5 Wellensittiche zähmen?

Diskutiere 5 Wellensittiche zähmen? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallöchen :) Wir haben eine Gruppe von 5 Wellensittichen. Sie sind eine bunt zusammen geworfene Truppe, deren Hintergrund zu lang ist um ihn hier...
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Hallöchen :)
Wir haben eine Gruppe von 5 Wellensittichen. Sie sind eine bunt zusammen geworfene Truppe, deren Hintergrund zu lang ist um ihn hier zu erzählen. Das Alter von allen ist unbekannt, aber wir haben definitiv eine alte Dame dabei. Sie verstehen sich unter einander gut, aber mit uns nicht so wirklich. Die Eingewöhnungsphase ist schon lange vorbei, jedoch gestaltet sich ihr Vertrauen zu gewinnen sehr schwierig. Zwei sind ängstlich und hauen sofort ab wenn man nur in die Nähe des Käfigs geht, zwei sind zwar unsicher aber trotzdem neugierig und die alte Dame interessiert sich eigentlich gar nicht für uns. Sie hat keine Angst, will aber auch nichts mit uns zu tun haben. Wir haben jetzt von mehreren Leuten gehört man müsse sie zum zähmen trennen, stimmt das? Falls ja, wie habt ihr das geregelt? Falls nein, wie gehen wir an sowas sonst Ran? Wir hatten vorher immer nur Zweiergruppen, die sich schnell haben zähmen lassen, aber die 5 sind echt ne Nummer für sich.
Hoffe jemand kann helfen.
LG :)
 
Hallo und herzlich Willkommen.

Bitte trenne sie nicht zur Zähmung, da Wellensittiche Artgenossen brauchen.
Alles andere macht es aus letzte Option um nicht komplett zu vereinsammen.

Man kann auch von Anfang an von mehreren Vögel ihr vertrauen gewinnen. Man braucht Geldult und Rücksicht bei jedem einzelnen. Nicht alle sind gleich und alle haben ihren Charakter. Manche werden mehr zutraulich und setzen sich auf die Hand, während andere doch lieber nur kurz an der Kolbenhirse knabbern.

Ich mache es immer so, dass ich darauf achte, dass sie sich möglichst bei meiner Anwesenheit wohlfühlen, sprich also keine Angst zeigen, was ich durch meine Anwesenheit verursacht haben könnte.
Auch helfen da feste Rituale und der gleiche Tagesablauf.
Je mehr sie positive Erfahrung mit dir machen, um so eher werden sie merken dass von dir keine Gefahr ausgeht.

Liebe grüße
 
Mal ganz davon ab wird dir der vom Schwarm getrennte Vogel eh keine Aufmerksamkeit schenken, wenn er die anderen immer noch hört.

Aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, das Zähmen im Schwarm sogar leichter ist, da die Pieper sich gegenseitig motivieren. Und wenn erstmal einer den Anfang gemacht hat, kommen die anderen oft schnell hinterher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuerst solltest du herausfinden, worauf sie total abfahren. Das kann Kolbenhirse sein, aber auch irgendein Grünzeug (Basilikum, Möhrengrün) oder Knaulgras, oder ... Dies gibst du dann nur noch aus der Hand. Aber beim Freiflug, nicht in den Käfig reingreifen. Wie schon geschrieben wurde, sobald der erste sich getraut hat, geht es schnell!
Du solltest das dann aber regelmäßig machen, am besten täglich, nicht nur einmal die Woche!
 
Danke für die Antworten :)
Ein kleines Problem: die Vögel kommen nicht gerne aus dem Käfig. Bis auf die beiden neugierigen kommen die anderen nicht aus dem Käfig. Die ältere Dame kann kaum fliegen, bei ihr könnte das also daran liegen. Die anderen beiden wollen einfach nicht. Der Käfig steht mehrere Stunden am Tag offen aber die beiden lassen sich kaum sehen. Sie kommen ab und zu raus und setzen sich auf den Käfig, aber weiter weg als da gehen sie fast nie. Und dort komme ich auch nicht an sie heran, da der Käfig weit höher ist als ich. Wie gehe ich dann vor? Mich erst auf die "mutigeren" konzentrieren und hoffen, dass sie sich was abgucken?
LG
 
Bietest du ihnen denn auch Anflugmöglichkeiten außerhalb des Käfigs an, wo sie landen können?
Ansonsten würde ich auch empfehlen, sie mit Kolbenhirse oder irgendeinen Leckerlie zu dir & auch rauszulocken.
Wurde bei der älteren Dame abgeklärt, was die Ursache für das wenige Fliegen ist? Ansonsten würde sie sich bestimmt auch darüber freuen, wenn du den Freiflugbereich was behindertengerecht gestaltest, sodass sie auch raus kann.
 
