Beizjagd

Diskutiere Beizjagd im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Beizsaison geht los nun ist es wieder so weit...unsere Vögel dürfen wieder fliegen! Hier ein junger Harris nach erfolgreichem Flug... Was...
Punkto Fuchs , ein interesantes Beispiel.
Kanton Genf :
- Keine Jagd mehr im üblichen Sinne seit einigen Jahren.
- So gut wie keine Fuchsbejagung.
- Einzug der Fuchsräude und infolge des hohen Bestandes eine entsprechend umsichgreifende Ansteckung.
- Der Fuchsbestand dezimiert sich wesentlich.
- Resultat ein anwachsender Hasenbestand wie sonst nirgends in der Schweiz mit je nach Fläche 15 bis 50 Hasen pro Quadratkilometer.

Jetzt könnt man sagen: Na also keine Fuchsjagd und alles reguliert sich selber.
Die Frage ist nur unter welchen Bedingungen und zu welchem Preis?
Langsam an der Fuchsräude verreckende Füchse, eine Ausbreitung der Räude auf andere Tiere ( wir hatten auch schon befallene Luchse und anderes.)

Die Beantwortung der Frage was nun sinnvoll ist oder nicht ist gar nicht so einfach. Uebrigens bringt nur schon der Strassenverkehr das Sozalgefüge der Füchse ganz schön durcheinander. Die Faktoren die da überall zusätzlich mitwirken, werfen immer wieder alle Modellrechnungen über den Haufen.

Uebrigens, eine der bemerkenswertesten Rehtrophäen, die ich zur Bearbeitung hatte: ein guter Sechser und eingeklemmt zwischen den Rosen ein abgebrochener Fuchseckzahn .
 
Hat mal jemand einen Altfuchs und einen Feldhasen nebeneinander beobachtet?

Ich, ich ^^!
Einmal hatte ich das Vergnügen... Es war im Winter 95/ 96, der ja auch sehr schneereich war... Damals hatten wir noch unseren Wohnwagen auf einem Campingplatz 10 km westlich von Rheinsberg in Brandenburg, der gesamte Radius war mehr oder weniger Wald, Feld und Wasser, und da war ich von 1992 bis 1999 eigentlich jedes Wochenende von morgens bis abends in den Fluren unterwegs, allein mit mir und der Natur... War die geilste Zeit meines Lebens, aber das nur am Rande ^^...

Naja, auf jeden Fall war ich da gerade mal wieder unterwegs, es war schon nahe der Abenddämmerung, und da sehe ich auf einem Brachacker sowohl einen Hasen, der an einem Feldgehölz äste, als auch einen schönen Fuchsrüden, keine 60 Meter entfernt, der fleissig am Mausen war, und den Hasen wirklich keines Blickes würdigte, während der Hase nur mal ab und an lässig zum Fuchs hinsicherte. Der Fuchs holte dann auch eine dicke Schermaus aus dem Schnee, die ihm mehrmals an die Kehle springen wollte (hat sich echt gewehrt, das Biest, war quasi fuchsteufelswild oO...), bis der Fuchs dann mal die Maus im Sprung schnappte, ein paarmal kräftig kaute, und aus die Maus machte... Sich das Maul noch kurz leckend, schaute der Fuchs kurz zum mümmelnden Hasen, und trottete dann von dannen...

War eine tolle Beobachtung, wie sich da buchstäblich wirklich Fuchs und Hase Gute Nacht sagten ^^!

@Pere: Ja, die Rehböcke werfen ja im November ab, ich werde vergeßlich... Andererseits beginnt die Bockjagd ja Mitte Mai, doch wird niemand so wahnsinnig sein, und seinen Adler auf einen gut gehörnten Bock werfen... Au, ich muß auf die Felder, Stangen suchen ;)!

