Natürlich kann man z.B. eine behindertes Ringeltauben-Küken pflegen, das dann nicht mehr auswilderbar ist, und sagen: "Das ist jetzt mein Haustier!" Deswegen sind aber nicht plötzlich Ringeltauben Haustiere.
Umgekehrt ist's genauso: Eine Stadttaube, die Menschen fürchten gelernt hat, mag bis zu einem gewissen Grad "wild" sein; ein Wildtier ist sie aber trotzdem nicht.
Eigentlich, und das wurde ja nun schon öfter geschrieben, ist das mit den Begriffen graue (bzw. blaue) Theorie, und es sollte gelten, dass geholfen wird, wo Hilfe nötig ist, unabhängig von der sicheren Verantwortung für Haustiere (
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast." - Antoine de Saint-Exupéry,
"Der kleine Prinz").
Allerdings: Wenn man annimmt, dass überall geholfen werden soll, wo Not ist, unabhängig von Stand und Status, es aber speziell um Stadttauben geht, dann bleibt eben noch die strategische Frage: Woran appelliert beim beim Deutschen in der Mehrzahl erfolgreicher: ans Herz, oder an Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein?
Nix Neues, ich weiß - aber ich werde auch versuchen, es in diesem Thema nicht
nochmal zu schreiben