Sie haben auf dem Schrank, Terrarium und Käfig Äste zum Landen, auf einer Kommode ist ein Spielplatz und über dem Fenster ist auch eine Stange.
Sie wurde als sie noch jung war in einem sehr kleinen Käfig gehalten und nicht zum fliegen raus gelassen, dadurch konnte sie nie gut fliegen und durch ihr Alter fällt ihr fliegen noch schwerer. Sie fliegt kurze Strecken, aber nicht sehr weit vom Käfig weg, meistens bleibt sie auf/am Käfig. Ab und zu geht sie spazieren und ist dann zu Fuß auf dem Boden unterwegs. Wenn man ihr dann die Hand hin hält lässt sie sich auch wieder nach oben helfen aber auch eher ungerne.
Wie gestaltet man den Flugbereich denn Behindertengerecht? Ich werde das dann versuchen und Mal gucken ob sie sich dann etwas weiter vom Käfig bewegen kann.
 
Ich würde mal Kolbenhirse an die Spielplätze hängen & nichts im Käfig anbieten. Vielleicht gibt das einen Anreiz zum Dorthinfliegen.
Ansonsten gibt es vielleicht etwas im Zimmer, dass sie ängstigt? Was ist in dem Terrarium drin? Ist das nach oben hin geschlossen?

So gestalten, dass sie sich laufend & kletternd woanders hinbewegen kann mit Brücken, Leitern, etc. Gibt aber auch bestimmt irgendwo nähere Infos.
Aber wenn sie noch fliegen kann, geht das ja. Aber vielleicht würden auch mehr Klettermöglichkeiten zu anderen Plätzen alle auch mehr animieren?

Bei Wellensittichen kommt es auch öfter vor, dass sie Arthrose entwickeln. Wenn die in den Flügeln ist, kann das auch dazu führen, dass sie weniger fliegen oder sogar flugunfähig werden. Lässt sich durch ein Röntgenbild bei einem vogelkundigen Tierarzt feststellen & man kann den Symptomen etwas entgegenwirken durch ein Mittel. Aber ich habe zum Glück noch keine Arthrosepatienten da & weiß deshalb jetzt nicht, was man da gibt.
 
Hallo nochmal :)
Die Kleinen machen Fortschritte! Heute waren 4 von 5 draußen (die Alte Dame will auch nach dem Anbau des Spielplatzes noch nicht raus). Der Mutigste ist zwei Mal durchs ganze Zimmer geflogen und saß dann eine ganze Weile auf dem Käfig. Die zwei schüchternen sind außen am Käfig herum geklettert, worüber ich mich sehr freue! Der vierte im Bunde hat sich nur 2 Mal kurz etwas von der Knabberstange geholt und sich dann wieder verzogen, aber draußen ist draußen :) Der mutigste von allen hat sich auch als ziemlich gesprächig erwiesen und quatscht ganz gerne mit mir, wobei er dann oft den Kopf schief legt. Wenn ich mich vor den Käfig stelle bleiben sie meistens sitzen, nur ab und zu rutschen die noch etwas schüchternen etwas nach hinten. Auch wenn ich den Käfig öffne/schließe, eine Schaukel wieder aufhänge etc. bleiben sie viel ruhiger als vorher. Bin auf jeden Fall sehr stolz auf alle.
Leider ist mir wieder ein Problem aufgefallen: Von der vorherigen Besitzerin wurden sie (wegen ihrer Angst vor dem rausgehen) immer mit der Hand aus dem Käfig gescheucht, damit sie Freiflug kriegen. Deswegen haben sie panische Angst vor der Hand. Sie haben keine Angst mehr vor mir, aber totale Angst vor meiner Hand. Sobald ich meine Hand nur anhebe (um sie halt an die Hand zu gewöhnen) Fliegen sie total gestresst weg. Auch mit Futter kriege ich sie nicht in die Nähe der Hand. Irgendwelche Tipps, wie man ihnen das ganze leichter machen kann?

(Das Terrarium ist komplett geschlossen und steht ein paar Meter vom Käfig entfernt)

LG
 
Da hilft wirklich nur Geduld. Ich hatte mal einen Nymphensittich, der ebenfalls panische Angst vor der Hand hatte. Aber sobald ich ihm einen Sonnenblumenkern gereicht habe, war die Welt in Ordnung.
Ich würde ihnen einfach immer wieder vorsichtig *hier Leckerchen der Wahl einsetzen* aus der Hand anbieten und gucken, was passiert. Oder die Hirse irgendwo befestigen und sich ihnen beim Futter vorsichtig nähern.

Ich habe auch oft erlebt, dass Vögel Angst vor der offenen Hand, nicht aber so sehr vor dem Handrücken haben. Da könntest du also auch ein bisschen variieren.
 
wie geht es den 5 sind sie schon zahmer? ich habe zwar pfirsichkoepfchen, aber die 2 sind jetzt auch schon viel zahmer als am Anfang. da hilft nur eins : Geduld, Geduld, Geduld. ..... kolbenhirse und noch mehr Geduld ! viel Glück weiterhin.