Liebe Grüße, Andreas

PS: Eric, bei so offensichtlich kranken Füchsen ist es natürlich nur human, sie abzuschießen, andererseits aber gehören Krankheiten auch zur Natur. Ist wirklich eine schwierige Sache, zu entscheiden... Hier in Berlin laufen durchaus einige räudige Füchse umher, was ich bei den ganzen Hunden, die gehalten werden, auch für nicht so unbedenklich halte, zumal die Stadtfüchse auch ziemlich vertraut sind, und Mensch wie angeleinten Hund auf 10 m heranlassen. Bis jetzt gibt es aber keine Häufungen von Räudefällen bei Haustieren, im Gegenteil tragen sie ihren Teil zur Rattendezimierung und Fallwildbeseitigung bei (seien es hier Igel, Katzen oder was sonst so über den Haufen gefahren wird...), und eines muß ich noch hervorheben...
In unserer Siedlung und im Umkreis von ich sage mal 600 Metern leben seit Jahr und Tag Wildkaninchen, doch niemals sah man außerhalb von Wurfbauen mehr als max. 2 Tiere zusammen... Als wir von 2000 bis 2005/2006 ein Fuchsrevier hier hatten, nahm die Populationsdichte der Kaninchen nicht etwa ab, sondern ganz im Gegenteil ZU... Plötzlich konnte man 3- 5 Kaninchen zusammen äsen sehen, es gab im Umkreis Wurfbaue wie nie, und da ich schon 25 Jahre hier am selben Fleck lebe, fiel mir der signifikante Unterschied sofort auf...
Dann, Ende des Winters 2006, muß der Fuchs wohl verstorben/ verunglückt sein, ich sah ihn nicht mehr, hörte ihn nicht, konnte ihn nicht mehr fährten, und schwupps, war für fast ein Jahr kein Kaninchen mehr zu sehen, so daß ich glaubte, die wären alle gestorben. Die Gemeinschaftsbaue waren leer, keine Wurfbaue mehr, es war bemerkenswert. Erst dieses Jahr im Frühsommer hat sich ein neues Kaninchenpaar eingestellt und auch Junge gehabt...
Alles in allem finde ich da die Zusammenhänge ziemlich bemerkenswert...

PPS: Der Bock hat den Fuchs bestimmt geforkelt, kann ich mir denken ^^!
Ansonsten glaube ich aber, lasst uns lieber wieder on Topic kommen *schäm*.
 
Zuletzt bearbeitet:
Halt, ich hab noch was völlig o.T. :D

Bei den Schilderungen hier fiel mir doch gleich eine Geschichte aus Juniors Weihnachtsgeschichten-Buch ein. Entweder seid Ihr noch "märchentauglich" oder Ihr haltet mich für total bescheuert, aber ich möchte Euch diese Geschichte nicht vorenthalten :D Ist zwar kein Fuchs, könnte aber genausogut einer sein statt nem Wolf :zwinker:

Schwarzer Wolf und weißer Hase
Seit vielen Jahren leben der schwarze Wolf und der weiße Hase in dem großen Wald. Der Hase in seiner Erdkuhle und der Wolf in einer Höhle. Und seit vielen Jahren versucht der Wolf, den Hasen zu fangen. Doch bisher ist ihm das nie gelungen. Inzwischen ist der Wolf alt geworden - alt und langsam. Und er hat sogar kahle Stellen im Fell.
Auch der Hase ist alt geworden - alt und schwach. So schwach, dass im das Buddeln in der Erde schwer fällt. Nur sein schönes, weißes dichtes Fell sieht aus wie eh und jeh.
Dem Wolf wird angst und bange, wenn er an den Winter denkt. Mit seinem dünnen Fell wird er gewiss erfrieren. Wie schön wäre es, wenn er so ein dichtes Fell hätte wie der Hase. Ja, vielleicht sollte er ihn bitten, ihn im Winter zu wärmen. Er redet mit dem Hasen darüber. Doch dieser hat Angst, dass ihn der Wolf fressen will. Nun ist es Herbst. Das Wetter ist kalt und regnerisch. Während der Hase draußen im Gras sitzt, kauert sich der Wolf in seine Höhle und friert. Eines Tages regnet es so heftig, dass das Wasser alles mitreißt und der Hase fast umkommt. "Morgen mache ich mir eine neue, tiefere Kuhle", denkt er sich. In der Nacht wird es bitterkalt - der Winter ist da. Der Boden ist so hart gefroren, dass es dem Hasen unmöglich ist, ein Loch zu buddeln. "Vielleicht", überlegt er, "sollte ich den Wolf um einen Platz in seiner Höhle bitten." Wenige Zeit später sieht man ein seltenes Bild: Da liegt ein schwarzer Wolf friedlich neben einem weißen Hasen - sie sind Freunde geworden!


