20-jährige GP-Dame

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czehnder

Guest
Guten morgen allerseits

Ich habe gestern eine 20-jährige GP-Dame übernommen. Es ist für das Tier der erste Besitzerwechsel. Nun zu meiner Frage.

Seit Peppi bei mir ist, hängt sie am Käfiggitter. Leider hat sie sich auch über Nacht nicht auf eine Stange oder auf ein Seil gesetzt. Gefressen und getrunken hat sie bis jetzt auch noch nicht. Ich bin mir bewusst, dass das Tier einen riesen Stress hat. Hugo sitzt durch eine doppelte Trennwand von ihr getrennt. Sie kann bei ihm also abschauen, was er so macht. Ich lasse die beiden absolut in Ruhe, gehe nur schnell rein, wenn ich füttern muss.

Nun meine Frage: Wie lange kann ein Vogel ohne Nahrung sein? Wann muss ich mir ersthaft Sorgen machen, wenn sie weiterhin nicht frisst? Ich habe sie schon mit Sonnenblumenkernen gelockt. Auch hat sie ihr Lieblingsobst in der Schale liegen.

Müssen ihr nicht auch die Füsse langsam weh tun? Da ich sie nicht noch zusätzlich stressen will, habe ich bis jetzt nichts unternommen, sie von der Käfigecke auch eine Sitzstange zu locken.

Ich hoffe für Peppi, dass sie sich schnell an ihren neuen Platz gewöhnt. Es wäre zu schön, wenn sie sich mit Hugo vertragen würde.

Christine
 
Hallo Christine!

Schön mal wieder von Dir zu hören.

Nun jedoch erstmal zu Deinen Fragen:

Paapgeien haben einen extrem hohen Metabolismus. 24 Stunden ohne Nahrung kann für sie kritisch sein.

So wie ich Dich kenne denke ich mal, dass Du sie ohnehin sehr genau beobachtest. Ist ise halbwegs zahm? Wenn sie kein Futter aufnimmt, wäre es sehr wichtig, dass Du sie wiegst. Wenn sie 10% Gewichstverlust hat, kann dies lebensbedrohlich werden und dann müsstest Du sie zwangsernähren. Ggfls mit Hilfe Deines TA.

Wenn sie am Gitter hängt, könntest Du ihr evtl Wasser mit einer Spritze, doer falls sie davor Angst hat evtl auch mit dem Finger in den Schnabel träufeln. Genauso könntest Du Aufzuchtbrei in sie hineinbekommen. Falls Du keinen zur HAnd hast, kannst Du mti der Küchenmaschine fette Sachen (Nüsse, SB-Kerne) pürieren und mit heissem Wasser auf Gebrauchskonsistenz verdünnen. Ist es warm sind sie oftmals eher zur Futteraufnahme zu bewegen.

Nun zum Käfig: Je nachdem aus was für einem Käfig sie kam und dem Umfeld wie der Käfig jetzt steht, könnte ise sich sehr exponiert fühlen. Du könntest versuchen sie zu entspannen in dem Du einen Teil des Käfig dunkel verhängst. Als Beutetier ist dieses stocksteif verharren oftmals der Versuch von einem Raubtier nciht gesehen zu werden. Bietest Du ihr Sichtschutz an, könnte sie sich ewas entspannen.

Dies bedeutet auch Sichtschutz zu Hugo. So wie ich Dich verstanden habe, wurde sie alleine gehalten und kennt somit auch andere Papageien nicht. Zum Hugo hin würde ich mindestens die Häfte der Trennwand zudecken - so dass sie also rüberlugen aber sich auch vollständig verstecken kann.

Falls zur Hand würde ich Ihr aus dem Bachblüten Sortiment Rescue Remedy, Aspen und Mimulus geben. Aufs gefieder oder auf dei Krallen Tropfen genügt, wenn Du es nicht stressfrei in den Schnabel bekommst.

Ich hoffe dies hilft Dir erstmal weiter.

Liebe Grüße,

Ann.
 
Hallo Ann

Danke für Deine lieben Tipps. Einige habe ich bereits umgesetzt, andere werde ich morgen dann ausprobieren. Die Kleine hat heute so gegen 17.00 Uhr etwas Lychees gefuttert. Ich bin froh, dass ich sie dabei beobachten konnte.