LG pfirsichkoepfchen
 
Den 5 geht es sehr gut. Das Zähmen ist immer noch etwas schwierig, sie haben sich daran gewöhnt, dass ich am Käfig vorbeilaufe, mich davorstelle etc. Aber die Hand ist immer noch schwierig. Momentan versuche ich sie mit Futter zu bestechen. 3 fliegen immer noch weg, 2 bleiben sitzen solange ich ihnen nicht zu nahe komme. Die Kolbenhirse zu fressen hat sich noch keiner getraut. Einer scheint sehr interessiert und ist auch schonmal ein sehr winziges Stück näher gerutscht, hat es sich dann aber doch anders überlegt. Überraschender Weise antwortet mir einer der sehr schüchternen Vögel seit heute morgen wenn ich mit den 5 rede. Ich merke auf jeden Fall, dass die 5 langsam merken, dass von mir keine Gefahr ausgeht.
LG
 
hallo
ich denke das gruppentraining, wenigstens am anfang, schwieriger ist als einzeltraining den da ist immer einer der eine reaktion hat die von den anderen aufgenommen ist...
Wenn du es schaffst, und ich zweifel nicht das es dir gelingt, na dann wartet auf dich ein grosser ....:blume:
nur musst du drann bleiben so lange es notig ist...

eine idee....
Ich wurde mir (vielleicht mal die zwei leichtesten oder nur einen, jeden tag ) aussuchen und auf die hand trainieren...das muss schrittweise gemacht werden nach den bekannten prinzipien mit positiver verstarkung.
Die Vogel werden vielleicht schneller kapieren und aufmerksamer werden wenn immer einer drann ist ...da es funf sind, wurde ich mich nicht um alle kummern nur einem...
Der Copycat, wird bestimmt folgen...nur die methode mussen sie verstehen...

Wenn einer oder zwei schon wissen: juhu! ich bin drann und bekomme leckerlis...dann ist es der anfang.
Naturlich wurde ich keine leckerlis den anderen geben.
Hast du ein wenig daruber gelesen...denn das wurde bestimmt dir helfen...

LG
Celine

wenn du mochtest, kann ich dir mal ein wenig beschreiben wie Susann Friedman das handtraining gemacht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen :)
Also, die kleinen machen auf jeden Fall große Fortschritte! Sie kommen jetzt viel öfter raus und sind viel sicherer geworden. Ich kann den Käfig auf und zu machen ohne, dass sie zurück weichen und wenn ich vor dem Käfig stehe oder daran vorbeilaufe interessiert das auch keinen mehr. Der Erste ist auch schon dabei den Raum zu erkunden: hängt sich an meine Bilderrahmen, versucht auf Regalen zu landen etc. Mein größter Erfolg jedoch: Der gerade genannte Vogel traut sich mittlerweile sehr nah an mich heran. Er ist direkt auf der Käfigtür gelandet als ich den Käfig auf gemacht habe. Und: Er hat sich getraut die Kolbenhirse in meiner Hand zu fressen! Ich musste sie ihm erst hinlegen und ihn ein wenig daran fressen lassen, aber als ich dann die andere Seite der Kolbenhirse festgehalten habe, hat er (unter strenger Beobachtung meiner Hand) weiter gefressen.
Die Kolbenhirse lockt (zu meiner Überraschung) auch die beiden schüchternen Vögel immer öfter raus. Der von dem ich am Anfang dachte er sei mutiger und die alte Dame lassen sich eher selten blicken.
Der eigentlich schüchternste Vogel ist gerade dabei als erster den Vogelspielplatz zu erkunden :)
LG
 
Hallöchen :)
Um das ganze hier mal up-to-date zu halten: Alle Vögel haben unglaubliche Fortschritte gemacht. Alle lassen sich aus der Hand füttern, auch ein sehr kurzes Stück Kolbenhirse wird nachdem sich der Erste getraut hat von allen angenommen. Zwei sind beim reinstellen der Futterschalen schon auf den Rand gehüpft und haben angefangen zu fressen. Auch bei jemand fremden! Die anderen Drei tanzten unsicher um das Spektakel herum. Sie wollten auch, haben sich dann aber doch nicht ganz getraut ;). Alle 5 kommen mittlerweile gerne aus dem Käfig. Werden sie später als sonst rausgelassen kommen sie mir schon beim Aufmachen der Käfigtür entgegen. Die ältere Dame wurde von ihren Kameraden anscheinend auch wieder zum Fliegen ermutigt und tut dies (wenn auch etwas tollpatschig) wieder oft. Einer der Gruppe landet auf meinem Kopf und meiner Schulter und guckt mir gerne vom Schrank oder meiner Stuhllehne aus zu, wenn ich am PC sitze. Auf die Hand traut er sich immer noch nicht, er hängt sich aber an die Kolbenhirse, die ich festhalte ran. Langsam gewöhnt er sich auch daran die Hand zu berühren. Mittlerweile haben auch alle Namen bekommen und es gehört schon zum Alltag umflogen zu werden wenn man den Raum betritt :)
LG
 
Das ist wirklich super! :) Ich sag ja, Geduld wirkt Wunder. :zustimm:
 
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