Ist ne schöne Zeichnung dabei, wie die beiden in der schneebedeckten Höhle liegen :D

So, Ende der Märchenstunde ;)

Finds übrigens immer wieder interessant, was man hier so alles lernen kann! :zustimm:
 
Jetzt könnt man sagen: Na also keine Fuchsjagd und alles reguliert sich selber.
Die Frage ist nur unter welchen Bedingungen und zu welchem Preis?
Langsam an der Fuchsräude verreckende Füchse, eine Ausbreitung der Räude auf andere Tiere ( wir hatten auch schon befallene Luchse und anderes.)
Genau, das ist die entscheidende Frage. Aber bei den gigantischen Hasenbesätzen nach einem epidemiebedingten Zusammenbruch der Fuchspopulation merkt man mal, wie gering unser Einfluß auf die Bestände ist bzw. wie hoch diese trotz Jagd sind!

Uebrigens bringt nur schon der Strassenverkehr das Sozalgefüge der Füchse ganz schön durcheinander. Die Faktoren die da überall zusätzlich mitwirken, werfen immer wieder alle Modellrechnungen über den Haufen.
Da hast Du grundsätzlich natürlich recht. Ich hab nun leider keine Zahlen parat, wie viele Füchse überfahren werden und wie viele dem Jäger zum Opfer fallen. Nach meinen persönlichen Beobachtungen schätze ich die Verkehrsopfer unter den Altfüchsen als sehr gering ein, verglichen mit der Unzahl überfahrener Jungfüchse, Stichwort "kompensatorische Sterblichkeit".

Ganz einfach ist das Thema nicht, in der Tat!

VG
Pere ;)
 
Schwarzer Wolf und weißer Hase
Seit vielen Jahren leben der schwarze Wolf und der weiße Hase in dem großen Wald. Der Hase in seiner Erdkuhle und der Wolf in einer Höhle. Und seit vielen Jahren versucht der Wolf, den Hasen zu fangen. Doch bisher ist ihm das nie gelungen. Inzwischen ist der Wolf alt geworden - alt und langsam. Und er hat sogar kahle Stellen im Fell.
Auch der Hase ist alt geworden - alt und schwach. So schwach, dass im das Buddeln in der Erde schwer fällt. Nur sein schönes, weißes dichtes Fell sieht aus wie eh und jeh.
Dem Wolf wird angst und bange, wenn er an den Winter denkt. Mit seinem dünnen Fell wird er gewiss erfrieren. Wie schön wäre es, wenn er so ein dichtes Fell hätte wie der Hase. Ja, vielleicht sollte er ihn bitten, ihn im Winter zu wärmen. Er redet mit dem Hasen darüber. Doch dieser hat Angst, dass ihn der Wolf fressen will. Nun ist es Herbst. Das Wetter ist kalt und regnerisch. Während der Hase draußen im Gras sitzt, kauert sich der Wolf in seine Höhle und friert. Eines Tages regnet es so heftig, dass das Wasser alles mitreißt und der Hase fast umkommt. "Morgen mache ich mir eine neue, tiefere Kuhle", denkt er sich. In der Nacht wird es bitterkalt - der Winter ist da. Der Boden ist so hart gefroren, dass es dem Hasen unmöglich ist, ein Loch zu buddeln. "Vielleicht", überlegt er, "sollte ich den Wolf um einen Platz in seiner Höhle bitten." Wenige Zeit später sieht man ein seltenes Bild: Da liegt ein schwarzer Wolf friedlich neben einem weißen Hasen - sie sind Freunde geworden!


Schöne rührende Geschichte ! Werd´s meinen Kindern erzählen....
Danke Cheyenne... ! :zustimm:
 
re

Unsere erste Krähe dieses Jahr, heute vor einer Woche:

MFg
 

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re

falknersdank, die Erna ist jetzt im 2.Flug:prima:


MFG
 

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Falknersheil!

Na jetzt können sich die Schwarzröcke warm anziehen, wenn ihr zwei wieder loszieht.
 
wirklich schönes weib! sieht super aus!
wünsche dir viel glück auf der weiteren beiz!
 
