohne Federn, überspült von Waldboden, mit geschlossenen Augen, und meiner Meinung nach tot.
Ich wollte es an den Wegesrand legen, damit es für Tiere zum fressen gut sichtbar als Nahrungsquelle dienen konnte.
In dem Moment bewegte es sich etwas, es lebte noch.
Sofort habe ich es gewärmt, es schien mir aus dem Nest gefallen zu sein. Gerade geschlüpft..
Mit den ersten Raupen wurde es noch vor Ort im Wald gefüttert.
Auf der Fahrt nach Hause gab es einen Ton von sich. Es schien sich über die Pflege etwas zu erholen.
Die folgenden Tage kann man sich vorstellen: Pinzette, Aufstehen, Füttern, Wärmflasche, Heizmatte, Säubern, usw.
Dieses kleine Wesen überlebte und wurde tatsächlich immer größer.
Sie (meiner Meinung nach) bekam Federn, sie wurde flügge.
Ich arbeitete mich durch ein komplett fremdes Thema durch: Vogelkäfige, Vogelfutter, Volieren, Aufzuchtfutter, etc.
Wir machten die ersten Flugübungen, sie lernte schnell und viel. Dann rutschte sie nach dem Baden aus und wurde fluglahm.
Das geschah abends, und ich stand am nächsten Tag mit ihr beim Tierarzt, weil mir klar war, das von diesem Vorfall einiges abhängen würde.
Nun, erst einmal habe ich gelernt, dass es sehr viele Tierärzte gibt, die sehr wenig über Vögel wissen, z..B. meine Tierärztin meines Vertrauens konnte ich komplett
ausklammern. Auch in der Klinik war man zunächst der Meinung, es würde sicher nur eine Zerrung sein. Ich hingegen meinte, es sei ein Bruch.
Sie wurde geröntgt, und sie hatte tatsächlich eine Speiche gebrochen. Auch das haben wir in den kommenden Wochen überstanden.
Der Bruch verheilte und sie flog nun relativ gut.
Sie war insgesamt ungeheuer neugierig und aktiv, sie fürchtete sich vor sehr wenig.
Mittlerweile hatte ich herausgefunden, das sie keine Amsel, auch keine Singdrossel war. Es zeichnete sich ab: „Zari“ war eine junge Starendame, Sturnus vulgaris.
Sie bekam zu ihrem großen Käfig in der Wohnung, eine flexible Voliere im Gaten 2x2x2m, dazu täglich mehrere Stunden Freiflug.
Sie flog ohne Probleme gut auf meine Schulter. Immer. Mir war klar, dass sie eine Fehlprägung hatte. Abder ich habe versucht sinnvoll
und zielführend damit zu arbeiten. Jeden Tag Abwechslung, Obst, Beern, Kräuter, Gräser, etc.; immer weitere Heranführung an die Gartenvögel,
welche für sie in unmittelbarer Nähe lebten, und die gut zu beobachten sind, da ich ständig füttere.
Bei der Vorstellung von ihr als Flugkünstlerin, welche über längere Zeiträume und Strecken fliegt, da stieg ich allerdings regelmäßig aus, denn dazu
war sie mir zu unsicher.
Geplant war eine softe Auswilderung im Garten, und zwar genau dann, wenn im Frühjahr die Starenschwärme bei mir im Garten sind.
Wir waren ein sehr gutes und eingespieltes Team. Und es gab in der ganzen Zeit nur eine einzige Situation im Dezember, die ich merkwürdig fand:
Sie war meiner Meinung nach einmal kurz fiebrig und matt, sie wollte ihre Ruhe haben. Ich führte das auf eine event. Erkältung/Zugluft zurück.
An diesem Tag schreckte sie dann plötzlich aus ihrer sehr ruhigen Haltung auf und fing an absolut hysterisch und aufgebracht durch den Käfig zu flattern.
Ich habe sie aus dem Käfig geholt und konnte sie erst gar nicht halten, denn sie flatterte so heftig, das es unmöglich war.
Sie landete auf dem Boden und ruderte dort quasi mit den Flügeln unkontrolliert herum. Ich fasste sie und hielt sie ruhiger, sie lag in meinen Händen, auf dem Rücken,
und sie wurde wieder ruhig. Eine seltsame Situation.
Am nächsten Tag ging es ihr wieder besser. Ich habe sie erst mal sehr sehr ruhig behandelt und in Ruhe gelassen. Das verging aber alles auch wieder schnell, und
die Dinge normalisierten sich völlig.
Am 20. Februar fing sie an sich aktiv stimmlich im Garten zu präsentieren. Sie freute sich auf den Frühling.
Mittlerweile hatte sie die Mauser hinter sich und war einer sehr schöne und
kerngesunde Erscheinung.
Am 25. Februar hat sie sich wohl vor einem Geräusch erschreckt. Aber ich bin nicht wirklich sicher, ob genau das dann der Auslöser war, denn ich war nicht im Raum.
auf jeden Fall flatterte sie aufgebracht und relativ panisch durch den Käfig.
Eine sehr plötzliche und heftige Reaktion. Ich war nicht im Zimmer, aber ich habe das Geräusch gehört, dann ihr Verhalten gesehen - und sie sofort aus dem Käfig geholt.
In meiner Hand beruhigte sie sich sofort wieder, sie blieb aber an dem Tag (verständlicherweise) eher defensiv. Sie verhielt sich eher ruhig.