Leider hängt sie immer noch am Gitter. Werde morgen den Sichtkontakt zu Hugo mal etwas verringern, vielleicht hilft das weiter. Ich wollte aber nicht immer wieder am Käfig rumfummeln und diesen optisch verändern. Sie zittert dann immer wie Espenlaub und mir bricht fast das Herz!

Ich habe die Kleine heute Morgen mit der Blumenspritze etwas abgespritzt, damit sie Wasser via Federkleid aufnehmen konnte
.
Sie tut mir so leid. Die Kleine hat bestimmt unheimlich Heimweh und am liebsten würde ich sie gleich wieder zurückbringen. Aber ich hoffe doch sehr, dass ich sie aus der 20-jährigen Einzelhaft befreien kann und sie mit Hugo einen Neuanfang wagt.

Wie geht es Dir und Deinen gefiederten Freunden? Lass mal was hören, ich würde mich freuen.

Liebe Grüsse und bis bald.
Christine
 
Hi!

Ich schick Dir eine Mail.

LG,

Ann.
 
Nur so zur Beruhigung: Graupapageien verhungern nicht so rasch. 24 h stimmt für Kleinvögel, aber nicht für diese.
Ein Graupapagei kann durchaus etliche Tage hintereinander das Futte rkomplett verweigern, ohne ernsthaften Schaden zu nehmen, sofern er nur genug trinkt.
 
Hallo Ingo

Zum Glück hat Peppi nicht so lange gehungert. Seit gestern wird nun richtig gefuttert. Sie sitzt regungslos auf der Futterschüssel und scheint die Körner regelrecht verteidigen zu wollen. Nicht, dass ich ihr noch was nehmen will, was nicht gefressen wurde. Ansonsten ist sie natürlich immer noch sehr scheu. Auf die Äste setzt sie sich immer noch nicht aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Hugo will immer ganz genau wissen, was wir beide da so miteinander besprechen und schiebt dann das Trennungstuch etwas auf die Seite, damit er uns beobachten kann. Ich habe dieses nun etwas geöffnet, dass sie einander sehen, aber Peppi doch keine Angst zu haben braucht. Muss ja auch schrecklich sein nach 20 Jahren feststellen zu müssen, dass es auch noch andere Graue gibt.

Ich hoffe ganz fest, dass sich die beiden irgendwann mögen.
 
Hallo Christine,

schön, dass du Peppie ein neues Zuhause gegeben hast!:)
Die Sache mir dem Käfiggitter hatten wir hier schon einmal bei einem übernommenen Grauen. Hab gestern schon wie wild gesucht, aber ich finde diesen Thread einfach nicht.0l
Ich glaube mich erinnern zu können, dass der andere Graue auch so ca. 1-2 Tage brauchte, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Wie sieht es denn heute aus, hat sich Peppie schon etwas "beruhigt"??? Und v.a. hat er gefuttert?


Ups, jetzt warst du schneller....:D
Schön zu hören, dass sich Peppie so langsam entspannt!:)
Wir drücken Daumen, Pfötchen und Krallen, dass Hugo und Peppie Freunde werden!
 
Hallo Christine.

Ich habe meinen zweiten Grauen bereits seit Juni diesen Jahres und es kommt heute noch vor, dass er sich bei unangenehmen Situationen oder Situationen, die ihn (warum auch immer?) ängstigen, an die Käfigwand klammert und stocksteif dort verharrt! Sobald die ANspannung sich gelöst hat, lässt er wieder los, schüttelt sich und ist wieder ganz "normal!. Also keine Panik, das gibt sich sicher.. :o))
 
Hier ein kurzer Zwischenbericht von Peppi. Sie sitzt immer noch regungslos auf dem Futternapf. Auf die Äste will sie nicht obwohl sie diese auch im alten Käfig her kennt. Aber ich glaube einfach, sie macht nur ganz kleine Fortschritte und das soll sie auch. Wir haben Zeit.
Ich habe heute das Trennungstuch etwas mehr auf die Seite geschoben, dass sich die beiden beim Futtern beobachten können. Hugo ist so süss, wenn er das Tuch anhebt und schauen will, was wir miteinander besprechen...... Ich hoffe sehr, dass es aus den beiden ein richtiges Paar gibt.
Es sind beides langjährige Einzeltiere Hugo ist 30 und Peppi 20 Jahre alt und das braucht eines und das ist Zeit. Ich werde weiter berichten, wie sich die beiden so anstellen.
Ach ja, Peppi frisst und frisst und frisst. Das ist wirklich schön.
 
Thema: 20-jährige GP-Dame
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