Rabenkrähen werden hier bevorzugt mit Wanderfalken bejagt, und sicher, auch an die Greife verfüttert.
Allerdings mögen sie das Fleisch meiner Meinung nach nicht ganz so gerne wie Taube.....ach was geht schon über Taube:freude:
Menno, ich mußte meinen Harris abstellen, weil sie ganz kräftig angefangen hat zu mausern.
Sie ist schon ganz fleckig, pechschwarze Federn erscheinen da im Jugendgefieder....
naja, bis zum 1.Oktober ist sie fertig und dann helfen wir den Hasen auf die Sprünge:D
liebe Grüße,buteo
 
Ich habe beim Verfüttern von wildlebenden Vögeln ein ungutes Gefühl wegen diverser Krankheiten. Eine Stadttauben würde ich nie einem Greif geben (die bekommen die Frettchen ;) ). Bei den Krähen bin ich mir nicht sicher.
Dass sie Krähenfleisch nicht so gerne mögen hab ich auch schon gehört, war aber bis jetzt noch zu feig um mal selbst eine Krähe zu verfüttern und zu schaun ob Fips sie mag oder nicht. Vielleicht lass ich ihn mal die Brust kröpfen. bei reinem Muskelfleich sollte eigentlich wenig verhaut sein.
 
Also ich verfüttere sehr viele Krähen seit Jahren und hatte nie ein Problem damit.
Meine Vögel fressen sie auch sehr gerne.
Die Innereien werden von mir entfernt, wobei mein Falkenweib, wenn ichs mal nicht gemacht habe, auch selbständig den ganzen Verdauungstrakt verwirft.
Wenns jetzt Müllkippenkrähen wären, hätt ich auch eher Bedenken. Bei Landkrähen hatte ich wie gesagt nie negative Auswirkungen.
Taube hatten sie dagegen sehr selten. Dafür Birkhahn, Murmeltier, Kolkrabe, Fasan, Eichhörnchen etc. Ist mein Vorteil als Präparator. Da kriegt man so allerhand "feines" frisches eingeliefert.
 
re

damit der thread nicht einschläft: Mein Wander auf Krähe Nr. 4 und 5.

Achja, der Falke darf die Krähe fressen, soweit sie keine besonderen Auffälligkeiten hat. Das ist bei meinen Bekannten auch so. Allerdings weiß ich von einem Krähenjäger, der dem Falken immer eine Krähe unterschob die mit einem Habicht gebeizt wurde, weil die Falken oft die kranken Krähen fangen.



MFG
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Infos. Aufgrund eures Zuspruchs hat Fips gestern zusätzlich zur üblichen Belohnung noch eine seiner gefangenen Krähen kröpfen dürfen (Eingeweide hab ich vorher entfernt). Es scheinte ihm zu schmecken, denn der Kropf war so voll, dass er meines Erachtens fast geplatz wäre ;)
Fotos kommen bei Gelegenheit.
Nochmal zu meiner anderen Frage:
Was dürft ihr eigentlich in Deutschland/in der Schweiz für Krähenarten bejagen?
 
Rabenvögel

hi,
soweit ich weiß, ist das in Deutschland Ländersache. Schleswig-Holstein hat bisher keine offenen Jagdzeiten für Rabenvögel .... ich nehme mal an, dass für Falkner und Jäger die Vorschriften gleich sind ....:?
lg sanne
 
Hier in der Schweiz ist die Rabenkrähe, Eichelhäher, Elster ganzjährig jagdbar.
Nebelkrähe und Kolkrabe sind je nach Kanton jagdbar haben aber Schonzeiten während der Brutsaison.
Saatkrähe, Turmdohle und Alpendohle sind nicht jagdbar
Einzelne Kantone lassen aber nur die Beizjagd auf die Rabenkrähe zu.
 
Rabenkrähen werden hier bejagt in Hessen, sie haben ganz normale Jagdzeiten
 
Hallo,

in Deutschland sind die Rabenkrähen in verschiedenen Bundesländern wieder mit Jagdzeiten belegt und somit offen aber auch in den anderen Bundesländern gibt es Ausnahmeregelungen zu einer Veriodnung die die Bejagung von Rabenkrähen betrifft und somit sind auch dort die Rabenkrähen wieder offen und dürfen bejagt werden, also in ganz Deutschland darf die Rabenkrähe bejagt werden entweder mit Jagdzeit offen oder mit Ausnahmegenehmigung offen.
Gruß
Marco
 
Thema: Beizjagd

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