Am 27. habe ich ihr erstmalig ein wenig die Krallen gekürzt, denn sie hatte einen überpropotionalen Waschstumsschub,
aber auch das verlief sehr entspannt da sie zu mir absolutes Vertrauen hatte. Mir fiel allerdings an dem Tag auf, dass sie eher defensiv flog,
d.h. sie bemühte sich Manöver abzubrechen, bzw. möglichst schnell zu landen. Auch flog sie eher tief und etwas verkrampft. Es sah aus, als ob sie eher Ruhe haben wollte.
Aber da alles ansonsten in Ordnung war habe ich das nicht überbewerten wollen.
Am Samstag, zwei Tage später, hatte ich kurz den Eindruck, dass sie
einmal nach dem Fressen sehr merkwürdig schaute, irgendwie irritiert ins Leere starrte, als ob sie etwas anomales fühlte.
Ein seltsamer Ausdruck war das.
Eine Stunde später flog sie wie wild im Käfig herum. Ich holte sie sofort raus. Sie flog vollkommen panisch an die Decke auf die Höhe von 2,50m und woltte
noch höher steigen. sie flog gegen die Wand, gegen eine Lampe, sie flog auf einen Schrank. Dort setzte sie sich hin.
Ich war entsetzt über ihr Verhalten, dergleichen war noch nie vorgekommen, und ich beschloss rein instinktiv sie erst kurz zu Atem kommen zu lassen auf diesem Schrank.
Sie saß dort etwa 7-10min, ich wartete ab. Plötzlich setzte sie zum Start an und flatterte in den Raum um auf dem Fußboden zu landen und panisch
weiter zu flattern. Sie litt extrem. Ich griff sie und nahm sie hoch, sie lag auf dem Rücken in meiner Hand -
und ich schaute ihr bei ihren letzten Atemzügen zu. Sie starb in einem Krampf, mit viel Schmerz.
Der Käfig war zwei Stunden zuvor geputzt worden. Vorher gab es keine Anomalien. Innerhalb der letzten zwei Stunden hatte sie einen grünlichen Kot.
Auch gab es einen einzelnen rosa gefärbten Kotrest, fast nur Flüssigkeit. Auch das habe ich vorher noch nie gesehen, denn sie hatte in den Vortagen definitiv
sehr gesund ausschauenden Kotabsatz.
Sie bekam Vitaminpräpreparate, Vogelgrit, Heimchen, beophar - Futter für Weichfresser, aleckwa - Futter, claus-Futter, (alles auf Weichfresser abgestimmt).
Wir hatten Heimchen aller Größen, Wachsmaden in allen Zuständen, und alle Formen des Mehlwurms und seiner Larven und Käfer stets auf dem Speiseplan.
Alles wurde auspobiert, aber z.B. Honig oder Eier nahm sie gar nicht. Vieles ließ sie liegen und verlor sehr schnell das Interesse an den Dingen, wenn sie sie
ausreichend entdeckt und bepickt hatte. Ständig gab es frische Beeren, Äpfel, Birnen.
Über den Winter stand sie, wie sonst auch mit dem großen Käfig an der Türe zum Garten, mit direktem Lichteinfall und Blick in den Garten.
Wenn es nicht zu kalt war, dann kam sie für 3-4 Stunden in die Voliere.
Sie wog zuletzt 68 Gramm, war aber ein eher zierliches Exemplar, wobei ihre Brustmuskulatur trotzdem gut ausgeprägt war.
Kann mir jemand sagen, was das ursächlich nun war? Vielleicht ist dergleichen schon mal jemandem passiert, der sich auskennt?
Ich weiß, es war „nur“ ein Star. Aber ich habe sie sehr sehr sehr gern gehabt und mich auf das Frühjahr gefreut. Auf IHR Frühjahr nämlich.
Und wenn sie es nicht geschafft hätte sich da draußen einzugliedern, dann hätte ich sie auch so weiter gepflegt.
Meine Stimmung jetzt, die ist unbeschreiblich, denn nun beginnt hier der Frühling und an den Fenstern des Hauses sitzen nun Stare, die die Beeren des Efeus fressen….
Last but not least: Ja, und ganz klar-> Ich brauche jetzt nicht die Einführung in gesetzliche Regelung zur Entnahme von Wildvögeln aus der Natur hier durchgekaut zu bekommen.
Ich bin in einigen Naturschutzorganisationen Sponsor und gehe im Einklang mit deren Interessen, gerade was Vögel angeht.
Ich hatte auch nie vor einen Vogel mir anzuschaffen. Und wenn ich eine junge Eule auf dem Waldboden sitzen sehe, die gerade aus dem Nest geflogen/fallen ist,
dann setze ich sie wieder hoch genug, und gut ist. Soweit sind mir die Zusammenhänge schon durch die Nähe zum Wald und tägliche Spaziergänge ziemlich vertraut.
Und diejenigen, die mir jetzt Telefonnummern geschickt hätten von diversen Kontakten, wo man dann ganz toll den Jungvogel abgeben kann,
denen darf ich mitteilen, das dieser Programmpunkt sich schon am Fundtag erledigt hatte, denn da wurde einem mitgeteilt, dass die Kapazitäten erschöpft seien,
man solle sich bitte die Aufzuchttipps aus Internetseiten anschauen. Und Basta.
Da ich hier in Niederösterreich lebe ist es mit den Kapazitäten und den Kompetenzen etwas anders, vor allem weil hier auch eine teilweise recht flache Moral
herrscht, was konkret bedeutet, dass die Interessen von Jägern und Landwirten hier das (ländliche?) Leben bestimmen.
Und ein Star ist nun mal keine Schneeeule oder Nachtigall, sondern ein "Viech, welches Obstbäume leerfrisst"…..….)
Vielen Dank im Voraus für Analyse, Vermutungen, etc. & Grüße!